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Schließer für einseitig aufgehende Flügel von Türen Die Erfindung
bezieht sich auf einen Schließer für einseitig aufgehende Flügel von Türen mit einer
aus einem Gehäuse ragenden Schließerachse, an der mittels eines Viergelenkgetriebes,
bestehend aus einer um 180° schwenkbaren Schließerachsenkurbel, einer Koppel und
einer im Gehäuse gelagerten Schwinge, eine als Schraubenfeder ausgebildete Schließfeder
und eine aus Kolben und Zylinder bestehende Dämpfeinrichtung, die beide mit ihren
Achsen in einer Ebene liegen, angreifen, wobei das Getriebe bei um 180° geschwenkter
Kurbel das Schließmoment der Feder zu Null werden läßt. Bei einem bekannten Schließer
dieser Art ist die Dämpfeinrichtung mit der Schließfeder räumlich vereinigt, und
beide greifen an einem zweiten Arm der Schwinge an.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Schwinge bei einem
Öffnungswinkel des Flügels von 180° mit der an ihr angreifenden Schließfeder in
eine Totpunktstellung schwenkbar ist, in der die Wirkungslinie der Schließfeder
durch den Lagerpunkt der Schwinge am Gehäuse geht. Die Trennung von Schließfeder
und Dämpfeinrichtung hat den Vorteil, daß der Hub der Dämpfeinrichtung von dem der
Schließfeder unabhängig ist und der vergrößerte Hub bei gleicher Dämpfleistung eine
Verkleinerung des Außendurchmessers der Dämpfeinrichtung mit sich bringt.
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An sich sind Schließer für einseitig aufgehende Flügel von Türen bekannt,
bei denen die Dämpfeinrichtung von der Schließfeder getrennt angeordnet ist. Sie
unterscheiden sich aber von dem Erfindungsgegenstand dadurch, daß ihr Getriebe bei
um 1809 geschwenkter Kurbel das Schließmoment der Feder nicht zu Null werden läßt.
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Der Raumbedarf des Schließergetriebes kann in vorteilhafter Weise
dadurch niedrig gehalten sein, daß der Lagerpunkt der Schwinge bei geschlossenem
Flügel zwischen der Schließerachse und der Federanlenkung etwa in der Mitte auf
der Verbindungslinie der Schließerachse und der Federanlenkung liegt. Dabei kann
die Schließfeder zweckmäßig an der Koppel mindestens in der Nähe des Gelenkes für
die Schwinge angreifen, und für den Anschluß der Dämpfeinrichtung kann die Koppel
eine Verlängerung über das Gelenk für die Schwinge hinaus aufweisen. Außerdem kann
die Länge des Hebelarmes, mit dem die Schließfeder an dem Getriebe angreift, gegebenenfalls
dadurch verlängert werden, daß für die Anlenkung der Feder mehrere nebeneinanderliegende
Gelenkbohrungen vorgesehen sind.
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Gemäß der Erfindung kann der Schließer in vorteilhafter Weise dadurch
sowohl für nach rechts als auch für nach links aufgehende Flügel verwendet werden,
daß die Feder und die Dämpfeinrichtung in dem Gehäuse an zwei zur Längsmittellinie
desselben symmetrisch angeordneten Gelenkzapfen aufgehängt und in dem Gehäuse je
zwei Aufnahmebohrungen für die Schließerachse und den Lagerpunkt der Schwinge ebenfalls
symmetrisch zur Längsmittellinie vorgesehen sind. Diese Ausbildung des Erfindungsgegenstandes
hat den Vorteil, daß bei einem Wechsel der Schwenkrichtung des Flügels der Schließer
in einfacher Weise lediglich durch Umstellen seiner Bauteile der Schwenkrichtung
angepaßt werden kann.
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Damit bei dieser Umstellung des Schließers auch ein und derselbe Gehäusedeckel,
der in diesem Falle quer geteilt ist, mit einer in diesem über der Ventileinstellung
der Dämpfeinrichtung angeordneten. die Deckplatte eines Einbaukastens durchdringenden
Abdeckschraube für beide Schwenkrichtungen des Flügels verwendet werden kann, kann
der Schließer vorteilhaft so ausgebildet sein, daß in dem über der Dämpfeinrichtung
liegenden Deckelteil zwei Bohrungen für die Abdeckschraube symmetrisch zur Längsmittellinie
des Gehäuses vorgesehen sind, wobei die jeweils in der Schließfeder liegende Bohrung
durch eine zweite Abdeckschraube von unten her verschließbar ist und der mit der
Achsbohrung versehene zweite Deckelteil um 180° schwenkbar ist.
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Bei einem Schließer, dessen Schließfeder mittels einer Zugstange an
dem Getriebe angreift, bietet der geteilte Gehäusedeckel überdies den Vorteil, daß
die Schließfeder aus dem Gehäuse herausgenommen werden kann, ohne daß hierzu der
Flügel ausgehängt werden muß. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß
an der Zugstange ein Zwischenglied mit einer Einhängeeinrichtung für die Schließfeder
einstellbar angeordnet ist. Für diese Einstellbarken kann das mit Gewinde versehene
Ende der Zugstange zweckmäßig
das Zwischenglied durchdringen und
dieses an einer auf das Zugstangenende aufschraubbaren Mutter anliegen.
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Der niedrige Außendurchmesser der Dämpfeinrichtung ermöglicht es,
hydraulische Dämpfeinrichtungen z u verwenden und diese dann in vorteilhafter Weise
so auszubilden, daß der Dämpfzylinder zentrisch in der Ummantelung liegt und diese
an beiden Enden gleichfalls durch die Endteile abgeschlossen ist. Dabei können die
Endteile zweckmäßig auf den Dämpfzylinder aufgeschraubt sein und einen rohrförmigen
=Mantelteil zwischen sich fassen. Dies hat den weiteren Vorteil, daß der Dämpfzylinder
und seine Ummantelung aus Drehteilen hergestellt sein können, die lediglich durch
Schrauben miteinander verbunden werden. Ein weiterer Vorteil dieser zentrischen
Anordnung des Dämpfzylinders in dem Flüssigkeitsraum besteht darin, daß der Schließer
gemäß der Erfindung ohne irgendwelche Änderung sowohl. im Boden als auch in der
Decke angebracht werden kann.
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Bei einer Dämpfeinrichtung, deren Dämpfzylinder mit dem Flüssigkeitsraum
am einen Ende in offener Verbindung steht und am anderen Ende durch eine mit Regeleinrichtungen
versehene Flüssigkeitsleitung verbunden ist, kann vorteilhaft zum Regeln irn Öffnungsbereich
von 180° bis etwa 30° etwa in der ?Mitte des Dämpfzylinders eine zweite in den Flüssigkeitsraum
führende Öffnung mit einer auswechselbaren Düse vorgesehen sein. Durch die Veränderung
cies Querschnittes der Düse kann die Schließgeschwindigkeit des Flügels in dem Winkel
von 180° bis etwa 30° verändert werden. In dem restlichen Winkel kann die Schließgeschwindigkeit
in vorteilhafter Weise lediglich durch Drehen einer einzigen Schraube der Regeleinrichtung
eingestellt werden. Hierzu kann diese Regeleinrichtung aus einem Ventil mit einem
bolzenförmigen Ventilkörper bestehen, der mit seinem rückwärtigen Ende an der kegeligen
Spitze einer quer zu ihm angeordneten Einstellschraube anliegt. Dabei kann dieser
Ventilkörper vorteilhaft in der Zylinderachse in einem Einsatz angeordnet sein,
der zwischen dein Dämpfzylinder und dem rückwärtigen Endteil sitzt i,.;_d diese
gegeneinander abdichtet.
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Gemäß der Erfindung kann die Regeleinrichtung der Dämpfeinrichtung
vorteilhaft dadurch als Thermostat ausgebildet sein, daß der Ventilkörper aus einem
Werkstoff, z. B. Kunststoff, mit einem Ausdehnungskoeffizienten besteht, der so
bemessen ist, daß die Längenänderung des Ventilkörpers den Unterschied in der Viskosität
der Dämpfflüssigkeit ausgleicht.
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Ist der Schließer in an sich bekannter Weise mit einer Feststelleinrichtung
versehen, bei der die Schließerachse mittels einer Rolle feststellbar ist, die in
einem federnd schiebbaren Gleitstück gelagert ist und in eine Ausnehmung einer auf
der Schließerachse sitzenden Nockenscheibe einrastet, sobald der Flügel einen bestimmten
Öffnungswinkel erreicht, so kann sein Aufbau vorteilhaft dadurch vereinfacht sein,
daß das Gleitstück mit seiner Führung an der Unterseite des das Schließergehäuse
abschließenden Deckels angebracht ist. Dabei kann die Kraft der Andruckfeder und
damit die Bemessung der gesamten Feststelleinrichtung vorteilhaft dadurch verhältnismäßig
klein gehalten sein, daß die Schieberichtung der Andruckrolle möglichst weit an
der Mitte der Schließerachse vorbeigeht und entgegen der Drehrichtung der Nockenscheibe
beim Öffnen gerichtet ist. Soll die Feststelleinrichtung dadurch ausschaltbar sein,
daß ein schwenkbares Sperrglied in einer Ausnehmung des die Andrückrolie tragenden
Gleitstückes einrastet, so kann dies bei dem Schließer gemäß der Erfindung in einfacher
Weise dadurch erreicht werden, daß das rückwärtige Ende des Gleitstückes über das
Widerlager der Andruckfeder vorsteht sowie mit einem Vorsprung versehen ist, und
an dem Deckel ein Anschlag schwenkbar so angebracht ist, daß er bei ausgerasteter
Andruckrolle vor den Vorsprung des Gleitstückendes gelegt werden kann.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an einer
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. 1 einen Türschließer
gemäß der Erfindung in einem Längsschnitt, Fig.2 eine Draufsicht hierzu mit abgenommener
Deckplatte und Gehäusedeckel, Fig. 3 -einen Querschnitt durch den Türschließer,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Bremseinrichtung, Fig. 5 einen
Längsschnitt hierzu, Fig. 6 ein Diagramm mit der Drehmomentenkurve des Schließers,
Fig.7 eine schematische Darstellung des Viergelenkgetriebes des Schließers bei verschiedenen
Öffnungswinkeln des Flügels und Fig. 8 das Diagramm der Schließfederkraft mit den
Werten, die zu den in Fig.7 gezeigten öffnungswinkeln gehören.
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Ein Einbaukasten 1, vorzugsweise aus Blech, ist im Boden oder in der
Decke eingelassen. An dem in den Fig. 1 und 2 linken Ende des Einbaukastens 1 sind
in diesem zwei Einstellschrauben 2 vorgesehen, die auf ihrem nach unten vorstehenden
Ende je eine Scheibe 3 tragen. Mit Hilfe dieser Einstellschrauben 2,-3 kann der
Einbaukasten 1 in die waagerechte Lage eingestellt werden. Seine Öffnung ist durch
eine Abdeckplatte 4 verschlossen, die in der Ebene des Bodens oder der Decke liegt.
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In dem Einbaukasten 1 ist ein nach oben offenes Gehäuse 5 so angeordnet,
daß im Bereiche der Einstellschrauben 2 ein Spalt frei bleibt. Das Gehäuse ruht
auf konsolartigen Ansätzen 6, die in den vier Ecken des Einbaukastens 1 an diesem
fest angebracht sind. Dabei ist es auf diesen Ansätzen 6 mittels Schrauben befestigt,
die an den Ecken des Gehäuses 5 angebrachte Flansche 7 in Bohrungen 8 durchdringen.
Der Durchmesser dieser Bohrungen 8 ist größer als der Außendurchmesser der Befestigungsschrauben.
Da der Einbaukasten und das Gehäuse 5 so bemessen sind, daß zwischen beiden auf
allen vier Seiten ein Spalt frei bleibt, kann das Gehäuse 5 vor dem Anziehen der
Befestigungsschrauben seitlich geschoben und in seine richtige Lage eingestellt
werden. Die Öffnung des Gehäuses 5 ist durch einen Deckel abgeschlossen, der zweckmäßig
quer geteilt ist und aus den Deckelteilen 9 und 10 besteht.
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In dem Gehäuse 5 ist eine Schließerachse 11 gelagert und hierfür in
einer Verstärkung des Bodens eine Lagerbohrung 12 vorgesehen. Diese Schließerachse
11 trägt in an sich bekannter Weise einen nicht dargestellten Hebel, an dem ein
einseitig aufgehender Flügel befestigt ist. Innerhalb des Gehäuses 5 ist an der
Schließerachse 11 eine Nockenscheibe 13 vorgesehen. Zwischen ihr und einem Kurbelarm
14 ist eine Koppel 15 mittels eines Gelenkzapfens 16 angelenkt. Diese Koppel 15
ist an ihrem der Schließerachse 11 zugekehrten Ende bogenförmig so gestaltet, daß
sie bei einer Umdrehung der Achse 11 um 180° den zwischen der Nockenscheibe 13 und
dem Kurbelarm 14 liegenden Teil der Achse 11 umgreift, wie in Fig. 2 mit
strichpunktierten
Linien dargestellt ist. Neben der Schließerachse 11 sitzt in einer Bohrung 17 in
einer Verstärkung des Bodens des Gehäuses 5 ein fester Gelenkzapfen 18, auf dem
eine Schwinge 19 gelagert ist. Diese ist mit der Koppel 15 mittels eines Gelenkzapfens
20 gelenkig verbunden.
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Die Schließerachse 11 mit ihrem Kurbelarm 14 bildet mit dein feststehenden
Gelenkbolzen 18 und der Koppel 15 und der Schwinge 19 ein Viergelenkgetriebe. An
diesem greift in dem Gelenk zwischen der Koppel 15 und der Schwinge 19 eine als
Zugfeder ausgebildete Schließfeder 21 an, die mit ihrem rückwärtigen Ende an einem
in dem Gehäuse 5 sitzenden Stift 22 aufgehängt ist. Das andere Ende dieser Feder
21 ist an einem Verbindungsstück 23 eingehängt, das mittels Schrauben 24 an einer
Zugstange 25 verstellbar befestigt und mit dieser an dem beweglichen Gelenkzapfen
20 angelenkt ist. Die Koppel 15 ist so gestaltet, daß sie mit ihrem der Schließerachse
11 abgekehrten Ende über den beweglichen Gelenkzapfen 20 hinaus verlängert ist.
An diesem verlängerten Ende ist mittels eines Gelenkzapfens 26 die Kolbenstange
27 einer hydraulischen Dämpfeinrichtung angelenkt, deren Gehäuse auf einem in dem
Gehäuse 5 fest angebrachten Stift 28 gelagert ist.
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Das Gehäuse der Dämpfeinrichtung besteht aus einem Dämpfzylinder 29
und einem konzentrisch zu diesem angeordneten Mantel 30. Diese zylindrischen
Teile sind dadurch flüssigkeitsdicht miteinander verbunden, daß auf das eine Ende
des Zylinders 29 ein zylindrisches Endteil 31 und auf das andere Ende ein beispielsweise
sechskantig ausgebildetes Endteil 32 aufgeschraubt ist, wobei diese beiden Endteile
31 und 32 den Mantel 30 zwischen sich fassen. Zwischen dem Zylinder 29 und dem Endteil
32 ist ein Einsatz 33 angeordnet, der mit einem Ringflansch versehen ist und als
Dichtung dient. Er ist mit einer axialen, durchgehenden Bohrung versehen, die nach
dem Zylinder 29 zu nach einer Ringnut etwas eingeschnürt ist, und in dieser Bohrung
sitzt ein beispielsweise zylindrischer Körper 34, der als Ventilkörper in der dem
Zylinder 29 zugekehrten Mündung der Bohrung angeordnet ist. Mit seinem rückwärtigen
Ende liegt der Ventilkörper 34 an dem zweckmäßig kegeligen Ende einer Einstellschraube
35 an, die in ihrer Bohrung durch einen Dichtungsring abgedichtet ist. Die Ringnut
des Einsatzes 33 steht mit der Bohrung der Einstellschraube 35 durch Längsnuten
in Verbindung, die in dein Mantel des Ventilkörpers 34 vorgesehen sind. Außerdem
ist sie durch eine im rechten Winkel geführte Leitung 36 mit dem Ringraum zwischen
dem Zylinder 29 und dem Mantel 30 verbunden. Der Ventilkörper 34 besteht vorzugsweise
aus einem Werkstoff, z. B. einem Kunststoff, mit einem Ausdehnungskoeffizienten,
der so bemessen ist, daß die Längenausdehnung des Ventilkörpers 34 den Unterschied
der Viskosität der in dem Zylinder 29 eingeschlossenen Flüssigkeit bei Temperaturänderungen
selbsttätig ausgleicht. Hierdurch wird erreicht, daß der Durchlaßquerschnitt des
durch den Ventilkörper 34 gesteuerten Ventils im Sommer größer und im Winter kleiner
ist. Der Einsatz 33, der Ventilkörper 34 und die Einstellschraube 35 bilden zusammen
die Regeleinrichtung für den öffnungsbereich des Flügels von 0 bis 30°.
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Auf der Kolbenstange 27 sitzt ein topfförmiger Kolben 37, der gegenüber
dem Zylinder 29 durch zwei Kolbenringe 38 abgedichtet und mit Rückschlagventilen
39 versehen ist. An dem dem Gelenkbolzen 26 zugekehrten Ende des Zylinders 29 steht
der Hohlraum desselben durch eine Leitung 40 mit dem zwischen dem Zylinder
29 und dem Mantel 30 liegenden Ringraum in Verbindung. Etwa in der Mitte des Zylinders
29 ist in diesem in einer Bohrung 41 eine Düse 41' zweckmäßig eingeschraubt. Über
ihr befindet sich in dem Mantel 30 eine Verschlußschraube 42. Bei geöffneter Verschlußschraube
42 kann die Düse 41' gegebenenfalls herausgeschraubt und eine andere Düse mit einer
größeren oder einer kleineren Bohrung eingeschraubt werden. Durch die Änderung der
Bohrung kann die Rücklaufgeschwindigkeit des Kolbens 37 gegebenenfalls geändert
werden. Die Bohrung 41 mit der Düse 41' bildet die Regeleinrichtung für den Öffnungsbereich
des Flügels von 30 bis 180°.
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In dem Endteil 32 ist eine zweite Leitung 43 vorgesehen, die den vor
dem Kolben 37 liegenden Zylinderraum mit dem Ringraum zwischen dem Zylinder 29 und
dem Mantel 30 verbindet. Hierzu ist der Ringflansch des Einsatzes 33 mit
axialen Bohrungen 44 versehen, die in eine Ringnut des Endteiles 32 münden. In diese
mündet auf der gegenüberliegenden Seite die Leitung 43. In einer Erweiterung derselben
sitzt ein federbelastetes Rückschlagventil45, dessen Schließkraft durch eine Verstellschraube
46 geregelt werden kann und das als überlastventil dient. An dem Endteil 32 ist
eine Einhängeöse 47 vorgesehen, mit der die Bremseinrichtung an dem Stift 28 angelenkt
werden kann.
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Über der Dämpfeinrichtung, und zwar genau über der Einstellschraube
35, ist in dem Deckelteil 9 eine Abdeckschraube 48 vorgesehen, deren Kopf die Deckplatte
4 in einer Bohrung durchdringt. Bei abgenommener Schraube 48 kann die Einstellschraube
35 gedreht und damit die Schließgeschwindigkeit des Flügels beispielsweise in den
letzten dreißig Winkelgraden geregelt werden. Symmetrisch zur Längsmittellinie des
Gerätes ist in dem Deckelteil 9 eine zweite Gewindebohrung vorgesehen, in die eine
Abdeckschraube 49 von unten her eingeschraubt ist, der aber in der Deckplatte 4
keine Bohrung gegenüberliegt. Diese zweite Abdeckschraube 49 wird benötigt, wenn
der Schließer bei einem sich nach rechts öffnenden Flügel angebracht werden soll.
Hierzu sind außerdem in dem Gehäuse 5 eine zweite Lagerbohrung 12a für die Schließerachse
11 und eine zweite Bohrung 17a für den festen Gelenkzapfen 18 der Schwinge 19 gleichfalls
symmetrisch zur Längsmittellinie des Gehäuses 5 vorgesehen. Diese Ausbildung ermöglicht
es, die Schließerachse 11 und den Gelenkzapfen 18 in die zweiten Bohrungen 12a,
17a umzustecken, die Koppel 15 und die Schwinge 19 um 180° zu schwenken und die
Dämpfeinrichtung mit der Schließfeder 21 zu vertauschen, so daß die Dämpfeinrichtung
dann an dem Stift 22 angelenkt ist und die Schließfeder 21 dafür an den Stift 28
eingehängt ist. Bei diesem Umbau des Gerätes liegt nun die Abdeckschraube 48 über
der Feder 21 und wird von unten in den Deckelteil 9 eingeschraubt, und die Abdeckschraube
49, die nun über der Einstellschraube 35 liegt, wird von oben in ihre Bohrung eingeschraubt.
Die Deckplatte 4 muß gegen eine solche ausgewechselt werden, bei der die Bohrungen
für die Schließerachse 11 und die Abdeckschraube 49 auf der anderen Seite der Längsmittellinie
liegen. Der Deckelteil 10 kann dagegen bei einem solchen Umbau des Schließers
beibehalten und um 180,° gedreht werden. Für den Gelenkzapfen 16 der Koppel 15 ist
für diesen Umbau in der l\Tockenscheibe 13 und dem Kurbelarm 14 eine zweite Bohrung
vorgesehen.
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Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, kann der Schließer mit einer
Feststelleinrichtung versehen sein, welche die Schließerachse 11 bei einer bestimmten
Winkelstellung
des Flügels, beispielsweise bei 90°, nachgiebig festhält. Hierzu ist an dem Deckelteil9
ein kastenförmiges Gehäuse 50 befestigt und in ihm ein Gleitstück 51 gegen die Wirkung
einer Druckfeder 52 schiebbar. In diesem Gleitstück 51 ist eine Rolle 53 gelagert,
die an der Nockenscheibe 13 der Kurbelachse 11 anliegt. In entsprechender Entfernung
von dem Auflagepunkt der Rolle 53 ist in der Nockenscheibe 13 eine bogenförmige
Ausnehmung 54 vorgesehen, in die die Rolle 53 beim Drehen der Schließerachse unter
der Wirkung der Feder 52 einrastet. Die Feststelleinrichtung kann gegebenenfalls
dadurch ausgeschaltet werden, daß an dem rückwärtigen Ende des Gleitstückes 51 eine
Führungsstange 55 angebracht ist, die über das Gehäuse 50 vorsteht und an dem vorstehenden
Ende eine Anschlagscheibe 56 trägt. Mit dieser arbeitet ein an dem Deckelteil 9
drehbar angebrachter Kurbelzapfen 57 in der Weise zusammen, daß er gegen das vorstehende
Ende der Führungsstange 55 geschwenkt werden kann, sich vor die Anschlagscheibe
56 legt und so das Gleitstück 51 mit der Andrückrolle 53 sperrt. In der dargestellten
Ausführungsform der Feststelleinrichtung kann diese an einem Umbau des Schließers
für einen sich nach rechts öffnenden Flügel nicht teilnehmen.
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Beim Öffnen des Flügels wird die Schließerachse 11 gegen den Uhrzeigersinn
gedreht und hierbei die Schließfeder 21 gespannt. Gleichzeitig strömt in der Dämpfeinrichtung
die Dämpfflüssigkeit aus dem hinter dem Kolben 37 liegenden Zylinderraum durch die
Ventile 39 in den vor dem Kolben 37 liegenden Zylinderraum und durch die Düse 41'
und die Leitung 40 in den Mantelraum. Das zwischen der Schließerachse 11 einerseits
und der Schließfeder 21 sowie der Dämpfeinrichtung andererseits eingeschaltete Viergelenkgetriebe
ist so angeordnet und ausgebildet, daß es eine Umdrehung der Schließerachse 11 um
etwa 180- zuläßt und in dieser Endstellung die in Fig. 2 in strichpunktierten Linien
dargestellte Lage erreicht, wobei der Dämpfkolben 37 einen Hub von etwa 8 cm erreicht.
Dieser große Hub der Dämpfeinrichtung ermöglicht es, eine mit einem gasförmigen
Mittel, z. B. Luft, arbeitende Bremseinrichtung so zu bemessen, daß ihre Maße im
wesentlichen mit denen der vorstehend beschriebenen, mit einem flüssigen Mittel,
z. B. Öl, arbeitenden Dämpfeinrichtung übereinstimmen, so daß in das Gehäuse 5 des
Schließers wahlweise eine der beiden Dämpfeinrichtungen eingesetzt werden kann.
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Beim Schließen des Flügels unter der Wirkung der sich entspannenden
Schließfeder 21 wird die vor dem Dämpfkolben 37 liegende Druckflüssigkeit bis zu
einer Winkelstellung von etwa 30° durch die Düse 41' und das in dem Einsatz 33 befindliche
Ventil hindurch in den Mantelraum gedrückt. Ist der Kolben an der Offnung der Düse
41' vorbeigeschoben, bestimmt lediglich das im Einsatz 33 befindliche Ventil die
Schließgesch-,vindigkeit in den letzten Winkelgraden, und diese Gesclai,:-indigkeit
kann in einfacher Weise durch Drehen der einzigen Einstellschraube 35 geregelt werden.
Wenn die auf den Dämpfkolben 37 wirkende Kraft beispielsweise bei einem gewaltsamen
Zudrücken des Flügels die Zugkraft der Feder 21 überschreitet, öffnet sich außerdem
das Überlastventil 45, dessen Federspannung durch Drehen der Schraube 46 entsprechend
eingestellt werden kann.
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Wie in Fig.6 veranschaulicht ist, ist das Viergelenketriebe des Schließers
so angeordnet und ausgebildet, daß beim Öffnen des Flügels an der Schließerachse
11 ein hohes Drehmoment angreift, das zunächst nahezu konstant bleibt und dann allmählich
in einer konkaven Kurve auf Null absinkt. Umgekehrt steigt beim Schließen des Flügels
das Drehmoment mit der gleichen Kurve auf seinen Höchstbetrag in den letzten Winkelgraden
an. Der Verlauf der Drehmomentenkurve des Erfindungsgegenstandes ist in Fig.6 mit
der ausgezogenen Linie dargestellt. Zum Vergleich hierzu ist in einer gestrichelten
Linie die Drehmornentenkurve eines bekannten Türschließers eingezeichnet, deren
Höhepunkt etwa bei einem Öffnungswinkel von 30° liegt und die dann verhältnismäßig
steil auf Null abfällt.