DE10498C - Vorrichtung' zum Abscheiden der Steine bei Rübenwaschmaschinen - Google Patents

Description

1880.

Klasse 89.

JOZEF ZVEIGART in ADLERKOSTELETZ (Böhmen).
Vorrichtung zum Abscheiden der Steine bei Rübenwaschmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1880 ab.

Die neue Vorrichtung an Rübenwaschmaschinen hat den Zweck, die zwischen den Rüben eingeklemmten und angefrorenen Steine möglichst zu entfernen.

Diese Vorrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die Längenansicht der bekannten Rübenwaschmaschinen mit den daran angebrachten neuen Steinsammlern im Längenschnitt, Fig. 2 einen Grundrifs desselben Apparates.

Es bezeichnen die Buchstaben:

W die Waschmaschine, die durch eine Betriebsmaschine in Bewegung gesetzt wird,

V den Wasserkasten der Maschine,

e die Austrittsöffnung für die Rüben aus der Waschmaschine,

S den vorderen Steinsammler,

/ ein Paternosterwerk, welches die Rüben nach diesem Steinsammler transportirt,

C und C'¹ Wasserzuflufsrohre von einem 10 bis 12 m höher stehenden Reservoir nach den Steinsammlern,

d d² Wasserabschlufshähne,

S² den kleinen Steinsammler,

O N den Schmutzwasserablauf und den Schieber,

Z einen geneigten Lattentisch oder ein Blechsieb zwischen dem kleinen Steinklauber und dem zweiten Paternosterwerk H, welches die Rüben zur Rübenschneidmaschine führt, und

η τ«² Mannlöcher an den Steinklaubern zur zeitweiligen Entfernung der Steine.

Der Steinsammler vor und hinter der Maschine besteht aus einem trichterförmigen Kasten von Eisenblech.

In den Steinsammler S fallen die Rüben aus dem Paternoster / und werden dort dem durch Rohr c von unten eintretenden, nach der Aufnahmeöffnung der Waschmaschine gerichteten, scharfen, reinigenden Wasserstrahl ausgesetzt. Der Wasserstrahl ist stark genug, um die Rüben nach der Oeffnung der Maschine zu schleudern, wo sie zum Eintritt nur der leichten Nachhülfe mittelst einer Handschaufel bedürfen, während anhaftende Bodenklumpen und Steine, Eisenstücke etc. davon abgespült werden und bei a niederfallen, von wo sie durch Mannloch η von Zeit zu Zeit entfernt werden.

Nachdem die Rüben in der Maschine einer ■intensiven Waschung unterworfen, und allenfalls zwischen den Rüben eingeklemmte und angefrorene Steine losgerieben worden sind, treten sie zusammen mit diesen am Ende e der Maschine aus, fallen in den zweiten Steinsammler, von derselben Form wie der erste, und werden nochmals einem scharfen Wasserstrahl ausgesetzt, der aus Rohr c² am unteren Theil austritt und so gerichtet ist, dafs die Rüben dadurch auf den Lattentisch Z geschleudert werden, während die Steine in α ^ä niederfallen.

Die nun steinfreien Rüben werden mittelst Handschaufel dem Paternosterwerk H zugeführt, welches sie zur Rübenschneidmaschine befördert, während das Wasser M durch den Lattentisch oder das Blechsieb ζ durchfällt.

Dieser zweite Steinsammler kann in kleinen Fabriken auch für sich allein zwischen Waschmaschine und Paternosterwerk zur Anwendung kommen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Steinsammler an Rübenwaschmaschinen, bestehend aus vor und hinter der Waschmaschine, oder vor bezw. nach der Waschmaschine allein angeordneten, schiefwandigen Kästen, in welche einerseits gegen die aus dem Rübenelevator fallenden Rüben in schiefer Richtung, und im Bewegungssinne der Rüben ein Hochdruckwasserstrahl eingeführt wird, durch dessen vehemente Wirkung eine gänzliche Abspülung der den Rüben anhaftenden Erdbrocken, Steine, Eisenstücke etc. erfolgt, und wodurch, während diese letzteren in den erwähnten Kästen zu Boden fallen, die Rüben nicht allein schwimmend erhalten, sondern auch automatisch, bei Erfordernifs einer nur geringen Nachhülfe, in die Waschmaschine geschleudert werden, oder in welchen andererseits auf die aus der Waschmaschine austretenden, nach dem Rutsch- und Abtropfbrett vor dem weiterfördernden Elevator zu befördernden Rüben ein analoger Wasserstrahl einwirkt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.