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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungsmaschine für eine Streifenbearbeitung, insbesondere zur Saatbettbereitung in Verbindung mit der Streifensaat von Reihenkulturen.
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Im Stand der Technik ist aus den Druckschriften
DE 20 2011 003 182 U1 ,
DE 20 2015 000 742 U1 und
DE 20 2015 000 741 U1 eine Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere in Form einer Schaufelfräse, weiterhin insbesondere gebildet mittels einer Kreiselegge, bekannt, welche Arbeitswerkzeuge aufweist, die als Schaufelmesser gebildet sind. Die Schaufelmesser der Bodenbearbeitungsmaschine können als Winkelmesser wie in den Druckschriften
DE 20 2011 003 182 U1 und
DE 20 2015 000 742 U1 oder als Tellermesser, wie in der Druckschrift
DE 20 2015 000 741 U1 vorgeschlagen, gebildet sein. Der Offenbarungsgehalt dieser vorstehend benannten Druckschriften wird durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung mit eingeschlossen.
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Ausgehend vom bekannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Bodenbearbeitungsmaschine vorzuschlagen, welche auch im Hinblick auf eine Streifenbearbeitung, insbesondere zur Saatbettbereitung in Verbindung mit der Streifensaat von Reihenkulturen, z. B. einer Mulch- oder Reihenfrässaat, eine optimierte pfluglose Bodenbearbeitung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mit einer Bodenbearbeitungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
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Vorgeschlagen wird erfindungsgemäß eine Bodenbearbeitungsmaschine für eine Streifenbearbeitung, insbesondere zur Saatbettbereitung in Verbindung mit der Streifensaat von Reihenkulturen, bevorzugt zur Mulch- und Reihenfrässaat.
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Die Bodenbearbeitungsmaschine weist (Arbeits-)Kreisel auf, welche je horizontal bzw. um eine vertikale Achse rotierfähig sind, insbesondere wellengetrieben, und quer zu einer Maschinenarbeitsrichtung, welche vorliegend einer Streifenbearbeitungsrichtung entspricht, nebeneinander angeordnet sind, d. h. in einer Reihenkonfiguration. Die derart ausgestaltete Bodenbearbeitungsmaschine kann in dieser Hinsicht insbesondere in der Art einer Kreiselegge bereitgestellt sein, wobei die Bodenbearbeitungsmaschine bevorzugt zapfwellengetrieben ist. Benachbarte Kreisel rotieren weiterhin bevorzugt gegenläufig.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Bodenbearbeitungsmaschine weist weiterhin eine Werkzeugmischbestückung auf, im Rahmen derer eine Anzahl der Kreisel mit Schaufelmessern und eine weitere Anzahl der Kreisel mit Nivellierwerkzeugen bestückt ist, wobei im Rahmen der Werkzeugmischbestückung ein schaufelmesserbestückter Kreisel zwischen zwei dazu benachbarten, nivellierwerkzeugbestückten Kreiseln angeordnet ist. Die Schaufelmesser sind hierbei bevorzugt solche, auf welche einleitend Bezug genommen wurde. Insbesondere bevorzugt ist im Rahmen einer solchen Mischbestückung weiterhin, dass jeder schaufelmesserbestückte Kreisel je zwischen zwei dazu benachbarten, nivellierwerkzeugbestückten Kreiseln angeordnet ist, wobei die Anzahl der schaufelmesserbestückten Kreisel z. B. vier oder fünf oder auch eine davon verschiedene Anzahl betragen kann.
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Mit einer solchen Anordnung gelingt es, mittels jeweiliger schaufelmesserbestückter Kreisel eine furchende Bodenbearbeitung via der daran angeordneten Schaufelmesser zu erzielen (im Sinne einer Schaufelfräse), welche in einer – hierbei vorbereiteten – Saatreihe eine feine und verbesserte Zerkrümelung des Bodens ermöglicht, d. h. für eine schnellere Keimung bzw. einen schnelleren Saataufgang.
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Die zu jeweiligen schaufelmesserbestückten Kreiseln benachbarten, nivellierwerkzeugbestückten Kreisel, zwischen welchen ein schaufelmesserbestückte Kreisel angeordnet ist, ermöglichen weiterhin vorteilhaft eine Nivellierung des Bodens durch (oberflächlichen) Materialabtrag zwischen den Reihen bzw. Saatreihen, welche mit den jeweiligen Schaufelmessern bearbeitet wurden, insbesondere vorteilhaft innerhalb desselben bzw. eines einzigen Arbeitsganges. Mit den Nivellierwerkzeugen kann insoweit im Zuge der Furchenbildung mittels der Schaufelmesser seitwärts geworfener bzw. abgeschleuderter Bodenaushub in die Furche zurückverbracht werden bzw. dieselbe quasi „zugeschaufelt” werden, so dass nachfolgend eine optimale Bodenbearbeitung an dem derart flach vorbearbeitetem Boden erfolgen kann.
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Bevorzugt sind die Nivellierwerkzeuge an jeweiligen nivellierwerkzeugbestückten Kreiseln Nivelliermesser, insbesondere relativ kurze, bevorzugt stumpfe Messer. Allgemein sind die Nivellierwerkzeuge bei der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsmaschine insbesondere kürzer als die Schaufelmesser, d. h. derart, dass mittels der Schaufelmesser eine größere Arbeitstiefe bei der Bodenbearbeitung erzielt wird als mit den Nivellierwerkzeugen. Ein Arbeitshöhenunterschied kann z. B. vorteilhaft 7 cm bis 10 cm betragen.
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Für die Bestückung der Kreisel mit den jeweiligen Werkzeug- bzw. Messerformen im Rahmen der Mischbestückung können Werkzeugadapter, insbesondere Schnellwechseladapter, an jeweiligen Kreiseln verwendet werden. Ein solcher kann zum Beispiel an einem jeweiligen Werkzeugschaft in Eingriff gelangen. Vorgesehen ist hierbei allgemein, dass ein schaufelmesserbestückter Kreisel ausschließlich mit Schaufelmessern, die nivellierwerkzeugbestückten Kreisel ausschließlich mit Nivellierwerkzeugen bestückt sind, insbesondere je zwei derartigen Werkeugen (Messern).
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Insbesondere unter Bereitstellung der Bodenbearbeitungsmaschine auf Basis einer Kreiselegge oder eines Kreiselgrubbers können schaufelmesserbestückte Kreisel im Rahmen der Mischbestückung zueinander vorteilhaft einen Abstand aufweisen, welcher einem Saatreihen-Rasterabstand entspricht, insbesondere einem Abstand von 50 cm oder 75 cm. Bei solchen Ausgestaltungen, bei welchen pro Kreisel ca. 25 cm bearbeitet werden, kann die Bodenbearbeitungsmaschine problemlos für die Streifensaat im herkömmlichen Reihenabstand von 50 cm bzw. 75 cm Abstand verwendet werden, insbesondere für die Streifensaat von Reihenkulturen wie Mais, Miscanthus oder z. B. Zuckerrüben. Hierbei kann die Bodenbearbeitungsmaschine vorzugsweise vier oder fünf schaufelmesserbestückte Kreisel aufweisen, welche je zwischen zwei dazu benachbarten, nivellierwerkzeugbestückten Kreiseln angeordnet sind.
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Im Rahmen der Erfindung sind insbesondere Ausgestaltungen der Bodenbearbeitungsmaschine dahingehend vorgesehen, dass in der Richtung, in welcher die Kreisel nebeneinander angeordnet sind, die Mischbestückung eine Konfiguration aufweist, bei welcher zwischen zwei aufeinanderfolgenden (benachbarten) schaufelmesserbestückten Kreiseln zwei nivellierwerkzeugbestückte Kreisel angeordnet sind oder bei welcher zwischen zwei aufeinanderfolgenden (benachbarten), schaufelmesserbestückten Kreiseln (nur) ein nivellierwerkzeugbestückter Kreisel angeordnet ist.
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Die vorgeschlagene Bodenbearbeitungsmaschine kann vorteilhaft mit einer Sämaschine gekoppelt sein, d. h. derart, dass die Reihenbearbeitung via die Bodenbearbeitungsmaschine und ein nachfolgendes Säen in der jeweiligen bearbeiteten Reihe in einem Arbeitsgang erfolgen kann. Bei Verwendung der Bodenbearbeitungsmaschine an einer Landmaschine wie z. B. einem Traktor kann die Bodenbearbeitungsmaschine mit der Sämaschine, insbesondere einem Einzelkornsägerät, im Heckanbau verwendet werden, woneben auch ein Betrieb der Bodenbearbeitungsmaschine im Frontanbau mit gleichzeitiger Verwendung des Sägeräts im Heckanbau gangbar ist. Ferner kann auch eine Kombination von Bodenbearbeitungsmaschine und Sägerät derart erwogen werden, dass das streifenförmige Saatbett mit der Bodenbearbeitungsmaschine vorbereitet wird und in einem absetzigen Verfahren in einem zweiten Schritt mit der Sämaschine in die bearbeiteten Streifen gesät wird.
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Mit der Bodenbearbeitungsmaschine ist das Säen in Hinblick auf eine Erosionsvermeidung äußert vorteilhaft durchführbar, da die Mulchreste weitgehend an der Oberfläche verbleiben. Auch der Kraftstoffverbrauch kann durch die nur streifenweise Bodenbearbeitung deutlich reduziert werden.
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Die Bodenbearbeitungsmaschine kann sich z. B. im Frühjahr sowohl im unbearbeiteten Boden nach Winterbegrünung als auch im gepflügten oder gegrubberten Boden bewähren. Sollte nach einer Winterbegrünung noch Restverunkrautung vorhanden sein, so kann zwischen den Saatreihen mittels der Nivellierwerkzeuge noch eine flache Bearbeitung zur Regulierung von Ausfallgetreide oder Unkräutern erreicht werden, und das im selben Arbeitsgang mit der Saatstreifenbearbeitung.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnungen, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in verschiedener Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 exemplarisch und schematisch stark vereinfacht eine Bodenbearbeitungsmaschine gemäß einer ersten möglichen Ausgestaltung der Erfindung.
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2 exemplarisch und schematisch stark vereinfacht eine Bodenbearbeitungsmaschine gemäß einer zweiten möglichen Ausgestaltung der Erfindung.
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3 und 4 exemplarisch und schematisch je eine Ansicht eines als Winkelmesser ausgebildeten Schaufelmessers für die erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsmaschine.
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5 und 6 exemplarisch und schematisch je eine Ansicht eines als Nivelliermesser ausgebildeten Nivellierwerkzeugs für die erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsmaschine.
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7 und 8 exemplarisch und schematisch je eine Ansicht eines als Tellermesser ausgebildeten Schaufelmessers für die erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsmaschine.
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9 exemplarisch und schematisch Ansichten, eine Werkzeughalterung von Schaufelmessern und mit Nivelliermessern an Kreiseln veranschaulichend.
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10 exemplarisch und schematisch Ansichten, mit Schaufelmessern und mit Nivelliermessern bestückter Kreisel veranschaulichend.
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11 exemplarisch und schematisch eine Ansicht, welche eine andere Bodenbearbeitungsmaschine veranschaulicht, welche nach einer Streifenbearbeitung mit einer erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere nach 1, verwendbar ist.
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12 exemplarisch und schematisch eine Ansicht, welche noch eine andere Bodenbearbeitungsmaschine veranschaulicht, welche nach einer Streifenbearbeitung mit einer erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere nach 2, verwendbar ist.
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In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen entsprechen gleichen Bezugszeichen Elemente gleicher oder vergleichbarer Funktion.
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Die 1 und 2 zeigen exemplarisch und schematisch, insbesondere stark vereinfacht, mögliche Ausführungsformen einer Bodenbearbeitungsmaschine 1 für eine Streifenbearbeitung, s. Bezugszeichen A (Streifen), insbesondere zur Saatbettbereitung in Verbindung mit der Streifensaat von Reihenkulturen bzw. zur Bereitung von Saatreihen. Die Ansichten entsprechen je einer Frontalansicht, insbesondere betrachtet in einer Maschinenarbeitsrichtung.
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Die Bodenbearbeitungsmaschine 1 weist eine Mehrzahl von insbesondere niveaugleich angeordneten (Arbeits-)Kreiseln 3 auf, welche – über eine jeweilige Welle 5 angetrieben, horizontal rotierfähig sind, d. h. um eine vertikale Achse B. Ein Getriebe für den Antrieb der Kreisel 3, über welches benachbarte Kreisel 3 je gegenläufig rotieren, ist in einem Getriebekasten 7 aufgenommen. Bereitgestellt ist die derart ausgestaltete Bodenbearbeitungsmaschine 1 für einen Zapfwellenantrieb, insbesondere seitens einer Landmaschine wie einem Traktor.
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Die Kreisel 3, z. B. elf oder zwölf Kreisel, sind je mittels einer Trägerplatte 9 gebildet, welche an der zugehörigen Kreiselwelle 5 angeordnet oder montiert ist, und an welcher jeweiligen Trägerplatte 9 Werkzeugaufnahmen 11 angebracht sind, insbesondere je zwei. Die Werkzeugaufnahmen 11 sind hierbei insbesondere Schnellwechseladapter.
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Wie 1 und 2 weiterhin veranschaulichen, sind die Kreisel 3 quer zu der Maschinenarbeitsrichtung, welche ferner einer vorgesehenen Streifenbearbeitungsrichtung entspricht, nebeneinander angeordnet, d. h. in einer Reihenkonfiguration. Hierbei weist die Bodenbearbeitungsmaschine 1 ersichtlich eine Werkzeugmischbestückung auf, im Rahmen derer eine Anzahl der Kreisel 3, in 1 z. B. vier Kreisel oder in 2 z. B. 5 Kreisel, mit Werkzeugen in Form von Schaufelmessern 13 und eine weitere Anzahl der Kreisel, in 1 z. B. 8 Kreisel oder in 2 z. B. 6 Kreisel, mit Nivellierwerkzeugen 15 bestückt ist. Hierbei ist im Rahmen der Werkzeugmischbestückung – in die Erfindung kennzeichnender Weise – ein schaufelmesserbestückter Kreisel 3a zwischen zwei dazu benachbarten, nivellierwerkzeugbestückten Kreiseln 3b angeordnet, insbesondere ein jeweiliger schaufelmesserbestückter Kreisel 3a.
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An den schaufelmesserbestückten Kreiseln 3a aufgenommen weisen die Schaufelmesser 13, welche insbesondere Zinkenmesser oder Tellermesser wie einleitend zitiert sein können, hierbei eine größere Arbeitstiefe (z. B. eine Arbeitstiefe von 5 cm bis 10 cm) bei der Bodenbearbeitung auf als ein Nivellierwerkzeug 15 an einem nivellierwerkzeugbestückten Kreisel 3b, wozu die Schaufelmesser 13 an einem jeweiligen schaufelmesserbestückten Kreisel 3a länger sind als ein jeweiliges Nivellierwerkzeug 15 an den dazu benachbarten, nivellierwerkzeugbestückten Kreiseln 3b, insbesondere um z. B. 7 cm bis 10 cm länger. Angemerkt sei hierbei, dass die jeweiligen schaufelmesserbestückten Kreisel 3a ausschließlich mit Schaufelmessern 13 bestückt sind und die jeweiligen nivellierwerkzeugbestückten Kreisel 3b ausschließlich mit Nivellierwerkzeugen 15, insbesondere Nivelliermessern, bestückt sind.
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Die derart gebildete Bodenbearbeitungsmaschine 1 kann insoweit in Form oder gleichsam einer Kreiselegge (oder eines Kreiselgrubbers) gebildet sein, zum Beispiel durch Umrüstung einer solchen Maschine auf die erfindungsgemäß vorgeschlagene Werkzeugmischbestückung. Dies kann vorteilhaft kostengünstig und zügig realisiert werden, insbesondere mittels Verwendung wie oben angegebener Schnellwechseladapter 11.
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Wie die eingezeichneten Wellenlinien C in den 1 und 2 zum Ausdruck bringen, ist die derart ausgestaltete Bodenbearbeitungsmaschine 1 eingerichtet, mittels jeweiliger schaufelmesserbestückter Kreisel 3a eine Reihenbearbeitung so zu bewirken, dass damit Streifen bzw. Reihen, s. Bezugszeichen A, furchend bearbeiteten Bodens – im Rahmen einer Saatbettbereitung – in Maschinenvortriebsrichtung erzeugt werden (Wellental in der Wellenform) und weiterhin, damit einhergehend eine Nivellierung des Bodens mittels der Nivellierwerkzeuge 15 zu bewirken, s. gestrichelte Linien D in 1 und 2. Mittels der Nivellierwerkzeuge 15 erfolgt hierbei insbesondere ein Materialabtrag je benachbart zu dem via die Schaufelmesser 13 bearbeiteten Streifen A des Bodens (Wellenberg in der Wellenform) bzw. zwischen den gefurchten Reihen. Mittels der Nivellierwerkzeuge 15 kann insoweit auch der Aushub, welcher im Rahmen des Furchens in den Reihen A mittels der Schaufelmesser 13 anfällt, d. h. im Zuge eines „Schaufelfräsens” wieder in die Furche zurückbefördert werden. In der Folge wird eine Einebnung des Bodens vorteilhaft im selben Arbeitsgang wie die Furchenbildung (zum Zwecke der Saatbettvorbereitung) bewirkt.
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Bei der derart erfolgenden Streifenbearbeitung wird weiterhin vorteilhaft via die relativ längeren Schaufelmesser 13 bewirkt, dass in jeweiligen Saatreihen A eine feine und optimale Zerkrümelung des Bodens bewirkt wird. Dabei wird mittels der Bodenbearbeitungsmaschine 1 noch weiterhin vorteilhaft ein Bodenprofil in der jeweiligen Saatreihe A bzw. nivellierten Furche dergestalt erzielt, dass die feinkrümeligen Bodenanteile in der nivellierten Furche unten zu liegen kommen und darüber die grobkrümeligen Bodenanteile, so dass einerseits eine Keimung verbessert und eine Erosion vermieden werden kann.
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In Zusammenschau mit den 1 und 2 sei noch erwähnt, dass die Kreisel 13 im Rahmen der Mischbestückung vorzugsweise einen Abstand von 25 cm zueinander aufweisen (wie dies z. B. bei einer Kreiselegge oder einem Kreiselgrubber der Fall ist). Hierbei kann eine Werkzeugmischbestückung erzielt werden, bei welcher schaufelmesserbestückte Kreisel 3a zueinander vorteilhaft einen Abstand aufweisen, welcher einem Saatreihen-Rasterabstand entspricht, insbesondere einem Abstand von 75 cm, s. 1, oder 50 cm, s. 2. Somit kann eine Bodenvorbereitung für die Streifensaat von Reihenkulturen wie Mais, Miscanthus, Zuckerrüben o. ä. mittels der Bodenbearbeitungsmaschine 1 unaufwändig erfolgen.
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Mit einer Ausgestaltung der Bodenbearbeitungsmaschine 1 nach 1 kann z. B. vorgesehen sein, dass die Kreisel 3 in der Richtung, in welcher sie nebeneinander angeordnet sind, eine Konfiguration aufweisen, bei welcher zwischen zwei aufeinanderfolgenden bzw. benachbarten schaufelmesserbestückten Kreiseln 3a zwei nivellierwerkzeugbestückte Kreisel 3b angeordnet sind. Hiermit kann – bei 25 cm Arbeitsbreite je Kreisel 3 – eine Reihenbearbeitung in der vorstehend erörterten Weise im Reihenrasterabstand von 75 cm vorteilhaft einfach erfolgen.
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Mit einer Ausgestaltung der Bodenbearbeitungsmaschine 1 nach 2 kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Kreisel 3 in der Richtung, in welcher sie nebeneinander angeordnet sind, eine Konfiguration aufweisen, bei welcher zwischen zwei aufeinanderfolgenden bzw. benachbarten schaufelmesserbestückten Kreiseln 3a nur ein nivellierwerkzeugbestückter Kreisel 3b angeordnet ist. Hiermit kann – wiederum bei 25 cm Arbeitsbreite je Kreisel 3 – eine Reihenbearbeitung im Reihenrasterabstand von 50 cm vorteilhaft einfach erfolgen.
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Die
3 und
4 nunmehr veranschaulichen je ein mit der Bodenbearbeitungsmaschine
1 verwendbares Schaufelmesser
13, insbesondere in Ausgestaltung gemäß der Druckschrift
DE 20 2015 000 742 U1 , welche zur Bestückung jeweiliger schaufelmesserbestückter Kreisel
3a verwendbar sind. Die Schaufelmesser
13 gemäß
3 und
4 sind hierbei als Winkelmesser bereitgestellt. Bei Anordnung am jeweiligen Kreisel
3a ist mit diesen beachtlich, dass das jeweilige Winkelelement, wie zum Beispiel in
1 dargestellt, vorzugsweise nach innen weist und eine Bestückung eines jeweiligen Kreisels
13 einheitlich entweder für die Arbeitsweise „auf Griff” oder „schleppend” erfolgt.
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5 und 6 zeigen weiterhin Nivellierwerkzeuge 15, welche zur Bestückung der nivellierwerkzeugbestückten Kreisel 3b vorgesehen sind, insbesondere in Form von Nivelliermessern 15, d. h. insbesondere kurzen, stumpfen Messern. Ein Messerschenkel 17 ist hierbei gegenüber einem Schaftabschnitt 19 geneigt (wie auch bei den Schaufelmessern 13). Auch im Hinblick auf die Verwendung dieser Nivelliermesser 15 ist vorgesehen, diese bei Anordnung am jeweiligen Kreisel 3b einheitlich entweder „auf Griff” oder „schleppend” zu verwenden. Wie auch aus der Zusammenschau der 3 und 4 mit den 5 und 6 zu entnehmen ist, sind die Nivelliermesser 15 im Hinblick auf ihre freie (Wirk-)Länge unterhalb des jeweiligen Schaftabschnitts 19 kürzer ausgestaltet als die Schaufelmesser 13, mithin weisen diese eine geringere Arbeitstiefe auf als die Schaufelmesser 13.
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Die
7 und
8 zeigen nunmehr Schaufelmesser
13 in der Ausgestaltung als Tellermesser, insbesondere wie jene in der Druckschrift
DE 20 2015 000 741 U1 beschrieben sind. Auch mit diesen erfolgt eine Bestückung jeweiliger Kreisel
3a insbesondere mit einheitlicher Arbeitsrichtung, das heißt einheitlich ”auf Griff” oder ”schleppend”. Diese Schaufelmesser
13 können alternativ zu den Winkelmessern nach
3 und
4 vorgesehen werden. Denkbar ist jedoch auch eine Bestückung der Bodenbearbeitungsmaschine
1, bei welcher wenigstens ein schaufelmesserbestückter Kreisel Tellermesser
13 aufweist, wenigstens ein weiterer dabei Winkelmesser
13.
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Die 9 zeigt – in der linken Ansicht – exemplarisch eine Werkzeugbestückung eines schaufelmesserbestückten Kreisels 3a, an welchem zwei als Winkelmesser bereitgestellte Schaufelmesser 13 via jeweiliger Werkzeugaufnahmen 11 gehaltert sind, wobei die Werkzeugaufnahmen 11 an der Trägerplatte 9 des Kreisels 3a befestigt und als Schnellwechseladapter ausgestaltet sind. Eine Befestigung jeweiliger Schaufelmesser 13 kann durch Einschieben des Schafts 19 derselben in eine Schaftaufnahme 21 des Adapters und Sicherung desselben mittels eines Sicherungsstifts 23 erfolgen.
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In der rechten Ansicht von 9 zeigt diese eine Werkzeugbestückung eines nivelliermesserbestückten Kreisels 3b, wobei die Werkzeuganordnung an der Werkzeugaufnahme 11 analog zu der vorhergehend für die Schaufelmesser 13 beschriebenen Weise erfolgt.
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10 zeigt die werkzeugbestückten Kreisel gemäß 9 an einem Getriebekasten 7 der Bodenbearbeitungsmaschine 1 angeordnet, wobei insbesondere die unterschiedlichen Arbeitslängen der Nivelliermesser 15 und der Schaufelmesser 13 bei Anordnung an jeweiligen Kreiseln 3b bzw. 3a deutlich erkennbar sind.
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11 und 12 nunmehr zeigen je eine andere Bodenbearbeitungsmaschine 25, welche nach einer Streifen-Bodenbearbeitung mit den vorstehend erörterten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsmaschine 1, insbesondere nach 1 bzw. 2, und weiterhin insbesondere nach Saataufgang vorteilhaft in einem Verfahren zur Bodenbearbeitung verwendbar ist.
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Mit der Bodenbearbeitungsmaschine 25 nach 11 bzw. 12 kann ein mit der Bodenbearbeitungsmaschine 1 nach 1 bzw. 2 bearbeiteter Boden nach Saataufgang so bearbeitet werden, dass bis zu einer Wuchshöhe von ca. 15 cm bis 20 cm der Ansaat 27 eine mechanische Unkrautbekämpfung zwischen den Reihen A bzw. Saatreihen erfolgen kann. Hierfür weist diese Bodenbearbeitungsmaschine 25 Schaufelmesser 13 an jenen Kreiseln 3 auf, an welcher die erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsmaschine 1 eine Nivelliermesserbestückung aufweist. Anstelle der schaufelmesserbestückten Kreisel 3a der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsmaschine 1 weist die Bodenbearbeitungsmaschine 25 nach 11 und 12 dabei unbestückte Kreisel 3c auf. Dies ermöglicht ein Überfahren der Saatreihen A, welche mit der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsmaschine 1 bearbeitet wurden (und an welchen mittels einer Sämaschine, z. B. mittels einer Einzelkornsämaschine eine Aussaat erfolgte, desweiteren z. B. bereits eine Jungpflanze 27 sprießt) ohne Werkzeugbearbeitung derselben, während zwischen den Saatreihen A eine Bearbeitung mittels Schaufelmessern 13 im Sinne einer Schaufelfräse erfolgen kann. Der Boden wird hierbei gleichsam der Bearbeitung mit einer Hacke durchlüftet und zur Seite geschleuderte Erde kann die Unkräuter in der Reihe (Saatreihe) zudecken. Dies ist insbesondere für biologischen Maisanbau förderlich.
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Insoweit kann hiermit ein Verfahren zur Bodenbearbeitung durchgeführt werden, bei welchem in einem ersten Schritt eine Bearbeitung mit der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsmaschine 1 erfolgt und in einem nachfolgenden Schritt eine Bearbeitung mit einer Bodenbearbeitungsmaschine 25 nach 11 oder 12, d. h. einer solchen, welche eine Schaufelmesserbestückung an Kreiseln 3 neben unbestückten Kreiseln 3c, insbesondere gemäß der vorstehend erörterten Weise, vorsieht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011003182 U1 [0002, 0002]
- DE 202015000742 U1 [0002, 0002, 0041]
- DE 202015000741 U1 [0002, 0002, 0043]