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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Streifenfräse mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten Fräsen zur Erzeugung von Fräskanälen und wenigstens einer Feinfräsvorrichtung, wobei die wenigstens eine Feinfräsvorrichtung vor oder hinter der Streifenfräse angeordnet ist.
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Beim üblichen Verfahren mit Pflug und Egge wird die ganze Fläche eines Ackers gepflügt, dann wieder mit einer Egge eingeebnet.
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Um den Eingriff in die Bodenbiologie zu reduzieren, werden vorteilhafterweise Streifenfräsen verwendet.
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Streifenfräsen sind Maschinen oder Vorrichtungen, bei denen auf einer Achse eine Vielzahl von Fräsen angeordnet sind. Sie werden in der Agrarwirtschaft vor dem Säen oder dem Pflanzvorgang für die Bodenvorbereitung verwendet. Mit der Streifenfräse werden schmale Streifen von üblicherweise 18 cm bis 35 cm Breite in den zu bearbeitenden Acker gefräst.
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Diese Streifenfräsen greifen nicht so tief in die Erde ein wie der Pflug. Üblicherweise greift die Streifenfräse ca. 8 cm bis 20 cm in die Erde ein. Die Erde wird dabei gelockert, gemischt und zusätzlich kann Dünger eingearbeitet werden. Damit wird erreicht, dass in nur einer Überfahrt ein ideales Saatbeet angelegt wird. Damit wird erreicht, dass der Acker vor Austrocknung geschützt wird sowie dass das Pflanzenwachstum erhalten bleibt, was wiederum wichtigen Lebensraum für Organismen aller Art, wie Würmer oder Käfer, schafft.
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Streifenfräsen werden auch in Kombination mit anderen Maschinen verwendet.
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Beispielsweise kann an eine Streifenfräse eine Sämaschine angehängt werden. Durch die Kombination der Streifenfräse mit der Sämaschine wird erreicht, dass in nur einer Überfahrt mehrere Arbeitsgänge vollzogen werden. Da in nur einer Überfahrt mehrere Arbeitsgänge durchgeführt werden können, fährt die Zugmaschine (zum Beispiel ein Traktor), an die die Streifenfräse und die weitere Maschine angehängt sind, nur einmal über das Erdreich, wodurch das Erdreich weniger verdichtet wird, als wenn mehrere Überfahrten durch die Zugmaschine durchgeführt werden müssen. Dies reduziert die Bodenverfestigung bzw. Bodenverdichtung, die oftmals unerwünscht ist.
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Mit Streifenfräsen werden gleichzeitig meist zwischen 4 bis 20 Streifen bearbeitet. Es wechseln sich somit immer nichtbearbeitete Streifen, sogenannte Zwischenstreifen, mit gefrästen Streifen ab.
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Die nichtbearbeiteten Zwischenstreifen verbleiben unbearbeitet und sind somit wesentlich tragfähiger für schwere Landmaschinen als gefräste Streifen mit gelockerter Erde.
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Deswegen werden die Streifenfräsen vorzugsweise auf die Spurbreite von Traktoren angepasst, so dass die Reifen der Traktoren und die Reifen der angehängten Maschine immer auf den tragfähigeren Zwischenstreifen fahren können.
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Streifenfräsen haben horizontal rotierende Werkzeuge, bevorzugt Messer. Auch verfügen Streifenfräsen oftmals über Grubberzinken, um die Erde gleichzeitig mit dem Fräsvorgang in der Tiefe aufzulockern. Eine typische Streifenfräse ist die Maschine Oekosem der Firma Baertschi (www.baertschi.com).
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Durch Streifenfräsen wird ein mittelfeines Saatbeet erzeugt. Daher werden sie für Reihenkulturen mit starker Wurzelbildung, wie zum Beispiel Mais, Raps oder Soja eingesetzt. Hierbei wird für Pflanzen, welche tiefreichende Wurzeln aufweisen, in Kombination zu den rotierenden Messern der Streifenfräse gleichzeitig eine Tiefenlockerung mit einem Grubberzinken durchgeführt.
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Manche Pflanzen, wie zum Beispiel Zuckermais, Zuckerrüben oder Gemüsearten, benötigen jedoch für ein schnelles Wachstum der jungen Wurzel ein feineres Beet im oberen Bereich des Erdreiches. Feineres Saat- oder Pflanzbeet bedeutet, dass die Erde zum Beispiel auf den oberen 5 cm des Saatbeetes feiner gekrümelt ist. Die junge Wurzel kann dann einfacher anwachsen, bis sie kräftig genug ist, in die untere, etwas gröbere Erdschicht, einzuwachsen. Erst wenn sie kräftig genug sind, können die Pflanzen in dieser unteren Schicht weiter gedeihen und sich dort fest verankern. Demnach ist es für diese Pflanzen vonnöten, dass ein Saatbeet mit verschiedenen Schichten unterschiedlichen Feinheitsgrad aufgebaut wird, nämlich ein Saatbeet mit einer unteren Schicht und einer gröberen Krümelung und einer oberen Schicht mit einer feineren Krümelung.
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Im Gemüsebau werden heute Pflanzbeete mit feiner Krümelung mit Hilfe von Planierfräsen oder Beetfräsen ausgeführt, wie sie beispielsweise von der Firma Baertschi (www.baertschi.com) mit den Produkten Kultirotor oder Multirotor angeboten werden.
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Alle diese Maschinen arbeiten im Gegensatz zu einer Streifenfräse nicht in mehreren schmalen Streifen, mit dazwischen liegenden unbearbeiteten Streifen, sondern erstellen eine ganzes Beet über die gesamte Bearbeitungsbreite, meistens zwischen 1,20 bis 2,50 Meter Breite. Auch haben diese Maschinen keine integrierte Tiefenlockerung. Diese Maschinen verfügen über eine rotierende Welle, die sich über die gesamte Beetbreite erstreckt und die mit Werkzeugen, zum Beispiel Messer oder Mischwerkzeugen, versehen sind. Diese Wellen rotieren meist parallel zur Erde und fräsen und mischen die Erde sehr fein.
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Hängt man eine derartige Planierfräse oder Beetfräse an eine Streifenfräse, könnte man zwar ein gewünschtes feineres Saatbeet herstellen, aber man würde die Zwischenstreifen mitbearbeiten und die genannten Vorteile der Zwischenstreifen verlieren. Auch wäre in dichten und schweren Böden keine Tiefenlockerung in einer Überfahrt möglich.
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Beetfräsen zur Saatbeetaufbereitung sind bekannt.
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Die
DE 19 89 216 U beschreibt ein Bodenbearbeitungsgerät für den Anbau an einen Schlepper. Das Bodenbearbeitungsgerät ist mit Dreipunkt-Kupplung und hydraulischem Hubwerk, das eine Schwimmstellung aufweist, ausgerüstet und verfügt am Heck über eine motorgetriebene Zapfwelle. An einem gemeinsamen Geräterahmen ist sowohl eine, von der Zapfwelle des Schleppers antreibbare Ackerfräse, als auch eine Krümelwalze angebaut, die bei der Arbeit auf dem abgefrästen Boden abrollt.
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Die
DE 10 51 550 A betrifft ein Bodenbearbeitungsgerät mit Zapfwellenantrieb, insbesondere eine Bodenfräse mit mehreren je von einer Welle getragenen und angetriebenen Bodenbearbeitungswerkzeugen. Die Bodenbearbeitungswerkzeuge sind hintereinander angeordnet und bearbeiten gemeinsam einen Bodenstreifen, wobei das in Fahrtrichtung vorangehende Bodenbearbeitungswerkzeug höher liegt als das nachfolgende.
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Die
DE 20 2014 104 668 U1 beschreibt eine Bodenbearbeitungsvorrichtung mit um mindestens eine im wesentlichen horizontal verlaufenden Drehachse drehbaren Bearbeitungswerkzeugen, wobei die Drehachse quer zu einer Bearbeitungsrichtung angeordnet ist. Dabei sind in Bearbeitungsrichtung vor den Bearbeitungswerkzeugen Leitelemente vorgesehen, welche in Draufsicht von oben in schräg zur Bearbeitungsrichtung verlaufenden Leitwinkeln angeordnet sind.
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DE 20 2015 101 330 U1 betrifft eine Bodenbearbeitungsvorrichtung zum Zerkleinern von Ernterückständen einer landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die Vorrichtung umfasst zumindest einen Trägerrahmen und zumindest eine drehbar um eine senkrecht zur Arbeitsrichtung der Vorrichtung verlaufenden Drehachse an dem Trägerrahmen gelagerte Schneidwalze mit mehreren Schneidmesserelementen. Die Schneidmesserelemente sind in mehreren senkrecht zur Drehachse verlaufenden und entlang der Drehachse annährend gleichmäßig verteilten Ebenen angeordnet, derart, dass die Schneidabschnitte der Schneidmesserelemente parallel zur Drehachse orientiert sind.
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Die
US 1 538 381 A beschreibt einen Rasenmäher. Der Rasenmäher besteht aus einem Hauptrahmen, Mähklingen, einem drehbaren Schwert, das vor den Mähklingen montiert ist, Mitteln zum Drehen des Schwertes, sowie Mitteln zum Einstellen des Schwertes in eine horizontale Richtung und in eine vertikale Richtung.
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Die
GB 2 105 561 A betrifft eine Bodenbearbeitungsvorrichtung. Die Bodenbearbeitungsvorrichtung besteht aus einem Paar relativ zueinander schwenkbaren Rahmen. Der vordere Rahmen trägt eine Vielzahl von Pflugscharblättern und der hintere Rahmen trägt eine erste und eine zweite Drehvorrichtung zum Aufbrechen des von den Blättern gelösten Bodens.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zu schaffen, die es ermöglicht verschiedene Krümelungen des Saatbeetes in einem Arbeitsdurchgang zu schaffen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Streifenfräse mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten Fräsen zur Erzeugung von Fräskanälen, wobei die wenigstens zwei voneinander beabstandeten Fräsen zur Erzeugung von Fräskanälen auf einer Achse angeordnet sind, dadurch gelöst, dass wenigstens eine Feinfräsvorrichtung vor oder hinter der Streifenfräse angeordnet ist, wobei die wenigstens eine Feinfräsvorrichtung wenigstens ein Fräswerkzeug mit geringerer Frästiefe als die der Fräse aufweist und wobei insgesamt wenigstens zwei Fräswerkzeuge vorhanden sind, wobei die wenigstens zwei Fräswerkzeuge beabstandet voneinander angeordnet sind.
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Jedes der Fräswerkzeuge, das an der wenigstens einen Feinfräsvorrichtung angeordnet ist, weist eine geringere Frästiefe, vorzugsweise eine Frästiefe von 0 cm bis 15 cm, weiter bevorzugt eine Frästiefe von 0 cm bis 8 cm oder auch eine Frästiefe von 0 cm bis 5 cm, als die Frästiefe der Fräse der Streifenfräse auf, die normalerweise in einer Tiefe von 8 cm bis 20 cm arbeitet.
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Das Fräswerkzeug kann beispielsweise eine Beetfräse, eine Planierfräse oder ein Welle mit Erhöhungen oder Messern sein. Die Erhöhungen oder Messer können auf der Welle aufgeschweißt oder aufgeschraubt sein. Da insgesamt wenigstens zwei Fräswerkzeuge vor oder hinter der Streifenfräse (in Fahrtrichtung) angeordnet sind, ist vorgesehen, dass die wenigstens zwei Fräswerkzeuge Beetfräsen, Planierfräsen, Wellen mit Erhöhungen oder Messern oder eine beliebige Kombination aus diesen sind.
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Weiterhin ist vorteilhaft vorgesehen, dass die wenigstens zwei Fräswerkzeuge beabstandet voneinander angeordnet sind. Dies kann auf einer Achse einer Feinfräsvorrichtung oder aber auch durch eine Vielzahl (wenigstens zwei) separater Feinfräsvorrichtungen erreicht werden.
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Eine erste Ausgestaltung sieht erfindungsgemäß vor, dass die Streifenfräse eine Anzahl von n voneinander beabstandeten Fräsen sowie wenigstens eine Feinfräsvorrichtung mit jeweils wenigstens einem Fräswerkzeug aufweist, wobei die Anzahl der Fräswerkzeuge ebenfalls gleich n ist und jedes der Fräswerkzeuge mit einer Fräse der Streifenfräse fluchtend angeordnet ist.
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Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass n ≥ 2 ist.
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Beispielsweise weist die Streifenfräse vier voneinander beabstandete Fräsen und genau eine Feinfräsvorrichtung mit insgesamt ebenfalls vier voneinander beabstandeten Fräswerkzeugen auf. Jedes der Fräswerkzeuge ist dabei fluchtend mit einer Fräse der Streifenfräse angeordnet.
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Hierdurch wird eine Streifenfräse mit einer Feinfräsvorrichtung geschaffen, bei welcher auf der Achse der Feinfräsvorrichtung genauso viele Fräswerkzeuge beabstandet voneinander angeordnet sind, wie die Streifenfräse Fräsen aufweist. Da die Fräswerkzeuge fluchtend zu den Fräsen der Streifenfräse angeordnet sind, befinden sich die Fräswerkzeuge in Fahrtrichtung der Streifenfräse auf derselben Linie wie die Fräsen.
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Wenn die Feinfräsvorrichtung in Fahrtrichtung hinter der Streifenfräse angeordnet ist, fräsen dann die Fräswerkzeuge der Feinfräsvorrichtung die bereits durch die Fräsen der Streifenfräse gefrästen Fräskanäle.
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Durch die erste Ausgestaltung kann ebenfalls vorgesehen sein, dass die Streifenfräse beispielsweise vier voneinander beabstandete Fräsen sowie beispielsweise vier Feinfräsvorrichtungen mit jeweils genau einem Fräswerkzeug aufweist, wobei jede der Feinfräsvorrichtungen mit dem je einem Fräswerkzeug mit einer Fräse der Streifenfräse fluchtend angeordnet ist.
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Hierbei weist die Streifenfräse mit Feinfräsvorrichtungen genauso viele Feinfräsvorrichtungen wie Fräsen auf. Jede der Feinfräsvorrichtungen ist einzeln an der Streifenfräse befestigt derart, dass jede Feinfräsvorrichtung, die ein Fräswerkzeug aufweist, fluchtend mit einer der Fräsen der Streifenfräse angeordnet ist.
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Durch die erste Ausgestaltung kann ebenfalls vorgesehen sein, dass die Streifenfräse beispielsweise vier voneinander beabstandete Fräsen sowie wenigstens zwei Feinfräsvorrichtungen mit jeweils wenigstens einem Fräswerkzeug aufweist, wobei die Anzahl der Fräswerkzeuge insgesamt in diesem Beispiel ebenfalls vier ist und jedes der vier Fräswerkzeuge mit einer Fräse der Streifenfräse fluchtend angeordnet ist.
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Es ist damit demnach vorgesehen, dass wenigstens zwei Feinfräsvorrichtungen einer Anzahl n von Fräsen (wobei n ≥ 2 ist) zugeordnet sind, wobei die Anzahl der Feinfräsvorrichtungen geringer ist als die Gesamtanzahl n der Fräsen der Streifenfräse.
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Beispielsweise weist eine Streifenfräse vier Fräsen auf.
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An der Streifenfräse können dann beispielsweise
- - zwei Feinfräsvorrichtungen mit jeweils zwei voneinander beabstandeten Fräswerkzeugen,
- - zwei Feinfräsvorrichtungen, wobei eines der beiden Feinfräsvorrichtungen ein Fräswerkzeug und das andere der beiden Feinfräsvorrichtungen drei voneinander beabstandete Fräswerkzeuge aufweist, oder
- - drei Feinfräsvorrichtungen, wobei zwei der Feinfräsvorrichtungen jeweils ein Fräswerkzeug und die dritte Feinfräsvorrichtung zwei voneinander beabstandete Fräswerkzeuge aufweist,
jeweils über wenigstens zwei Befestigungsmittel an der Streifenfräse angeordnet sein, wobei jedes der Fräswerkzeuge fluchtend zu einer der Fräsen (und damit im gefrästen Kanal der Fräse) angeordnet ist.
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Wie in dem Beispiel der Streifenfräse mit vier Fräsen dargestellt, ist die Anzahl der Feinfräsvorrichtungen (hier maximal 3) geringer als die Anzahl n (hier 4) der Fräsen.
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Als zweite Ausgestaltung ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Streifenfräse wenigstens n voneinander beabstandete Fräsen aufweist und die wenigstens eine Feinfräsvorrichtung insgesamt n - 1 voneinander beabstandete Fräswerkzeuge aufweist, wobei jedes der Fräswerkzeuge einem Zwischenbereich zweier benachbarter Fräsen der Streifenfräse zugeordnet ist.
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Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass n ≥ 3 ist, wodurch n -1 ≥ 2 ist.
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Die Fräswerkzeuge sind hierbei nicht fluchtend zu den Fräsen der Streifenfräse und damit nicht im Fräskanal angeordnet, sondern die Fräswerkzeuge der Feinfräsvorrichtung fräsen den Z wi schenstreifen.
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Dies ist vorteilhaft, um konkurrierende Pflanzen, die auf dem Zwischenstreifen wachsen, im selben Arbeitsdurchgang an ihrer Ausbreitung und Ausnutzung des Bodens zu reduzieren (Konkurrenzbekämpfung).
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Hierbei ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Streifenfräse wenigstens drei voneinander beabstandete Fräsen sowie wenigstens zwei Feinfräsvorrichtungen mit jeweils wenigstens einem Fräswerkzeug aufweist, wobei die Anzahl der Fräswerkzeuge insgesamt geringer ist als die der Fräsen und wobei jedes der Fräswerkzeuge einem Zwischenbereich zweier benachbarter Fräsen der Streifenfräse zugeordnet ist.
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Auch hier sind die Fräswerkzeuge nicht fluchtend zu den Fräsen der Streifenfräse angeordnet, sondern die Fräswerkzeuge fräsen den Zwischenstreifen. Hierbei ist jedoch vorgesehen, dass ein Feinfräswerkzeug ein oder mehrere Fräswerkzeuge aufweist, wobei jedes der Fräswerkzeuge in einem Zwischenbereich zweier benachbarter Fräsen angeordnet ist und das wenigstens eine zweite Feinfräswerkzeug ebenfalls ein oder mehrere Fräswerkzeuge aufweist, wobei jedes der Fräswerkzeuge in einem Zwischenbereich zweier benachbarter Fräsen angeordnet ist. Insgesamt betrachtet wird dann jeder Zwischenstreifen durch ein Fräswerkzeug gefräst.
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Es ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass die Breite der Fräswerkzeuge im Wesentlichen der Breite der Fräse oder der Breite der Zwischenbereiche zwischen zwei benachbarten Fräsen entspricht.
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Damit haben die Fräswerkzeuge die Breite des gefrästen Fräskanals und können diesen auf dessen Breite gleichmäßig bearbeiten. Die übliche Breite eines Fräswerkzeuges beträgt somit 18 cm bis 60 cm, bevorzugt 25 cm bis 55 cm, noch bevorzugter 30 cm bis 50 cm und am bevorzugtesten 30 cm bis 45 cm.
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Es ist zu der Erfindung gehörig, dass die wenigstens eine Feinfräsvorrichtung und/oder das wenigstens eine Fräswerkzeug über die Hydraulik eines Zugfahrzeuges zum Bewegen der Streifenfräse mit einem Hydraulikmotor, über das Getriebe der Streifenfräse, über einen Elektromotor oder über einen eigenen Hydraulikkreislauf mit Hydraulikmotor und Hydrauliköltank antreibbar sind.
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Die Feinfräsvorrichtung(en) oder die einzelnen Fräswerkzeuge können direkt über die Hydraulik des Zugfahrzeuges mit einem Hydraulikmotor angetrieben werden. Weiter ist es möglich, dass die wenigstens eine Feinfräsvorrichtung, die Fräse oder die einzelnen Fräswerkzeuge vom Getriebe der Streifenfräse angetrieben werden. Dies geschieht am besten mittels Kraftübertragung durch Wellen, Ketten, Riemen oder handelsüblicher Gelenkwellen. Auch ist es möglich, dass die wenigstens eine Feinfräsvorrichtung oder die einzelnen Fräswerkzeuge über einen Elektromotor betrieben werden. Weiter denkbar ist, dass die wenigstens eine Feinfräsvorrichtung oder die einzelnen Fräswerkzeuge über einen eigenen Hydraulikkreislauf mit Hydraulikmotor und Hydrauliköltank verfügen. Die wenigstens eine Feinfräsvorrichtung kann auch mittels einer Welle, insbesondere einer Gelenkwelle, direkt vom Zugfahrzeug betrieben werden.
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Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Streifenfräse neben der Feinfräsvorrichtung mindestens ein Packerwalzenmodul umfasst, wobei jedes der Packerwalzenmodule eine eigene Achse aufweist, auf der wenigstens ein Packerwalzenwerkzeug angeordnet ist.
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An die Streifenfräse sind somit zusätzlich zu der wenigstens einen Feinfräsvorrichtung wenigstens zwei Packerwalzenmodule angehängt. Pro Packerwalzenmodul, das jeweils eine eigene Achse aufweist, ist wenigstens ein Packerwalzenwerkzeug angeordnet. Es ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass jeder Fräse der Streifenfräse ein Packerwalzenwerkzeug fluchtend zugeordnet ist.
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Somit weist eine Streifenfräse mit vier Fräsen und damit vier Fräskanälen vier Packerwalzenwerkzeuge auf. Diese vier Packerwalzenwerkzeuge sind auf wenigstens zwei Achsen der wenigstens zwei Packerwalzenmodule angeordnet.
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Jedes der Packerwalzenwerkzeuge kann aus einer Walze, einer Scheibe mit sternförmigen Zacken, einem Gummirad oder Dergleichen oder einer Kombinationen aus den vorgenannten Werkzeugen sowie einer Vielzahl der vorgenannten Werkzeuge bestehen.
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Der Vorteil einer Streifenfräse, kombiniert mit mehreren schmalen Packerwalzenmodulen und damit wenigstens zwei Achsen, gegenüber einer Streifenfräse mit einer Packerwalze, die auf einer Achse mehrere Packerwalzenwerkzeuge aufweist, liegt darin, dass die Packerwalzenmodule deutlich günstiger hergestellt werden können als die herkömmlichen großen und schweren einachsigen Packerwalzen.
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Einachsige Packerwalzen müssen sehr präzise und aufwändig hergestellt werden, um über die gesamte Maschinenbreite einen guten Rundlauf zu haben.
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Die erfindungsgemäßen Packerwalzenmodule, die einzeln befestigt werden, können leichter gebaut werden als die großen schweren Packerwalzen, die sich über die gesamte Maschinenbreite erstrecken.
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Auch sind die Befestigungspunkte solch großer Packerwalzen deutlich massiver auszulegen als die der vorgeschlagenen Packerwalzenmodule. Mehrere schmale Packerwalzenmodule sparen somit Maschinengewicht, welches wiederum unerwünschte Bodenverdichtung reduziert. Dies schützt den Boden vor Erosion, da Regenwasser besser versickern kann.
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Es ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass die Fräsen eine Vorrichtung zum Zerkleinern und/oder Zerquetschen von Ernterückständen von Reihenkulturen, insbesondere im Boden festsitzenden und mit Wurzeln versehenen Stoppeln oder auf dem Boden liegenden Stoppeln aufweisen, wobei die Vorrichtung wenigstens einen feststehenden Körper und wenigstens einen parallel zu dem wenigstens einen feststehenden Körper angetriebenen rotierenden Körper aufweist und zwischen dem wenigstens einen feststehenden Körper und dem wenigstens einen angetriebenen rotierenden Körper ein Durchgang für die Ernterückstände angeordnet ist, dessen Querschnitt zumindest bereichsweise schmaler ist als der Querschnitt der durch den Durchgang durchtretenden Ernterückstände, und der feststehende Körper ein Balken oder eine Scheibe ist und dass an dem Balken oder der Scheibe wenigstens ein weiteres Mittel zum Zerkleinern und/oder Zerquetschen der Ernterückstände angeordnet ist.
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Weiterhin kann an der Vorrichtung zum Zerkleinern und/oder Zerquetschen von Ernterückständen von Reihenkulturen ein Grubberzinken angeordnet sein.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ebenfalls durch eine Feinfräsvorrichtung zum Anordnen an einer Streifenfräse, dadurch gelöst, dass die Feinfräsvorrichtung eine eigene Achse aufweist, auf der genau ein Fräswerkzeug angeordnet ist und die Feinfräsvorrichtung über wenigstens zwei Befestigungsmittel an der Streifenfräse lösbar befestigbar ist.
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Hierbei ist vorgesehen, dass die Breite des Fräswerkzeugs in etwa 18 cm bis 35 cm Breite aufweist, so dass das Fräswerkzeug in etwa der Breite des durch die Fräse der Streifenfräse gefrästen Streifens entspricht.
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Vorteilhaft ist, dass die Feinfräsvorrichtung eine eigene Achse aufweist, auf der wenigstens zwei Fräswerkzeuge voneinander beabstandet angeordnet sind und die Feinfräsvorrichtung über wenigstens zwei Befestigungsmittel an der Streifenfräse lösbar befestigbar ist.
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Für alle Feinfräsvorrichtungen ist vorgesehen, dass die Breite der Fräswerkzeuge im Wesentlichen der Breite der Fräskanäle oder der Breite der Bereiche zwischen zwei Fräskanälen entspricht.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen, aber nicht darauf beschränkt, näher erläutert. Es zeigen
- 1 eine Streifenfräse mit vier Fräsen, einer Feinfräsvorrichtung mit vier voneinander beabstandeten Fräswerkzeugen, wobei die Fräswerkzeuge aus Wellen mit Erhöhungen bestehen, die gemeinsam auf einer Achse angeordnet sind, sowie einem Packerwalzenmodul mit vier voneinander beabstandeten auf einer Achse angeordneten Packerwalzenwerkzeugen in perspektivischer Draufsicht,
- 2 eine Streifenfräse mit vier Fräsen, einer Feinfräsvorrichtung mit vier voneinander beabstandeten Fräswerkzeugen, wobei die Fräswerkzeuge aus Wellen mit Erhöhungen bestehen, die gemeinsam auf einer Achse angeordnet sind, sowie einem Packerwalzenmodul mit vier voneinander beabstandeten auf einer Achse angeordneten Packerwalzenwerkzeugen in perspektivischer Unteransicht.
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In 1 ist eine Streifenfräse 1 mit wenigstens vier voneinander beabstandeten Fräsen zur Erzeugung von Fräskanälen in perspektivischer Draufsicht dargestellt. In Fahrtrichtung hinter der Streifenfräse 1 ist eine Feinfräsvorrichtung 2 mit insgesamt vier voneinander beabstandeten Fräswerkzeugen 3, hier eine Welle mit Erhöhungen, auf einer Achse angeordnet. Jedes der Fräswerkzeuge 3 ist mit einer Fräse der Streifenfräse 1 fluchtend angeordnet. Hinter der Feinfräsvorrichtung ist ein Packerwalzenmodul 4 befestigt, wobei das Packerwalzenmodul 4 eine eigene Achse aufweist, auf vier Packerwalzenwerkzeuge angeordnet sind.
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In 2 ist dieselbe Streifenfräse 1 mit wenigstens vier voneinander beabstandeten Fräsen 7 zur Erzeugung von Fräskanälen 5 in perspektivischer Unteransicht dargestellt. An dem Fräsen 7 sind Grubberzinken 8 angeordnet. In Fahrtrichtung hinter der Streifenfräse 1 ist eine Feinfräsvorrichtung 2 mit insgesamt vier voneinander beabstandeten Fräswerkzeugen 3, hier eine Welle mit Erhöhungen, auf einer Achse angeordnet. Jedes der Fräswerkzeuge 3 ist mit einer Fräse 7 der Streifenfräse 1 fluchtend angeordnet. Die Breite der Fräswerkzeuge 3 entspricht im Wesentlichen der Breite der Fräse 7. Hinter der Feinfräsvorrichtung ist ein Packerwalzenmodul 4 befestigt, wobei das Packerwalzenmodul 4 eine eigene Achse aufweist, auf der vier Packerwalzenwerkzeuge 6 voneinander beabstandet angeordnet sind. Die Breite der Packerwalzenwerkzeuge 6 entspricht ebenfalls im Wesentlichen der Breite der Fräse 7 und jedes der Packerwalzenwerkzeuge 6 ist mit einer Fräse 7 der Streifenfräse 1 fluchtend angeordnet.