DE1053970B - Trockenrasiergeraet - Google Patents

Description

Bei bekannten Trockenrasiergeräten ist die Scherplatte fest angeordnet. Um eine gute Schervvirkung zu erreichen, ist es dann notwendig, das Schneidglied gegen die Scherplatte angedrückt zu halten. Da nun aber die Scherplatte abnehmbar sein muß, kann die Lage dieser Scherplatte bei der Montage eine etwas unterschiedliche Lage einnehmen. TJm auch dann in jeder Lage der Scherplatte eine gute Zusammenarbeit zwischen Scherplatte und Schneidglied zu gewährleisten, ist das Schneidglied federnd angeordnet. Dann aber ist der Druck zwischen Scherplatte und Schneidglied stets gleich groß, und dies möchte man vermeiden.

Andererseits ist es bereits bekannt, das Schneidglied in axialer Richtung starr zu lagern, die Scherplatte hingegen in axialer Richtung frei verschiebbar anzuordnen. Bei diesen Rasiergeräten ist eine federnde Anordnung nicht erforderlich, weil der Benutzer den Druck zwischen Scherplatte und Schneidorgan selbst bestimmen kann.

Bei diesen Rasiergeräten kann nun infolge der axialen Verschiebbarkeit der Scherplatte Spiel zwischen dieser und dem" Schneidglied vorhanden sein, bevor die Scherplatte gegen die Haut angedrückt wird. Dann aber werden die ersten Haare nicht abgeschnitten, sondern infolge des erwähnten Spieles, wenn dieses kleiner als die Stärke eines Haares ist, zwischen der Scherplatte und dem Schneidglied festgeklemmt und dann durch die Bewegung des Schneidgliedes aus der Haut herausgerissen.

Die Erfindung verfolgt den Zweck, wohl die Möglichkeit beizubehalten, daß der Benutzer den Druck zwischen Scherplatte und Schneidglied selbst bestimmt, will aber eine Lösung schaffen, die es ausschließt, daß sich überhaupt ein Spiel zwischen Scherplatte und Schneidglied einstellen kann bzw. will den hierauf zurückzuführenden Nachteil wenigstens verringern.

Praktisch ergeben sich zwei Ausführungsmöglichkeiten für einem einheitlichen Grundgedanken unterliegende Lösungen. Die Erfindung löst die Aufgabe einmal durch die Kombination folgender an sich bekannter Merkmale: einer in axialer Richtung verschiebbaren Scherplatte und einem mit derselben zusammenarbeitenden und von ihr abgestützten beweglichen und in axialer Richtung verschiebbaren Schneidglied, wobei das Schneidglied und die Scherplatte, auch ohne daß Druck auf die Scherplatte ausgeübt wird, durch nachgiebige Mittel gegeneinandergehalten werden und wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß das Schneidglied in axialer Richtung erst bei einem einen Grenzwert übersteigenden, auf die Scherplatte in axialer Richtung ausgeübten Druck starr gelagert ist.

Trockenrasiergerät

Anmelder:

Ν. V. Philips' Gloeilampenf ab rieken,
Eindhoven (Niederlande)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Zoepke₁ Patentanwalt,
München 5, Erhardtstr. 11

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 17. Januar 1956

Gerrit Starre, Petrus Jozephus Johannes Vaes
und Leonardus Paulus Maria van Overbeek,
Drachten (Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden

"

Es kann dabei das Schneidglied, immer durch nachgiebige Mittel gegen die Scherplatte gehalten, nur über einen derartigen Abstand in axialer Richtung beweglich angeordnet sein, daß dann, wenn beide maximal eingedrückt sind, die Scherplatte nur von dem Schneidglied ohne andere Haltemittel getragen wird.

Die zweite Lösung sieht vor — und dies ist baulich einfacher —, daß statt eines in axialer Richtung verschiebbaren Schneidgliedes das Schneidglied, auch ohne daß Druck auf die Schneidplatte ausgeübt wird, in axialer Richtung starr gelagert ist, wobei dann die axiale Nachgiebigkeit durch eine federnde Anordnung der Scherplatte erhalten wird.

Ein in axialer Richtung nicht verschiebbares Schneidglied in einem Scherkopf ist an sich bekannt. Ferner ist ein Gerät vorgeschlagen, bei dem keine starre Lagerung des Schneidgliedes vorhanden sein soll; auch hierbei ist eine Scherplatte in geringem Ausmaß in axialer Richtung verschiebbar, und es ist ein mit der Scherplatte zusammenarbeitendes abgestütztes bewegliches Schneidglied vorgesehen, wobei das Schneidglied und die Scherplatte durch nachgiebige Mittel gegeneinander gehalten werden. Die

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Claims (3)

die Erfindung kennzeichnende Gesamtkombination ist jedoch diesem älteren Vorschlag nicht zu entnehmen. Bei Verwendung eines "in axialer Richtung starr gelagerten Schneidgliedes, gegen welches die Scherplatte federnd anliegt, können die nachgiebigen Mittel 5 in üblicher Weise in den Antriebsmitteln des Schneidgliedes untergebracht werden; es ist nur dafür zu sorgen, daß ein Anschlag die Bewegungen in axialer Richtung des Schneidgliedes begrenzt. Die nachgiebigen Mittel sind hierbei beispielsweise derart bemessen, daß bei einer Eindrückkraft von mehr als 40 g das Schneidglied starr gelagert wird. Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figur zeigt einen Schnitt durch ein Trockenrasiergerät, dessen Scherplatte eingedrückt ist. Eine Scherplatte 1 ist in axialer Richtung zwischen Anschlägen 2 und 3 verschiebbar. Mit der Scherplatte 1 arbeitet ein Schneidglied 4 zusammen, von dem die Scherplatte 1 abgestützt wird. Das Schneidglied 4 ruht in axialer Richtung mittels eines Zapfens 5 auf einer Antriebswelle 6, die in einem Zahnrad 7 verschiebbar ist, in der Drehrichtung jedoch mit diesem gekuppelt ist. Das Zahnrad 7 ist in axialer Richtung starr im Rasiergerät gelagert und innen mit einem Stift 8 mit zugespitztem Ende versehen, das einer Aushöhlung 9 am Ende der Antriebswelle entspricht. Der Stift 8 ist von einer zwischen der Antriebsfeder 6 und dem Zahnrad 7 angeordneten Schraubenfeder 10 umgeben, die bestrebt ist, die Antriebswelle 6 emporzudrücken. Wenn kein äußerer Druck auf die Scherplatte 1 ausgeübt wird, wird diese durch die Schraubenfeder 10 gegen den Anschlag 2 gedrückt, wonach die Antriebswelle 6 vom Stift 8 frei ist. Wird die Scherplatte 1 mit normalem Druck an die Haut angelegt, so wird die Schraubenfeder 10 zusammengedrückt, bis der in der Figur dargestellte Zustand erreicht ist. Die Kraft, die von der Schraubenfeder 10 aufgenommen werden kann, ist etwa 40 g. Bei einer anderen (nicht dargestellten) Ausführungsform werden an Stelle der Schraubenfeder nachgiebige Elemente zwischen dem Anschlag 2 und einem Rand 11 der Scherplatte 1 angeordnet. Patentansprüche:

1. Trockenrasiergerät, gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich bekannter Merkmale: einer in axialer Richtung verschiebbaren Scherplatte (1) und einem mit derselben zusammenarbeitenden und von ihr abgestützten beweglichen und in axialer Richtung verschiebbaren Schneidglied (4), wobei das Schneidglied und die Scherplatte, auch ohne daß Druck auf die Scherplatte ausgeübt wird, durch nachgiebige Mittel (10) gegeneinander gehalten sind und wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß das Schneidglied (4) in axialer Richtung erst bei einem einen Grenzwert übersteigenden, auf die Scherplatte (1) in axialer Richtung ausgeübten Druck starr gelagert ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidglied (4), immer durch die nachgiebigen Mittel gegen die Scherplatte (1) gehalten, nur über einen derartigen Abstand in axialer Richtung beweglich angeordnet ist, daß dann, wenn beide maximal eingedrückt sind, die Scherplatte (1) nur von dem Schneidglied (4) ohne andere Haltemittel getragen wird.

3. Abwandlung des Gerätes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß statt eines in axialer Richtung verschiebbaren Schneidgliedes das Schneidglied, auch ohne daß Druck auf die Schneidplatte ausgeübt wird, in axialer Richtung starr gelagert ist und die axiale Nachgiebigkeit durch eine federnde Anordnung der Scherplatte erhalten ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 802 052, 870 960;
französische Patentschrift Nr. 1 088 648.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsche Patente Nr. 956 114, 1 010 864.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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