DE673681C - Verfahren zur Darstellung von halogensubstituierten Alkoholen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von halogensubstituierten Alkoholen

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DE673681C
DE673681C DEI53469D DEI0053469D DE673681C DE 673681 C DE673681 C DE 673681C DE I53469 D DEI53469 D DE I53469D DE I0053469 D DEI0053469 D DE I0053469D DE 673681 C DE673681 C DE 673681C
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Germany
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halogen
formaldehyde
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substituted alcohols
chloride
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DEI53469D
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Dr Wilhelm Fitzky
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/34Halogenated alcohols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von halogensubstituierten Alkoholen Es wurde gefunden, daß durch Anlagerung von Formaldehyd oder formaldehydabspalben-.den Substanzen und Halogenwasserstoff oder der durch gegenseitige Einwirkung beider entsteh enden Reaktionsprodukte an aliphatische Kohlenstoffketten mit Doppelbindungen schwer zugängliche oder zum Teil bisher unbekannte halogensubstituierte Alkohole erhalten werden. Als primäres Reaktionsprodukt von Formaldehyd und Halogenwasserstoff muß der nicht isolierbare Halogenmethylalkohol angenommen werden (vgl. Ann. 316, 177). Der Reaktionsverlauf der Anlagerung ist dann bei Anwendung von Chlorwasserstoff folgender: Cl-CH_-OH+R1R,C-CR3R4 @Cl- CR@R_,-CR.R4-CH,OH. In der Formel bedeutet R1 bis R4 Wasserstoff oder beliebige SL.bstituenten,wieAlkyl, Halogen, Alkyloxy, Aryl, Aralkyl, Hydroaryl, Aroyl, heterocyclische Reste usw. Die beiden Kohlen= stoffatome können auch Glieder eines isocyclischen oder heterocyclischen Rin,gsystenls sein. Am besten verläuft die Addition bei Anwesenheit von Wasser. Dies dürfte darauf zurückzufühYen sein, daß die weiteren Reaktionsprodukte von Formaldehyd und beispielsweise Chlorwasserstoff, wie Dichlordimethyläther und Dichlormethylal, bei Anwesenheit von Wasser leicht hydrolytisch zerfallen, wobei dann wieder Formaldehyd und Chlorwasserstoff und sekundär Chlormethylalkohol entsteht. Die Darstellung der Halogen.alkylalkohole kann durch Zusatz von Katalysatoren befördert werden. Dieser Zusatz ist .aber nicht in allen Fällen not%vendig; in anderen Fällen wird dadurch die Reaktionstemperatur herabgesetzt. Katalytisch befördernd wirken z. B. die Metallhalo,genide der 2. Gruppe des periodischen Systems, wie Zinkchlorid, Calciumchlorid, Quecksilberchlorid, Strontiumchlorid, Bariumchlorid und ferner Eisenchlorid, Eisenbromid. Da bei der Reaktion Gase in Flüssigkeiten umgewandelt werden, also eine Volumenverminderung stattfindet, wirkt die Anwendung von Druck, der bis zu Zoo Atm. ,gesteigert werden kann, günstig. Die Umsetzungen können bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur, beispielsweise i oo bis zu etwa 2oo°, durchgeführt werden. Außer den in, den Beispielen genannten Ausgangsstoffen können beispielsweise noch verwendet werden: Butadien und Cyclohexen. An Stelle von Chlorwasserstoff kann auch Bromwasserstoff auf die Olefinverbindung zusamtnen mit Formaldehyd einwirken. In diesem Fall werden die entsprechenden bromsubstituierten Alkohole erhalten.
  • Die so erhaltenen halogensubstituierten Alkohole, beispielsweise die -(-chlorsubstituierten Alkohole, sind wichtige technische Produkte; sie werden zum Teil ,als Lösungsmittel verwandt, zum Teil können sie als Ausgangsstoffe für wichtige Verbindungen der Kunststoffabrikation, z. B. Kautschuk, verwendet werden.
  • Beispiel.e.. i. iooog 30%ige Formaldehydlösung wird mit Chlorwasserstoff gesättigt und in einem Druckgefäß unter Rühren. bei 5o° allmählich etwa 5oog Propylen, eingredrückt. Das Reaktionsprodukt wird mit Wasserdampf herausdestilliert und durch Zusatz von Pottasche zum Destillat das entstandene Y-Chlorbutanol der Formel H3 C - C H Cl - C H2- C Hz O H zur Abscheidung gebracht. Zur Reinigung von etwas Polymerisation@sprodukt und nebenher entstehenden Äthern wird fraktioniert destilliert. Das y-Chlorbutanol siedet zwischen 17o bis i 8o'. Die Konstitution wurde nachgewiesen durch Abspaltung von Chlorwasserstoff und Überführung des erhaltenen Butanols in Butadien (mit verdünnter Säure unter Druck). Schmelzpunkt des zur Kernzeichnung dargestellten Butadientetrabromids ist 117°.
  • 2. Über 30o g P,araformaldehyd, die in einem Glasgefäß auf 5o° erwärmt werden, wird in langsamem Strom ein äquimolares Gasgemisch aus Propylen und Chlorwasserstoff geleitet. Die feste Masse wird unter anfänglicher schwacher Erwärmung allmählich flüssig. Das Reaktionsprodukt wird mit Wasserdampf destilliert, das Destillat ausgeäthert und das nach dem Verdampfen des Äthers übrigbleibende Öl fraktioniert destilliert. Im Vorlauf gehen reichliche Mengen un.veränderten Formaldehyds über. Es wird .das gleiche Y-Chlorbutanol wie in Beispiel i erhalten.
  • Statt den Paraformaldehyd in. trockener Form ,anzuwenden, können auch die Gase in eine Aufschlämmung desselben in Tetrachlorkohlenstoff unter Rühre. neingeleitet werden.
  • 3. In 1000 g 30%iger wäßriger Formaldehydlösung werden: 500g Zinkchlorid gelöst; diese Lösung wird dann. mit Chlorwasserstoff gesättigt und in einem Rührautoklav Äthylen bis zu einem Druck von 6o bis 7o Atm. eingedrückt. Es wird 12 Stunden bei Raumtemperatur ,gerührt und dabei das verbrauchte Äthylen ständig durch Wiederherstellung des Anfangsdruckes ersetzt. Aus dem Reaktionsgemisch wird nach dem Abblasen " des überschüssigen Äthylens der wäßrige Anteilabgetrennt, das öl, soweit möglich, in reinem Wasser gelöst, die gesamten wäßrigen Lösungen mit Wasserdampf destilliert und das Destillat nach dem Aussalzen mit Pottasche mit Äther extrahiert. Nach dem Verdampfen des Äthers wird das 3-Chlorpropanol-i der Formel Cl H2 # C - C H2 - C H2 O H durch Destillation gereinigt (Siedepunkt 16o bis 163°).
  • q.. In einem Einschmelzrohr werden 75,-, einer mif Chlorwasserstoff gesättigten Formaldehydlösung mit 309 krist. Calciumchlorid versetzt und unter Tiefkühlung 20g Vinylchlorid darauf kondensiert. Das Rohr wird 15 Stunden auf 5o° erwärmt. Das zumeist wasserlösliche Reaktionsprodukt wird wie in Beispiel 3 isoliert und fraktioniert destilliert. In überwiegender Menge wird das neue 3, 3-Dichlorpropanol-i der Formel C12 C H - C H2 - C H2 O H erhalten. Es siedet bei .etwa 178 bis 179°C. Daneben entsteht das (3-Dichlorhydrin der Formel Cl C H2- C H Cl - C H2 O H vom Siedepunkt 182° C. Beide Produkte sind wasserhell. Zur weiteren Identifizierung wurde es in Epichlorhydrin übergeführt.
  • In ,ähnlicher Weise gelingt es, durch Anlagerung von Chlormethylalkohol an Isobutylen einen Alkohol von vermutlich folgender Konstitution zu erhalten: der zur Isoprendarstellung Verwendung finden soll.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Darstellung von halogensubstituierten Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Körper mit einer oder mehreren olefinischen Doppelbindungen Formaldehyd oder Formaldehyd ab- . spaltende Substanzen und Halogenwasserstoff oder die durch gegenseitige Einwirkung beider entstehenden Reaktionsprodukte in Gegenwart oder Abwesenheit von Wasser bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck mit oder ohne Anwendung von Katalysatoren einwirken läßt.
DEI53469D 1935-10-24 1935-10-24 Verfahren zur Darstellung von halogensubstituierten Alkoholen Expired DE673681C (de)

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