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Schließer für einseitig aufgehende Flügel von Türen mit einer aus
dem Gehäuse ragenden Schließerachse Die Erfindung bezieht sich auf einen Schließer
für einseitig aufgehende Flügel von Türen mit einer aus einem Gehäuse ragenden Schließerachse,
an der mittels eines Viergelenkgetriebes, bestehend aus einer um 180° schwenkbaren
Schiießerachsenkurbel, einer Koppel und einer im Gehäuse gelagerten Schwinge, eine
als Schraubenfeder ausgebildete Schließfeder und eine aus Kolben und Zylinder bestehende
Dämpfeinrichtung, die beide in einer Ebene liegen, angreifen, wobei das Getriebe
bei um 180° geschwenkter Kurbel das Schließmoment der Feder zu Null werden läßt,
nach Patentanmeldung G 18187 V/68 d. Beim Hauptpatent besteht die Feder,
die beim Öffnen des Flügels gespannt wird und den Flügel in die Schließstellung
zurückführt, aus einer Zugfeder.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Schwinge des Schließergetriebes
doppelarmig ausgebildet ist und die Schließfeder als Druckfeder an dem freien Arm
der Schwinge angreift.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß bei der Verwendung einer Druckfeder
an Stelle der Zugfeder die Vorspannung wie die Auswechslung der Feder in einfacherer
Weise durchgeführt werden kann. Außerdem kann das an der Kurbelachse angreifende
Drehmoment in der Nullstellung derselben dadurch in vorteilhafter Weise verbessert
werden, daß die Schwinge aus einem kurzen, annähernd gleicharmigen Winkelhebel besteht.
Durch diese Änderung der Schwinge ist der wirksame Hebelarm, mit dem die Feder an
der Schwinge angreift, in der Nullstellung des Getriebes am größten und fällt mit
zunehmendem Öffnungswinkel des Türflügels ab. Der wirksame Hebelarm, mit dem die
Schließerachse über die Koppel an dem anderen Hebelarm der Schwinge angreift, ist
dagegen in der Nullstellung am kleinsten und nimmt mit zunehmendem Öffnungswinkel
des Türflügels zu.
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An sich ist ein Schließer bekannt, bei dem eine Druckfeder und eine
Dämpfeinrichtung mittels eines Viergelenkgetriebes mit einer doppelarmig als Winkelhebel
ausgebildeten Schwinge an der Schließerachse angreifen, die aber abweichend vom
Erfindungsgegenstand nur um 90° -;-schwenkt werden kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes kann
die Schwinge in an sich bekannter Weise doppelwangig ausgebildet sein und das Druckfedergestän-e
dann mit einem hebelförmigen Endteil zwischen den Wangen der Schwinge an einem diese
verbindenden Bolzen anliegen. Ebenfalls in an sich bekannter Weise kann die Druckfeder
durch ein ineinanderschiebbares Gestänge geführt und dieses bei gespannter Feder
verriegelbar sowie in dieser Stellung mit der Feder aus- und einbaubar sein.
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DieAnordnung der Druckfeder gemäß derErfindung ermöglicht überdies
in vorteilhafter Weise, die am Deckel des Schließergehäuses angebrachte, an sich
bekannte Sperreinrichtung zur Feststellung des Flügels abweichend vom Hauptpatent
entlang der Querseite des Gehäuses an einem quer symmetrischen Deckelteil anzuordnen.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Schließer von links auf rechts umgestellt
werden kann, ohne daß an der Sperreinrichtung etwas verändert werden muß.
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Die Zeichnung veranschaulicht das Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und zwar zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf das offene Gehäuse eines Schließers gemäß
der Erfindung, wobei Deckplatte und Gehäusedeckel abgenommen sind, Fig. 2 einen
Querschnitt durch den Schließer in Höhe der Kurbelachse und Fig. 3 eine Draufsicht
auf die Hälfte des Schließers mit der Kurbelachse.
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In einem Einbaukasten 1 mit einer Abdeckplatte 2 ist ein Schließergehäuse
3 einstellbar eingesetzt und durch einen Deckel 4 flüssigkeitsdicht abgeschlossen.
In einer Lagerbohrung 5 des Schließergehäuses 3 ist eine Schließerachse 6 gelagert,
die in an sich bekannter Weise mittels eines nicht dargestellten Hebels mit dem
Flügel einer einseitig aufgehenden Tür verbunden ist. An einem doppelwangig ausgebildeten
Kurbelarm 7 der Achse 6 ist eine Koppel 8 angelenkt. Diese ist an ihrem der Schließerachse
6 zugekehrten Ende bogenförmig so gestaltet, daß sie bei einer Umdrehung der Schließerachse
um 180° den zwischen den Wangen des Kurbelarmes 7liegenden Teil der Schließerachse6
umgreift.
Neben der Schließerachse 6 sitzt in einer Verstärkung
des Bodens des Gehäuses 3 ein fester Gelenkzapfen 9, auf dein eine Schwinge 10 gelagert
ist. Diese ist doppelwangig ausgebildet und mittels eines Gelenkzapfens 11 mit der
Koppel 8 gelenkig verbunden.
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Die SChließerachse 6 mit ihrem Kurbelarm 7 bildet mit dem feststehenden
Gelenkbolzen9 der Schwinge10 und der Koppel 8 ein Viergelenkgetriebe. An dem etwas
abgewinkelten freien Arm der Schwinge 10 greift eine Druckfeder 12 an, die zwischen
zwei Federtellern 13 und 14 mit Vorspannung eingesetzt ist. Der eine Federteller
13 ist in Form eines Ringes auf eine Hülse 15 aufgeschraubt. in der Hülse ist eine
Stange 16 schiebbar, die den zweiten Federteller 14 trägt. Die Hülse 15 ist mittels
einer Öse 17 an einem Stift 18 angelenkt, der in dem Gehäuse 3 sitzt. Die Stange
16 ist mit einem Endteil 19 versehen, der gabelförmig ausgebildet ist und
an einem die beiden Wangen der Schwinge 10 miteinander verbindenden Bolzen 20 anliegt.
In der Hülse 15 ist eine Querbohrung 21 und in der Stange 16 eine Bohrung 22 vorgesehen.
Beim Einsetzen der Druckfeder 12 können die Hülse 15 und die Stange 16 dadurch miteinander
verbunden werden, daß die Stange 16 so weit in die Hülse 15 hineingeschoben wird,
daß die Bohrung 22 innerhalb der Bohrung 21 liegt und dann durch beide Bohrungen
ein Stift gesteckt wird. Der Durchmesser der äußeren Bohrung 21 ist zweckmäßig größer
als der der inneren Bohrung 22.
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Die Koppel 8 ist so gestaltet, daß sie mit ihrem der Schließerachse
6 abgekehrten Ende über den beweglichen Gelenkzapfen 11 hinaus verlängert ist. An
diesem verlängerten Ende ist die Kolbenstange 23 einer hydraulischen Dämpfeinrichtung
24 angelenkt. Die Dämpfeinrichtung ist an ihrem anderen Ende mit einer Öse 25 auf
einem in dem Gehäuse 3 angebrachten Stift 26 gelagert.
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Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist an dem Deckel 4 des Gehäuses
3 eine Feststelleinrichtung angebracht, welche die Schließerachse 6 bei einer bestimmten
Winkelstellung des Flügels, beispielsweise bei 90°, nachgiebig festhält. Hierzu
ist an dem gegebenenfalls geteilten Deckel 4 ein Gleitstück 27 so angebracht, daß
es radial zu der Schließerachse 6 gegen die Wirkung einer Feder 28 schiebbar ist.
In dem Gleitstück 27 ist eine Rolle 29 gelagert. In Höhe derselben sitzt auf der
Schließerachse 6 ein geschlitzter Ring 30, der mittels einer Schraube 31 festklemmbar
ist. Er trägt an seinem Umfang eine Ausnehmung, in welche die Rolle 29 einrastet,
wenn der Flügel den eingestellten Öffnungswinkel erreicht hat. Die Feststelleinrichtung
kann gegebenenfalls dadurch ausgeschaltet werden, daß an dem rückwärtigen Ende des
Gleitstückes 27 eine Führungsstange 32 angebracht ist, die mit ihrem rückwärtigen
Ende über das Widerlager 33 der Feder 28 vorsteht und hier eine Anschlagscheibe
34 trägt. Mit dieser arbeitet ein in dem Deckel 4 drehbar angebrachter Kurbelzapfen
35 in der Weise zusammen, daß er gegen das vorstehende Ende der Führungsstange 32
zu geschwenkt werden kann, sich vor die Anschlagscheibe 34 legt und so das Gleitstück
27 mit der Rolle 29 außer Eingriff mit dem Ring 30 hält.
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Weiterhin ist die Feststelleinrichtung an einem quer symmetrischen
Deckelteil 4' in der Symmetrielinie desselben befestigt, so daß bei Umstellung des
Schließers von rechts- auf linksseitige Anbringung der Deckelteil 4' nur umzusetzen
ist.
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Beim Öffnen des Flügels wird die Schließerachse 6 gegen den Uhrzeigersinn
gedreht und hierbei die Spannung der Druckfeder 12 erhöht. Das zwischen der Schließerachse
6 einerseits und der Druckfeder 12 sowie der Dämpfeinrichtung 24 andererseits eingeschaltete
Viergelenkgetriebe ist so angeordnet und ausgebildet, daß es ein Drehen der Schließerachse
6 um etwa 180° zuläßt und in der Endstellung die in Fig. 1 in strichpunktierten
Linien dargestellte Lage erreicht. Unter der Wirkung der sich entspannenden Druckfeder
12 wird der geöffnete Flügel geschlossen, wobei die Bewegung durch die Dämpfeinrichtung
24 abgebremst wird.