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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine kombinierte landwirtschaftliche
Maschine, welche eine Pflanzeinrichtung sowie eine nachgeordnete
Einrichtung zum Enddammaufbau umfaßt. Die Pflanzeinrichtung ist
insbesondere eine Kartoffellegeeinrichtung und weist wenigstens
einen Vorratsbehälter, eine
diesem zugeordnete Entnahmeeinrichtung sowie eine Setzschar auf.
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Derartige
Maschinen, die den Arbeitsgang der Pflanzung sowie den Dammaufbau
in einer Maschine kombinieren, sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Insbesondere sind hierbei Kartoffellegemaschinen bekannt, welche
mit verschiedenen Werkzeugen zum Enddammaufbau ausgerüstet sind,
z. B. mit Häufelkörpern im
alleinigen Einsatz, mit Häufelkörpern mit
Stabwalzen oder auch in Kombination mit einem Dammformblech. Die
Saatbeetvorbereitung muß hierbei
in einem eigenen Arbeitsgang beispielsweise mittels einer Kreiselegge
durchgeführt
werden. Derartige Maschinen sind jedoch nur auf leichten bis mittleren
Böden einsetzbar,
während
auf schwereren Böden
keine ausreichend kleinen Erdfraktionen zum Dammaufbau erzielt werden
können.
Auf schwereren Böden
muß daher
der Enddamm in einem weiteren Arbeitsgang beispielsweise mittels
einer Dammfräse aufgebaut
werden. Durch das nachträgliche
Fräsen der
Dämme in
einem weiteren Arbeitsgang kann ein seitlicher Versatz auftreten,
so daß die
Lage der Pflanzknollen erheblich von der Dammitte abweichen kann,
was zu seitlichem Herauswachsen der Knollennester führen kann.
Dieses Problem tritt in besonders starkem Maße bei der Bearbeitung eines
Seitenhanges auf.
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Zur
Lösung
dieses Problems beschreibt die
DE 197 10 036 C2 eine Legemaschine, bei welcher an
einem Maschinenrahmen unmittelbar hinter den Furchenziehern eine
Dammfräse
angeordnet ist. Durch die Zusammenfassung von Legemaschine und Dammfräse zu einer
einzigen kombinierten Maschine tritt das Problem des seitlichen
Versatzes nicht mehr auf. Weiterhin konnten mit dieser Vorrichtung
bereits zwei Arbeitsgänge
zu einem Arbeitsgang zusammengefaßt werden, was eine Kraftstoffersparnis
und eine Erhöhung
des Ernteertrags durch Verminderung des durch Sonneneinstrahlung
bedingten Grünanteils
der Ernte ergibt. Derartige Maschinen sind auch für schwere
Böden einsetzbar.
Ein vorgeschalteter Arbeitsgang zur Saatbeetbereitung ist jedoch
auch bei dieser Vorrichtung nötig.
Durch das anschließende Überfahren
des vorbereiteten Bodens mit einer Legemaschine, mit einer Maschine
zur Dammformung oder auch mit der beschriebenen kombinierten Maschine,
wird jedoch der bereits gelockerte Boden wieder verdichtet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Maschine vorzuschlagen, welche
eine weitere Bündelung
von Arbeitsgängen
ermöglicht
und darüber
hinaus den bereits gelockerten Boden in nur geringem Maße verdichtet.
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Die
Aufgabe wird gelöst
mit einer kombinierten landwirtschaftlichen Maschine gemäß Anspruch 1.
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Eine
kombinierte landwirtschaftliche Maschine umfaßt eine Pflanzeinrichtung,
insbesondere eine Kartoffellegeeinrichtung, sowie eine nachgeordnete Einrichtung
zum Enddammaufbau. Die Pflanzeinrichtung besteht aus wenigstens
einem Vorratsbehälter, einer
diesem zugeordneten Entnahmeeinrichtung und einer Setzschar. Erfindungsgemäß ist in
Fahrtrichtung vor der Pflanzeinrichtung ein Lockerungswerkzeug zur
Saatbeetbereitung angeordnet. Weiterhin ist in Fahrtrichtung vor
dem Lockerungswerkzeug zum Zerkleinern des Bodens und zum Abstützen der Maschine
ein oder mehrere Räder
angeordnet. In Fahrtrichtung nach dem Lockerungswerkzeug weist die
Maschine hingegen keine weiteren Räder auf. Durch die Anordnung
eines Lockerungswerkzeuges vor der Pflanzeinrichtung in einer Maschine,
kann ein dem Pflanzen vorgeschalteter Arbeitsgang zur Bodenvorbereitung
entfallen. Erfindungsgemäß sind hierbei
in Fahrtrichtung nach dem Lockerungswerkzeug keine die Maschine
abstützenden
Räder mehr angeordnet,
so daß eine
Nachverfestigung des bereits gelockerten Bodens nicht mehr stattfinden
kann. Ein oder mehrere Räder
zum Abstützen
des Bodens sind in Fahrtrichtung vor dem Lockerungswerkzeug angeordnet.
Im Boden vorhandene Kluten werden hierdurch bereits zerdrückt und
zerkleinert, wodurch die anschließende Pflanzung und Dammbildung
erheblich erleichtert werden. Ein seitlicher Versatz, welcher zu
einer außer
mittigen Ablage des Pflanzgutes in den Dämmen führt, ist durch die Anordnung
der Werkzeuge in einer Maschine ebenfalls ausgeschlossen. Die Krümelstruktur
des Bodens kann hierdurch ebenfalls verbessert werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Maschine sieht vor, daß die
Entnahmeeinrichtung ein umlaufendes Becherwerk ist. Hierdurch kann
eine besonders kompakte Bauweise der Maschine erreicht werden.
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Ist
das Becherwerk durch eine federbelastete Walze angetrieben, welche
mit einem Profil der Räder
in Eingriff steht, ist eine platzsparende und schwerpunktsgünstige Anordnung
des Becherwerkes und des Vorratsbehälters für das Saatgut möglich. Darüber hinaus
kann der Antrieb des Becherwerkes schlupffrei erfolgen. Bei angehobener
Maschine ist die Walze außer
Eingriff mit dem Reifenprofil, so daß das Becherwerk stehen bleibt.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn das Lockerungswerkzeug als Kreiselegge
ausgeführt
ist. Hierdurch kann auch bei schweren Böden eine ausreichende Lockerung
des Bodens erreicht werden. Ebenso ist jedoch auch eine Ausführung mit
einem Zinkenrotor möglich.
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Eine
andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Pflanzeinrichtung
Häufelkörper oder
Zudeckscheiben zugeordnet sind, welche den zu bildenden Damm bereits
vorformen. Da durch die erfindungsgemäße Anordnung der Räder der
Maschine jedoch keine Nachverdichtung des Bodens mehr stattfindet,
sind diese nicht zwingend erforderlich.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß zum
Enddammaufbau ein Dammformblech nach der Pflanzeinrichtung angeordnet
ist. Hierdurch können
besonders feste und glatte Dämme
erzielt werden, wodurch optimale Wachstumsbedingungen geschaffen
werden. Ist das Dammformblech in seiner Neigung verstellbar, können Dammhöhe und die
Flankenneigung eingestellt werden.
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Vorteilhafter
Weise ist die Maschine als gezogene Maschine ausgeführt und
verfügt über ein
eigenes Fahrwerk.
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Vorteilhafterweise
sind die Räder
mit Breitreifen versehen, die die Bearbeitungsbreite der Maschine
weitgehend überdecken.
Hierdurch wird eine optimale Vorbereitung durch Zerdrücken und
Zerkleinern der im Boden enthalten Kluten mittels der Räder erreicht.
Wegen des geringeren Drucks ist der Einsatz von Breitreifen darüber hinaus
besonders boden- und pflanzenschonend. Eine übermäßige Verfestigung des Bodens
durch die Räder
findet nicht statt. Die Maschine sinkt durch die bereiteren Reifen weniger
tief in den Boden ein, wodurch eine weitgehend konstante Pflanztiefe
erreicht werden kann. Vorzugsweise sind hierzu in Breitenrichtung
der Maschine vier Räder
angeordnet, wodurch sich ein vierspuriger Aufbau der Maschine ergibt.
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Sind
die Räder
der Maschine in Breitenrichtung pendelnd aufgehängt, wird auch auf unebenen Böden oder
an Seitenhängen
eine exakte Tiefenführung
und mittige Saatgutablage erreicht.
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Daneben
kann es bei mehrreihiger Ausführung
der Maschine vorteilhaft sein, wenn die Maschine bei Strassenfahrt
um 90° gedreht
an einen Schlepper ankoppelbar ist. Die Räder der Maschine sind hierzu
beispielsweise um 90° schwenkbar
an der Maschine angeordnet. Hierdurch ist es auch möglich, eine
größere Arbeitsbreite
mit der Maschine zu überfahren
und dennoch die für
Straßenfahrt
höchstzulässige Breite
einzuhalten.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführung
der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn vor dem Lockerungswerkzeug
eine Walze zum Zerkleinern des Bodens angeordnet ist. Auch hierdurch
kann eine exakte Tiefenführung über die
gesamte Bearbeitungsbreite und eine vorteilhafte Zerkrümelung des Bodens
und Zerkleinerung von Kluten erreicht werden.
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Ein
besonders kompakter Aufbau der Maschine kann erreicht werden, wenn
der Vorratsbehälter
der Pflanzeinrichtung über
dem Lockerungswerkzeug angeordnet ist und sich der Schwerpunkt der Maschine
nahe der Radachse befindet. Stützräder, welche
in Fahrtrichtung nach dem Lockerungswerkzeug angeordnet sind und
den bereits gelockerten Boden wieder verfestigen könnten, sind
hierbei nicht erforderlich. Vorzugsweise ist der Vorratsbehälter als hydraulischer
Kippbunker ausgeführt.
Dies ermöglicht
eine optimale Gewichtsverteilung und sichert dennoch eine konstante
Nachförderung
des Pflanzgutes.
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Eine
andere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, daß das
Lockerungswerkzeug zum Einsatz in andere Maschinen aus der Maschine
entnehmbar ist. Das Lockerungswerkzeug kann hierbei unabhängig von
der kombinierten Pflanzmaschine zur Bodenvorbereitung auch für andere
Anbauverfahren verwendet werden.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführung
ist vorgesehen, daß die
Maschine als Aushebemaschine zum Anschluß an einen Schlepper ausgeführt ist.
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Ebenso
ist es möglich,
daß die
Maschine mit einem Schlepper kombiniert ist, wobei das Lockerungswerkzeug
direkt an dem Schlepper angeordnet ist. Die Maschine verfügt somit über kein
eigenes Fahrwerk. Die Tiefenführung
der Werkzeuge kann hierbei beispielsweise über Tasträder erreicht werden.
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Zusätzlich können an
der Maschine weitere Werkzeuge, insbesondere als Vorlaufwerkzeuge,
angeordnet sein. Vorteilhaft ist es beispielsweise, wenn als Vorlaufwerkzeug
eine Einebnungsschiene oder Federzinken angeordnet sind. Ebenso
kann als zusätzliches
Werkzeug ein Düngerstreuer
angeordnet sein. Dieser ist vorzugsweise über die gesamte Arbeitsbreite
angeordnet, so daß der
Dünger
wegeabhängig
dosiert und eingearbeitet wird. Hierdurch kann ein weiterer Arbeitsgang
eingespart werden, was den Kraftstoffverbrauch weiter senkt. Darüber hinaus
kann der Dünger
nahezu direkt an der Saatgutablagestelle ausgebracht werden, was
zu einer verbesserten Wirkung führt.
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Weitere
Vorteile der Erfindung sind im Zusammenhang mit den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen kombinierten Maschine in
einer Seitenansicht in gezogener Ausführung und
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2 eine
schematische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Maschine mit pendelnder
Radaufhängung
im Schnitt,
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3 eine
schematische Draufsicht der erfindungsgemäßen Maschine mit schwenkbaren
Rädern.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße kombinierte
landwirtschaftliche Maschine 1 in gezogener Ausführung in
einer Seitenansicht. Die Maschine 1 weist ein Lockerungswerkzeug 2,
eine Pflanzeinrichtung 3 sowie eine Einrichtung zum Enddammaufbau 4 auf.
Die Einrichtungen sind an einem gemeinsamen Tragrahmen 5 angeordnet,
wodurch die Arbeitsgänge
Saatbeetbereitung, Pflanzung und Enddammaufbau in einem Arbeitsgang
zusammengefaßt
werden können.
Vorliegend ist die kombinierte Maschine 1 als gezogene
Maschine ausgeführt,
welche über
ein eigenes Fahrwerk 8 verfügt. Eine Ausführung als
angebaute Aushebemaschine ist jedoch ebenfalls möglich. Vorliegend ist als Lockerungswerkzeug 2 eine Kreiselegge
vorgesehen, welche eine besonders gute Saatbeetbereitung ermöglicht.
Die Egge ist hierbei mit einer herkömmlichen Anbauvorrichtung 9 versehen,
so daß sie
aus der Maschine ausgebaut und zum Einsatz in andere Maschine entnommen
werden kann. Dem Lockerungswerkzeug 2 in Fahrtrichtung nachgeordnet
folgt eine Pflanzeinrichtung 3, welche vorliegend als Becherlegemaschine
ausgeführt
ist. Ein Hydraulikzylinder 13 dient dem Ausheben der Maschine.
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Die
Pflanzeinrichtung 3 besteht aus einem hydraulischen Kippbunker
als Vorratsbehälter 10 für das Saatgut,
einem umlaufenden Becherwerk 11 zum Vereinzeln und Fördern des
Saatgutes, sowie einer Setzschar 7. Das Pflanzgut, insbesondere
Saatkartoffeln 12, wird über das Becherwerk 11 in
einer von der Schar 7 gezogenen Furche abgelegt. Die Schare
können
beispielsweise als höhenverstellbare Doppelscheibenschare
ausgeführt
sein, andere Ausführungen
sind jedoch ebenso möglich.
Eventuell vorhandene Pflanzenreste, z. B. aus der Winterbegrünung, werden
durch die Scheibenschare zerschnitten und verursachen somit keine
Verstopfungen. Um den zwischen den beiden Scheiben der Schar noch
verbleibenden Erdsteg zu brechen und eine mittige Knollenablage
zu erreichen, ist zwischen den beiden Scheiben ein höhenverstellbarer
Kammbrecher angeordnet (hier nicht dargestellt). Durch einen Hydraulikzylinder
kann der Vorratsbehälter
in seiner Stellung gekippt werden, so daß eine konstante Förderung
des Pflanzgutes 12 möglich
ist.
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Vorliegend
ist zum Enddammaufbau ein Dammformblech 14 der Pflanzeinrichtung 3 nachgeordnet,
welches für
einen stabilen Enddammaufbau in einem Arbeitsgang mit Saatbeetbereitung
und Pflanzung sorgt. Erfindungsgemäß sind hierbei durch den kompakten
Aufbau der Maschine 1 keine dem Lockerungswerkzeug 2 nachgeordneten
Räder 18 nötig, wie
dies bei bekannten Maschinen des Standes der Technik der Fall ist.
Gemäß der Maschinen des
Standes der Technik erfolgt die Saatbeetbereitung in einem der Pflanzung
vorgeschalteten separaten Arbeitsgang. Anschließend wird der bereits gelockerte
Boden mit einer Pflanzmaschine und häufig mit einer anschließenden Dammfräse überfahren, wobei
eine Verdichtung und Verfestigung des bereits gelockerten Bodens
durch die Räder
der entsprechenden Maschinen erfolgt.
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Bei
der vorliegenden Maschine 1 sind daher erfindungsgemäß Räder 18 zum
Abstützen
der Maschine 1 nur in Fahrtrichtung vor dem Lockerungswerkzeug 2 angeordnet,
was durch den kompakten Aufbau der Maschine 1 ermöglicht wird.
Die vorliegende Maschine 1 ist mit Breitreifen 15 ausgestattet, welche
die gesamte Bearbeitungsbreite der Maschine 1 nahezu vollständig überdecken.
Durch die erheblich größere Aufstandsfläche wird
hierdurch nur ein sehr geringer Druck, welcher weit unter 1 bar liegt,
auf den Boden aufgebracht, so daß durch die vorgeordneten Räder 18 der
Maschine keine nennenswerte Bodenverdichtung stattfindet. Durch
das Überfahren
der gesamten Bearbeitungsbreite wird darüber hinaus der Boden gleichmäßig zerkrümelt und
im Boden enthaltene Kluten zerkleinert. Die verbleibenden kleinen
Stege zwischen den Rädern
werden bei entsprechender Anordnung durch die Schlepperräder überfahren,
so daß das
Gewicht gleichmäßig über die
gesamte Arbeitsbreite verteilt wird. Durch die Zerkleinerung und
Zerkrümelung
des Bodens und das Vermeiden von Nachverdichtungen durch Maschinenräder wird
der Enddammaufbau erheblich erleichtert. Darüber hinaus kann durch die breitere
Aufstandsfläche
eine konstante Pflanztiefe, welche weitgehend unabhängig vom
Füllstand
des Vorratsbehälters 10 ist,
erreicht werden. Vorliegend ist eine Ausführung der Maschine 1 mit
vier Rädern 18 mit
Breitreifen gezeigt, welche auch ein Befahren von Straßen ermöglicht.
Ebenso kann jedoch auch statt der Räder 18 nur eine die
gesamte Arbeitsbreite überdeckende
Walze angeordnet sein.
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Um
eine kompakte Bauweise der Maschine 1 zu erreichen, ist
der Vorratsbehälter 10 oberhalb
der Lockerungsvorrichtung 9 angeordnet. Durch die erfindungsgemäße Anordnung
des Vorratsbehälters 10 kann
der Schwerpunkt der Maschine 1 in Fahrtrichtung nach vorne
verlagert werden, so daß keine
zusätzlichen
Räder 18 mehr
hinter dem Lockerungswerkzeug 2 nötig sind. Da durch die erfindungsgemäße Anordnung
der Räder 18 keine
Nachverfestigung des Bodens mehr erfolgt, kann unmittelbar an die Pflanzmaschine 3 ein
Dammformblech 14 anschließen, wobei auch auf schweren
Böden gleichmäßige, glatte
und stabile Dämme
erreicht werden können.
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In
der gezeigten Ausführung
ist die Pflanzeinrichtung 3 der Maschine durch eine Becherlegeeinrichtung
gebildet. Ebenso kann jedoch auch statt der Becherfördereinrichtung
eine Riemenfördereinrichtung
angebaut sein.
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2 zeigt
eine schematische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Maschine 1 mit
einer pendelnden Radaufhängung.
Hierfür
sind jeweils zwei Räder 18 mit
einer gemeinsamen Achse 19 verbunden, welche pendelnd an
dem Tragrahmen 5 gelagert ist. Hierdurch ist auch auf unebenen
Böden eine
exaktere Tiefenführung
möglich,
welche ansonsten nur mit einer Walze erreicht werden kann.
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3 zeigt
eine weitere vorteilhafte Ausführung
der erfindungsgemäßen Maschine 1 mit schwenkbaren
Rädern 18 in
einer schematischen Draufsicht. Da bei mehrreihiger Ausführung der
Maschine 1 die Arbeitsbreite die Spurweite des Schleppers übersteigt,
ist es beispielsweise möglich,
zwei Breitrei fen 15 zur Tiefenführung und Rückverfestigung des Bodens derart
an der Maschine 1 anzuordnen, daß diese weitgehend neben den
hier strichpunktiert dargestellten Schlepperrädern 20 laufen, wenn
die Maschine 1 in Arbeitsstellung an den Schlepper angekoppelt
ist. Um bei Straßenfahrt
die zulässige
Höchstbreite
nicht zu überschreiten,
können
die Räder 18 um
90° in die
jeweilige Fahrtrichtung geschwenkt werden (gestrichelte Darstellung). Hierdurch
ist es möglich,
die Maschine 1 in einer um 90° versetzten Richtung an einen
Schlepper anzukoppeln. Vorteilhafterweise wird hierzu eine Seite
der Maschine 1 mit dem Schlepper ausgehoben. In Arbeitsstellung
wird dennoch nahezu die gesamte Arbeitsbreite der Maschine 1 überfahren,
da der Platz zwischen den Rädern 18 der
Maschine durch die Schlepperräder 20 überfahren
wird. Vorliegend sind nur die Hinterräder des Schleppers angedeutet.
Eine derartige Maschine 1 ist sowohl für mehrreihige Ausführungen
wie auch für übliche vierreihige
Ausführungen
geeignet. Bei vierreihiger Ausführung
ist es hierdurch auch möglich,
die Dammbreite zu vergrößern, da
die höchstzulässige Breite
für Straßenfahrt die
Arbeitsbreite nicht mehr limitiert.
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Da
die erfindungsgemäße Maschine 1 keine den
Boden nachverdichtenden Räder
aufweist, ist es möglich,
die Arbeitsgänge
Saatbeetbereitung, Pflanzung und Dammformung in einem Arbeitsgang
in einer Maschine zusammenzufassen. Hierdurch ergibt sich eine erhebliche
Kraftstoffersparnis sowie eine erhebliche Ersparnis an kostenintensiven
Arbeitsstunden. Da ein separater vorgeschalteter Lockerungsvorgang
zur Saatbeetbereitung entfällt,
ergibt sich weiterhin eine Ersparnis an Schlepperstunden. Der Ernteertrag
kann durch die erfindungsgemäße Maschinenkombination
gesteigert werden, da eine gleichbleibende Pflanztiefe und exakte
mittige Ablage des Pflanzgutes 12 erfolgt. Insbesondere
an Seitenhängen
kann ein außenmittiger
Versatz der Ablegestelle des Pflanzgutes 12 nicht mehr
auftreten. Durch die stets mittige Knollenablage kann ein Grünanteil
der Ernte nahezu vollständig
vermieden werden.
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Da
die Werkzeuge an einem Traggestell 5 angeordnet sind, kann
darüber
hinaus bei der kombinierten Maschine 1 auch eine Kostenersparnis
gegenüber
Einzelmaschinen erzielt werden. Daneben kann durch die Zusammenfassung
dreier Arbeitsgänge
in einer Maschine ein Witterungsrisiko weitgehend ausgeschaltet
werden, da kein zeitlicher Versatz zwischen den einzelnen Arbeitsgängen mehr
vorhanden ist. Da durch die kombinierte Maschine 1 keine
wesentliche Bodenverdichtung mehr stattfindet, kann darüber hinaus
auch der Ertragsanteil des Vorbeetes erheblich gesteigert werden.
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Die
Erfindung ist nicht durch die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So
kann die Maschine statt wie dargestellt als vierreihige Maschine
auch in anderen mehrreihigen Ausführungen gebaut werden oder
es kann statt des dargestellten Becherförderwerks ein Riemenförderwerk
eingesetzt werden. Ebenso kann mit der Maschine neben Kartoffeln
auch anderes Pflanzgut bzw. Sämereien,
beispielsweise Möhren
oder Zuckerrüben,
gepflanzt werden. Die Maschine ist nicht nur als Pflanzmaschine,
sondern auch als Maschine zum Dammformen einsetzbar. Vorteilhaft
ist bei der erfindungsgemäßen Maschine,
daß nach
dem Dammaufbau keine weiteren Arbeitsgänge mehr erforderlich sind.
Dadurch können
die Dämme
in beliebiger Anzahl und auch in beliebigen Abständen angeordnet werden. Es
besteht keine Gefahr einer nachträglichen Beschädigung der
Dammflanken oder des entstehenden Produkts. Beim Anbau im Beetverfahren
können
hierdurch auch breitere Reifen als üblich verwendet werden. Zusätzlich können zur
Erleichterung des Enddammaufbaus Häufelscheiben oder Zudeckscheiben der
Pflanzeinrichtung zugeordnet sein. Weitere Abwandlungen im Rahmen
der Patentansprüche
fallen ebenfalls unter die Erfindung.