DE1136219B

DE1136219B - Federung fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1136219B
Application number: DE1960P0025112
Authority: DE
Inventors: Alfred Rist
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1960-06-02
Filing date: 1960-06-02
Publication date: 1962-09-06

Description

Federung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Federung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Schwingungsdämpfer und einer an den Radführungsgliedern angebrachten, den Aufbau des Fahrzeugs tragenden Schraubenfeder, welche gegen die Wirkung eines hydraulischen Polsters mit veränderbarem Volumen abgestützt ist und die Schraubenfeder, der Schwingungsdämpfer sowie das hydraulische Polster zu einer Baugruppe zusammengefaßt sind.
Bei den bekannten Ausführungen eingangs genannter Art ist das hydraulische Polster in einem mit dem Schwingungsdämpfer vereinigten Gehäuse untergebracht. Diese Federaggregate weisen einen komplizierten Aufbau auf, der einen entsprechend hohen Bearbeitungs- und Kostenaufwand mit sich bringt. Die notwendige Vielzahl von Dichtstellen macht darüber hinaus diese Federaggregate störungsanfällig und setzt eine umständliche Wartung voraus. Als Schwingungsdämpfer werden keine gebräuchlichen Dämpfer, beispielsweise Teleskopstoßdämpfer verwendet, wodurch sich die Gesamtkosten des Federaggregates sowie die notwendigen Ersatzteile verteuern.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein die Elemente der Abfederung, der Dämpfung und der Niveauregelung jedes Fahrzeugrades umfassendes Federaggregat zu schaffen, das bei geringen Abmessungen und leichter Handhabung sich durch einen besonders einfachen und Kosten sparenden Aufbau bei weitgehender Wartungsfreiheit gegenüber dem Bekannten auszeichnet. Gleichzeitig sollen die beim Radhub auftretenden Kräfte keinen nachteiligen Einfluß auf das Federaggregat ausüben, um auf diese Weise ein leichtes Ansprechen der Dämpfung zu gewährleisten.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das hydraulische Polster in einem nachgiebigen Balg eingelagert ist, welcher frei zwischen einer am Lagerauge des Schwingungsdämpfers angeordneten Stützfläche sowie einem der Schraubenfeder als Auflager zugeordneten Teller angeordnet ist, der zur Führung des Balges und der Schraubenfeder unabhängig verschiebbar an der Kolbenstange des Schwingungsdämpfers gehalten ist. Das auf diese Weise mit einem gebräuchlichen Schwingungsdämpfer, beispielsweise einem Teleskopstoßdämpfer von bewährter, handelsüblicher Form ausrüstbare Federaggregat besitzt nur wenige, hochdruckfeste und damit kostspielige Dichtungsstellen. Es weist neben einem geringen inneren Reibungswiderstand eine überraschend einfache, zugleich die Führung bildende Verbindung zwischen der Schraubenfeder und dem diese regelbar stützenden Balg auf. Das Federaggregat ist weitgehend wartungsfrei, wodurch eine vorteilhafte Vereinfachung für den Benutzer des Fahrzeugs erreicht wird.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt die Abbildung einen senkrechten Querschnitt durch ein Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung im Bereich einer angetriebenen Achse.
Das Kraftfahrzeug 1 besitzt einen Aufbau 2, der sich an einer Achse 3 abstützt. Die Achse 3 ist mit einem Rad 4 verbunden, welches am Aufbau auf beliebige, in der Zeichnung nicht näher dargestellte Weise durch Quer- oder Längslenker geführt ist.
Mit dem Rad 4 bzw. der Achse 3 ist ein Träger 5 verbunden, an welchem ein Stoßdämpfer 6 über ein Auge 7 angreift; der Stoßdämpfer 6 ist am Träger um einen Bolzen 8 schwenkbar gelagert. An einer Kolbenstange 9 des Stoßdämpfers 6 ist ein weiteres Auge 10 vorgesehen, das um einen Bolzen 11 am Aufbau 2 schwenkbar befestigt ist.
Der Aufbau bzw. das sich in dem Bereich des Rades 4 erstreckende innere Radkastenblech 12 ist hierzu mit einer Einpressung versehen, wobei in der hierbei entstehenden Rinne 13 der Bolzen 11 untergebracht ist. Das Radkastenblech ist im unteren Randblech mit einer U-förmigen Abwinkelung 14 ausgestattet, die beispielsweise mit einem Bodenpreßteil 15 einen kastenförmigen Längsträger 16 bildet.
Die Abfederung des Aufbaues 2 an der Achse 3 erfolgt durch eine Schraubenfeder 17, die konzentrisch um den Stoßdämpfer 6 angeordnet ist. Hierzu ist am Stoßdämpfer 6 ein Ring 18 befestigt und an der Kolbenstange 9 ein Federteller 19 gleitend gelagert, zwischen denen sich die Feder 17 erstreckt. Das Auge 10 der Kolbenstange 9 ist mit einer Stützplatte 20 vereinigt, die zur Abstützung eines zwischen ihr und dem. Federteller 19 untergebrachten Balges 21 dient. Der Balg 21 ist abgedichtet, an den Teilen 19, 20 befestigt und über eine Bohrung 22 in der Stützplatte 20 an eine Leitung 23 angeschlossen.
Die Leitung 23 steht mit einer nicht dargestellten Druckölpumpe in Verbindung, die gegebenenfalls Drucköl in den Balg 21 fördert. Die Regelung der Druckölzufuhr erfolgt durch bekannte Mittel, beispielsweise einen Regelschieber, der von Hand oder selbsttätig in Abhängigkeit von der Stellung des Aufbaues 2 relativ zum Rad 4 bzw. Achse 3 wirkt. Durch eine Zufuhr von Drucköl in den Balg 21 dehnt sich der Balg axial aus und der Abstand zwischen den Teilen 19,20 wird größer. Dadurch wird der Wagenkasten angehoben und entweder die Bodenfreiheit des Fahrzeugs erhöht oder, bei belastetem Fahrzeug, die ursprüngliche Bodenfreiheit wieder eingestellt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Federung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Schwingungsdämpfer und einer an den Radführungsgliedern angebrachten, den Aufbau des Fahrzeuges tragenden Schraubenfeder, welche gegen die Wirkung eines hydraulischen Polsters mit veränderbarem Volumen abgestützt ist und die Schraubfeder; der Schwingungsdämpfer sowie das hydraulische Polster zu einer Baugruppe zusammengefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische Polster in einem nachgiebigen Balg (21) eingelagert ist, welcher frei zwischen einer am Lagerauge (10) des Schwingungsdämpfers (6) angeordneten Stützfläche (20) sowie einem der Schraubenfeder (17) als Auflager zugeordneten Teller (1.9) angeordnet ist, der zur Führung des Balges und der Schraubenfeder unabhängig verschiebbar an der Kolbenstange (9) -des Schwingungsdämpfers gehalten ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 881054, 919517, 943 687; deutsche Auslegeschriften Nr.1003 608,1082135; französische Patentschrift Nr. 1153 848; USA.-Patentschriften Nr. 2 592 391, 2 918 273.