DE395107C - Rotierendes Bodenbearbeitungswerkzeug mit aus radialen Zinken gebildetem kegelfoermigem Zinkenkranz - Google Patents

Description

Die bekannten Kartoffelpflanzlochmaschinen benötigen außer dem sich in der Fahrrichtung drehenden Spatenstern, welcher die Pflanzlöcher markiert, eine davor angebrachte Furchenziehvorrichtung, die allgemein aus einem Federzinken mit Furchenziehschar besteht. Erst so ist es erreichbar, in der gezogenen Furche mit dem Spatenstern die Pflanzlöcher zu markieren. Nach dem Einlegen der

ίο Kartoffeln in die Pflanzlöcher kann gewöhnlich mit derselben Maschine durch Abnehmen der Spatensterne und Anbringen von Häufelscharen die Furche wieder zugestrichen werden. Um ein späteres Anhäufeln des Kartoffeldammes bei aufgegangener Frucht zu erreichen, werden die Maschinen mit rotierenden tellerförmigen Häufelscheiben ausgestattet. Zuweilen kommt auch dazu extra ein Häufelpflug in Frage. Das Ernten der Kartoffeln geschieht mit einer Spezialmaschine, den Kartoffelerntemaschinen verschiedener Systeme und Bauart, von denen wiederum die bekanntesten die Maschinen mit Schar und dahinter sich drehendem" Schleuderrad sind.

Aus allem hier in der Einleitung Gesagten geht nun hervor, daß auf Grund der heutigen bekannten Maschinen zum Anbau und zur Ernte der Kartoffeln folgende Arbeitsmethoden bzw. Maschinen erforderlich sind:

i. eine Kartoffelpflanzlochmaschine mit davorliegenden Furchenziehern und auswechselbarer Zudeckvorrichtung,

2. eine Anhäufelmaschine mit rotierenden Scheiben oder einem Häufelpflug,

3. eine Kartoffelerntemaschine bzw. Roder. Dieses alles ist nun in vorliegender Erfindung vereinigt durch die rotierenden Zinkennaben mit kegelförmigen Markörspatenscheiben.

Von vornherein schaltet in vorliegender Erfindung schon die bekannte federnde Furchenziehvorrichtung und der dahinter rotierende Spatenstern vollständig aus. In der Zeichnung wird dargestellt nach:

Abb. ι die ganze Maschine als Pflanzlochmaschine in der Draufsicht,

Abb. 2 dieselbe Maschine in der Seitenansicht,

Abb. 3 nur die rotierenden Zinkennaben mit kegelförmigen Markörspatenscheiben der Maschine als Furchenzustreicher in der Draufsicht,

Abb. 6 dieselben in ihrer Stellung alsDammanhäufelscheiben in der Draufsicht,

Abb. 4 die rotierende Zinkennabe mit an- und abschraubbarer kegelförmiger Markörspatenscheibe in der Seitenansicht,

Abb. 5 dieselbe im Schnitt,

Abb. 7 dieselben nur als Zinkennaben allein bzw. mit abgeschraubten kegelförmigen Mar-

körspatenscheiben in ihrer Arbeitsweise als Kartoffelausgrabescheiben in der Draufsicht. Es ist allgemein bekannt, daß eine Tellerscheibe, sei sie in Verwendung zum Furchenziehen, zum Zudecken oder Anhäufeln, durch den Zug der Pferde und den Enhviderstand in drehende Bewegung versetzt wird, deren Umfangsgeschwindigkeit, wenn die .Scheibe sich genau in der Zugrichtung drehen würde, ίο der Zuggeschwindigkeit der Pferde gleich ist. Je mehr nun aber die Scheibe in ihrem vertikalen Drehpunkt von der Zugrichtung abweicht, um so mehr läßt auch ihre Umfangsgeschwindigkeit der Zuggeschwindigkeit gegenüber nach. Ein völliger .Stillstand der Scheibe tritt ein, wenn ihre Stellung etwa j rechtwinklig zur Zugrichtung steht. ^!

Auf Grund dieser bekannten Tatsache ist nun in vorliegender Erfindung die eigenartige Konstruktion der Scheiben aufgebaut.

Eine kegelförmige Blechscheibe α in gleich- ; mäßigen Abständen mit etwa fünf Markör- j spaten/ versehen (Abb. 4 und 5), ist mittels Schrauben d und Steg e vor die erste kegelförmig stehende fe-Zinkenreihe an- bzw. absehraubbar. '.

Den Hauptbestandteil bildet die Nabeg mit den zwei kegelförmig stehenden Zinkenreihen b und c (Abb. 5 und 6), welche ohne Blechscheibe α in ihrer Schrägstellung nach Abb. 7 bei der Kartoffelernte den Damm beiderseitig unterstechen, durch ihre Schrägstellung nach hinten, etwa in Dammhöhe, mit ihren Zinkenenden am engsten zusammenkommend, die Kartoffeln heben und hinter sich auf die Oberfläche des Erddammes ablegen. Zur gründlichen Auslesung der Kartoffeln bzw. zur Aussiebung der Erde von den Kartoffeln sind die Zinken b und c in zwei kegelförmigen Reihen angeordnet, und zwar derart, daß zwischen den b, fr-Zinken der ersten Reihe (Abb. 4) mit ihren Spitzen in gleicher Ebene und Abständen die Zinken c, c enden. Entsprechend der Verengung der b, ö-Zinken nach der Nal>e zu sitzen die dazwischenliegenden c, c-Zinken in einem spitzeren Kegel und schaffen dadurch nach der Nabe zu zwischen den b, fr-Zinken einen entsprechend größeren Spielraum zum Durchlaß der Erde. Als Pflanzlochmaschine arbeiten die Zinkennaben mit aufgeschraubten kegelförmigen Markörspatenscheiben nach Abb. 1 und 2 derart, daß diese Scheiben vermittels der Markörspaten / quer zu der gezogenen Furche die Pflanzlöcher in gleichen Abständen markieren. Die Abstände der Pflanzlöcher voneinander werden um so größer, je größer der Winkel bzw. die Schrägstellung der Scheiben zur Fahr- und Zugrichtung wird. Die von der Markörscheibe gezogene Furche wird durch die überstehenden Zinkenenden gelokkert und zerkrümelt, so daß die Zinkenenden gleichzeitig als Untergrundlockerer in der Furche zu betrachten sind.

Die von den Scheiben aus der Furche einseitig aufgeworfene Erde (Abb. i) wird von denselben in entgegengesetzter Stellung nach Abb. 3 in bekannter Weise wieder zugestrichen.

Gleichfalls geschieht das Anhäufeln des Kartoffeldairmies in bekannter Weise nach Abb. 6.

Die rotierenden Zinkenscheiben mit kegelförmigen Markörspatenscheiben sind nach Abb. ι in horizontaler und vertikaler Riehtung verstellbar. Um den Erdunebenheiten nachgeben zu können, ist jede Zinkennabe pendelnd bzw. am Maschinengestell in einem Drehpunkt gelagert.

Claims (3)

Patent- An Sprüche:

1. Rotierendes Bodenbearbeitungswerkzeug mit aus radialen Zinken gebildetem kegelförmigem Zinkenkranz, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe zur Aufnahme einer ebensolchen kegelförmigen Blechscheibe dient, die durch Aufschrauben von einzelnen Spaten oder im ganzen die Form eines regelmäßigen Vielecks erhält, um beim Arbeiten zur Furche quergestrichene, lockere Pflanzgruben zu bilden.

2. Rotierendes Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem ersten Zinkenkranz ein zweiter Zinkenkranz sitzt, dessen Zinkenspitzen mit den Zinkenspitzen des ersten Kranzes einer; gemeinsamen Kranzrand und nach der Nabe zu einen spitzeren Kegel bilden, wodurch ein besseres Durchlockern der Erde und ein größerer Spielraum zum Durchfall der Erde nach der Nabe zu erreicht wird, mn so nach Abnahme der Blechschöibe als Grabestern zur Kartoffelernte zu dienen.

3. Rotierendes Bodenbearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Nabe geschobene kegelförmige Blechscheibe, welche mit ihren Anschraublöchern am ersten kegelförmigen Zinkenkranz befestigt ist, kleiner ist als der Zinkenkranz, so daß die noch über die Markierspaten hervorspringenden Zinkenspitzen den Untergrund lockern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.