DE1057382B - Unkrautbekaempfungsmittel - Google Patents

Description

DEUTSCHES Μ^Ά PATENTAMT AUSLEGESCHRIFT~1

/rf. st

B47481IVa/451

INHUDKTiGi 17.J ANUAR 1958

BECAIfNTHACHURG
DEBANMBLDONG
CND AUSGABE DES
AUSLEGESCHBIFT: 14.MAI 1959

Seitdem bekannt ist, daß man durch Salze oder Ester substituierter Phenoxyfettsäuren, wie 2,4 - Dichter-, 2,4,5-Trichlor- oder 2-Methyl-4-Chlorphenoxy-Essigsäure oder der entsprechend substituierten a-Propionsäure oder Buttersäure, Unkräuter im Getreide vernichten kann, ist diese Art Unkrautbekämpfung zu einer selbstverständlichen Maßnahme geworden, durch welche die bis dahin benutzten Ätzmittel weitgehend außer Gebrauch kamen, obwohl der Vorteil dieser Mittel, ihre große Breitenwirkung, von den neuen Substanzen nicht ganz erreicht wurde. Man hat darum versucht, durch eine kombinierte Anwendung beider Mittel ihre Vorteile zu vereinigen. Dieses führt jedoch zu Schwierigkeiten, da mit Bienenschäden zu rechnen ist, abgesehen von den unangenehmen Begleiterscheinungen, die den Gelbspritzmitteln anhaften und die zu ihrer schnellen Ablösung durch die neuen Mittel geführt haben.

Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man an Stelle der bisher gebräuchlichen Natrium- oder Aminsalze der genannten Phenoxyfettsäuren deren Salze mit tertiären Aminen anwendet, die der Formel entsprechen:

R₁-N

in der R₁ einen Alkyl- oder Alkylenrest, vorzugsweise mit der Kettenlänge C₈ bis C₁₈, und R₄ und R₉ Alkyl· reste mit der Kettenlänge C₁ bis C₇ bedeuten. Besonders wirksam sind solche tertiären Aminsalze, in denen R, und R, Glieder eines Methylengruppen-Ringsystems sind, das 2 bis 6 Methylengruppen umfaßt. Beispielsweise sind Fettalkylpyrrplidin, Fettalkylpiperidin und Fettalkylhexamethylenimin als Basenkomponenten für Phenoxyfettsäuren, z. B. 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure, 2,4-Dichlorphenoxy-a-propionsäure und 2-Methyl-4-chtatyhenoxy-a-pTopionsäure, geeignet. Eine besonders gute Wirkung wird mit Fettalkylresten der Kettenlänge C₁, bis C₁₄, z. B. mit Dodecylhexamethylenimin, erreicht. Ein besonderer Vorteil dieser Salze liegt darin, daß außer dem Säureanteü auch die Base wirksam ist, so daß eine Einsparung an der zugrunde liegenden Säure möglich ist, die bis zu einem Drittel betragen kann.

Eine ähnliche Wirkung wird erreicht, wenn man von den als herbicid bekannten chlorierten Fettsäuren oder Benzoesäuren, wie Trichloressigsaure, a.a-Dichlo.rpropionsäure, α,α-Dichlorbuttersäure, a./tyf.-Trichlorisobuttersäure, ct.a./J-Trichlorbuttersäure, a.et.y-Trichlorbutter-. säure, JAo-Trichlorbenzoesäure oder 2.3.5.6-TetrachlorbegzQSSälUg» ausgeht und diese in Form ihrer balze mit tertiären Aminen der genannten Art anwendet.

Unkrautbekämpfungsmittel

Anmelder;

Badische 'Anilin- & Soda-Fabrik

Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein

Dr. Adolf Fischer, Mutterstadt (Pfalz),
ist als Erfinder genannt worden

2

Beispiel 1

Das Dodecylhexamethyliminsalz der 2-Methyl-4-chlorphenoxy-e-propionsäure (MCPP) wird im Vergleich mit

ao dem Natriumsalz dieser Säure in einer Menge von je 1,3 kg in 1000 1 Wasser je Hektar auf Sinapis alba (Senf), Galium aparine (Klettenlabkraut), Lamium purpureum (rote Taubnessel), Tussilago farfara (Huflattich), Galeopsis tetrahit (Ackerhohlzahn), Matricaria

as chamomüla (echte Kamille) und Polygbnum persicaria (Flohknöterich) gespritzt. Die folgende Tabelle zeigt die Wirkung der beiden Salze durch Angabe des Grades der Vernichtung der einzelnen Unkräuter in Prozent und die Überlegenheit des Dodecylhexamethyleniminsalzes.

35	MCPP- Dodecyl- hexa- methylen- inünsalz- V··	MCPP- Natrium- saU %
Sinapis alba Galium aparine T JTnJnWT purpureum 40 Tussilago farfara Galeopsis tetrahit Matricaria chamomilla ...... Polygonum persicaria	100 100 95 95 100 80 70	100 90 80 75 85 50 40

Während bei den beiden ersten Unkräutern schon mit dem Natriumsalz eine ausgezeichnete Wirksamkeit . erreicht wird, ist das Ergebnis bei den übrigen, schwer bekämpfbaren Unkräutern im Fall des Dodecylhexamethyleniminsalzes wesentlich besser als im Fall des

Natriumsalzes. Beispiel 2

Eine Mischung von 1 kg 2-Methvl-4-chlorphenoxva-propionsäure und 0,4 kg 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesättre

~ 9M 510/43S