DE1052409B - Verfahren zur Herstellung von threo-1-Phenyl-2-amino-propandiol-(1,3) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von threo-1-Phenyl-2-amino-propandiol-(1,3)Info
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Description
DEUTSCHES
In der USA.-Patentschrift 2 103 266 ist unter anderem die Herstellung des l-Phenyl-2-aminO'-propandiol-(l,3)-monobenzoats
durch Umsetzung des Bromhydrins des Zimtalkohol-benzoesäureesters mit Ammoniak beschrieben. Controulis et al. (J. Am. Chem.
Soc., 71, S. 2463 [1949]) wiesen jedoch nach, daß durch Aminierung von Zimtalkoholbromhydrin bzw.
dessen Benzoesäureesters nicht die 2-AminO'verbindung, sondern das l-Phenyl-l-amino-propandiol-(2,3)
bzw. das Benzoat gebildet wird, indem — wahrscheinlich über das Epoxyd ·— ein Austausch der Aminogruppe
mit der lständigen Hydroxylgruppe eintritt.
Der Zimtalkohol, welcher nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 103 266 bzw. nach Controu-1
i s et al. verwendet wird, ist der sogenannte »gewöhnliche Zimtalkohol« bzw. Handelszimtalkohol, welcher
die trans-Konfiguration besitzt (vgl. Gredy, Bull. [5], 3, S. 1093 [1936]).
Es wurde nun gefunden, daß sich das threo-l-Phenyl-2-amino-propandiol-(l,3) in guter Ausbeute gewinnen
läßt, wenn man — statt des gewöhnlichen Zimtalkohols —· cis-Zimtalkohol in seine Halogenhydrine
überführt und diese mit Ammoniak behandelt, zweckmäßigerweise unter Druck. Hierbei kann man
auch so verfahren, daß man das intermediär gebildete Epoxyd isoliert und dieses aminiert.
Cis-Zimtalkohol ist durch partielle Hydrierung von Phenylpropargylalkohol (vgl. Bull. [5], 3, S. 1093
[1936]) leicht zugänglich.
Es ist als überraschend zu bezeichnen, daß man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, ausgehend
vom cis-Zimtalkohol, das 2-Amino-propandiol-(l,3) erhält, während nach Controulis et al., ausgehend
vom trans-Zimtalkohol, das l-Amino-propandiol-(2,3) gebildet wird.
Das threo-l-Phenyl-2-amino-propandiol-(l,3) ist ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von Chloramphenicol.
In eine Suspension von 4 g cis-Zimtalkohol in 11,5 ecm Wasser läßt man bei 80° C unter gutem
Rühren eine gekühlte Lösung von 1,15 g NaOH und 5,8 g Brom in 11,5 ecm Wasser zutropfen. Man
rührt Va Stunde nach, worauf die Reaktion beendet ist. Das noch warme Reaktionsgemisch wird erschöpfend
mit Trichloräthylen extrahiert. Die gesammelten Trichloräthylenextrakte werden nach dem Waschen und
Trocknen bis auf 6 ecm eingeengt. Das hierbei ausfallende Kristallisat wird abgesaugt und aus Trichloräthylen
umkristallisiert. Man erhält l-Phenyl-2-brompropandiol-(l,3) vom Schmelzpunkt 86° C
10 g dieses Produktes werden mit einem Gemisch von IOOccm Methanol und IOOg flüssigem Ammoniak
Verfahren, zur Herstellung von
threo-1 -Phenyl-2-amino-propandiol- (1,3)
threo-1 -Phenyl-2-amino-propandiol- (1,3)
Anmelder:
C. F. Boehringer & Soehne G. m. b. H.,
Mannheim
Mannheim
Dipl.-Chem. Dr. Herbert Berger, Mannheim-Käfertal,
und Dipl.-Chem. Dr. Erich Haack, Heidelberg,
sind als Erfinder genannt worden
und Dipl.-Chem. Dr. Erich Haack, Heidelberg,
sind als Erfinder genannt worden
3 Stunden bei IOOl0 C im Autoklav zur Umsetzung gebracht. Nach dem Abkühlen destilliert man das
Methanol und das überschüssige Ammoniak ab.
Der Rückstand wird in verdünnter Natronlauge gelöst und mit etwas mehr als der berechneten Menge
Benzaldehyd versetzt; nach 30 Minuten Rühren bei Raumtemperatur wird die entstandene rohe N-Benzalverbindung
des Aminierungsproduktes von der wäßrigen Phase abgetrennt und mit Äther digeriert. Der in
Äther unlösliche Anteil wird abfiltriert und aus Trichloräthylen umkristallisiert; das so erhaltene reine
dl - threo -1 - Phenyl - 2 - benzalamino - propandiol -(1,3) schmilzt bei 140 bis 142° C. Der Mischschmelzpunkt
mit authentischem Material war ohne Depression; auch die IR-Spektren waren völlig identisch.
Aus dieser Schiffschen Base erhält man das entsprechende freie Aminodiol durch gelinde Hydrolyse mit
verdünnter Salzsäure; der dabei abgespaltene Benzaldehyd wird mit Äther extrahiert und die wäßrige
Phase im Vakuum zur Trockene verdampft. Durch Behandeln des Rückstandes mit wenig mehr als der
berechneten Menge starker Natronlauge erhält man das threo-dl-l-Phenyl-2-amino-propandiol-(l,3) als
viskoses Öl.
20 g Zimtalkoholbromhydrin vom Fp. 86 bis 87° C (hergestellt aus cis-Zimtalkohol nach dem im Beispiel
1 angegebenen Verfahren) werden bei 0'° C innerhalb etwa 45 Minuten unter Rühren in 108 ml
1 n-NaOH eingetragen. Man rührt bei einer Temperatur von O bis +5° C 2 Stunden nach und extrahiert
anschließend mit Methylenchlorid. Der Extrakt wird gewaschen, getrocknet und eingedampft. Man
809 769/559
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von threo-l-PhenyI-2-amino-propandioI-(l,3), dadurch gekennzeichnet,
daß man cis-Zimtalkohol in seine Halogenhydrine überführt und diese, zweckmäßig unter
Druck, mit Ammoniak behandelt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das intermediär gebildete
Epoxyd isoliert und dieses aminiert.
© 809-769059 3.59
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB38804A DE1052409B (de) | 1956-01-20 | 1956-01-20 | Verfahren zur Herstellung von threo-1-Phenyl-2-amino-propandiol-(1,3) |
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Publications (1)
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DE1052409B true DE1052409B (de) | 1959-03-12 |
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Family Applications (1)
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DEB38804A Pending DE1052409B (de) | 1956-01-20 | 1956-01-20 | Verfahren zur Herstellung von threo-1-Phenyl-2-amino-propandiol-(1,3) |
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Country | Link |
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DE (1) | DE1052409B (de) |
-
1956
- 1956-01-20 DE DEB38804A patent/DE1052409B/de active Pending
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