DE1018254B - Kartoffelerntemaschine - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kartoffelerntemaschine, die mit einem neben dem Schar liegend angeordneten Siebrad, einem an der Abwurf sei te des Siebrades angeordneten Abstreifer und einem Förderer versehen ist, der die Kartoffeln an der Abwurfstelle aufnimmt.

Derartige Kartoffelerntemaschinen sind in unterschiedlichen Ausbildungen, unterschiedlicher Schräglage und in unterschiedlichen räumlichen Anordnungen der zusammenwirkenden Teile bezüglich der Drehrichtung des Siebrades bekannt. So ist z. B. eine Maschine dieser Art bekannt, bei der ein zweiteiliges Schar einseitig versetzt vor dem nach hinten ansteigenden Siebrad angeordnet ist und das Siebrad derart angetrieben wird, daß es mit seiner dem Schar zugekehrten Seite von hinten her dem Schar zuläuft, den Kartoffeldamm entgegen der Förderrichtung des Schars aufnimmt, auf dem. tiefliegenden, vorderen Teil des Siebradumfanges zur Seite und nach hinten fördert, wo die nicht schon durch Schleuderkraft ausgetragenen Kartoffeln durch einen nach hinten ragenden Abstreifer vom Siebrad abgeleitet werden. Bei einer anderen bekannten Maschine ist ein seitlich angeordnetes Weiideschar neben einem Siebrad vorgesehen, das eine seitliehe Neigung aufweist, nach der dem Wendeschar gegenüberliegenden Seite ansteigt, die Kartoffeln auf den hinteren Teil des Radumfanges fördert und sie an der dem Schar.gegenüberliegenden, erhöhten Seite des Siebrades zusammen mit dem noch anhaftenden Kraut abschleudert.

Schließlich ist eine zweireihig arbeitende Kartoffelerntemaschine bekannt, bei der zu beiden Seiten eines mittleren Siebrostes zwei schräg zur Fahrtrichtung angeordnete und nach hinten geneigte, umlaufende Scheibenschare und über dem Siebrost ein in der senkrechten Längsebene umlaufendes Zinkenrad vorgesehen sind.

Von diesen und sonstigen bekannten Kartoffelerntemaschinen unterscheidet sich die Maschine nach der Erfindung durch eine besondere Ausbildung und An-Ordnung der zusammenwirkenden Teile, durch die ein verläßliches Arbeiten der Maschine und ein wirksames Trennen der Kartoffeln von Erde und Kraut erzielt wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Schar als an sich bekanntes Scheibenschar ausgebildet, in einer zum Siebrad tangentialen Ebene angeordnet und mit seiner Arbeitsseite dem ihm zulaufenden Teil des Siebrades zugekehrt ist. Bei dieser Ausführung der Maschine wird der Kartoffeldamm von dem umlaufenden Scheibenschar unter Lockerung des Zusammenhaltes mit steiler Neigung hoch angehoben und auf den flachen Zinkenstern des Siebrades umgestürzt. Dabei gelangen die Erde und zum Teil auch das Kraut unter die Kartoffeln, so daß die Erde

Anmelder:

National Research Development
Corporation, London

Vertreter: Dipl.-Ing. G. Weinhausen, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 46

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 28. Januar 1952

vom Siebrad leicht abfällt und das Kraut von den Stäben des Siebrades erfaßt und unter dem Abstreifer hindurchgezogen wird, der an der Abwurfseite des Siebrades angeordnet ist und die Kartoffeln an den Förderer weiterleitet. Die Kartoffeln werden dabei vom Abstreifer zurückgehalten, der sie vom Kraut abreißt und dem Förderer zuführt.

Vorzugsweise ist der Abstreifer auf der dem Schar gegenüberliegenden Seite über dem nach vorn laufenden Teil des Siebrades und hinter dem Abstreifer ein Kratzer angeordnet, der das Siebrad vom anhaftenden Kraut säubert. Der Abstreifer, der die Kartoffeln von dem am Siebrad haftenden Kraut abreißt, weist hierbei schräg nach vorn und führt die Kartoffeln zweckmäßig einem schräg zur Fahrtrichtung nach vorn ansteigenden Elevator zu, der die Früchte auf ein höher gelegenes Lese- und Sortierband fördert. Dieses Band kann auf einem in gleicher Fahrtrichtung neben der Maschine laufenden Fahrzeug angeordnet sein, auf dem es von vorn nach hinten umläuft.

Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Grundriß der von je einem Traktor gezogenen Rode- und Trennvorrichtungen und

Fig. 2 eine Ansicht der an einem fahrbaren Rahmen angebrachten Rodevorrichtung.

Die Rodevorrichtung ist an einem Rahmen 1 montiert, der am Traktor 2 über ein Gestänge 3 befestigt ist und auf zwei in der Höhe verstellbaren Rädern 4 läuft. Der die Frucht enthaltende Damm wird durch das Schar 5 abgehoben, wenn die Rodevorrichtung

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über den Acker gezogen wird. Das Schar 5 besteht aus einer konkaven Scheibe, die in Lagern eines Gehäuses 6 umläuft. Das Gehäuse 6 ist an einer in allen Richtungen verstellbaren Befestigungsschiene 7 angebracht. Die Scheibe 5 wird durch einen Kratzer 8 von anhaftender Erde gesäubert.

Die von dem Scheibenschar 5 aufgenommenen Früchte werden mit der noch daran befindlichen Erde einer Seite eines flachen Siebrades 9 zugeführt, das nach Fig. 1 gegen den Uhrzeigersinn durch im Getriebekasten 10 gelagerte Kegelräder von der Zapfwelle des Traktors 2 angetrieben wird.

Die Welle des Siebrades 9 ist etwa 25° derart gegen die Senkrechte geneigt, daß der unterste Teil des Siebrades dem Scheibenschar 5 gegenüberliegt. Damit sich kein Kraut um die Welle des Siebrades wickeln kann, ist sie von einer kegeligen Wand 11 umgeben. Alle Zinken des Siebrades liegen in einer Ebene und haben kreisförmigen Querschnitt. Sie sind an den freien Enden derart nach rückwärts gebogen, daß die Abstände zwischen benachbarten Stäben über die Stablänge im wesentlichen gleich breit sind. Eine Leitvorrichtung 12 aus Roststäben od. dgl. ist hinter dem Siebrad 9 vorgesehen, um das Gut gegen Herausfallen nach hinten zu sichern. Über dem Siebrad 9 befindet sich ein durch Roststäbe od. dgl. gebildeter Abstreifer 13, der tangential zum Wellengehäuse 11 liegt und von der Mitte des Siebrades 9 nach außen reicht, so daß eine Rinne entsteht, längs der das Gut über dem Siebrad zurückgehalten und nach außen geleitet wird. Ein Kratzer 14 auf der Oberseite des Siebrades 9 entfernt die daran haftengebliebenen Teile, wie Kraut, Erde, Steine usw., die unter dem Abstreifer 13 hindurchgelangt sind.

Die Früchte werden vom Siebrad 9 längs des Abstreifers 13 einem mit Schaufeln oder Bechern versehenen Elevator 15 zugeleitet. Der Elevator kann von der Welle des Siebrades aus durch die Anschlußwelle 16 und zwei Paare von Kegelrädern 17 und 18 oder durch Ketten oder Riemen angetrieben werden.

Die Früchte werden durch den Elevator 15 von der Rodevorrichtung auf eine Trennvorrichtung geleitet, die auf einem Wagen 19 montiert ist und die Früchte vom Elevator 15 durch einen Trichter 21 aufnimmt. Durch den Trichter fallen die Früchte auf ein Lese- und So'rtierband 22. Der Wagen 19 wird von einem Traktor 20 gezogen. Das Lese- und Sortierband 22 läuft entgegen der Fahrtrichtung des Wagens nach hinten und kommt an Sitzen 23 für Arbeiter vorbei, die die Früchte vom Leseband abnehmen und in den Wagen werfen. Das unerwünschte Gut bleibt auf dem Leseband und fällt hinter dem Wagen zur Erde. Das Leseband 22 wird entweder von einem Rad des Wagens 19, von der Zapfwelle des Traktors 20 oder von anderen Vorrichtungen über Zahnräder und Riemen angetrieben. Trichter und Leseband sind von handlicher Bauart und in einfacher Weise am Wagen befestigt, so daß sie leicht und schnell an- und abgebaut werden können. Die Sitze 23 liegen etwas tiefer als das Leseband, so daß die Arbeit im Sitzen ohne lästiges Bücken verrichtet werden kann.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kartoffelerntemaschine mit neben dem Schar liegend angeordneten, zur gegenüberliegenden Seite ansteigendem Siebrad, einem an der Abwurüselte des Siebrades angeordneten Abstreifer und einem Förderer, der die Kartoffeln an der Abwurfstelle aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schar als an sich bekanntes Scheibenschar ausgebildet, in einer zum Siebrad tangentialen Ebene angeordnet und mit seiner Arbeitsseite dem ihm zulaufenden Teil des Siebrades zugekehrt ist.

2. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer auf der dem Schar gegenüberliegenden Seite über dem nach vorn laufenden Teil des Siebrades und hinter dem Abstreifer ein Kratzer zum Säubern des Siebrades vom Kraut angeordnet ist. _:

3. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer aus einem schräg zur Fahrtrichtung nach vorn ansteigenden Elevator (15) besteht, der die Früchte auf ein höher gelegenes Lese- und Sortierband (22) fördert.

4. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lese- und Sortierband (22) auf einem neben der Maschine laufenden Fahrzeug angeordnet ist und derart umläuft^ daß sich das obere Trum des Lese- und Sortierbandes entgegen der Fahrtrichtung der Maschine bewegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 491 132, 493 228, 434;

französische Patentschriften Nr. 988 254, 911479,

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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