DE927243C

DE927243C - Hackfruchterntemaschine

Info

Publication number: DE927243C
Application number: DER4641A
Authority: DE
Inventors: Franz Rudolf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-18
Filing date: 1950-10-18
Publication date: 1955-05-02

Description

Die Maschine nach der Erfindung dient zur Ernte von Hackfrüchten, insbesondere von Kartoffeln. Sie nimmt den gesamten Erntevorgang, beginnend vom Abschneiden des Krautes bis zum Abfüllen des Erntegutes in Behälter, in einem einzigen Arbeitsvorgang vor. Die Maschine besteht aus einem Wagen, der von einem Schlepper oder auch von Zugtieren über das Feld gezogen werden kann. Die Maschine schneidet ■ in selbsttätiger Weise das Kraut, nachdem sie dieses aufgerichtet hat, ab, gräbt die Hackfrüchte aus, befreit diese von der anhaftenden Erde und befördert sie dann in bereitstehende Säcke, Wagen oder sonstige Behälter.

Es sind¹ schon verschiedene Geräte oder Maschinen für die Hackfrudbternte bekannt. Bei keiner derselben geschieht aber der gesamte Vorgang, nämlich das Roden, Reinigen und Verladen, in so einfacher Weise. Kennzeichnend für die Maschine, die den Gegenstand der Erfindung bildet, ist: Es sind drei Schare vorhanden, die hintereinandergeschaltet und über denen sich drehende Redhenräder bzw. Schneide- oder Wurfräder angeordnet sind. Das eine Schar richtet das Kraut auf und rafft es zusammen. Eine darüber rotierende Kraotschleuder schneidet dann das Kraut ab und wirft es seitwärts auf den bereits abgeernteten FeldJteil. Das zweite Schar rodet die Hackfrüchte, während ein über dem Schar rotierendes Wurfrad das Erntegut zusammen mit der anhaftenden Erde gelockert auf den Boden abwirft. Das dritte Schar arbeitet wie ein Rost. Es greift also die Früchte auf. Diese bleiben oberhalb der Roststäbe, während die Erde hindurchfallt, his schließlich ein mit Kratzern versehenes Förderwerk die Früchte bis zu den anzufüllenden Behältern hebt und in diese hineinschüttet.

Zur Kennzeichnung und Veranschaulichung der hier vorgeschlagenen Maschine taxi ihrer Arbeitsweise diienen die Fig. ι bis 5.

Die Darstellung der Maschine ist schematisch und stark vereinfacht; sie zeigt nur 'beispielsweise eine der vielen in ihren Einzelheiten verschiedenen möglichen Konstruktionsarten der erfindungsgemäßen Maschine.

Fig. ι zeigt die Erntemaschine im Längsschnitt; Fig. 2 giibt eine Dr auf sieht dazu wieder; Fig. 3 zeigt das Krautauf riobbschar, und zwar Fig. 3 a den Längsschnitt,
Fig. 3 ib die Drauf sieht und
Fig. 3c den Querschnitt;
Fig. 4 zeigt das Rodeschar, und zwar Füg. 4 a den Längsschnitt,
Fig. 41b· die Draufsicht und
Fig. 4c die Ansicht von vorn; Fig. 5 zeigt den scharartigen Rost, der die Hackfrüchte von 'der anhaftenden Erdmenge befreit, und zwar

Fig. 5'a im Längsschnitt,
Fig. 5 b dn Dir auf sieht und
Fig. 5 c in Ansicht von voirn.

Auf einer Plattform 1, z. B. einer Eisen- oder Holzkonstruktion, die in Form eines Wagens durch dlie Vorderräder 3 und 4 und durch die Hinterräder 2 und 5 getragen wird, sind die verschiedenen Elemente der Maschine montiert. Das auf der hinteren Wagenachse 6 angeordnete Hinterrad 2 treibt die bewegten Teile an. Die Gestaltung der Vorderachse 7 mit der Deichsel 8 ist aus der Zeichnung erkennbar und bildet nicht den Gegenstand der Erfindung. Die Antriebswelle 9 für die bewegten Teile wird durch die Kegelzabniräder 10 und 11 in Drehung versetzt. Durch das auf der Antriebswelle 9 befestigte Kegelzahnrad 12 wird über das auf einer Zwischenwelle 25 sitzende Kegelzahnrad 13 das über die Rollen 22 und 23 geführte Förderband 26 angetrieben. Das ebenfalls auf der Welle 9 · befindliche Kegekahmrad 14 treibt über das Kegelzahmrad 15 das Wurfrad 21 und das Kegelzahnrad 16 über die Kegelzahnräder 17, 18 und 19 diie Krautsdhleuder 20. Die Antriebswelle 9 wird in den Konsoliagern 24 geführt.

Wird nun die Kartoffelerntemaschine über den abzuerntenden Feldteil gezogen, also· in der Richtung nach links in Fig. 1 und 2, so wird das Kraut düirch den Krautaufrdchteschar 27 erst aufgerichtet, dann in eine trichterförmige öffnung zusammengerafft und hierauf durch die Krauts-dhleuder 20 abgeschnitten und auf den bereits abgeernteten Feldlteiil geworfen. Das Rodesdhar 28 kann nun unter die Hackfrüchte und diese gemeinsam mit dem anhaftenden Erdreich aus dem Boden ausheben. Das Wurf rad 21 schleudert die Früchte zusammen mit der Erde nach hinten, und diese fallen auf oder vor den Rost 29. Durch den Aufprall und auch durch die Gitterwirkung des Rostes 29 lösen sich Erde und Sand von den Hackfrüchten. Das Förderband 26 nimmt die Hackfrüchte vom Rost auf und- fördert sie schräg aufwärts. Dabei fällt die restliche anhaftende Erde durch den Rost 29, und die Hackfrüchte können schließlich in einen bereitstehenden Sack oder einen anderen Behälter oder auch in einen danebenstehenden Wagen entladen werden.

Konstruktiv ließe sich diese Maschine in ihren Einzelheiten natürlich noch recht verschieden gestalten. So' könnte z. B. der Antrieb statt von einem einzigen Hinterrad von allen beiden oder gar von den Vorderrädern aus erfolgen. Die Längen und Breiten der einzelnen Elemente sowie ihr Abstand können variiert werden, ebenso¹ die Geschwindigkeit der sich drehenden Teile.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Hackfruchterntemaschine, gekennzeichnet durch ein Kraittaufrichtschar (27) mit darüber kreisender, nach der Seite auswerfender Krautschleud'er (20) und einem dahinter angeordneten Rodesohar (28) mit einem nach hinten ablegenden Wurf rad (21), an das sich ein zunächst horizontal verlaufender, dann schräg ansteigender Rost (29) mit darüber angeordnetem Förderwerk (26) und eine Abfülleinrichtung (30) anschließen.

2. Hackfruchterntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Krautschleuder (20) und des Wur fr aides (21) sowie des Förderwerkes (26) durch Kegelräder (12 bis 19) über eine Antriebswelle (9) erfolgt, die ihrerseits durch ein Getriebe (10, n) von einem Rad (2) der Maschine angetrieben wird.

3. Hackfruchterntemaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das· Krautaufrichteschar (27) zum Zusammenfassen des Krautes an seiner Unterseite eine trichterförmige Öffnung trägt, in der das Kraut zusammengerafft wird (Fig. 3 b).

4. Hackfruchterntemaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Ausgraben der Hackfrucht .dienende Rodeschar (28), das kneisbogenförniig ausläuft, in seiner Höhe verstellbar ist (Fig. 4).

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 189 309.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen