DE1204927B - Federkernmatratze - Google Patents
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Description
- Federkernmatratze Die Erfindung bezieht sich auf eine Federkernmatratze mit einem schlauch- oder sackförmigen überzug und auf beiden Liegeflächen befindlichen Schaumstoffauflagen, welche fest durch Verkleben mit je einer Zwischenlage aus gummierter Preßflordecke od. dgl. verbunden sind, die jeweils an den Liegeflächen des Federkerns befestigt ist, wobei die Randzonen der Schaumstoffauflage die Liegeflächen weit überragen und gegen die Schmalseite der Matratze umgelegt sind.
- Bei den bekannten Matratzen dieser Art sind die Randzonen in der umgelegten Stellung durch beiderseitige Verbindung ihrer Ränder oder durch Verbindung ihrer Ränder mit den Schmalseiten des Federkernes gesichert. Diese Verbindung erfordert einen besonderen Arbeitsgang in der Fabrikation, der zeitraubend und mit erheblichen Mehrkosten verbunden ist. Ferner ergibt sich durch diese Verbindung die Gefahr, daß beim Gebrauch der Matratze Verklemmungen der Randzonen im Federkern auftreten. Auch besteht der Nachteil, daß an den Schmalseiten die elastischen Kräfte der Randzone nicht zum Spannen bzw. Straffen der Hülle ausgenutzt werden.
- Ferner ist es bekannt, zum Umlegen und Festhalten der Randzonen einen besonderen Spannbezug vorzusehen, bei dem die nur einseitig aufgebrachte Schaumstoffplatte durch Umlegen, Spannen und Schließen eines zunächst offenen, kartonförmig gestalteten und mit Spannverschlüssen verbundenen Bezuges in die richtige Lage zum Federkern gebracht und in dieser Lage gehalten wird. Diese Ausführungsform hat den schwerwiegenden Nachteil, daß die Matratze nur einseitig benutzt werden kann. Außerdem ist es bei diesen Matratzen mit nur auf einer Liegefläche angebrachter, überstehender Schaumstoffauflage nicht möglich, ein Spiel zur freien Bewegung der umgelegten Randzonen bei Belastung der Matratze vorzusehen; denn die Randzonen der Auflage müssen so breit sein, daß sie auf jeden Fall sich über die gesamte Höhe der Matratze erstrecken, da sich sonst im Bereich der freien Ränder der Schaumstoffplatte Hohlräume und eine ungleichmäßige, unschöne Außenform der Matratze ergeben würden.
- Bei einer anderen bekannten Federkernmatratze ist die Schaumstoffauflage aus zwei miteinander zu verklebenden Schichten gebildet, einer stärkeren inneren Schaumstoffplatte und einer dünneren Schaumstoffplatte, deren Randzonen einander überlappen und fest miteinander verklebt werden, so daß die inneren Stücke der Schaumstoffplatte durch die geschlossene Hülle aus zwei miteinander verklebten, dünneren Schaumstoffplatten gehalten werden. Auch diese Bauweise ist, wie ohne weiteres ersichtlich, mit einem umständlichen und kostspieligen Herstellungsverfahren verbunden. Auch hier wird die elastische Spannung der umgelegten Randzonen nicht oder nur unvollkommen ausgenutzt. Außerdem ist die verklebte überlappungsstelle der dünneren Schaumstoffhülle an den Schmalseiten beim Zusammendrücken der Matratze stark gefährdet.
- Es ist ferner bekannt, die Weichgummiauflage als Kappe auszubilden, welche den Rand der Matratze umgreift. Dadurch ergeben sich Nachteile sowohl für die Fertigung als auch den Gebrauch. Der übergreifende Rand einer solchen kappenförmgen Auflage muß fest angeformt sein, um den beim Gebrauch der Matratze auftretenden Beanspruchungen gewachsen zu sein. Dadurch ergibt sich eine verhältnismäßig teure Herstellung. Ferner besteht auch hier die Gefahr, daß der übergreifende Rand beim Gebrauch in den Federkern hineingedrückt wird.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Federkernmatratze mit Schaumstoffauflage zu schaffen, die beiderseits verwendbar ist und bei einfacher Herstellung eine einwandfreie Lage und Wirksamkeit der Schaumstoffauflage, insbesondere in ihren Randzonen, gewährleistet.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß die Randzonen der Schaumstoffauflagen lose, also ohne feste Verbindung mit dem Federkern und überzug zwischen den davon mit Abstand befindlichen Federn des Federkernes und dem Schlauch-oder sackförmigen überzug liegen und zwischen den Enden der oberen und unteren Randzonen ein an sich bekanntes freies Spiel vorhanden ist.
- Wie sich überraschenderweise gezeigt hat, läßt sich eine solche Matratze ohne besondere Hilfsmittel oder mit den üblichen Matratzenfülleinrichtungen ohne zusätzliche Hilfsmittel herstellen, indem einfach die überstehenden Randzonen an den Längsseiten lose auf die Schmalseite des Federkernes umgelegt und so lange gehalten werden, bis der Federkern mit den Schaumstoffauflagen in den sack- oder schlauchförmigen Überzug eingeführt ist, wonach der überzug selbst die Randzonen in ihrer umgelegten Stellung hält. Die Randzonen haben dabei ständig das Bestreben, nach außen, ihrer natürlichen Spannung folgend, gegen den Bezug zu drängen und können bei Belastung der Matratze nicht gegen den Federkern gedrängt werden.
- Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
- F i g. 1 zeigt eine Matratze nach der Erfindung in schaubildlicher Darstellung vor ihrem Einbringen in den überzug; F i g. 2 zeigt teilweise einen Querschnitt durch die Matratze mit überzug.
- Die dargestellte Matratze besteht aus einem normalen Federkern 1, 3, an dessen Rand oben und unten eine die ganze Liegefläche überspannende Preßflordecke 2 von z. B. 2 bis 3 mm Dicke fest garniert ist. Die Preßflordecke aus Gummi- oder Kokosfasern oder Gummihaar ist zu diesem Zweck, wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich ist, um den Metallrand 3 des Federkerns 1, 3 gelegt und an der Stelle 4 fest garniert. Um dieser Verbindung einen festeren und dauerhafteren Halt zu geben, ist die Preßflordecke 2 an ihrem Rand durch einen Filzstreifen 5 verstärkt.
- Jede Preßflordecke ist durch Verkleben mit einer Schaumstoffauflage 6 verbunden, die eine die Liegefläche der Matratze weit überragende Randzone 6 a aufweist. Die Breite der Randzone wird so gewählt, daß ein ausreichendes Spiel d zwischen den Rändern der oberen und unteren Randzonen 6 a verbleibt.
- Die Klebeverbindung zwischen der Preßflordecke 2 und der Schaumstoffauflage 6 wird nach dem Festgarnieren der Preßflordecke am Federkern hergestellt, um jegliche schädliche Beeinflussung der homogenen Struktur in der Schaumstoffauflage zu vermeiden.
- Nach dem Festkleben der Schaumstoffauflagen 6 wird die Matratze in üblicher Weise in die Vorrichtung zum Einschieben in den überzug 7 gelegt. Dabei wird die Randzone 6 a der Schaumstoffauflagen 6 nach oben bzw. unten auf die Schmalseite des Federkernes 1, 3 umgelegt. Um das Einschieben in die Stoffhülle zu erleichtern, können die Schaumstoffauflagen noch mit einem Gewebe oder einer dünnen Wattelage 8 abgedeckt sein.
- Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen möglich. Insbesondere kann die Zwischenlage statt aus Preßflor auch aus anderen am Federkern durch Garnieren od. dgl. zu befestigenden Stoffen bestehen. Ferner ließe sich die Zwischenlage auch so ausbilden, daß sie von vornherein mit der Schaumstoffauflage verbunden und sodann am Federkern befestigt werden kann, indem z: B. die Zwischenlage mit einer zunächst nach außen offenen Tasche versehen ist, die sich nach Anbringung am Federkern durch eine Naht an einer solchen Stelle schließen läßt, welche von der Schaumstoffauflage nicht verdeckt wird.
Claims (1)
- Patentanspruch: Federkernmatratze mit einem schlauch- oder sackförmigen überzug und auf beiden Liegeflächen befindlichen Schaumstoffauflagen, welche fest durch Verkleben mit je einer Zwischenlage aus gummierter Preßflordecke od. dgl. verbunden sind, die jeweils an den Liegeflächen des Federkerns befestigt ist, wobei die Randzonen der Schaumstoffauflagen die Liegeflächen weit überragen und gegen die Schmalseite der Matratze umgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Randzonen (6 a) der Schaumstoffauflagen (6) lose, also ohne feste Verbindung mit dem Federkern (1, 3) und überzug (7), zwischen den davon mit Abstand befindlichen Federn (1) des Federkernes und dem schlauch- oder sackförmigen überzug liegen und zwischen den Enden der oberen und unteren Randzonen ein an sich bekanntes freies Spiel vorhanden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 816 478, 864 911; deutsche Auslegeschrift Nr. 1060 247; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1711496, 1795 895, 1795 896.
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