DE1057469B - Luftfederung, insbesondere fuer Schwerlast-kraftwagen od. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES

kl.bite 41

INTERNAT. KL. B 62 d

PATENTAMT

D23851II/63C

ANMELDETAG: 19. SEPTEMBER 1956

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 1 4. M A I 1 9 5 9

Es sind Luftfederungen bekannt, bei denen als Federungselement ein mit einem Luftbehälter in Verbindung stehender Gummibalg dient, wobei ein Kompressor, der z. B. zugleich ein Druckluftbremssystem beliefert, dauernd Luft in den Luftbehälter zuführt und damit auch in der Luftfederung ständig einen je nach Bedarf einstellbaren Luftdruck aufrechterhält.

Es ist auch bekannt, einen Luftbehälter mit einem Luftfederbalg derart zu vereinigen, daß der Behälter zwischen dem Federbalg und dem Rahmen zwischengeschaltet ist, an dem sich der Federbalg abstützt.

Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß der Luftbehälter als Versteifungselement zwischen Rahmenelemente, z. B. Querträger, zwischengeschaltet, vorzugsweise mit diesen verschweißt ist. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Luftbehälter zwischen zwei nach außen V-förmig zusammenlaufende Querträger eingesetzt.

Durch die Verwendung des Luftbehälters zugleich als Versteifungselement für Rahmenteile wird erreicht, daß der Rahmen bei gleichem Materialgewicht eine größere Biegungs- und Verwindungssteingkeit erhält. Zusätzliche Versteifungsglieder zum Erzielen eines gleich steifen Rahmens können daher in Fortfall kommen.

Außerdem ist eine Ersparnis an Raum erzielbar, wobei vor allem die Verwendung des Luftbehälters als versteifendes Glied zwischen den zusammenlaufenden Enden von Querträgern von Vorteil ist. Gleichzeitig wird der Luftbehälter vor Beschädigungen, z. B. durch Steine od. dgl., geschützt.

Vorteilhaft ist jeder, z. B. durch einen Federbalg gebildeten Luftfeder in an sich bekannter Weise ein besonderer Luftbehälter zugeordnet. Es ergibt sich dadurch der Vorteil, daß das zur Federung benutzte Luftvolumen jeder Luftfeder, ζ. B. innerhalb eines Federbalges, unmittelbar ohne zwischengeschaltete Leitungen durch den Luftbehälter vergrößert wird. Hierdurch wird die Federung weicher. Außerdem kann jede einzelne Luftfeder unabhängig von der anderen wirken, was insbesondere bei Undichtigkeit oder sonstigem Betriebsausfall von Vorteil ist.

In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht einer Hinterachsabfederung mit Luftfeder, teilweise im Schnitt nach Linie 1-1 der Fig. 2,

Fig. 2 die Draufsicht auf die Abfederung nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht im Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1 und

Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht einer Vorderachsabfederung.

Nach Fig. 1 bis 4 umfaßt der Rahmen Längsträger Luftfederung,

insbesondere für Schwerlastkraftwagen od. dgl.

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136

Eugen Stump, Stuttgart-Untertürkheim,
ist als Erfinder genannt worden

10 und 11 sowie Querträger 12 und 13 bzw. 14 und 15 an der Hinterachse und 16 an der Vorderachse. Die oberen und unteren Längsträger 10 und 11 bzw. die Querträger 12 und 13 sind in geeigneter, in der Zeichnung aus Gründen der Einfachheit nicht näher dargestellter Weise gegeneinander versteift. Der untere Längsträger 11 ist über die Achse 17 der Hinterräder 18 hinweggekröpft, so daß die Achse eine entsprechende Hubbewegung in Federrichtung ausführen kann. An der Achse 17 ist ein Querbalken 19 starr befestigt, welcher zum Abstützen je einer vorderen und einer hinteren Luftfeder dient. Die Luftfedern bestehen je aus einem Federbalg 20, welcher mit seinem oberen Ende an die untere Wandung eines Luftbehälters 21 und mit seinem unteren Ende an einen Bock 23 je mittels eines Ringes, einer oder mehrerer Schellen 22 bzw. 24 od. dgl. angeschlossen ist.

Der Bock 23 ist hierbei auf dem Ende des an der Achse 17 befestigten Querbalkens 19 angeschraubt. Zur Begrenzung des Federungshubes dient ein Gummipuffer 25, welcher im Innern des Federbalges 20 an der unteren Wandung des Luftbehälters 21 angeordnet ist. Öffnungen 26' an dem den Gummipuffer tragenden Bock 26 verbinden unmittelbar das Innere des Federbalges 20 mit dem Inneren des Luftbehälters 21.

Erfindungsgemäß ist der Luftbehälter 21 als kraftübertragender Teil zwischen der Luftfeder und dem Rahmen zwischengeschaltet. Er ist zu diesem Zweck als zylindrischer Hohlkörper zwischen die nach außen V-förmig zusammenlaufenden Querträger, z. B. 12 und 13, eingesetzt, indem er diese beiden Träger gegeneinander versteift bzw. einen Teil dieser Querträger bildet. Der Luftbehälter 21 sowie die Quer-

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träger 12 und 13 sind hierbei zweckmäßig miteinander verschweißt. Auch kann der Luftbehälter 21 gegen den oder die Längsträger 10 und 11 des Rahmens zusätzlich abgesteift sein.

In entsprechender Weise kann die Vorderachse 27 mit den Vorderrädern 2.8 mittels eines Federbalges 20 α'gegen den Rahmen abgefedert sein, wobei pro Rad z. B. nur eine einzige Luftfeder vorgesehen, ist, die sich über den Bock 23 a· unmittelbar gegen die Vorderachse abstützt. Der Luftbehälter 21a kann hierbei zwischen Querträgern 16, welche ähnlich den Querträgern 12 und 13 an der Hinterachse angeordnet und miteinander verbunden sind, eingesetzt und gegebenenfalls mit ihnen verschweißt sein.

Zur Dämpfung der Stöße können Stoßdämpfer 29 bzw. 30 an der Hinterachse bzw. Vorderachse angeordnet sein. Beispielsweise sind an der Hinterachse zwei Luftfedern, an der Vorderachse dagegen nur eine Luftfeder pro· Radachse und Fahrzeugseite vorgesehen.

Jede der Luftfedern 20 bzw. 20a mit den zugehörigen Druckluftbehältern 21 bzw. 21a ist an einen Druckluftkompressor des Fahrzeuges angeschlossen, welcher in an sich bekannter Weise z. B. gleichzeitig die Luftdruckbremsen des Fahrzeuges beliefern kann. Auch kann ein Druckluft-Aufnahmebehälter vorgesehen sein, von welchem über einen Verteiler die Leitungen zu den Hinterradfederungen und zu den Vorderradfederungen führen. Ventile zum Einstellen der Luftdruckhöhe, Rückschlagventile sowie Filter können in diese Leitungen eingeschaltet sein, desgleichen besondere Absperrorgane, welche es erlauben, die eine oder die andere Luftfeder mit dem zugehörigen Druckluftbehälter unabhängig von den übrigen vom System abzuschalten. Auch können diese Ab-Sperrorgane gegebenenfalls selbsttätig wirken, wenn beispielsweise die betreffende, über das Organ angeschlossene Luftfeder durch Undichtigkeit od. dgl. ausfällt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Luftfederung, insbesondere für Schweiiastkraftwagen, Omnibusse od. dgl., bei der ein mit dem Federungsraum in dauernder Verbindung stehender Luftbehälter, dessen Luftdruck vorzugsweise durch einen Kompressor konstant gehalten wird, zwischen Federung und Rahmen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftbehälter (21) als Versteifungselement zwischen Rahmenelemente, z. B. Querträger (12 und 13), zwischengeschaltet, vorzugsweise mit diesen verschweißt ist.

2. Luftfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftbehälter (21) zwischen zwei nach außen V-förmig zusammenlaufenden Querträgern (12 und 13) eingesetzt ist.

3. Luftfederung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder z.B. durch einen Federbalg (20) gebildeten Luftfeder in an sich bekannter Weise ein besonderer Luftbehälter (21) zugeordnet ist.

4. Luftfederung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Luftbalges (20) am Luftbehälter (21) in an sich bekannter Weise ein elastischer Puffer (25) zum Begrenzen des Federungshubes angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 438 255, 811893,
465;

britische Patentschrift Nr. 526 480;

USA.-Patentschrift Nr. 2 742 301;

Zeitschrift: »Kraftfahrzeugtechnik«, 6. Jahrgang, H. 2, Februar 1956, S, 44 bis 47, insbesondere S. 46, Bild 10.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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