DE1036036B - Formkoerper zum Polstern von Sitzmoebeln, Matratzen u. dgl., insbesondere von Kraftfahrzeugsitzen, und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Formkoerper zum Polstern von Sitzmoebeln, Matratzen u. dgl., insbesondere von Kraftfahrzeugsitzen, und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
DEUTSCHES
Als Material zum Polstern von Sitzmöbeln, Matratzen u. dgl., insbesondere auch von Kraftfahrzeugsitzen,
fanden und finden neben den verschiedenartigsten anderen Polstermaterialien in großem
Umfange Watte oder watteähnliches Material Anwendung.
Als besonders vorteilhaft hat sich dabei neben anderen vorbereiteten Polstermaterialien aus Watte
die Verarbeitung der Watte zu einem Wattepolster erwiesen. Hier wird die Watte auf ein Gewebe, wie
z. B. Jute oder Nessel, in einer dicken Schicht aufgelegt, bei Bedarf mit einem dünnen Mullgewebe
abgedeckt und mit der Gewebeunterlage durch in verhältnismäßig großem Abstand verlaufende Nähte
verbunden.
Bei Verwendung eines solchen Wattepolsters zur Polsterung von Kraftfahrzeugsitzen treten jedoch
einige Unzuträglichkeiten auf. Der Grundbestandteil des Kraftfahrzeugsitzes wird durch einen Federkern
gebildet, der durch Polstermaterial, z. B. durch ein Wattepolster, abgedeckt werden soll. Üblicherweise
wurde bisher so vorgegangen, daß aus dem Wattepolster der Größe des abzudeckenden Federkernes
entsprechende Stücke ausgeschnitten wurden, die sodann auf den Federkern aufgelegt wurden. Entweder
wurde nun das Wattepolster allseits um die Kanten des Federkernes herumgelegt, oder der den Federkern
überragende Rand des Wattepolsters wurde, eingeschlagen und mit Garnierstichen mit der Kante des
Federkernes verbunden. Bei der ersten Verarbeitungsart drückt sich die Kante des Federkernes sehr schnell
durch die durch das Wattepolster gebildete Polsterung durch, so daß man beim Sitzen auf einem derart
gepolsterten Sitz sehr bald den Federkastenrahmen unangenehm empfindet. Die zweite Verarbeitungsart
verhindert dies zwar, hier wird die Kante der Polsterung, die ja in besonders starkem Maße dauernd
wechselnder Belastung ausgesetzt ist, nicht ihre Form verlieren. Die Verarbeitungsart nimmt jedoch einen
unverhältnismäßig großen Zeitraum in der Fertigung von Sitzpolstern ein und muß schon aus diesem
Grunde als unvorteilhaft angesehen werden.
Um den geschilderten Verarbeitungsschwierigkeiten bei Verwendung eines Wattepolsters für Polsterungszwecke aus dem Wege zu gehen, wurden bereits die
verschiedensten Versuche unternommen. So sind insbesondere neuerdings'an Stelle der Watte, die an sich
als das ideale Polsterungsmittel schlechthin angesehen werden kann, Formkörper zur Polsterung gerade von
Sitzpolstern verwendet worden, die aus mit Gummi verbundener, meistens sehr harter und minderwertiger
pflanzlicher Faser bestehen, um den Preis solcher Formkörper wenigstens in einigermaßen
akzeptierbaren Grenzen halten zu können. Die Form-Formkörper zum. Polstern von Sitzmöbeln,
Matratzen u. dgl., insbesondere von
Kraftfahrzeugsitzen, und Verfahren
zu seiner Herstellung
Anmelder:
Fa. Heinrich Häussling, Lambrecht (Pfalz)
Fa. Heinrich Häussling, Lambrecht (Pfalz)
Reinhold Häussling, Neustadt an der Weinstraße,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
körper, die an sich bedeutend härter als Wattepolster sind, weisen jedoch den großen Vorteil auf, daß sie
im Herstellungsgang eines Kraftfahrzeuges kaum Zeit beanspruchen, da sie nur auf die Federkerne
aufgeschoben und mittels einiger kurzer Handgriffe mit diesen verbunden werden brauchen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Polstermaterial zu entwickeln, das aus einem üblichen
Wattepolster besteht und so die hervorragenden Polstereigenschaften der Watte ausnutzt, das aber
andererseits als Formkörper ausgebildet ist und· so in einfacher und zeitsparender Art und Weise in der
Sitzpolster- und Matratzenherstellung, insbesondere in der Kraftfahrzeugfertigung zum Polstern von
4.0 Kraftfahrzeugsitzen, verwendet werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Formkörper, der aus einem Wattepolster besteht, das
in seiner Umrißform der Umrißform des Federkernes entspricht, auf den die Polsterung aufgebracht werden
soll und das in beliebiger Weise mit einem ebenfalls aus einem Wattepolster bestehenden untergelegten
Rahmen verbunden ist, der ebenfalls in seiner Umrißform der Umrißform des Federkernes
folgend, allseits das als Deckpolster dienende Wattepolster nach unten und gegebenenfalls zur Seite hin
überragt.
Bei Aufbringen des aus einem Wattepolster gebildeten Formkörpers auf den Federkern wird der überragende
Teil des Rahmens lediglich um die Kante
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des Federkernes herumgelegt und mit beliebigen Mitteln, zweckmäßigerweise mit Metallklammern,
die mittels einer Zange zusammengedrückt werden können, mit dem Federkern verbunden.
Der untergelegte Rahmen wird vorteilhafterweise aus dem gleichen Wattepolster wie das Deckpolster
selbst gebildet, und zwar dergestalt, daß von dem um die Breite des Rahmens größer genommenen, ausgeschnittenen
Stück des Wattepolsters der Rahmen, nachdem er durch eine Reihe von längs laufenden,
parallelen Nähten verfestigt wurde, abgeschnitten und unter den Rand des Wattepolsters geschoben wird,
wobei an einer Stelle lediglich ein Stück dieses Rahmens, entsprechend dem Betrag, um den der
Rahmen zusammengeschoben wird, herausgenommen werden muß.
Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselbe erzielten Vorteile ergeben sich aus
der Beschreibung des in den Zeichnungen beispielsweise dargestellten Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes.
In
Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer, aus einem Wattepolster gebildeter Formkörper im Schnitt dargestellt;
Fig. 2 zeigt denselben Formkörper, aufgebracht auf einen Federkern.
Aus einem Wattepolster wird ein Formstück ausgeschnitten, das in seinen Umrißformen dem abzudeckenden
Federkern nachgebildet ist, jedoch um einen beträohtlichen Randbereich größer ist. Dieses
Formstück wird am Rand durch mehrere parallel laufende Nähte verfestigt. Dies kann jedoch auch
durch Behandlung mit einem Kunstharz, Gummimilch od. dgl., oder auch durch Verfilzen erfolgen.
Von dem Formstück wird sodann ein Teil des verfestigten Randes abgeschnitten, welches unter das als
Deckpolster verbleibende Stück 1 als Rahmen 2 untergelegt wird, unter Herausnahme eines entsprechenden
Stückes des Rahmens, etwa bei 3. Zur Verwendung gelangt ein Wattepolster üblicher Art, das also aus
einer Unterlage 4 aus Gewebe, z. B. Jute oder Nessel, und einer auf dieser aufgeschichteten Lage 5 aus
Watte, die gegebenenfalls mit einer Mull-Lage 6 abgedeckt ist, besteht. Die Lagen sind durch Nähte 7
miteinander versteppt.
Der untergeschobene Rahmen 2 ist mit dem Deckpolster 1 fest verbunden, z. B. wie in den Abbildungen
dargestellt, durch eine einfache Naht 8, die mit einer Spezialmaschine gebildet werden kann. Selbstverständlich
kann der unterlegte Rahmen 2 auch auf beliebig andere Art und Weise mit dem Hauptstück 1
verbunden werden, z. B. durch Kleben oder, wenn auf die Watte ein Kunststoff oder Gummimilch aufgebracht
wird, durch Pressen, Erwärmen oder Vulkanisieren.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird durch die Verbindung von Deckpolster 1 und Rahmen 2
durch eine Naht an der Verbindungsstelle die Watte nochmals zusammengepreßt und verfestigt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kommt dieser verfestigte Bereich 9 genau über der Kante 11 des
Federkernes 10 zu liegen, auf den der Formkörper aus Wattepolster aufgebracht wird. Der Rahmen 2
wird mit wenigen Handgriffen umgelegt und z. B. mittels Klammern mit dem Federkern 10 in einfacher
Art und Weise verbunden.
Der erfindungsgemäße, aus einem Wattepolster gebildete Formkörper vereinigt also in sich die Vorteile,
die mit der Verwendung von Watte als Polstermaterial verknüpft sind mit den Vorteilen einer
schnellen und einfachen Verarbeitbarkeit, wie sie mit den aus anderem Material als Watte !«stehenden,
bisher bekannten Formkörpern verbunden sind.
Claims (8)
1. Formkörper zum Polstern von Sitzmöbeln, Matratzen u. dgl., insbesondere von Kraftfahrzeugsitzen,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Wattepolster gebildet ist, derart, daß einem aus Wattepolster gebildeten Deckpolster (1),
das in Größe und Umrißform der Größe und Umrißform des Federkernes des zu polsternden
Sitzes entspricht, ein ebenfalls aus Wattepolster bestehender Rahmen (2) gleichfalls in seiner Umrißform
der Umrißform des Federkernes folgend, jedoch allseits das Deckpolster nach unten und
gegebenenfalls zur Seite hin überragend, untergelegt und mit dem Deckpolster fest verbunden ist.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Deckpolster und Rahmen durch
eine Naht miteinander verbunden sind.
3. Formkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der unterlegte Rahmen allseits
etwa um die Hälfte seiner Breite übersteht und ebenso wie der entsprechende Bereich des
Deckpolsters durch eine Mehrfachnaht verfestigt ist.
4. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Deckpolster und Rahmen miteinander
verklebt sind.
5. Formkörper nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen und der entsprechende
Bereich des Deckpolsters nach vorheriger Behandlung der Watte mit einem Kunstharz
oder Gummi durch Pressen, Erwärmen oder Vulkanisieren verfestigt und miteinander verbunden
sind.
6. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen und der entsprechende
Bereich des Deckpolsters durch Verfilzen verfestigt und miteinander verbunden sind.
7. Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß aus einem Wattepolster ein in seiner Umrißform der Umrißform des Federkornes des
zu polsternden Sitzes entsprechendes Stück, das jedoch allseits um einen der Rahmenbreite des
unterzulegenden Rahmens entsprechenden Rand größer als der Federkern ist, ausgeschnitten und
nachdem der Randbereich durch eine Reihe von längs laufenden, parallelen Nähten verfestigt
wurde, von diesem Stück allseits der Rand in Breite des unterzulegenden Rahmens abgetrennt
und dieser nach Herausnahme der zur Erzielung der Rahmengröße erforderlichen Stückchen unter
das als Deckpolster verbleibende Stück untergeschoben und mit diesem durch eine Naht fest
verbunden wird.
8. Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers
nach den Ansprüchen 1 und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Wattepolster ein
in seiner Umrißform der Umrißform des Federkernes des zu polsternden Sitzes entsprechendes
Stück, das jedoch allseits um einen der Rahmenbreite des unterzulegenden Rahmens entsprechenden
Rand größer als der Federkern ist, ausgeschnitten und nach vorheriger Behandlung der
Watte mit einem Kunstharz oder Gummi, von
diesem Stück allseits der Rand in Breite des unterzulegenden Rahmens abgetrennt und dieser
nach Herausnahme von der Rahmengröße entsprechenden Stückchen unter das als Deckpolster
verbleibende Stück untergeschoben und mit diesem durch Verkleben, Pressen, Erwärmen oder VuI-
kanisieren unter Verfestigung der Watte miteinander verbunden wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Dänische Patentschrift Nr. 51795;
USA.-Patentschrift Nr. 2 335 960.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH25772A DE1036036B (de) | 1955-12-16 | 1955-12-16 | Formkoerper zum Polstern von Sitzmoebeln, Matratzen u. dgl., insbesondere von Kraftfahrzeugsitzen, und Verfahren zu seiner Herstellung |
FR1162435D FR1162435A (fr) | 1955-12-16 | 1956-12-13 | Rembourrage en forme pour sièges, matelas, et en particulier pour sièges de véhicules |
GB38032/56A GB803408A (en) | 1955-12-16 | 1956-12-13 | Improvements in upholstery pads for furniture or vehicle seats, mattresses and the like |
US628765A US2857959A (en) | 1955-12-16 | 1956-12-17 | Upholstery base for furniture or vehicle seats, mattresses and the like |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH25772A DE1036036B (de) | 1955-12-16 | 1955-12-16 | Formkoerper zum Polstern von Sitzmoebeln, Matratzen u. dgl., insbesondere von Kraftfahrzeugsitzen, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1036036B true DE1036036B (de) | 1958-08-07 |
Family
ID=7150100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH25772A Pending DE1036036B (de) | 1955-12-16 | 1955-12-16 | Formkoerper zum Polstern von Sitzmoebeln, Matratzen u. dgl., insbesondere von Kraftfahrzeugsitzen, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2857959A (de) |
DE (1) | DE1036036B (de) |
FR (1) | FR1162435A (de) |
GB (1) | GB803408A (de) |
Families Citing this family (2)
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- 1955-12-16 DE DEH25772A patent/DE1036036B/de active Pending
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1956
- 1956-12-13 FR FR1162435D patent/FR1162435A/fr not_active Expired
- 1956-12-13 GB GB38032/56A patent/GB803408A/en not_active Expired
- 1956-12-17 US US628765A patent/US2857959A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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