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Vorrichtung zum Waschen, Reinigen, Spülen, Auflockern usw. von in
Wasser aufgeschwemmtem Fasermaterial. Gemäß der Erfindung soll die Vorrichtung nach
Patent 39435o erheblich verbessert werden.
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Um dies zu erreichen, wird gemäß vorliegender Erfindung in der Art
und Weise vorgegangen, daß die Wurfschaufeln sowie die Zuführungsvorrichtungen für
die ein- und ausströmende V('aschflüssigkeit, z. B. für das Wasser, welche gemäß
dem Hauptpatent zwei gesondert arbeitende Vorrichtungen verkörpern, nunmehr dadurch
zu einheitlichen, beide Funk-
Honen, nämlich die Schleuderwirkung
und die Spritzwirkung, gleichzeitig ausübenden Organen kombiniert worden sind, daß
die Wurfschaufeln als Hohlkörper ausgestaltet und zweckmäßigerweise beiderseitig
an den Längsseiten mit Spritzlöchern versehen sind, wobei die hohle, drehbare Welle
als Waschflüssigkeits- oder Wasserzuführungsrohr dient und die hohlen Wurfschaufeln
wirksam mit Waschflüssigkeit oder Wasser speist, welches aus ganz feinen, seitlich
angeordneten Spritzlöchern in feinen Strahlen horizontal geschleudert wird. Hierdurch
wird erreicht, daß das ausströmende Wasser bzw. die Waschflüssigkeit in richtiger
Verteilung gerade an diejenigen Punkte der Gesamtvorrichtung und in die Fasergutmasse
hineingelangt, dort, wo es behufs Erzielung einer tadellosen Wasch-, Reinigungs-
oder Spülwirkung gerade benötigt wird.
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Die Erfindung ist in den Abbildungen in einer beispielsweisen Ausführungsform
veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. i eine Längsansicht der neuen Vorrichtung,
unten voll ausgezeichnet, oben abgebrochen und ohne Siebanordnungen, um die innere
Einrichtung der Vorrichtung zu zeigen, Abb.2 einen Querschnitt durch die Anordnung
gemäß Abb. i unten, während Abb. 3 eine hohle Wurfschaufel, die hier gleichzeitig
als Spritzorgan dient, mit abgebrochen dargestellter Einlaßöffnung in vergrößertem
Maßstabe schaubildlich verkörpert.
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@Vie aus den Abbildungen ersichtlich, besteht die neue Vorrichtung,
welche, wie im Hauptpatent dargelegt, aus einer einzigen oder aber aus einer beliebigen
Anzahl von Arbeitsbahnen gebildet sein kann, im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel
aus zwei miteinander verbundenen Arbeitsbahnen i, wobei diese Arbeitsbahnen i auf
Böcken oder Gestellen 2 ruhen.
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Jede Arbeitsbahn i besteht, ebenso wie im Hauptpatent beschrieben,
aus einer unteren, vollwandigen, also undurchlässigen, beispielsweise trogartigen
oder sektorförmigen Laufbahn D, der sogenannten Laufbahn für die Fasergutflüssigkeit,
und einem oberen, sich an diese Laufbahn unmittelbar anschließenden, durchlässigen
Teil .4, der sogenannten Schleuder- oder Wurfbahn, welche hier gleichzeitig als
Spritzbahn dient.
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Die sich in der Laufbahn 3 langsam, zweckmäßigerweise durch ihren
Eigendruck oder Eigenfluß vorwärts bewegende Fasergutflüssigkeit wird am Anfang
und am Ende jeder Arbeitsbahn i durch je einen Damm 5 (Abb. 2) abgedämmt, um die
Niveauhöhe des Fasergutflüssigkeitsstromes in der Laufbahn 3 gleichmäßig zu erhalten
bzw. dieselbe in zweckdienlichen Abmessungen einstellen zu können.
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Die sich an die vorerwähnte Laufbahn unmittelbar anschließende, aus
durchlässigen Teilen bestehende Schleuder-, Wurf- und Spritzbahn q. besitzt zweckmäßigerweise
auswechselbare Siebanordnungen 6 und 7, deren .Maschendichte dem jeweilig zu bearbeitenden
Fasergut angepaßt ist, welche Siebanordnungen 6, 7 durch Befestigungsvorrichtungen
8 und g an der Laufbahn bzw. am oberen, dachartigen Rahmenteil io lösbar gehalten
werden mögen.
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Laufbahn 3 und Schleuder-, Wurf- und Spritzbahn 4 bilden zusammen
die Arbeitsbahn i, welche zweckmäßigerweise im Querschnitt (Abb. 2) kreisförmig
gestaltet ist und in deren mittlerer Längsachse die hohle, als Waschflüssigkeits-
oder Wasserzuführungsrohr ausgebildete Welle 12 angeordnet ist, «-elche sich in
Lagern 13 und 14 dreht und beispielsweise durch aus Kettenrädern 15 und 16 sowie
Kette 17 bestehendem Getriebe angetrieben wird, wobei bei etwa paarweiser Anordnung
der Arbeitsbahnen i beide hohlen, als Waschflüssigkeits- oder Wasserzuführungsrohre
dienenden Wellen 12 beider Arbeitsbahnen i, die dann, wie in Abb. i angedeutet,
durch eine vom Ventil ii beeinflußte Rohrleitung 18 verbunden sind, gedreht werden.
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An jeder hohlen Welle 12 sitzt eine Anzahl von hohlen, etwa um i2o°
versetzt angeordneten Wurfschaufeln 2o, die gemäß der Erfindung dadurch zu Spritzorganen
ausgebildet sind, daß sehr feine Spritzlöcher ig an beiden Längsseiten jedes hohlen
Organs angeordnet sind.
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Jede hohle Wurfschaufel 2o erhält zweckmäßigerweise eine kurvenförmige
Ausgestaltung (Abb. 2 und 3). Diese besondere Formgebung dient dem Zwecke, das zuerst
zu schöpfende oder aus der Laufbahn 3 auszuhebende, dann aber zu schleudernde oder
zu werfende, mit Flüssigkeit gemischte Fasergut zart anzuheben und trotzdem wirksam
zu schleudern bzw. zu werfen, derart, daß es nach dem Herausheben aus der Laufbahn
3 leicht gegen die Siebe 6, 7 der Schleuder-und Spritzbahn 4 fällt. Diese kurvenförmige
Ausgestaltung der 'Wurfschaufeln 2o dient aber außerdem noch dem Zwecke der sofortigen
wirksamen Abspülung dieser Schaufeln, ein Umstand, der von erheblicher Bedeutung
für den Arbeitsvorgang in der Vorrichtung ist, wie dies aus nachstehenden Ausführungen
erhellt Durch die hohle Welle 12, welche mit dem Zuleitungsrohr 18 für die Waschflüssigkeit,
z. B. Wasser, in Verbindung gebrach= ist, strömt das Wasser in die Wurfschaufeln,
die mit entsprechenden rohrartigen Durchlässen an der hohlen Welle 12 angeordnet
sind. ,jede Schaufel 2o besitzt Spritzdüsen ig, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
an beiden Längsseiten (Abb.3) sitzen, um zu ermöglichen, daß die Waschflüssigkeit
in feinenS trahlen oder in anderer zweckdienlicher Form, beispielsweise und vorzugsweise
horizontal geschleudert, auszuströmen vermag, um in die geworfene oder geschleuderte,
ven den Schauf.ln 2o aus der Laufbahn 3 herausgehobene
Fasergutmasse
einzudringen und sie zu säubern, sie von anhaftenden Unreinigkeiten oder von Fremdkörpern,
z. B. von Füllmaterial, zu befreien, gleichzeitig bzw. unmittelbar darauf aber jede
Schaufel 2o sofort nach Abwurf der Fasergutmasse abzuspülen, welche Wirkung durch
die vorerwähnte gebogene oder kurvenförmige Ausgestaltung der Schaufeln 2o mit Sicherheit
erreicht w4d, indem sich deren gebogene Flächen den horizontal geschleuderten feinen
Wasserstrahlen aus den Sprit löchern ig derart darbieten, daß etwa anhaftende Schmutzteile
oder Fremdkörper nicht etwa haftenbleiben und der nächsten Fasergutförderung zugeführt
werden, sondern im Gegenteil sofort abgeschwemmt werden.
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Erhöht wird diese horizontale, in die Fasergutmasse eindringende Spritzwirkung
sowie diese horizontal arbeitende Reinigungswirkung auf den Schaufeln 2o dadurch,
daß ein zu den feinen Spritzlöchern ig verhältnismäßig großer Behälterraum in jeder
Wurfschaufel 2o gebildet ist, wie dies in Abb. 3 gezeigt ist.
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In der Höhe der unteren Verbindungsstellen 8 zwischen der vollwandigen
Laufbahn 3 und der siebartigen Schleuder- oder Spritzbahn q. sind Abflußrinnen 21
für die durch die Waschflüssigkeit abgeschwemmten Unreinigkeiten oder ausgeschiedenen
Fremdkörper vorgesehen und durch Abflußrohre 22 mit Aufnahmebehältern zur Wiedergewinnung
der Rückstände verbunden.
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Ein Einlauf 23 und ein Auslaß 24 ist an jeder Arbeitsbahn i vorgesehen,
ähnlich wie dies in dem Hauptpatent beschrieben ist.
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Die M irkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende Nachdem die
Fasergutflüssigkeit behufs Bearbeitung in den Einlauf 23 eingeströmt ist, setzt
sie ihre Bewegung langsam in der Arbeitsbahn i fort, indem sie in deren Laufbahn
3 sich in etwa horizontaler Richtung durch ihren Eigendruck und Eigenfluß vom ersten
Damm 5 am Anfang jeder Arbeitsbahn i bis zum zweiten 'Damm 5 etwa am Ende jeder
Arbeitsbahn i ergießt und von diesen Dammanordnungen 5, 5 in der jeweils erwünschten
Niveauhöhe in der Laufbahn 3 gehalten, d. h. gestaut wird. Für gewöhnlich mag die
Niveauhöhe so bemessen sein, daß sie ungefähr 3 cm niedriger ist als die seitliche
Wandhöhe der vollwandigen Laufbahn 3, jedoch mögen diese Abmessungen je nach dem
zu bearbeitenden Fasergut und nach den Einrichtungen in der Vorrichtung geändert
werden. Die gebogenen, im vorliegenden Falle etwa um j e i2o ° versetzt angeordneten
Wurfschaufeln 2o heben infolge der ihnen durch die hohle, als Waschflüssigkeitszuführungsrohr
ausgebildete, drehbare und durch Getriebe 15, 16, 17 bewegte Welle i2 vermittelten
Bewegung bestimmt abgemessene Mengen der Fasergutflüssigkeit aus der Laufbahn 3
schöpfend zart heraus und werfen oder schleudern sie leicht gegen die die Schleuder-,
Wurf- und Spritzbahn q. begrenzenden Siebe 6, 7, während gleichzeitig ein horizontaler
Strahlenregen von Waschflüssigkeit oder Wasser aus den mit Spritzdüsen ig versehenen
Schaufeln 2o sowohl über als in die in Bewegung befindlichen, geworfenen öder geschleuderten
Fasergutmassen als auch eher diejenigen leeren Wurfschaufeln 2o selbst orgeht, die
soeben ihre ausgehobenen Fasergutmassen abgeworfen haben. Hierbei werden die in
der Fasergutmasse enthaltenen Unreinigkeiten ausgewaschen oder dieser Fasergutmasse
beigemischte Fremdkörper, z. B. Füllmaterial, abgesondert und durch die Siebe 6,
7 hindurch abgeschwemmt, ebenso wie alle Niederschläge aus Unreinigkeiten oder Fremdkörpern
auf den soeben entleerten Wurfschaufeln 2o sofort von den horizontalen Strahlen
erfaßt und abgeschwemmt werden, so daß sie in die Abflußrinnen 2i der Arbeitsbahn
i gelangen und in den Abfluß 22 fließen, wo sie behufs Wiedergewinnung etwa noch
wertvoller Bestandteile gesammelt werden können. Das wertvolle, bearbeitete, z.
B. gewaschene Fasergut wird hierbei intakt und fast vollständig in der Arbeitsbahn
i zurückgehalten, da dasselbe nicht durch die Maschen der Siebe 6, 7 entweichen
kann, und fließt durch Abfluß 24 ab.