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Hackfruchterntemaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Hackfruchterntemaschine
mit einer an ein Rodeschar anschließenden, in Richtung der Maschinenlängsachse entgegen
der Fahrtrichtung nach oben ansteigenden Förder- und Siebkette, unter deren Abgabeende
sich das Aufnahmeende eines von einem Rahmen getragenen, senkrecht zur Maschinenlängsachse
angeordneten, verstellbaren und feststellbaren, als Förder- und Siebkette ausgebildeten
Querförderers befindet.
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Eine bekannte Maschine dieser Art weist einen in einer am Maschinengestell
starr befestigten Halterung als Ganzes verstellbaren und in den durch die Abstände
(Weiten) der einzelnen Hackfruchtreihen bedingten Stellungen feststellbaren Querförderer
auf.
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Der Querförderer besteht aus einer von einer Anzahl Kettengliedern
gebildeten endlosen Kette, die über fünf Kettenpaare geführt wird. Die Achsen dreier
dieser Kettenradpaare sind am Maschinenrahmen angeordnet, die der beiden anderen
Radpaare an den Enden eines den Querförderer tragenden Rahmens, der in einer Halterung
verstellbar und feststellbar ist Eines der drei am Maschinenrahmen angeordneten
Radpaare sitzt fest auf seiner Achse und dient, indem es sich mit ihr dreht, als
Antriebsorgan; die anderen vier Kettenradpaare sitzen lose auf ihren feststehenden
Achsen. Das Antriebsradpaar sitzt in Höhe des Abgabeendes der dem Querförderer vorgeschalteten
Förder- und Siebkette, da es seinerseits von dort angetrieben wird. Jedes der Kettenglieder
trägt eine nach der Maschinenseite gerichtete und nach außen gewölbteGabel und bildet
mit den übrigen Gabeln den gitterartigen Querförderer. Damit die Gabeln durch den
Aufprall des von der dem Quer förderer vorgeschalteten Förder- und Siebkette herabfallenden
Fördergutes nicht verbogen werden, sind diese durch am Rahmen befestigte Führungsschienen,
auf denen sie entlanggleiten, gestützt. Es ist offensichtlich, daß mit dieser Ausführung
erhebliche Nachteile verbunden sind; vor allem weist die beschriebene Maschine den
Nachteil auf, daß sehr viele, einen großen Kraftverbrauch und erheblichen Materialverschleiß
bedingende Gleitstellen vorhanden sind. Darüber hinaus können sich an den - Gleitstellen
leicht Erde und Krautreste festsetzen. Ferner wird die endlose, mit Erde oder Krautresten
behaftete Kette, weil sie bald über, bald unter die Kettenräder gleitet, zusätzlich
beansprucht. Die aufgezeigten Nachteile lassen es erklärbar erscheinen, daß die
bekannte Maschine lediglich zum Ernten von von ihrem Kraut befreiten Rüben verwendet
werden kann.
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Zur I3eseitigung dieser Nachteile ist der den Querförderer tragende
Rahmen an mindestens drei parallelogrammförmig angeordneten Gelenkarmen aufgehängt,
von denen der eine auf der die beiden Förder- und Siebketten antreibenden Hauptantriebswelle
und die beiden anderen Gelenkarme am Maschinenrahmen schwenkbar gelagert sind.
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Eine ähnliche Anordnung eines Förderers ist zwar bei Aufgabevorrichtungen
für fahrbare Gurtförderer, die aus einem Becherwerk bestehen und schwingbar am Fahrgestell
des Förderers gelagert sind, bekannt; jedoch läuft der als Becherwerk ausgebildete
Förderer parallel zu dem Gurtförderer, ist parallel zu diesem verschwenkbar und
zudem diesem, dabei sich auf dessen Rahmen abstützend, vorgeschaltet. Darüberhinaus
handelt es sich bei der zuletzt beschriebenen Maschinengattung um eine Vorrichtung
zum Aufgeben von Material, vorzugsweise Schüttgut, auf einen Gurtförderer, beim
Gegenstand der Erfindung hingegen um eine Ablegevorrichtung für Hackfrüchte.
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Eine andere, Schüttgut fördernde Vorrichtung weist zwar ein Längs-
und ein Querfördergurtband, die beide ebenfalls einen gemeinsamen Antrieb haben,
auf; die Förderbänder sind aber als getrennt voneinander fahrbare Aggregate ausgebildet
und in ihrer Arbeitsstellung zueinander nicht schwenkbar.
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Ferner ist eine mit einem Längs- und einem Querfördergurtband ausgestattete
Rübenerntemaschine bekannt, die es gestattet, die Rüben mehrerer Reihen in einem
Schwad, trotz des stationär angeordneten Ouerförderers, abzulegen. Dies wird bei
dieser Maschine dadurch erreicht, daß an der hinteren Wand des Querfördergurtbandes
umlegbare Abstreifer angeordnet sind. Solche Abstreifer bewähren sich bei Hackfruchterntemaschinen
der beanspruchten Art nicht, weil sich Erde und mit dieser mitgeführte Steine und
Krautreste, auch kleine Kartoffeln, leicht zwischen die eingeschwenkten Abstreifer
und das
Querfördersiebband klemmen können und damit vieltach Anlaß
zu Betriebsstörungen geben. Die beschriebene Maschine ist also nur als Rübenerntemaschine
verwendbar.
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Schließlich ist noch auf eine bodenangetriebene Sartoffelerntemaschine
mit als Schwingsiebroste aus-,ehildeten Längs- und Querförderern hinzuweisen.
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Ntit dem als Querförderer vorgesehenen Schwingsieblost der bekannten
Maschine ist lediglich eine wahlweise Ablage der Hackfrüchte nach der einen oder
anderen Seite der Älaschine möglich, es können aber nicht wie bei der erfindungsgemäßen
Hackfruchterntemaschine zwei oder mehr Reihen geernteter Hack-Früchte in einem Schwad
abgelegt werden.
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Eine besonders einfache Ausführung der an der der Mevurfseite der
Maschine abgekehrten Seite angeordneten Teile des Gelenksystems kann dadurch erhalten
werden. daß das obere Lager sowohl eines der am Maschinenrahmen als auch des an
der ein Antriebsrad tragenden Hauptantriebswelle angelenkten Gelenkarmes mit gemeinsamer
Mittellinie angeordnet ,ind und daß die unteren Lager der beiden Gelenkarme, das
dem Antriebsrad zugeordnete Gegenrad und die eine der beiden Umlenkwalzen oder zwei
der vier Umlenkscheiben od. dgl. des Ouerförderersiebsandes eine gemeinsame Welle
haben.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist liner der Gelenkarme
mit einem Einstellglied, z. B. einem Rastenhebel, ausgestattet, und das Einstellglied
so angeordnet, daß es vom Führersitz aus betätigt werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar seigt Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht
und die Fig. 3 und 4 eine Rückansicht der vorgeschlageen Erntemaschine mit nach
links bzw. nach rechts usgeschwenktem Querförderer.
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In den Fig. bedeuten im einzelnen 1 eine Längs-, 2 eine Ouerfördererkette.
Der Antrieb der Längsförderkette 1 erfolgt in üblicher Weise von einer licht dargestellten
Zapfwelle eines Schleppers über ine Gelenkwelle. einer mit dieser Welle gekuppelten
Hauptantriebswelle 7 und einem daran angelenkten Winkeltrieb 8 zur Kraftübertragung
auf die die Längsförderkette 1 drehende Längswelle 9. Die Querörderkette2 wird von
der Hauptantriebswelle durch ine Querwelle 10 über einen die Riemenscheiben 11 md
12 verbindenden Riementrieb 13 angetrieben. Der n Fig. 3 und 4 angedeutete, die
Querförderkette 2 :ragende Rahmen 4 ist in den unteren Lagern 5 dreier gelenkarme
14, 14' und 14" gelagert. Der eine 14 der irei Gelenkarme ist schwenkbar in seinem
oberen mager 6 an der Hauptantriebswelle 7 und die anderen gelenkarme 14' und 14"
in ihren oberen Lagern 6 am \{aschinenrahmen 3 aufgehängt. Auf dem Rahmen4, 1er
den Querförderer trägt, ist eine nicht dargestellte, las Erntegut auf dem Querförderer
führende Begrensungsfläche angeordnet, die mit dem Rahmen 4 des Querförderers verschwenkt
wird. Mit 16 ist ein iastenhebel bezeichnet, mit dem es möglich ist, die :)uerförderkette2
zu schwenken und in den verschielenden Betriebsstellungen festzustellen. Der Rastennebel
16 ist an sich bekannt; er kann auch durch eine
andere Feststellvorrichtung ersetzt
und/oder an anderer als der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Stelle und vorteilhafterweise
so angeordnet werden, daß er vom Führersitz des Schleppers aus betätigt werden kann.
In der in Fig. 3 dargestellten Stellung legt die Querförderkette 2 das Erntegut
aus der ersten aufgenommenen Hackfruchtreihe ab. Zur Ablage des Erntegutes aus weiteren
Reihen wird die Querförderkette 2, wie die Fig. 4 erkennen läßt, nach rechts ausgeschwenkt.
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Zweckmäßigerweise sind die Gelenkarme 14, 14' und 14" längenveränderbar.
Eine vorteilhafte Ausführung wird darin gesehen, die Gelenkarme zweiteilig auszuführen,
und zwar so, daß sie innerhalb gewisser Grenzen beliebig gegeneinander längenverschiebbar
sind und in diesen Stellungen lösbar miteinander verbunden werden können.
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Es könnten auch noch weitere Gelenkarme vorgesehen sein, wobei aber
vermieden werden muß, daß die sie tragenden Rahmenteile den Weg des Erntegutes durchqueren.
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Die in die Figuren eingetragenen Pfeile geben die Drehrichtung der
Förder- und Siebketten an.