DE1060247B

DE1060247B - Haubenfoermige Polsterauflage aus Schaumstoff und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE1060247B
Application number: DEC14665A
Authority: DE
Inventors: Guenther G Barkow
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1957-04-12
Filing date: 1957-04-12
Publication date: 1959-06-25

Description

Die Erfindung betrifft eine haubenförmige Polsterauflage aus Schaumstoff, wie Schaumgummi oder Polyurethan-Kunststoffschaum.

Bei bekannten haubenförmigen Polsterauflagen aus Schaumstoffplatten, bei denen die Deckplatte mit einer unteren Platte an den Stirnflächen verbunden wird, war die Herstellung bisher etwas langwierig, weil die Haubenform von Hand gestaltet werden mußte. Außerdem war zuweilen im Inneren noch eine zusätzliche Randverstärkung notwendig, die in einem besonderen Arbeitsschritt angebracht werden mußte, um ein einwandfreies Verhalten des Polsters beim Gebrauch zu erzielen.

Ein anderer Vorschlag sieht einen Polsterkörper vor, bei dem eine Auflage aus elastischem Schaumstoff auf einen Formkörper aus Gummihaar aufgebracht wird. Ein Rahmen wird hierbei nicht verwendet, doch muß der Gummihaarkörper vorgeformt werden.

Nach einer weiteren Vorveröffentlichung ist ein Polsterkörper aus Federkern, Polsterauflage aus Fasern und Zellkunststoff sowie einem lösbar befestigten Überzug aufgebaut. Zwischen dem Federkern und dem Fasermaterial sind Rahmen angeordnet, die parallel zur Sitzfläche verlaufen, aber nicht zur Befestigung der Polsterauflage dienen.

Die Erfindung ist auch nicht nahegelegt durch das Bekanntsein eines Polsters, bei dem Ansätze einer unter dem eigentlichen Polster befindlichen Platte um den Rahmen einer Unterlage herumgreifen, so daß keine unmittelbare Verbindung des Schaumgummipolsters mit dem Rahmen gegeben ist, sondern nur eine Polsterung des Rahmenteiles bewirkt wird.

Demgegenüber ist bei der Erfindung vorgesehen, daß die in den Ecken in an sich bekannter Weise ausgeschnittenen Ränder einer Schaumstoffplatte an einem Rahmen, welcher in seiner lichten Weite gleich dem Umfang eines Federkerns ist, unmittelbar befestigt sind. Dadurch ist es möglich, die haubenförmige Polsterauflage in einem einzigen Arbeitsgang mit Hilfe eines gegebenenfalls in sich geschlossenen Rahmens herzustellen, wobei gleichzeitig eine feste Polsterkante erhalten wird. Die unmittelbare Befestigung der Ränder der Schaumstoffplatte kann durch Kleben erfolgt sein. Der Polsterrahmen kann beispielsweise in hochstehender Form verwendet werden. Da die lichte Weite des Rahmens gleich dem Umfang eines in das Polster einzubringenden Federkerns ist, wird sich der Rahmen gut in das Polster einfügen und den Kanten der Auflage den notwendigen Halt verschaffen. Diese Steifigkeit der Kante ist nicht nur beim Gebrauch des Polsters von Vorteil, sondern macht sich auch beim Überziehen des Polsters mit dem Bezug bemerkbar.

Haubenförmige Polsterauflage
aus Schaumstoff
und Verfahren zu ihrer Herstellung

Anmelder:

Continental Gummi-Werke

Aktienges ells chaf t,
Hannover, Continentalhaus

Günther G. Barkow, Hannover,
ist als Erfinder genannt worden

Der in die haubenförmige Polsterauflage einzuarbeitende Rahmen kann aus Gummi, gummiähnlichen Stoffen oder aus Gummihaar bzw. Gummikokos anas gefertigt sein. Infolge der Verwendung dieser Stoffe wird der Rahmen nicht zu hart werden und gleichzeitig die Kanten des Federkerns so abpolstern, daß der Federkern durch die Polsterauflage und den Bezug hindurch nicht spürbar wird.
Gemäß der Erfindung besteht die Möglichkeit, daß der Rahmen zusammen mit der Schaumstoffplatte in einen Kleberahmen hineingedrückt wird. Bei Verwendung dieses Kleberahmens werden die seitlichen Kanten der Polsterauflage besonders gleichmäßig ausfallen. In diesem Kleberahmen kann noch ein zweckmäßig vorgeformter Bezug angebracht werden, so daß die Schaumstoffplatte in einem Arbeitsgang geformt und in den Bezug hineingedrückt wird. Der Bezug kann aus Textilien, Kunststoffolien od. dgl. bestehen. Er kann an seiner Innenseite mit einem Bindemittel versehen sein, um die Schaumstoffplatte in der gewünschten Lage zu fixieren. Um das Einbringen der Schaumstoffplatte zu erleichtern, werden die freien Enden des Bezugs, die später die Unterseite der haubenförmigen Polsterauflage bilden, über die Außenseiten des zweiten Kleberahmens umgestülpt. Zum Befestigen der Schaumstoffplatte auf dem Federkorb werden die freien Enden des Bezugsstoffes an dem festen Rahmen des Federkerns befestigt. Es ist auch möglich, die Polsterauflage in einen vorgeformten, z. B. genähten Bezug hineinzudrücken, ohne daß der zweite Kleberahmen zur Verwendung kommt.

Das Verfahren findet mit Vorteil zur Herstellung von Fahrzeugsitzen oder zur Herstellung von Polster-

909 558/«

Claims

iuflagen für Sitz- und Liegemöbel Verwendung. An Stelle einer planparallelen Schaumstoffplatte können Luch Schaumstoffplatten Verwendung finden, die an hrer Unterseite mit einer Profilierung, z. B. in Form On Rippen, Nocken od. dgl., versehen sind. Dadurch :ann die Federwirkung des Polsters noch verstärkt Verden. Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der srfindung. Fig. 1 zeigt eine räumliche Ansicht einer Polster-)latte mit dem darüber befindlichen Rahmen. Unterialb der Platte befindet sich der Kleberahmen. Fig. 2 zeigt eine räumliche Ansicht der über dem SLleberahmen befindlichen Schaumstoffplatte. Der iCleberahmen ist mit dem vorgenähten Bezugsstoff Lusgelegt. Fig. 3 stellt einen Querschnitt durch eine noch in lern Kleberahmen befindliche, mit dem Bezug veriehene Polsterauflage dar. In Fig. 1 ist die Polsterplatte mit 1, der in sich geschlossene Rahmen mit 2 bezeichnet. Die Schaumitoffplatte weist an ihren Ecken Ausschnitte 3 auf, leren Kanten 4 abgeschrägt sein können, wie es an Ier mit dem Bezugszeichen 5 versehenen Stelle darrestellt ist, wenn die Ausbildung scharfer Ecken des Polsters erwünscht ist. Unterhalb der Schaumstoff-)latte befindet sich der Kleberahmen 6, in den die schaumstoffplatte 1 hineingedrückt wird. Die Kan- :en 4 bzw. 5 der Schaumstoffplatte sowie die äußeren Randteile 7 der Platte sind zweckmäßig mit einem Bindemittel bestrichen, so daß nach dem Einbringen Ier Polsterplatte in den hochstehenden Kleberahmen 6 lie Verklebung an den Ecken sowie die Befestigung Ier Randteile an dem Rahmen 2 erreicht wird. In Fig. 2 sind die Schaumstoffplatten wiederum nit 1 und die Ausschnitte an den Ecken mit 3 be- :eichnet. Der hochstehende Kleberahmen trägt das 3ezugszeichen 6, und der in dem Kleberahmen befindiche vorgenähte Bezug ist mit 8 bezeichnet. Die überstehenden Teile des Bezugsstoffes sind lach außen um die obere Kante des Kleberahmens ierumgeschlagen und weisen das Bezugszeichen 9 luf. Der in die Polsterauflage einzubringende Federkern trägt das Bezugszeichen 10. Der Übersichtlichkeit halber ist der innere Rahmen in Fig. 2 nicht darrestellt. In Fig. 3 ist der Kleberahmen mit 6 und der innere lahmen mit 2 bezeichnet. Die Schaumstoffplatte ist lier bereits im geformten Zustand mit dem Bezugs- zeichen 1 dargestellt. Der um die Schaumstoffplatte herumgelegte Bezugsstoff ist mit 9 bezeichnet. Aus Fig. 3 geht noch hervor, daß eine profilierte Polsterplatte Verwendung finden kann. Die überstehenden Teilell des Bezugsstoffes 9 werden beim Aufbringen des Polsters am festen Rahmen des Federkerns befestigt. Patentansprüche:

1. Haubenförmige Polsterauflage aus Schaumstoff, wie Schaumgummi oder Polyurethan-Kunststoffschaum, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Ecken in an sich bekannter Weise ausgeschnittenen (3) Ränder (T) einer Schaumstoffplatte an einem Rahmen (2), welcher in seiner lichten Weite gleich dem Umfang eines Federkerns (10) ist, unmittelbar befestigt sind.

2. Polsterauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) aus Gummi, gummiähnlichen Stoffen oder Gummihaar bzw. Gummikokos besteht.

3. Polsterauflage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffplatte (1) mit einem Bezug (9) aus Textilien, Kunststoffen od. dgl. versehen ist.

4. Verfahren zur Herstellung von Polsterauflagen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) zusammen mit der Schaumstoffplatte (1) in einen Kleberahmen (6) hineingedrückt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kleberahmen (6) zunächst ein vorgeformter, gegebenenfalls an seiner Innenseite zumindest teilweise mit einem Bindemittel versehener Bezug (9) eingebracht wird, worauf die Schaumstoffplatte (1) mit Hilfe des Rahmens (2) in diesen Bezug hineingedrückt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 865 956;

deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 651 697;

deutsche Patentanmeldung C 10207 VII/56 a (bekanntgemacht am 27.

10. 1955);

dänische Patentanmeldung der Firma Scandinavian Airlines System A/S in Kastrup, veröffentlicht im dänischen Patentblatt vom 18. 3. 1957 auf S. 74 unter Kl. 34 g, Gr. 19/01 (vgl. britische Patentschrift Nr. 799 647).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen