DE1417429B1 - 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesaeure,deren Saeureanhydrid,Salze,Ester und Amide - Google Patents

2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesaeure,deren Saeureanhydrid,Salze,Ester und Amide

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Description

und deren Säureanhydrid.
2. Alkalimetall-, Ammonium- und Aminsalze der 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure.
3. Amide und Alkylamide der 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure von primären und sekundären Alkylaminen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und von Morpholin.
4. Alkylester der 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen im AJkylrest.
Die vorliegende Erfindung betrifft 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure, deren Säureanhydrid, die Alkalimetall-, Ammonium- und Aminsalze der 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure, deren Amide und Alkylamide von primären und sekundären Alkylaminen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und von Morpholin und deren Alkylester mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen im Alkylrest.
Es wurde gefunden, daß die neuen Verbindungen als Herbicide wirksam sind. Bisher sind im aromatischen Ring durch Halogenatome oder Halogenatome und Alkylgruppen substituierte Benzoesäuren in Form der freien Säuren, ihrer Salze, insbesondere der Alkalimetall- und Ammoniumsalze oder Amin- bzw. Alkylaminsalze, aber auch die Amide und Ester als herbicide Mittel verwendet worden. Viele dieser Verbindungen aber weisen zahlreiche Nachteile auf, so z. B. Wirksamkeit nur im unwirtschaftlich großen Mengen, unerwünschte Giftigkeit gegenüber Kulturpflanzen, und es ergeben sich Schwierigkeiten bei der Formulierung. Es wurde jetzt gefunden, daß viele dieser Nachteile ausgeschaltet werden können, wenn man in den aromatischen Ring der Benzoesäure neben Halogensubstituenten noch eine Methoxygruppe einführt. Durch die Einführung der Methoxygruppe sind neue Verbindungen entstanden, die in sehr niedrigen Dosen wirksam sind, hinsichtlich dieser Wirkung eine gute Selektivität zwischen Unkräutern und Kulturpflanzen zeigen und schließlich leicht zu Mitteln zusammengestellt und mit üblichen Ausrüstungen aufgebracht werden können.
Erfindungsgemäß wird die 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure in Form der freien Säure, des Säureanhydrids, ihrer Alkalimetall- und ihrer Ammonium- und Aminsalzen, wie der Salze des Dimethylamins, des Trimethylamins, des Triäthylamins, des Isopropylamins und des Morpholins, der Amide und Alkylamide von primären und sekundären Alkylaminen, wie der obengenannten Amine oder des Methylamins, Butylamins, Decylamins und des Diäthylamins oder in Form der Alkylester mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen im Alkylrest verwendet.
Bei der praktischen Anwendung zur Unkrautbekämpfung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen mit inerten Trägern zwecks Erzielung geeigneter Konzentrationen und Erleichterung der Handhabung intensiv vermischt. So können die Verbindungen z. B. in Stäuben verwendet werden, indem sie mit inerten Substanzen, wie Talkum oder Ton, vermischt werden. Die Alkalisalze der 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure sind für derartige Stäubemittel besonders geeignet, wobei Stäube, die 5 bis 25 Gewichtsprozent der aktiven Verbindung enthalten, für die Feldverwendung besonders geeignet sind. Zum Beispiel können 10 Gewichtsprozent des Natriumsalzes der 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure mit 90 Gewichtsprozent Talkum vermischt und zu der gewünschten Teilchengröße in einer mechanischen Misch-Mahlyorrichtung gemahlen werden.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung werden jedoch vorzugsweise als Sprühmittel verwendet. Sie können als einfache Lösungen durch Lösen der Verbindungen in organischen Lösungsmitteln, wie Xylol, Kerosin oder methylierten Naphthalinen, hergestellt werden. Die Ester der 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure sind besonders für dieses Verfahren geeignet. Die Aminsalze der 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure zeigen oft eine gute Löslichkeit in Wasser und können daher direkt in wäßriger Lösung verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch in Wasser unter Zusatz von Emulgiermitteln oder Netzmitteln emulgiert oder suspendiert werden. Solche emulgierbaren Konzentrate können bis zu jeder gewünschten Konzentration mit Wasser verdünnt werden. Die die aktiven herbiciden Verbindungen enthaltenden Mittel können entweder direkt auf die zu vertilgenden Pflanzen aufgebracht werden, oder der Boden, in dem diese Pflanzen wachsen, kann behandelt werden. Den Mitteln können gegebenenfalls weitere Substanzen zugesetzt werden, so andere Schädlingsbekämpfungsmittel, Stabilisierungsmittel, Aktivierungsmittel, synergistisch wirkende Mittel, Ausbreitungsmittel und Klebemittel.
Es besteht kein merklicher Unterschied in der Wirkung, wenn die Menge des zum Verdünnen dieser Herbicide verwendeten Wassers oder des organischen Lösungsmittels verändert wird, vorausgesetzt, daß die Menge der Verbindung auf einer gegebenen Fläche gleichmäßig verteilt wird. Eine derartige Verteilung kann z. B. durch Versprühen erreicht werden, wobei etwa 1001 Sprühmittel pro Hektar verwendet werden.
Bei der Anwendung der herbiciden Verbindungen müssen die Art und der Wachstumszustand der Fruchtpflanzen, die Art der vorhandenen Unkräuter, das Wachstumsstadium der Unkräuter, die Umweltbedingungen, die das Ausmaß und die Geschwindigkeit des Unkrautwachstums bestimmen, die Wetterbedingungen bei der und unmittelbar nach der Anwendung und die auf eine bestimmte Fläche angewendete Dosierung berücksichtigt werden. Es sind die Unkräuter am empfindlichsten, die klein sind und schnell wachsen. Frühzeitige Anwendung erlaubt demzufolge eine bessere Vertilgung mit einer geringeren Substanzmasse und bei erhöhter Wirksamkeit, was auf die frühzeitige Zerstörung der entsprechenden Unkräuter zurückzuführen ist. Je größer und älter
die Unkräuter sind, desto größer ist die zur Vertilgung erforderliche Menge. Sommergewächse, wie Melden, Gänsefuß, Kornrade und Sonnenblumen, sollten besprüht werden, wenn sie weniger als etwa 10 cm hoch sind. Winterpflanzen, wie die verschiedenartigen Senfpflanzen, Getreideunkräuter, gelbe Sterndistel und wilder Rettich, werden am leichtesten vertilgt, wenn sie noch im Rosettenstadium sind. Gewöhnliche Unkräuter, die unter optimalen Bedingungen schnell wachsen, sind verhältnismäßig empfindlich, wohingegen solche, die unter nachteiligen Bedingungen wachsen, gegen Herbicidsprühmittel verhältnismäßig widerstandsfest sind.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen in geringen Mengen erlaubt die wirtschaftliche Bekämpfung von Unkräutern auf großen Flächen bei großer Arbeits- und Kosteneinsparung und entsprechender Erhöhung der Ernte. Die neuen Verbindungen sind für viele Unkräuter giftig, jedoch gegen kultivierte Fruchtpflanzen ungiftig oder verhältnismäßig ungiftig. Geringste Mengen, die mit den Pflanzengeweben in Berührung kommen, können absorbiert und zu allen Teilen der Pflanzen befördert werden, wodurch einschneidende Veränderungen der Form und der Funktionen und oft deren Vertilgung bewirkt werden. Obwohl schon weniger als 1 kg der 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure oder eine entsprechende Menge eines Esters, Salzes, Amids oder des Anhydrids für die Vertilgung des Unkrautes nach dem Aufgehen pro Hektar Mais, Saatflachs, Grünfutter, Weidegras oder Grasland (außer Leguminosen) und Weizen ausreichen, können besondere Arten von Unkräutern, die in Nadel- und Laubbaumschulen, Koniferenschonungen, auf unbebauten Flächen und im Unterholz auftreten, die Anwendung von 1 kg 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure oder ihrer Derivate oder einem Mehrfachen von diesen pro Hektar zur wirksamen Bekämpfung erforderlich machen.
Die Herstellung der 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure ist im folgenden Beispiel beschrieben. Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Derivate aus der Säure erfolgt nach an sich bekannten Verfahren.
Das Anhydrid kann durch Abspalten eines Moleküls Wasser aus zwei Molekülen der freien Säure hergestellt werden. Zum Beispiel wird das Anhydrid nach einem Verfahren hergestellt, bei dem die freie Carbonsäure durch ihr Säurehalogenid in Gegenwart eines starken Acylierungsmittels, wie Pyridin, acyliert wird. Ein Gemisch aus wasserfreiem Pyridin und wasserfreiem Benzol wird mit 1 Mol des entsprechenden Säurechlorids behandelt. Die Bildung eines Pyridiniumsalzes als Zwischenprodukt erfolgt dann in einer schwach exothermen Umsetzung. 1 Mol der freien Säure wird dann zugesetzt, worauf das abgeschiedene Pyridinhydrochlorid entfernt und das Anhydrid durch Entfernen des Benzols abgetrennt wird.
Das bei der obigen und bei anderen Umsetzungen benötigte Säurehalogenid der neuen Verbindung kann durch Umsetzen der freien Säure mit einem Phosphortrihalogenid nach üblichen Verfahren hergestellt werden. Die Behandlung der freien Säure mit Phosphortrichlorid bis zum Aufhören der Umsetzung liefert so das gewünschte Säurechlorid.
Die Salze, Ester oder Amide der neuen Verbindung können leicht aus der freien Säure hergestellt werden.
Die Behandlung der freien Säure mit Ammoniumhydroxyd liefert als Produkt des Ammoniumsalz dieser Verbindung. In gleicher Weise können die Alkalisalze dieser Verbindungen durch Behandeln der freien Säuren mit Basen, z. B. den Hydroxyden der Alkalimetalle hergestellt werden. Zwecks Herstellung des Natriumsalzes können 0,5 Mol der 2-Methoxy-3,6-dichIorbenzoesäure in 500 ecm Methanol mit 0,5 Mol Natriumhydroxyd in 100 ecm ίο Methanol behandelt werden. Nach dem Abdestillieren des Methanols im Vakuum wird der Rückstand in 100 ecm kalten, wasserfreien Äther aufgeschlämmt, die Aufschlämmung abfiltriert, trockengepreßt und vollständig im Vakuumofen getrocknet, wobei das Natriumsalz der 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure erhalten wird.
Aminsalze dieser neuen Verbindung können durch Zugeben der freien Säure zu den verschiedenen Aminen hergestellt werden. Beispiele für Amine, die zur Herstellung derartiger Aminsalze verwendet werden können, sind Dimethylamin, Trimethylamin, Triäthylamüi, Diäthanolamin, Triäthanolamin, Isopropylamin und Morpholin. Beispielsweise kann eine Lösung von 0,5 Mol der Säure in 500 ecm wasserfreien Äther mit 0,5 Mol Diäthanolamin behandelt werden. Die sich dabei abscheidende Festsubstanz wird abfiltriert, mit kaltem Äther gewaschen, nochmals filtriert, trockengepreßt und in einem Vakuumofen vollständig getrocknet, wobei das gewünschte Diäthanolaminsalz erhalten wird.
Ester der neuen Verbindung können durch Kondensieren der Säure mit verschiedenen Alkoholen hergestellt werden.
Bei der Kondensation von Methylalkohol mit der freien Säure werden die Methylester erhalten. Beispiele für Alkohole, die verwendet werden können, sind Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, sek.-Butyl-, Isobutyl-, tert.-Butyl-, Amyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl- und Decylalkohol.
Die Kondensation der Säure wird in geeigneter Weise in einem inerten Lösungsmittel, z. B. einem aromatischen Kohlenwasserstoff, und in Gegenwart einer geringen Menge eines Säurekatalysators, z. B. von p-Toluolsulfonsäure, durchgeführt. Das während .der Veresterungsumsetzung gebildete Wasser kann in vielen Fällen ununterbrochen aus dem Umsetzungsgemisch durch Abdestillieren bei der Bildung entfernt werden, wobei dessen Volumen zwecks Bestimmung der beendigten Veresterung gemessen werden kann.
Der Ester wird dann durch Abdestillieren des inerten Lösungsmittels gewonnen.
Amide der neuen Verbindung können durch Umsetzen der entsprechenden Säurehalogenide mit Ammoniak oder den Aminen hergestellt werden. Die Umsetzung kann in einem inerten Lösungsmittel, wie Äther oder Benzol, durchgeführt werden. Gewöhnlich werden 2 Mol des Amins je Mol des verwendeten Säurehalogenids verwendet, weil der während der Umsetzung freigesetzte Halogenwasserstoff von dem restlichen freien Amin aufgenommen werden soll. Die einfachsten nichtsubstituierten Amide können durch Umsetzen der Säurechloride mit Ammoniak, entweder als freies Gas oder als wäßrige Lösung, hergestellt werden. Diese Amide können auch durch Hydrolyse der entsprechenden Nitrile hergestellt werden.
Substituierte Amide können durch Umsetzen der Säurehalogenide mit einem der oben angegebenen
primären oder sekundären Aminen hergestellt werden, die zur Herstellung der Aminsalze vorgeschlagen worden sind. Die Umsetzung der Säurechloride mit Methylamin, Butylamin, Decylamin oder Diäthylamin liefert so die N-Methyl-, N-Butyl-, N-Decyl- bzw. die Ν,Ν-Diäthylamide. Die Herstellung der substituierten Amide kann z. B. nach einem Verfahren erfolgen, bei dem zu einer Lösung von 2,0 Mol Diäthylamin in 250 ecm Benzol eine Lösung von 1 Mol des Säurechlorids in 500 ecm wasserfreien Benzols tropfenweise und unter kräftigem Rühren zugesetzt wird. Nach dem Zusetzen des gesamten Amins wird das Umsetzungsgemisch 2 Stunden unter Rückfluß gekocht und dann abgekühlt. Das abgeschiedene Salz wird abfiltriert und mit Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherauszüge und das Benzolfiltrat werden getrocknet, abfiltriert und eingedampft, wobei als Rückstand das Ν,Ν-Diäthylamid erhalten wird.
Beispiell
Herstellung von 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure
Eine Lösung von 3,6-Dichlorsalicylsäure (210 g, 0,87 Mol) und 139 g (3,48 Mol) Natriumhydroxyd in 900 ecm Wasser wird auf 200C abgekühlt und mit Dimethylsulfat (219 g, 1,74 Mol) unter kräftigem Rühren behandelt. Das Gemisch wird 20 Minuten bei einer unterhalb 200C liegenden Temperatur (Eiskühlung) gerührt, worauf weitere 139 g Dimethylsulfat zugesetzt werden und das Gemisch 10 Minuten bei einer unter 45° C liegenden Temperatur gerührt wird. Das Gemisch wird dann 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt, mit einer Lösung von 69,6 g Natriumhydroxyd in 250 ecm Wasser behandelt, weitere 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt, abgekühlt und mit Salzsäure bis zu Kongorot angesäuert. Die abgeschiedene Festsubstanz wird abfiltriert, in wasserfreiem Äther gelöst, worauf die Lösung über Magnesiumsulfat getrocknet und filtriert wird. Nach dem Entfernen des Äthers im Vakuum wird ein viskoses öl erhalten, das bei Raumtemperatur im Vakuum zu einer Festsubstanz getrocknet werden kann, wobei 125 g (65% der Theorie) der schwachgelben 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure mit einem Schmelzpunkt von 113 bis 115° C erhalten werden. Umkristallisation aus Pentan liefert weiße Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 114 bis 116°C.
Vergleichsbeispiel 1
Bekämpfung von Polygonum scabrum im Hafer
Es wurde eine Versuchspflanzung mit durchschnittlich 1070 Pflanzen pro Quadratmeter, die einen starken natürlichen Unkrautbefall aufwies, besprüht. Die Polygonum-scabrum-Pflanzen waren 3,8 bis 5 cm hoch und befanden sich fast vollständig im vierblättrigen Zustand. Der Hafer war im 2- bis 21/^blättrigen Zustand.
Als Herbicide wurden 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure in Konzentrationen von 420 und 560 g pro Hektar und 2,3,6-Trichlorbenzoesäure in einer Menge von 560 g pro Hektar verwendet. Die angegebenen Mengen der verwendeten Herbicide wurden in 571 Wasser pro Hektar versprüht. Nach dem Sprühen fielen innerhalb einer halben Stunde 12 mm Regen.
Ergebnisse
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure ergab in beiden Konzentrationen eine vollständige Vernichtung des Polygonum scabrum sowie des vereinzelt vorhandenen wilden Buchweizens, der Melde und des Stechapfels. 2,3,6-Trichlorbenzoesäure verhinderte das Weiterwachsen des Polygonum scabrum, vernichtete es jedoch nicht.
Vergleichsbeispiel 2
Bekämpfung von tartarischem Buchweizen
(Fagopyrum tartaricum)
Eine mit tartarischem Buchweizen verunkrautete Aussaat von Canthatch-Weizen wurde mit verschiedenen Herbiciden besprüht, als das Unkraut sich im drei- bis fünfblättigen Zustand und der Weizen sich vollständig in dreiblättrigen Zustand befand. Bei allen Versuchspflanzungen trat in sehr geringem Maße wilder Buchweizen und Melde als weiteres Unkraut auf.
Als Herbicide wurden 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure in Mengen von 420 und 560 g pro Hektar und 2,3,6-Trichlorbenzoesäure in einer Menge von 560 g pro Hektar verwendet. Die angegebenen Mengen der Verbindungen wurden in 57 1 Wasser pro Hektar versprüht.
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure ergab in einer Konzentration von 420 g pro Hektar eine 98%ige Vernichtung und in einer Konzentration von 560 g pro Hektar eine 100%ige Vernichtung des tartarischen Buchweizens. 2,3,6-Trichlorbenzoesäure unterdrückte das Unkraut, vernichtete jedoch nur 50% der Pflanzen. 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure erwies sich auch gegen den wilden Buchweizen und die Melde als wirksam.
Vergleichsbeispiel 3
Vernichtung von Physalis heterophylla
Physalis heterophylla wurde 1960/61 als Wintersaat aufgezogen, im Sommer 1961 wurden die Pflanzen in Lehmboden umgesetzt. Im Frühling 1962 waren die Pflanzen gut entwickelt und wiesen reichlich Wurzelwerk auf. Am 27. Juli 1962 wurden die Pflanzen mit Herbiciden besprüht, zu einer Zeit, als sie in voller Blüte standen und sich schon vereinzelt Fruchtstände entwickelten hatten. Die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Gewichtsmengen der Herbicide wurden in 4701 Wasser pro Hektar aufgebracht.
Herbicid kg/ha Herbst 1962 Sommer 1963
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure 2,24 vollständig
vernichtet
vollständig
vernichtet
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure 4,45 vollständig
vernichtet
vollständig
vernichtet
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure 8,96 vollständig
vernichtet
vollständig
vernichtet
Fortsetzung
Herbicid kg/ha Herbst 1962 Sommer 1963
2,3,6-Trichlorbenzoesäure
2,3,6-Trichlorbenzoesäure
2,3,6-Trichlorbenzoesäure
2,79
5,60
8,40
mäßig geschädigt
stark geschädigt
stark geschädigt
erholt
erholt
erholt
Vergleichsbeispiel 4
Bekämpfung der Salzzeder mit körnigen Herbiciden
Körnige Herbicide wurden in zwei Konzentrationen auf 250 m2 große Pflanzungen von Salzzeder, die am 16. April 1962 1,20 m hoch waren, aufgebracht. Die Behandlungen wurden dreimal wiederholt. Von dem Zeitpunkt der Aufbringung bis zu der am 10. Juli 1963 vorgenommenen Begutachtung der Unkrautbekämpfung fielen insgesamt 179 mm Niederschlag.
Herbicid kg/ha % Ver
nichtung
2,3,6-Trichlorbenzoesäure ...
2,3,6-Trichlorbenzoesäure
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoe-
säure
5,6
22,4
5,6
22,4
3
23
66
79
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoe-
säure
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure scheint das einzige erfolgversprechende körnige Herbicid für die Bekämpfung der Salzzeder zu sein.
Vergleichsbeispiel 5
Jährliche Unkrautbekämpfung bei neuen Grasaussaaten mit Herbiciden, die nach dem Aufgehen der Pflanzen wirken
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure und 2,3,6-Trichlorbenzoesäure wurden jeweils in drei verschiedenen Konzentrationen bei Neuaussaaten von Knäuelgras und Timotheusgras angewendet, als das Weidegras im zwei- bis dreiblättrigen Wachstumszustand vorlag.
2,3,6-Trichlorbenzoesäure ergab keine ausreichende Vernichtung des vorhandenen einjährigen breitblättrigen Unkrautbewuchses bei Anwendung in Mengen zwischen 560 und 2240 g pro Hektar. 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure vernichtete jedoch bei Anwendung einer Menge von 560 g je Hektar alle vorhandenen einjährigen breitblättrigen Unkräuter und verursachte keine oder nur geringe Schädigung der Timotheus- und Knäuelgras-Sämlinge. Die Vernichtung des einjährigen Unkrauts durch 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure hielt bis zum frühen Herbst an, ohne daß eine gleichzeitige Schädigung des Timotheus- oder Knäuelgrases auftrat.
Vergleichsbeispiel 6
Chemische Bekämpfung der Kanadadistel (Cirsium Arvanse L.)
Kontrollpflanzungen am 20. Juni 1963 angelegt. Knospiger bis Blütenwachstumszustand.
Herbicid kg/ha % Bekämpfung
7. JuK 1964
Bemerkungen
2,3,6-Trichlorbenzoesäure
2,3,6-Trichlorbenzoesäure
2,3,6-Trichlorbenzoesäure
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure
5,6
11,2
22,4
2,8
5,6
11,2
10
25
50
75
95
95
gutes Gras
gutes Gras
gutes Gras
gutes Gras
gutes Bromus-
gras, leicht
gelb, Skammo-
nia winde
geschädigt
etwas Gras-
Skammonia-
winde ver
nichtet
Zur Bekämpfung von Cirsium Arvanse L. wird nach den Angaben im »Oregon Weed Control Handbook, März 1967«, 2,3,6-Trichlorbenzoesäure in einer Menge von mindestens 33,7 kg pro Hektar angewendet, während 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure in einer Menge von 4,5 bis 9 kg pro Hektar ausreicht.
209 538/241

Claims (1)

Patentansprüche:
1.2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure der Formel Cl
COOH
OCH,
IO
DE19591417429 1958-08-04 1959-08-04 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure, deren Säureanhydrid, Salze, Ester und Amide Expired DE1417429C (de)

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US76803558 1958-10-20
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