DE493228C

DE493228C - Kartoffelerntemaschine mit einem um eine annaehernd senkrechte Achse umlaufenden Zinkenrad

Info

Publication number: DE493228C
Application number: DEL69948D
Authority: DE
Inventors: Karl Lippek
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-10-08
Filing date: 1927-10-08
Publication date: 1930-03-05

Description

Es sind bereits Kartoffelerntemaschinen mit einem um eine annähernd senkrechte Achse umlaufenden Zinkenrad bekannt, dem der ausgehobene Kartoffeldamm durch ein flaches Schar zugeführt wird. Diese Maschinen haben jedoch den Nachteil, daß die von dem Zinkenrad bzw. einem darunter noch angeordneten Rost abzusondernde Erde über den Kartoffeln liegen bleibt und sich vor der Achse des Zinkenrades staut, weil die Mittelachse des Schares in der senkrechten Mittelebene der Achse des Zinkenrades liegt. Die Folge davon ist ein verhältnismäßig schweres Abscheiden der Erde von den Kartoffeln und ein hoher Kraftbedarf.

Diese Nachteile werden der Erfindung gemäß dadurch beseitigt, daß das Zinkenrad seitlich von einem Wendeschar angeordnet ist, das den ausgehobenen Kartoffeldamm in ge-

ao wendetem Zustande auf das Zinkenrad ablegt. Durch das Wenden des Kartoffeldammes wird die Erde weit mehr gelockert wie durch das bisher übliche Anheben. Ferner wird die Erde mit einem gewissen Schwung auf das Zinkenrad geworfen, so daß eine raschere und gründlichere Abscheidung der Erde von den Kartoffeln stattfindet, wobei die Kartoffeln an und für sich schon auf der Erde liegen und nicht unter ihr. Da weiterhin der ausgehobene Kartoffeldamm seitlich von der -- Drehachse des Zinkenrades auf dieses abgelegt wird, ist eine Verstopfung, namentlich wenn der Damm noch Kräuterteile enthält, ausgeschlossen.

Es sind zwar auch Kartoffelerntemaschinen bekannt, bei denen der Damm durch ein Wendeschar angehoben wird. Allein er wird nicht auf ein nahezu waagerechtes Zinkenrad abgelegt, sondern durch ein an der hinteren Scharkante angeordnetes Zinkenrad, das den Damm vor dem Umlegen zerteilen soll. Mit einer solchen Einrichtung kann aber der hier beabsichtigte Zweck nicht erreicht werden.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht der Maschine, Abb. 2 eine Draufsicht und Abb. 3 das Zinkenrad und das Schar, ersteres im Schnitt.

Es ist ι der Tragrahmen der Maschine mit der Achse 2 für die hinteren großen Laufräder 3, die in bekannter Weise mit in den Boden eingreifenden Leisten 4 versehen sind. Vorn ruht der Wagen auf einem Vorderwagen 5 auf. Am hinteren Teil des Rahmens 1 ist etwas schräg nach der Seite geneigt eine Welle 6 gelagert, deren unteres Ende das nahezu waagerecht liegende Zinkenrad 7 trägt.

Der Antrieb der Achse 6 bzw. des Zinkenrades 7 erfolgt durch zwei auf der rechten Seite außerhalb des Rahmens 1 angeordnete Zahnräder 8 und 9. Das Zahnrad 8 auf der Achse läuft frei und wird durch die mit der Achse verbundene Klaue 10 und den Drude einer Feder 11 zum Antrieb eingeschaltet. Das zweite Zahnrad 9 ist mit einem Kegelrad 12 verbunden, das in ein auf der Welle 6 sitzendes Kegelrad 13 eingreift. Seitlich von dem

Zinkenrad 7 ist am Rahmen 1 ein Wendeächar 14 so angeordnet, daß es den ausgehobenen. Kartoffeldamm seitlich, von der Welle 6 auf das Zinkenrad 7 in umgewendetem Zustände wirft.

Um den seitlichen Schub des Pfluges teilweise aufzunehmen, sind an den Fahrrädern an sich bekannte schräge Leisten 4 befestigt, die beim Eindringen in den Boden schräg von links nach rechts in der Fahrrichtung den Druck des Pflugschares ausgleichen.

Damit die Erde nicht .an die Welle 6 des Wurfrades und das Zahnradgetriebe gelangt, kann dieses durch eine an sich bekannte Schutzhaube 16 abgedeckt werden.

Beim Ausheben des Kartoffeldamms durch den Wendepflug 14, der nach Art eines Ruchadlo ausgebildet is.t, wird das stark gelockerte Erdreich in gewendetem Zustand auf das Zinkenrad 7 geworfen. Die Erde wird dadurch sofort kräftig abgesiebt, wobei die nach oben hin zu liegen kommenden Kartoffeln erfaßt und unter Vermittlung eines an sich bekannten Siebes 17 und eines Auffangrechens 18 seitlich von der Maschine in Reihen abgelegt werden.

Hierbei ist ein Verstopfen durch Quecken und Unkraut unmöglich gemacht, weil das Erntegut dem Zinkenrad seitlich von seiner Drehachse zugeführt wird.

Claims

Patentanspruch:

Kartoffelerntemaschine mit einem um eine annähernd senkrechte Achse umlaufenden Zinkenrad, dem durch ein Schar der ausgehobene Kartoffeldamm zugeführt wird, dadurch .gekennzeichnet, daß das Zinkenrad seitlich von einem Wendeschar angeordnet ist, das den ausgehobenen Kartoffeldamm in .gewendetem Zustand auf das Zinkenrad ablegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen