DE3149662A1 - Bodenbearbeitungsverfahren insbesondere fuer die forstregeneration und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Bodenbearbeitungsverfahren insbesondere fuer die forstregeneration und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
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Anmelder: MO OCH DOMSJÖ AKTIEBOLAG, Box 500
S-891 01 ÖRNSKÖLDSVIK 1, Schweden
Titel: Bodenbearbeitungsverfahren insbesondere für die Forstregeneration
und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren für die Erd- bzw.
Bodenbearbeitung, wie es insbesondere für die Forstregeneration bzw. Wiederaufforstung
benötigt wird sowie auf eine Vorrichtung für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ehe Pflanz- und Saatgut beim Forstbetrieb in die Erde gebracht wird, ist es
wichtig, das Erdreich zur Schaffung guter Anwachsbedingungen gut aufzubereiten. Hierzu müssen Strauch- und Buschwerk und sonstiger niedriger Pflanzenwuchs
im Pflanzbereich zur Seite geräumt werden, der Boden muß aufgerissen und
teilweise zur Seite geräumt werden und mineralisch verbessertes Erdreich muß
im optimal gereinigten Pflanzbereich ausgebracht werden. Die Bodenbearbeitung kann dabei kontinuierlich oder absatzweise erfolgen. In diesem Zusammenhang
ist eine kontinuierliche Bodenbearbeitung bekannt, bei der der Boden mit zwei kegelstumpfförmigen Bodenbearbeitungswerkzeugen gerodet wird, an deren
Außenumfang Zähne befestigt sind, und die um ihre Längsachsen entgegen der Fahrtrichtung des die Werkzeuge tragenden Fahrzeuges umlaufen.
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Es hat sich nun herausgestellt, daß besonders günstige Wachstumsbedingungen
für Pflanz- und Saatgut geschaffen werden, wenn dieses in sogenannte Pflanzhügel,
d.h. kleine hügelf örmige Erhebungen über dem normalen Niveau des Erdreiches eingebracht wird. Vorteile dieser Anzuchtmethode sind u.a. eine erhöhte
Temperatur im Bereich der Pflanzhügel und das geringere Risiko, daß die Jungpflanzen
von Unkraut überwuchert werden. Es sind auch bereits Verfahren zur Herstellung solcher Pflanzhügel geschaffen worden. Es kann beispielsweise ein Schild oder
Schaber verwendet werden, der quer zur Fahrtrichtung an einem Fahrzeug befestigt
wird und bei fahrendem Fahrzeug vor sich einen kleinen Erdwall anhäuft. Ist
dieser Erdwall gebildet, so wird der Schild angehoben und über den an seinem Platz zurückbleibenden Erdwall hinweggeschoben. Entsprechende Pflanzhügel
können auch mittels einer Vorrichtung hergestellt werden, bei der Schaufeln an einem drehbaren Rad befestigt sind.
Erdreich kann zu Erdhügeln aufgehäuft werden, indem Schilde oder Schaber sowie
mit Schaufeln besetzte Räder verwendet werden, der Nachteil dabei besteht jedoch darin, daß die angehäuften Erdhügel Steine, Pflanzenteile sowie Humusreste
enthalten, was beim Einbringen des Saat- oder Pflanzgutes erhebliche Probleme mit sich bringen kann, insbesondere wenn das Saat- oder Pflanzgut maschinell
eingebracht wird.
Eine Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens und einer Vorrichtung
der vorbeschriebenen Art in der Weise, daß die vorbeschriebenen Probleme
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nicht bestehen. Hierzu wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß ein Verfahren
zur kontinuierlichen Aufbereitung von Forstboden zum Einbringen von Saat- und Pflanzgut in Pflanz- oder Saathügel ein Bodenbearbeitungsgerät verwendet,
das zumindest ein heb- und senkbares Bodenbearbeitungsmittel zum seitlichen Verlagern einer oberen Bodenschicht aufweist.
Um solche Saat- oder Pflanzhügel auf dem freigelegten mineralischen Boden errichten
zu können, wird der Arbeits- oder Anpreßdruck zwischen dem Erdreich und
der Arbeitskante des Bodenbearbeitungsmittels in dem Maße erhöht, wie das Bodenbearbeitungsmittel über den Bereich bewegt wird, der im wesentlichen
dem Zwischenraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Saat- oder Pflanzhügeln entspricht. Auf diese Weise wird eine größere Menge mineralischen Erdreiches
seitlich verlagert. Sobald der Druck wieder seinen normalen Wert erreicht hat, ist der Hügel oder die Erhebung hergestellt. Diese Erhöhung des Berührungsdruckes
im vorerwähnten Abstand während des Fahrens des das Bodenbearbeitungsgerät tragenden Fahrzeuges kann unterstützt oder ersetzt werden durch eine Erhöhung
der Geschwindigkeit der Drehung des Bodenbearbeitungsmittels gegenüber der normalen Geschwindigkeit während der Bewegung zwischen zwei Erhebungen,
wobei diese Geschwindigkeitserhöhung eine Vergrößerung der Menge des zur
Seite bewegten Erdreiches bewirkt.
Vorteile
Die Erfindung ermöglicht es, geeignete Pflanz oder Saathügel unter Verwendung
vorhandener Bodenbearbeitungsgeräte zu bewirken. Bodenbearbeitungsgeräte mit rotierenden Arbeitselementen fördern namentlich Strauchwerk, Humus,
Steine im rechten Winkel zur Fahrtrichtung des das Bodenbearbeitungsgerät
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tragenden Fahrzeuges zur Seite. Wenn erfindungsgemäß während des Bodenbearbeitungsvorganges
die Arbeitselemente veranlaßt werden, in vorgegebenen Abständen unterschiedliche Stellungen in vertikaler Richtung relativ zur Höhe des umgebenden
Erdreiches einzunehmen, ergeben sich Erhebungen, die in überraschender Weise
gut zur Aufnahme von Pflanz- oder Saatgut geeignet sind. Bereits vorhandene Bodenbearbeitungsgeräte, wie Scheibenkultivatoren, Scheibeneggen, Konus-
und Zylinderroder, können in einfacher Weise so umgerüstet werden, daß erfindungsgemäß
gleichzeitig Pflanzhügel gebildet werden.
Fig. 1 ist in perspektivischer Darstellung ein Bodenbearbeitungsgerät gemäß
der Erfindung in der Zuordnung zu einem Fahrzeug, wobei das Bodenbearbeitungsgerät
konische Arbeitselemente mit Zähnen aufweist,
Fig. 2 ist in der Darstellung eines Blockschaltbildes ein Steuersystem,
Fig. 3 in entsprechender Darstellung eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung und
Fig. 4 ein Fahrzeug mit einem Bodenbearbeitungsgerät gemäß Fig. 1 und mit
der Zuordnung eines Pflanzgerätes.
Um in vorbestimmten Abständen verschiedene vertikale Stellungen des Arbeitselementes
oder Bodenbearbeitungsmittels relativ zur Bodenhöhe zu erhalten, ist es möglich,
den Druck zu ändern, mit dem das Arbeitselement oder Bodenbearbeitungsmittel
den Grund berührt und/oder die Arbeitsfähigkeit dieses Elementes zu verändern.
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Wird der Berührungsdruck erhöht, so wird das Arbeitselement bzw. Bodenbearbeitungsmittel
weiter in den Boden eindringen und mehr Erde vor sich herdrücken als vor der Druckerhöhung, wobei diese vor dem Arbeitselement hergeschobene
Erde geeignete Pflanz- bzw. Saathügel mit erhöhten Pflanz- bzw. Saatstellen bildet, wenn der Berührungsdruck verringert und das Arbeitselement
angehoben wird. Das Erdreich in den Erhebungen ist frei von Steinen, Buschwerk und Humus. Der gleiche Effekt wird erhalten, wenn der Berührungsdruck konstant
gehalten wird und die Arbeitskapazität, d.h. die Drehzahl des drehenden Arbeitseiementes
verringert wird. Es ist natürlich auch möglich, gleichzeitig sowohl den Berührungsdruck und die Arbeitskapazität zu ändern, sodaß die Arbeitsbedingungen
jederzeit kurzfristig den sich ändernden Umgebungsbedingungen angepaßt werden können.
Leichtere Böden, z.B. sandige Böden mit einer dünnen Humusschicht, erfordern
einen geringeren Berührungs- oder Bodenanpreßdruck als schwere Böden, wie
z.B. Lehm.
Ein erfindungsgemäßes Gerät zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist in Fig. 1 dargestellt. Dabei ist das Bodenbearbeitungsgerät 1 einem geländegängigen
Fahrzeug 2 zugeordnet. Es schließt zwei einander entsprechende, aber unabhängig voneinander nebeneinander liegende Laufwerkteile 3 ein, die an einem Querbalken
am hinteren Ende des Fahrzeuges 2 so gelagert sind, daß sie in vertikaler Richtung
nach oben und unten geschwenkt werden können. Die Bodenberührungsteile
der beiden Laufwerkteile 3 sind bei der dargestellten Lösung zwei Kegelstümpfe
mit einem Kegelwinkel von 90 , die drehbar an der Rahmenstruktur 6 der Laufwerkteile
3 gelagert sind. Auf die konische Außenfläche jedes Kegelstumpfes-5 sind
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mehrere Zähne 7 aufgesetzt, die dazu beitragen, für den jeweils vorliegenden
Fall überschüssige Erde nach den Seiten hin senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Bodenbearbeitungsgerätes abzutragen. Jeder Kegelstumpf 5 ist um seine Längsachse drehbar in einem zylindrischen Gehäuse 8 gelagert. Die Lagerung
schließt ein Planetengetriebe und einen hydraulischen Antriebsmotor ein, womit der jeweilige Kegelstumpf in der Gegenrichtung zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges
angetrieben wird. Die Zähne 7 schälen die Erdoberfläche ab, indem sie beispielsweise
Humus, niederen Bodenbewuchs und in geringem Maße mineralisches Erdreich
lockern und infolge der sich über die Länge des jeweiligen Konus sich verändernden
Umfangsgeschwindigkeit zur Konusspitze hin fördern. In der dargestellten Ausführungsform
liegt die Erzeugende der Konusfläche des jeweiligen Kegelstumpfes im wesentlichen horizontal und unterhalb der Erzeugenden wird eine Furche
erzeugt, die zum Pflanzen freigelegt ist und zu deren einer Seite das abgeschälte
Material zu einem Damm angehäufelt wird. Die benötigte Antriebsenergie wird von den Hydraulikmotoren erzeugt, denen das Antriebsmittel, beispielsweise
Öl, über Leitungen 9, 10 zugeführt wird. Die beiden Rahmenstrukturen 6 sind
schwenkbar an der Rahmenstruktur 4 insbesondere mittels einer horizontalen
Welle 11 gelagert. Zwischen der Rahmenstruktur 4 und jeder der Rahmenstrukturen ist eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit 12 mit einem Kolben 21 zum Anheben
und Absenken der Laufwerkteile 3 angeordnet. Das hydraulische Antriebsmittel, beispielsweise Öl, wird den Kolben-Zylinder-Einheiten durch Speiseleitungen 13 und
14 zugeführt. Alle hydraulischen Speiseleitungen sind in einer Steuereinheit
zusammengeführt, deren Aufgabe es ist, die vertikale Stellung der Laufwerkteile zu bestimmen und diese Stellung nach einem bestimmten Programm nach Zeit
oder Wegstrecke zu verändern. Dabei kann auch die Drehzahl der Hydraulikmotoren im jeweiligen Zylindergehäuse 8 mittels der Steuereinheit 15 verändert werden,
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sodaß mehr oder weniger Oberflachenerdreich abgeschält und zur Seite gelegt
werden kann.
Gemäß der sehr vereinfachten Darstellung der Fig. 2 weist die Steuereinheit
ein Steuermittel 16 zur Aufnahme von Signalen auf, die von einem Zählwerk 17 kommen, das seinerseits seine Signale von einem Streckenfühler 18 erhält, der
die von Fahrzeug 2 zurückgelegte Strecke ermittelt. Mit dem Steuermittel 16 ist
ein Regler 19 verbunden, mit dem der Druck bestimmt wird, mit dem die Kegelstümpfe
5 ans Erdreich angepreßt werden oder die Höhe der jeweiligen Rahmenstruktur 6 über dem Erdreich. Mit dem Steuermittel 16 ist ferner ein Regier 20
zur Bestimmung der Antriebsgeschwindigkeit der Hydraulikmotoren für die
Kegelstümpfe verbunden. Der Streckenfühler 18 kann beispielsweise ein Transducer
zur Ermittlung der Drehzahl der Antriebswelle 22 des Fahrzeuges 2 sein.
Die Arbeitsweise der Steuereinheit gemäß Fig. 2 ist folgende. Es soll unterstellt
werden, daß gerade eine Erdreichanhäufung gebildet worden ist und ein Signal ausgesendet wurde, das ein Anpressen der Kegelstümpfe gegen das Erdreich
mit einem ausgewählten bestimmten Höchstdruck bewirkt, sodaß in das Erdreich eine Rinne eingearbeitet und auf der einen Seite dieser Rinne eine entsprechende
Menge Erdreich angehäuft wird. Die Vorwärtsbewegung des Fahrzeuges 2 wird
mit dem Fühler 18 kontinuierlich gemessen, indem die Drehzahl der Antriebswelle kontinuierlich gemessen wird, die der vom Fahrzeug zurückgelegten Strecke
direkt proportional ist. Für jede zurückgelegte Entfernungseinheit, beispielsweise
für jede volle Umdrehung der Antriebswelle 22, sendet der Fühler 18 ein Signal an das Zählwerk 17. Wenn eine vorgegebene, der Entfernung zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Anhäufungen von Pflanzerde entsprechende Anzahl von
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Signalen gezählt worden ist, so sendet das Zählwerk 17 ein Steuersignal zu dem
Steuermittel 16, das seinerseits ein entsprechendes Signal zu dem Regler 19 sendet. Der Regler 19 kann vorzugsweise zum Senden eines Arbeitssignales
bestimmter Größe ausgebildet sein, das zu einer Pumpeinheit 23 mit den notwendigen
Ventilen für das Hydraulikmittel gesendet wird, und die Pumpeinheit 23 fördert
über die Leitung 13 eine bestimmte Menge des Hydraulikmittels zur jeweiligen
Kolben-Zylinder-Einheit 12. Der zugehörige Kolben 21 wird dadurch um einen Betrag in den Zylinder hineingezogen, der von der Größe des Signales abhängig
ist, und der Druck der beiden Kegelstümpfe 5 gegen die Oberfläche des Erdreichs
wird erhöht oder verringert. Entsprechend werden die Kegelstümpfe 5 eine veränderte Erdreichmenge zur einen Seite fördern, um eine neue Erdreichanhäufung
zu bewirken. Nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer sendet das Steuermittel
über den Regler 19 ein Rückkoppelungssignal zur Pumpeinheit 19 und die beiden Kegelstümpfe 5 kehren in ihre normale Arbeitsstellung zurück und ein höherer,
gegen das Erdreich gerichteter Anpreßdruck wird dadurch aufgebracht, daß
der jeweiligen Kolben-Zylinder-Einheit 12 über die Speiseleitungen 14 Hydraulikmittel
zugeführt wird. Die Zeitdauer ist abhängig von der gewünschten Länge
des Saat- bzw. Pflanzhügels. Während das Steuermittel 16 das erstgenannte Signal dem Regler 19 zusendet, kann es auch ein Signal an den Regler 20 senden,
der dann seinerseits ein Arbeitssignal an die Pumpeinheit 27 sendet, die die
dem Hydraulikmotor zuzuführende Hydraulikmittelmenge verringert, was zu einer Verringerung der Antriebsdrehzahl der Kegelstümpfe 5 führt. Infolge der
Verringerung der Antriebsdrehzahl der Kegelstümpfe wird auch die Menge des
von den Kegelstümpfen in der Zeiteinheit zur Seite geräumten Erdreiches verringert.
Nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne, die der Länge des Erdhügels entspricht,
werden die Kegelstümpfe zu ihrer normalen, höheren Drehzahl zurückgebracht,
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während der Anpreßdruck, mit dem sie ans Erdreich angedrückt werden, erhöht
wird.
Das Steuermittel 16 kann manuell so eingestellt werden, daß, wie oben erwähnt,
die Vorrichtung sowohl mit ansteigendem Anpreßdruck gegen das Erdreich, als auch erhöhter Drehzahl der Kegelstümpfe oder nur mit erhöhtem Anpreßdruck
oder nur mit erhöhter Drehzahl arbeitet. Es ist auch möglich, nur mechanische Vorrichtungsteile zur Erhöhung des Druckes zwischen den Kegelstümpfen und
der Erdoberfläche zur Bildung von Pflanz- bzw. Saathügeln zu arbeiten. Ein
einfaches, erläuterndes Beispiel ist in Fig. 3 dargestellt.
An der Stelle der kegelstumpfförmigen Erdbearbeitungsmittel der Fig. 1 haben
die Erdbearbeitungsmittel der Fig. 3 die Form schräggestellter, drehbarer Scheiben 5',
die ähnlich wie die Kegelstümpfe mit entsprechenden Zähnen versehen sein
können. Die Ausgestaltung der Erdbearbeitungsmittel ist nicht kritisch und es kann im Grunde jede Form gewählt werden, vorausgesetzt, daß sie in der
Lage ist, Material von Erdoberfläche zu entfernen und beiseite zu räumen, das
wegen seines Gehaltes an Pflanzenwuchs, Humus und anderen Bestandteilen als Pflanzgrund ungeeignet ist. Um das Bodenbearbeitungsmittel 5" mit vorgegebenem
Druck gegen die Erdoberfläche andrücken zu können, sind die schwenkbaren Balken bzw. Rahmenstrukturen 6 an ihren inneren Enden schwenkbar um die
Welle 11 gelagert und mit Federn 28, 29 versehen. Um das bereits beschriebene
periodische Erhöhen des Anpreßdruckes zwischen der Erdreichoberfläche und
den Erdbearbeitungsmitteln 5' und um damit die gewünschten Pflanz- bzw. Saathügel
zu erhalten, ist vorgesehen, daß jeder Balken 6 mit einer angetriebenen Nockenscheibe
30 bzw. 31 zusammenwirkt. Jede Nockenscheibe weist einen erhöhten Bahnabschnitt
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bzw. 33 auf, während der Bereich außerhalb dieses Bahnabschnittes ein konzentrischer
Kreisabschnitt zu der Antriebswelle 34 bzw. 35 ist. In der in Fig. 3 dargestellten
Stellung liegt der Kreisabschnitt der jeweiligen Nockenscheibe gegen den jeweiligen
Balkenbau und hält diesen und das ihm zugeordnete Erdbearbeitungsmittel in
normaler Höhe über der Erdoberfläche. Die beiden Wellen 34 und 35 und damit die Nockenscheiben 30, 31 werden mittels eines Getriebes 36 synchron angetrieben,
dessen nicht dargestellte Eingangswelle von der Zapfwelle des Zugfahrzeuges angetrieben werden kann. Die beiden Nockenabschnitte 32, 33 sind gemäß Fig.3
in der gleichen Winkelstellung angeordnet, sodaß die Balken 6 mittels des vorgenannten
Getriebes 36 periodisch gleichzeitig nach unten gedrückt werden. Um die Pflanzbzw.
Saathügel in den beiden Reihen aus aufgehäuftem Erdreich relativ zueinander versetzt anordnen zu können, ist es lediglich notwendig, die beiden Nockenscheiben
in Umfangsrichtung gegeneinander zu verdrehen, sodaß die beiden Nockenabschnitte
33, 34 in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind.
Es ist erkennbar, daß es bei dieser Lösung auch möglich ist, die Umdrehungsgeschwindigkeit,
d.h. Drehzahl der Scheiben 5' beim Bilden der Pflanzhügel zu erhöhen,
wenn das notwendig ist. Das zum Erhöhen der Drehzahl der Scheiben notwendige
Signal kann mittels eines hydraulischen Ventiles oder eines elektrischen Schalters
erzeugt werden, das bzw. der so angeordnet ist, daß es bzw. er von den Nockenteilen
32, 33 aktiviert wird, wenn diese Nockenteile in Berührung mit dem jeweiligen
Balken kommen.
Im Zusammenhang mit den bisher beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
wurde von zwei Bodenbearbeitungsmitteln ausgegangen. Es ist jedoch die Erfindung
auch anwendbar, wenn nur ein Bodenbearbeitungsmittel vorgesehen ist oder
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wenn mehr als zwei Bodenbearbeitungsmittel vorgesehen sind, beispielsweise
wenn eine Vielzahl von angetriebenen Mitteln neben- oder hintereinander angeordnet
Die Erfindung kann auch in Kombination mit einem Pflanzgerät in an sich bekannter
Rahmenbauweise angewendet werden. Das Pflanzgerät kommt zur Wirkung, sobald ein Pflanzhügel gebildet worden ist und das erfindungsgemäß ausgestaltete
Bodenbearbeitungsgerät über eine Entfernung bewegt worden ist, daß sich das
Pflanzgerät über dem hergestellten Pfianzhügel befindet. Das Pflanzgerät kann
beispielsweise mittels eines Signales aus dem Steuermittel 16 in Gang gesetzt werden. Eine derartige kombinierte Maschine ist in Fig. 4 dargestellt. Die im
Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebene Maschine ist zusätzlich mit zwei Pflanzapparaten
37 und 38 ausgerüstet worden, die jede beliebige an sich bekannte Ausgestaltung haben kann. Vorgesehen ist auch eine Fahrzeugkabine 39, aus
der heraus durch Rohre 40 und 41 hindurch Pflanzen nach unten den Pflanzhügeln
zugeführt werden.
Die beschriebenen und dargestellten Anordnungen sollen die Erfindung erläutern,
nicht aber begrenzen. Im Rahmen des Grundgedankens der Erfindung können demzufolge diese Anordnungen abgewandelt werden. So können beispielsweise
die hydraulischen Motoren und Kolben-Zylinder-Einheiten durch jedes andere entsprechend wirkende Mittel ersetzt werden, beispielsweise durch pneumatisch
oder elektrisch wirkende Mittel.
Zusammenfassend kann die Erfindung im wesentlichen wie folgt beschrieben werden:
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-Vt-
Ein Bodenbearbeiter 1 hat zumindest ein drehbares, angetriebenes Bodenbearbeitungsmittel
5, das relativ zur Erdreichoberfläche heb- und senkbar ist. Das Bodenbearbeitungsmittel 5 ist so angeordnet, daß es die zum Pflanzen- bzw.
Saatgutwuchs weniger geeignete oberste Erdreichschicht mit Humus und Pflanzenteilen
zur Seite schiebt, um das zum Pflanzen- und Saatgutwuchs besser geeignete mineralische Erdreich freizulegen. Dabei sind Mittel vorgesehen, mit denen
der Arbeitsdruck und/oder die Umfangsgeschwindigkeit des Bodenbearbeitungsmittels 5 veränderbar ist, um Pflanz- bzw. Saathügel aus mineralischem Erdreich
zu bilden. Die Bildung dieser Pflanz- bzw. Saathügel erfolgt bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren also nicht durch Anhäufen des wachstumsfreundlichen mineralischen Erdreiches nach dessen Befreiung von dem weniger wachstumsfreundlichen
Erdreich als vielmehr durch Befreiung des wachstumsfreundlichen Erdreiches vom weniger wachstumsfreundlichen Erdreich und "Einfräsen" der Zwischenräume
zwischen den Pflanz- bzw. Saathügeln in das wachstumsfreundliche Erdreich, sodaß die Pflanz- bzw. Saathügel als Reste des ursprünglichen Erdreiches
stehen bleiben, die lediglich vom wachstumsunfreundlichen Erdreich befreit sind.
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Leerseite
Claims (6)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Bearbeiten des Erdreiches, insbesondere
im Forstbetrieb, für das Einbringen von Pflanz- oder Saatgut in Pflanzoder
Saathügel, die sich über die Höhe des umgebenden Erdreiches hinaus
erheben, unter Verwendung eines Bodenbearbeiters mit zumindest einem vertikal heb- und senkbaren rotationssymmetrischen Bodenbearbeitungsmittel,
das mit einem Antriebsmittel um seine Symmetrieachse drehbar
ist und unter Arbeitsdruck mit einer Kante in das Erdreich eindringbar ist, *
wenn sich der Bodenbearbeiter über dieses Erdreich bewegt, um dabei die
Oberseite, für den Pflanzenwuchs weniger geeignete oberste Bodenschicht zur Seite hin wegzuräumen und das darunterliegende für den Pflanzenwuchs
geeignete mineralische Erdreich freizulegen, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Bildung der Pflanz- oder Saathügel (24,25,26) über dem freigelegten Erdreich während der Bewegung des Bodenbearbeiters (1,2) zwischen den
Bereichen zweier aufeinanderfolgender Pflanz- bzw. Saathügel der Arbeitsdruck vom normalen Arbeitsdruck aus auf einen erhöhten Arbeitsdruck erhöht
wird, bei dem das Bodenbearbeitungsmittel (5,5') einen Hügel aus Erdreich vor diesem Bearbeitungsmittel bei fortbewegtem Bodenbearbeiter (1,2) bildet
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und/oder die Umfangsgeschwindigkeit des Bodenbearbeitungsmittels bei
seinem Eindringen in das Erdreich erhöht wird, während am Ende des Bewegungsbereiches
der Arbeitsdruck und/oder die Umdrehungsgeschwindigkeit auf einen normalen, niedrigeren Wert zur Bildung des Pflanz- bzw.
Saathügels abgesenkt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem
Bodenbearbeiter mit zumindest einem heb- und senkbaren rotationssymmetrischen
Bodenbearbeitungsmittel, das mit einem Antriebsmittel um seine Symmetrieachse drehbar ist und unter Arbeitsdruck mit einer Kante in das Erdreich
eindringbar ist, während sich der Bodenbearbeiter über dieses Erdreich bewegt, um dabei die oberste, für den Pflanzenwuchs weniger geeignete Bodenschicht
zur Seite hin wegzuräumen und einen Streifen des darunter liegenden, für
den Pflanzenwuchs besser geeigneten mineralischen Erdreiches freizulegen, dadurch gekennzeichnet, daß Steuermittel (12,21,30,32) zur Erhöhung des
Arbeitsdruckes des Bodenbearbeitungsmittels (5,5') über den normalen Arbeitsdruck hinaus vorgesehen sind, und zwar für die Dauer der Bewegung des
Bodenbfiarbeitungsmittels über eine Entfernung, die dem Abstand zwischen
/woi niil'elnandnrfolfjPiitlnii lJflnnz· h/w. r»nntli(ii)Hln (24,'/'>,'/(>) nnLuprirht
und/oder daß weitere Steuermittel (9,10,27) vorgesehen sind, um die Umfangsgeschwindigkeit
des Bodenbearbeitungsmittels zu erhöhen, wobei beide Steuermittel
den Arbeitsdruck und/oder die Umfangsgeschwindigkeit am Ende des Bewegungsbereiches auf einen normalen, niedrigeren Wert absenken,
um einen Pflanz- bzw. Saathügel zu bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Fühler (18) zum
Ermitteln der Bewegung des Bodenbearbeiters (1,2) über das Erdreich, der
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am Ende des Bewegungsbereiches des Bodenbearbeiters ein Steuersignal
zu einer Steuervorrichtung (16) zur Aktivierung des Steuermittels (12,21) in der Weise sendet, daß das Bodenbearbeitungsmittel (5,5') angehoben und
sein Arbeitsdruck verringert wird und/oder der ein Steuersignal zu Steuermitteln
(9,10,27) sendet, um die Umfangsgeschwindigkeit des Bodenbearbeitungsmittels zu verringern
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenbearbeitungsmittel
(5) als Kegelstumpf ausgebildet ist, dessen kleinere Querschnittfläche zur Seite des Bodenbearbeiters gerichtet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenbearbeitungsmittel
(51) scheibenförmig ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuermittel (12,2; 9,10,27) hydraulisch arbeiten.
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