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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Messer für eine Bodenbearbeitungsmaschine.
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Im Stand der Technik ist aus der Druckschrift
DE 20 2011 003 182 U1 , von welcher die vorliegende Anmeldung ausgeht, ein Arbeitswerkzeug für eine Bodenbearbeitungsmaschine insbesondere in Form einer Kreiselegge bekannt, welches Arbeitswerkzeug je als Schaufelmesser gebildet ist. In Abhängigkeit der mit dem bekannten Schaufelmesser vorgesehenen Drehrichtung an der Bodenbearbeitungsmaschine sind rechtsdrehende von linksdrehenden Messerformen zu unterscheiden und weiterhin die Messerformen nach Messereinsatzart ziehend oder schleppend. Mithin ist für die Abdeckung des vorgesehenen Einsatzspektrums der Bodenbearbeitungsmaschine eine verhältnismäßig hohe Anzahl an Schaufelmessern vorzuhalten.
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Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Messer, insbesondere ein Schaufelmesser, für eine Bodenbearbeitungsmaschine vorzuschlagen, welches universeller einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird mit einem Messer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
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Vorgeschlagen wird erfindungsgemäß ein Messer, insbesondere ein Schaufelmesser, für eine Bodenbearbeitungsmaschine, bevorzugt für eine Bodenbearbeitungsmaschine wie diese in der Druckschrift
DE 20 2011 003 182 U1 offenbart ist (deren Offenbarungsgehalt hierin durch Bezugnahme eingeschlossen wird).
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Das Messer weist einen tellerförmigen Fuß mit einer umlaufenden Schneidkante auf sowie einen Schenkel, welcher von einer Fußoberseite abragt bzw. sich von der Fußoberseite weg erstreckt. Das derart ausgestaltete Messer, welches im Rahmen der Erfindung insbesondere ziehend oder greifend ausgestaltet sein kann, kann an einem das Messer halternden, horizontal um eine Drehachse (Zapfwelle) der Bodenbearbeitungsmaschine rotierenden Kreisel – aufgrund der umlaufenden Schneidkante am tellerförmigen Fuß – sowohl rechtsdrehend als auch linksdrehend verwendet werden, so dass vorteilhaft nur mehr greifende von schleppenden Messerformen zu unterscheiden sind, nicht jedoch auch eine Unterscheidung im Hinblick auf die Drehrichtung nötig ist. Mithin wird die Anzahl vorzuhaltender Messer für greifende oder schleppende Bodenbearbeitung und insofern auch der Messer-Wechselaufwand beim Übergang von einer greifenden in eine schleppende Betriebsart deutlich reduziert.
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Eine mit dem vorgeschlagenen Messer bzw. Schaufelmesser versehene Bodenbearbeitungsmaschine, welche insbesondere als Kreiselegge oder -grubber bereitgestellt ist bzw. darauf fußt, ist insbesondere für eine pfluglose Bodenbearbeitung verwendbar, weiterhin insbesondere für eine Saatbettbereitung, zur mechanischen (giftlosen) Unkraut- und Schädlingsbekämpfung, insbesondere gleichsam einer Schaufelfräse.
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Eine mit dem vorgeschlagenen Messer versehene Bodenbearbeitungsmaschine ist einsetzbar z. B. bei der Bekämpfung des Maiszünslers, gegen Fusarien, weiterhin bei der Mulchsaat als auch dem Anbau von Zwischenfrüchten, bevorzugt in der direkten Kombination mit Sämaschinen, so dass in einem Arbeitsgang sowohl das Säen als auch die dazu passende Bodenbearbeitung erfolgen kann.
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Mit der Bodenbearbeitungsmaschine, welche mit den erfindungsgemäßen Schaufelmessern bestückt ist, kann eine deutlich verbesserte Stoppelbearbeitung bewirkt werden, bei welcher der Boden flach aber ganzflächig bearbeitet wird, so dass etwaiges Unkraut zum Absterben, Unkrautsamen und Ausfallgetreide jedoch zum Keimen gebracht werden kann, wobei weiterhin das Stroh mit dem Boden zur besseren Verrottung vermischt und mit dieser Boden-Stroh-Mulchschicht ein Austrocknen des Bodens verhindert werden kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnungen, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 und 2 je exemplarisch und schematisch ein Messer gemäß einer ersten möglichen Ausgestaltung der Erfindung, wobei das Messer als schleppendes Messer ausgestaltet ist.
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3 und 4 je exemplarisch und schematisch ein Messer gemäß einer zweiten möglichen Ausführungsform der Erfindung, wobei das Messer als greifendes Messer ausgestaltet ist.
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5 exemplarisch und schematisch eine Tellerscheibe, welche mit einem erfindungsgemäßen Messer verwendbar ist.
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6 und 7 exemplarisch und schematisch je ein Messer gemäß 1 und 2 mit abgenommener Tellerscheibe.
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8 und 9 exemplarisch und schematisch je ein Messer gemäß 3 und 4 mit abgenommener Tellerscheibe.
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10 exemplarisch und schematisch eine Werkzeugaufnahme für ein erfindungsgemäßes Messer.
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11 exemplarisch und schematisch ein schleppendes Messer, veranschaulicht in einer Arbeitsstellung rechtsdrehend und einer Arbeitsstellung linksdrehend.
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12 exemplarisch und schematisch ein greifendes Messer, veranschaulicht in einer Arbeitsstellung rechtsdrehend und einer Arbeitsstellung linksdrehend.
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In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen entsprechen gleichen Bezugszeichen Elemente gleicher oder vergleichbarer Funktion.
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Die 1, 2, 3 und 4 zeigen je ein erfindungsgemäßes Messer 1 für eine Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere ein «Schaufelmesser». Hierbei veranschaulichen die 1 und 2 ein schleppend bzw. ziehend wirkendes Messer 1, während die 3 und 4 ein greifendes bzw. auf Griff arbeitendes Messer 1 veranschaulichen. Auf die Unterschiede in der Wirkungsweise „schleppend” und „greifend” wird nachfolgend noch näher eingegangen.
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Das erfindungsgemäße Messer 1 weist, siehe zum Beispiel 1, 2 oder 3, 4, einen tellerförmigen Fuß 3 mit einer umlaufenden Schneidkante 5 auf. Der tellerförmige Fuß 3 und insbesondere auch die Schneidkante 5 ist mittels einer Schneidscheibe 7 gebildet, insbesondere einer Rundscheibe bzw. einem Rundteller, wobei die Schneidkante 5 radial außen liegt und bevorzugt ununterbrochen umläuft. Weiterhin ist der tellerförmige Fuß 3 mit einem Scheibenträger 9 gebildet, an bzw. gegen welchen die Schneidscheibe 7 befestigt ist.
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Zur Befestigung der Schneidscheibe 7, welche insoweit gleichsam einer Rundklinge ausgestaltet ist, sind sowohl der Scheibenträger 9 als auch die Schneidscheibe 7, s. z. B. 5, welche die Schneidscheibe 7 in Alleinstellung zeigt, mit Bohrungen 11 versehen, welche für ein Verschrauben von Schneidscheibe 7 und Scheibenträger 9 bereitgestellt sind. Die Verschraubung ermöglicht einen mühelosen und raschen Austausch der Schneidscheibe 7 sowei deren mühelose Befestigung am Scheibenträger 9. Alternativ zu einer Verschraubung kommen jedoch auch andere lösbare und gängige Befestigungsarten infrage.
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Die Figuren 6 und 7 zeigen das Messer 1 gemäß 1 und 2 mit abgenommener Schneidscheibe 7, die 8 und 9 das Messer 1 gemäß 3 und 4 ebenfalls mit abgenommener Schneidscheibe 7. Ersichtlich weist auch der Scheibenträger 9 Teller- bzw. Scheibenform auf, jedoch mit einem gegenüber der Schneidscheibe 7 reduziertem Durchmesser, so dass eine flächige Abstützung der daran zur Anlage gebrachten Schneidscheibe 7 ermöglicht ist, bei welcher die Schneidscheibe 7 den Scheibenträger 9 auch rundumseitig bzw. radial überragen kann. Randseitig ist der Scheibenträger 9 weiterhin angeschrägt, so dass ein Arbeitswiderstand bei der mit dem Messer 1 vorgesehenen Bodenbearbeitung vorteilhaft minimiert ist.
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Nunmehr wiederum mit Bezug auf die 1 und 2 bzw. 3 und 4 weist das Messer 1 erfindungsgemäß weiterhin einen Schenkel 13 bzw. Messerschenkel auf, welcher von einer Fußoberseite 15 abragt bzw. sich von der Fußoberseite 15 wegerstreckt, insbesondere aus deren Zentrum. Der Schenkel 13 ist – wie die Schneidscheibe 7 oder auch der Scheibenträger 9 – bevorzugt aus Klingen-, Feder- oder allgemein Werkzeugstahl gefertigt. Verbunden ist der Schenkel 13 mit dem Fuß 3, insbesondere dessen Fußoberseite 15, bevorzugt z. B. durch Schweißen, insbesondere durch eine Schweißverbindung mit dem Scheibenträger 9. Bevorzugt ist eine Verbindung im Rahmen einer Stoßverbindung bzw. Stoßverschweißung von Fuß 3 und Schenkel(ende) 13 vorgesehen, allgemein eine (im Querschnitt) T-förmige Anordnung aus tellerförmigem Fuß 3 und Schenkel 13, bei welcher der Fuß 3 den Schenkel 13 am Verbindungsende rundumseitig insbesondere überkragt.
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Angemerkt sei an dieser Stelle, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch vorgesehen sein kann, den Fuß 3 ohne Scheibenträger 9 auszubilden, d. h. derart, dass die Schneidscheibe 7 unmittelbar mit dem Schenkel 13 verbunden ist (s. z. B. die 11 und 12). Auch kann vorgesehen sein, die Schneidscheibe 7 unlösbar mit dem Scheibenträger 9 zu verbinden, z. B. je mit einer Schweißverbindung. Noch weiterhin ist auch vorgesehen, den Fuß 3 mit relativ zu dem Schenkel 13 in ihrer Umfangsrichtung drehbarer Schneidscheibe 7 auszugestalten, d. h. im Sinne einer rotierenden Klinge (derart kann sich vorteilhaft eine gleichmäßige Abnutzung der Schneidkante über deren Umfang einstellen).
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Der Schenkel 13 kann allgemein klingen-, blatt- bzw. zinkenförmig bereitgestellt sein, s. z. B. 1 bis 4, wobei derselbe an einer Vorderseite – mit Bezug auf eine vorgesehene Messerarbeitsrichtung – bevorzugt auch eine Schneidkante bzw. Schneide 17 aufweist, insbesondere gefertigt mittels eines Anschliffs, z. B. ein- oder zweiseitig geschliffen.
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Wie insbesondere die 1, 2, 3 und 4 weiterhin veranschaulichen, weist das Messer 1, welches insoweit auch als Teller- oder Tellerzinkenmesser bezeichnet werden könnte, weiterhin einen Schaft 19 auf, welcher an dem Schenkel 13 an einem zu dem Fuß 3 entgegen gesetzten Schenkelende 21 für die Aufnahme in einer Werkzeugaufnahme 23 gebildet ist, s. a. 10, insbesondere an den Schenkel 13 angeformt bzw. integral damit gebildet ist. Der Schenkel 13 erstreckt sich somit zwischen Fuß 3 und Schaft 19.
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Der Schaft 19 ist im Sinne einer Handhabe ausgebildet und mit einer Anschrägung 25 bzw. einer Konizität versehen. Mittels der Anschrägung 25 wird einerseits eine Einführhilfe für die Aufnahme in der Werkzeugaufnahme 23 bereitgestellt, andererseits auch die Ausrichtung in einer korrespondierend ausgestalteten Aufnahmeöffnung 27 der Werkzeugaufnahme 23 vorgegeben. Für eine Schnellbefestigung ist eine Bohrung 29, insbesondere Querbohrung, im Schaft 19 vorgesehen, durch welche hindurch ein Arretierbolzen oder z. B. auch eine Schraube führbar ist.
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10 zeigt exemplarisch eine Werkzeugaufnahme
23, welche für die Aufnahme eines erfindungsgemäßen Messers
1 via den Schaft
19 ausgestaltet ist. Eine derartige Werkzeugaufnahme
23 ist weiterhin in der Druckschrift
DE 20 2012 008 109 U1 erläutert, deren Offenbarungsgehalt hierin ebenfalls durch Bezugnahme eingeschlossen wird. Die Werkzeugaufnahme
23 (Zinkenträger) kann an einem rotierbaren Kreisel einer mit dem Messer
1 verwendbaren Bodenbearbeitungsmaschine (schraub)montiert werden, um das Messer
1 darin aufgenommen an dem Kreisel zu haltern. Für ein Lösen des Messers
1 aus der Aufnahme
23 bzw einer Öffnung
27, zum Beispiel im Rahmen eines Messerwechsels, ist hierbei lediglich die Entfernung des Arretierboizens (mit Sicherungsstift) erforderlich.
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Nunmehr wird näher auf die unterschiedliche Wirkungsweise und Ausgestaltung eines schleppenden Messers 1 gemäß z. B. 1 und 2 und eines greifenden Messers 1 gemäß z. B. 3 und 4 eingegangen.
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Bei dem schleppend bzw. ziehend ausgebildeten Messer 1, s. 1 und 2, ist der Schenkel 13 mit Bezug auf die vorbestimmte Messerarbeitsrichtung R bzw. L gegenüber der Ebene der Schneidkante 5 nach vorne geneigt. 11, s. Winkel α, veranschaulicht dies noch näher, wobei in der linken Ansicht von 11 eine rechtsdrehende Messerarbeitsrichtung R (rechtsdrehender Kreisel einer Bodenbearbeitungsmaschine (mit Bezug auf die Drehrichtung der Kreisel-Antriebswelle)), in der rechten Ansicht eine linksdrehende Arbeitsrichtung L (linksdrehender Kreisel einer Bodenbearbeitungsmaschine) mitveranschaulicht ist.
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Bei dem derart gebildeten Messer 1, s. exemplarisch auch 1, weist der Schenkel 13 zunächst eine Länge a, eine Breite b und eine Stärke bzw. Dicke c auf, wobei der Schenkel 13 in Bezug auf seine Längsrichtung schräg zu der Ebene der Schneidkante 5 angeordnet ist, während der Schenkel 13 in Bezug auf eine Längen-Breiten-Ebene weiterhin rechtwinklig zu der Ebene der Schneidkante 5 orientiert ist. Weiterhin bildet die umlaufende Schneidkante 5 – mit Bezug auf die vorbestimmte Messerarbeitsrichtung R bzw. L (Kreisbahn (bzw. Zykloidenbahn bei linearer Verfahrbewegung der Bodenbearbeitungsmaschine); rechts oder linksdrehend) – hierbei je ein hinteres Messerende 31.
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Bevorzugte Ausführungsformen des schleppend ausgestalteten Schaufelmessers 1 sehen hierbei vor, dass die Längsachse des nach vorne geneigten Schenkels 13 mit der Ebene der Schneidkante einen Winkel α im Bereich von etwa 70°–80° einschließt, z. B. und bevorzugt einen Winkel von etwa 75°. Der Schaft 19 wiederum, welcher sich mit dem Schenkel 13 insbesondere in einer gemeinsamen Ebene erstreckt oder auch das Schenkelende 21, bildet bei dieser Ausgestaltung vorzugsweise ein vorderes Messerende 33. Vorgesehen ist eine Relativausrichtung von Schaft 19 und Schenkel 13, bei welcher eine Längsachse des Schafts 19 mit der Längsachse des Schenkels 13 einen Winkel β von ca. 20° bis 40° einschließt, bevorzugt 30°.
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Mit dem schleppend ausgebildeten Messer 1 kann der Boden wie vorgesehen „fräsend” bearbeitet werden, i. e. via den Schenkel 13 zum einen aufgeschnitten und nach unten gepresst und zum anderen via den tellerförmigen Fuß 3 geschnitten und angehoben werden, i. e. geschaufelt.
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Nachfolgend wird näher auf die Wirkungsweise und Ausgestaltung des greifend bzw. auf Griff arbeitenden Messers 1 bzw. Schaufelmessers eingegangen, wie dieses zum Beispiel in den 3 und 4 veranschaulicht ist.
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Bei dem greifend ausgebildeten Messer 1 gemäß z. B. 3 und 4 ist der Schenkel 13 mit Bezug auf die vorbestimmte Messerarbeitsrichtung R bzw. L gegenüber der Ebene der Schneidkante 5 nach hinten geneigt. 12, s. Winkel α, veranschaulicht dies näher, wobei in der linken Ansicht von 12 eine rechtsdrehende Messerarbeitsrichtung R (rechtsdrehender Kreisel einer Bodenbearbeitungsmaschine (mit Bezug auf die Drehrichtung der Kreisel-Antriebswelle)), in der rechten Ansicht eine linksdrehende Arbeitsrichtung L (linksdrehender Kreisel einer Bodenbearbeitungsmaschine) mitveranschaulicht ist.
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Auch bei dem greifend wirkenden Messer 1 weist der Schenkel 13 – wie vor bei dem schleppenden Messer 1 – eine Länge a, eine Breite b und eine Stärke bzw. Dicke c auf, wobei der Schenkel 13 in Bezug auf seine Längsrichtung wiederum schräg zu der Ebene der Schneidkante 5 angeordnet ist, während der Schenkel 13 in Bezug auf eine Längen-Breiten-Ebene weiterhin rechtwinklig zu der Ebene der Schneidkante 5 orientiert ist. Weiterhin bildet die umlaufende Schneidkante 5 – mit Bezug auf die vorbestimmte Messerarbeitsrichtung R bzw. L (Kreisbahn (bzw. Zykloidenbahn bei linearer Verfahrbewegung der Bodenbearbeitungsmaschine); rechts oder linksdrehend) – hierbei je ein vorderes Messerende 33.
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Bevorzugte Ausführungsformen des greifend ausgestalteten Schaufelmessers 1 sehen hierbei vor, dass die Längsachse des nach hinten geneigten Schenkels 13 mit der Ebene der Schneidkante 5 einen Winkel α im Bereich von etwa 50°–70° einschließt, z. B. und bevorzugt einen Winkel von etwa 60°. Der Schaft 19 wiederum, welcher sich mit dem Schenkel 13 auch hier insbesondere in einer gemeinsamen Ebene erstreckt oder alternativ das Schenkelende 21, bildet bei dieser Ausgestaltung vorzugsweise ein hinteres Messerende 31. Vorgesehen ist bei dieser Messerform 1 eine Relativausrichtung von Schaft 19 und Schenkel 13, bei welcher eine Längsachse des Schafts 19 mit der Längsachse des Schenkels einen Winkel β von ca. 20° bis 40° einschließt, bevorzugt 30°.
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Mit dem greifend ausgebildeten Messer 1 kann der Boden ebenfalls in der vorgesehenen Weise „fräsend” bearbeitet werden, i. e. via den Schenkel 13 zum einen aufgeschnitten und nach oben gehoben und zum anderen via den tellerförmigen Fuß 3 geschnitten und angehoben, i. e. wiederum geschaufelt.
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Gemäß der Erfindung haben die Messer 1 bei der vorgesehenen Drehung in Messerarbeitsrichtung R bzw. L (d. h. um eine vertikal ausgerichtete Kreiselachse einer Bodenbearbeitungsmaschine, welche dabei insbesondere parallel zu der Längsachse eines jeweiligen Schafts 19 orientiert ist) folglich bevorzugt eine Ausrichtung zur Horizontalen bzw. zum Boden derart, dass die Ebene der Schneidkante 5 mit der Horizontalen bevorzugt einen Winkel δ von ca. 5° bis 15° einschließt, s. insbesondere 11 und 12.
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Ersichtlich, s. insbesondere 11 und 12, ist mit dem vorgeschlagenen schleppenden oder greifenden Messer 1 sowohl eine rechts- als auch linksdrehende Verwendung problemlos und gleichwirkend möglich, so dass – insbesondere in Verwendung mit einer Werkzeugaufnahme 23 gemäß 10 – die Messer 1 im Hinblick auf deren Drehrichtung R, L nicht länger unterschieden werden müssen. Derart kann die Anzahl vorzuhaltender Messerformen erfindungsgemäß vorteilhaft reduziert werden.
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Vorgesehen ist eine Verwendung mit der Bodenbearbeitungsmaschine so, dass dieselbe stets entweder nur mit schleppenden oder nur mit greifenden Messern 1 bestückt wird. Benachbarte Kreisel weisen hierbei bevorzugt je 2 Messer auf (und insoweit je 2 Messeraufnahmen 23) und laufen insbesondere gegenläufig.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Messer
- 3
- tellerförmiger Fuß
- 5
- Schneidkante
- 7
- Schneidscheibe
- 9
- Scheibenträger
- 11
- Bohrungen
- 13
- Schenkel
- 15
- Fußoberseite
- 17
- Schneide
- 19
- Schaft
- 21
- Schenkelende
- 23
- Werkzeugnaufnahme
- 25
- Anschrägung
- 27
- Aufnahmeöffnung
- 29
- Bohrung
- 31
- hinteres Messerende
- 33
- vorderes Messerende
- R, L
- Messerarbeitsrichtung
- α, β, δ
- Winkel
- a
- Länge
- b
- Breite
- c
- Dicke
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011003182 U1 [0002, 0006]
- DE 202012008109 U1 [0031]