DE2007549C3 - Vorrichtung zum Entfernen des in einer Kokslöschwasserkläranlage abgesetzten Koksgruses - Google Patents
Vorrichtung zum Entfernen des in einer Kokslöschwasserkläranlage abgesetzten KoksgrusesInfo
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- B01D—SEPARATION
- B01D21/00—Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
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- B01D21/24—Feed or discharge mechanisms for settling tanks
- B01D21/245—Discharge mechanisms for the sediments
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen des in einer Kokslöschwasserkläranalage abgesetzten
Koksgruses, die ein bis in den Bodenbereich der Kläranlage hinabreichendes Saugrohr aufweist, das mit
einer Vorrichtung zum Trennen «on Koksgrus und Wasser verbunden ist.
Der heiße Koks wird bekanntlich aus einer Koksofenkammer
in einen Löschwagen gedrückt, der den Koks zur Löschstation bringt. Dort wird er mit Wasser aus
einer Vielzahl von Düsen abgelöscht. Das hierzu benötigte Wasser wird einer Kläranlage entnommen,
die normalerweise neben der Löschstation angeordnet ist und in die das beim Löschen nicht verdampfte
Wasser zurückfließt. Das zurückfließende Wasser bringt eine nicht geringe Menge Koksteilchen (Koksgrus) mit,
die sich später am Boden der Kläranlage absetzen, während das Wasser erneut zum Löschen von Koks
benutzt wird.
Von Zeit zu Zeit, beispielsweise zweimal in der Woche, muß der abgesetzte Koksgrus aus der
Kläranlage entfernt werden, wozu bisher in der Regel mechanisch betätigte Greifer oder ähnliche Vorrichtungen
verwendet wurden. Diese Arbeit ist jedoch sehr aufwendig und zeitraubend.
Aus Sierp: Die gewerblichen und industriellen Abwasser, 1967, Seiten 484 ff. ist ferner bereits eine
Koksilöschwasserkläranlage bekannt, bei der die Bodenfläche in mehrere trichterförmige Abschnitte unterteilt
ist und in jeden dieser Abschnitte ein Saugrohr hinabreicht. Bei dieser bekannten Anlage ist also eine
größere Anzahl von Saugrohren erforderlich, um den Schlamm Von der gesamten Bodenfläche entfernen zu
können, wobei außerdem die erwähnte trichterförmige Gestaltung der Bodenfläche einen erheblichen bauli^
chen Aufwand darstellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Entfernen des K.oksgruses aus einer
Kokslöschwasserkläranlage zu schaffen, die gegenüber
5(1 der bekannten eine einfachere bauliche Gestaltung der
Kläranlage zuläßt und dabei dennoch eine wirkungsvolle Entfernung des Koksgrases von der gesamten
Bodenfläche gewährleistet,
Erfindungsgemäß wird hierzu vorgeschlagen, daß das in Längsrichtung der Kläranlage hin und her verfahrbare
Saugrohr um seine vertikale Achse durch einen Antrieb drehbar und seine Ansaugöffnung derart
seitlich von der vertikalen Achse angeordnet ist, daß es im wesentlichen die gesamte mit Koksgrus bedeckte
Bodenfläche der Kläranlage bestreichen kann.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann das Saugrohr an einem auf Schienen in
Längsrichtung der Kläranlage verfahrbaren Wagen angeordnet sein.
Schließlich sieht die Erfindung noch vor, daß das Saugrohr über eine flexible Leitung oder einen Schlauch
mit der Vorrichtung zum Trennen von Koksgrus und Wasser verbunden ist.
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in der Zeichnung dargestellt, die nachstehend
näher erläutert wird. Es zeigt
F i g. 1 die Draufsicht auf eine erste Ausführungsform,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der F i g. 1,
F i g. 3 eine teilweise Draufsicht auf eine andere Ausführungsform und
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV IV der F i g. 3.
In Fig. 1 ist mit H die Kokslöschwasserkläranlage
bezeichnet, die als rechteckiger Behälter mit Längswänden 13 und 15 und Seitenwänden 17 und 19 ausgebildet
ist. Nahe den Seitenwänden sind ferner Zwischenwände 21 und 23 vorgesehen, die die Kläranlage in drei Zonen
25, 27 und 29 unterteilen. Der Boden der Kläranlage ist mit 31 bezeichnet.
Im oberen Bereich der Zone 27 und über deren Länge verteilt sind einige einwärts gerichtete, paarweise
angeordnete Tragarme 33 und 35 vorgesehen. Auf diesen Tragarmen sind sich in Längsrichtung der
Kläranlage erstreckende Schienen 37 und 39 gelagert, die nahe den Zwischenwänden 21 ui.d 23 enden. Ein mit
Rädern 43 versehener Wagen 41 ist auf den Schienen 37 und 39 verfahrbar. Er trägt eine Drehverbindung 45, an
die ein Saugrohr 47 angeschlossen ist, dessen abgeknickte Form aus Fig. 2 ersichtlich ist und das um die
vertikale Achse 49 rotiert. Das untere Ende des Saugrohrs 47 befindet sich dabei kurz oberhalb des
Bodens 31 der Kläranlage. Der Wagen 41 trägi ferner einen Antrieb 51, der die Rotation des Saugrohres in
Richtung des Pfeiles A bewirkt.
Eine flexible Leitung 53 oder ein Schlauch ist mit einem Ende an die Drehverbindung 45, mit dem anderen
Ende an eine Pumpe 55 angeschlossen. Die Pumpe 55 steht auf einem Fundament 57 neben und auf etwa
halber Länge der Wand 15 und wird von einem Elektromotor 59 angelrieben. Der Austritt der Pumpe
ist mit einer stationären Leitung 61 verbunden, durch die das von der Pumpe geförderte Material aufwärts in
einen konischen Behälter 63 geleilet wird. Der Behälter 63 ist an einem Traggerüst 65 befestigt, das außerdem
unterhalb des Austrittsrohres 69 des Behälters 63 ein Entwässerungssieb 67 trägt. Letzteres ist, wie aus F i g. 2
ersichtlich, geneigt angeordnet. Vom Sieb 67 gelangen die Feststoffe über eine Schurre 71 in einen Wagen 73
oder in einen anderen geeigneten Behälter, Die von den Feststoffen getrennte Flüssigkeit fließt durch einen
Sammelbehälter 81 und eine Leitung 83 zurück in die Zone 27 der Kläranlage 11,
An dem Traggerüst 65 ist ferner ein bis über die
Kläranlage ragender Träger 75, vorzugsweise mit I-pder Η-Profil, angeordnet. Dieser trägt auf seinem
unteren Flansch eine Laufkatze 77, an der mittels eines Seiles 78 od. dgl. sowie einer Schelle 79 die flexible
Leitung 53 aufgehängt ist.
Wie in F i g. 1 angedeutet, wird der Wagen 41 von einem Ende der Zone 27 bis zum anderen Ende hin und
her bewegt. Hierzu sind auf einer an der Seitenwand 17
angesetzten Plattform 87 eine Winde mit senkrechter Trommel 85 i'!id neben dieser ein Rollenpaar mit Rollen
93, 95 angeordnet Ein weiteres Rollenpaar mit Rollen 89, 91 befindet sich auf der Zwischenwand 23. An einer
Ecke des Wagens 41 ist das Ende 99 eines Drahtseiles 97 befestigt, das über die Rollen 89, 91 und 95, dann mit
einigen Wicklungen um die Trommel 85 und schließlich über die Rolle 93 geführt ist und dessen anderes Ende
101 an der anderen Ecke des Wagens 41 sitzt. Gegebenenfalls können noch geeignete Mittel vorgesehen
sein, um ein Durchhängen des Drahtseiles zu vermeiden.
Während des Löschbetriebes gelangen Wasser und darin enthaltene Koksteilchen (Koksgrus) in die
Löschwasserkläranlage 11. Der Koksgrus setzt sich am
Boden der mittleren Zone 27 ab und sammelt sich dort an, bis er entfernt wird. Zu diesem Zweck wird von Zeit
zu Zeit der Wagen 41 über die Trommel 85 von einem Ende der Zone 27 zu dem anderen Ende und dann durch
Umkehren der Drehrichtung der Winde wieder in die Ausgangsstellung bewegt Gleichzeitig rotiert das
Saugrohr in Richtung der Pfeile A und bestreicht dabei praktisch die gesamte Bodenfläche der Zone 27 bis auf
kleinere Flächen in den Ecken. Der darin befindliche Koksgrus wird jedoch durch die Saugwirkung des
Saugrohres sowie durch die Wasserströmung und -verwirbelung aus den Ecken herausgewaschen und
kann dann auch vom Saugrohr erfaßt werden. Durch die Pumpe 55 und die Leitung 61 gelangen — wie bereits
erwähnt - Wasser und Koksgrus über den Behälter 63 auf das Sieb 67, von wo die Feststoffe in den Wagen 73
geleitet werden, während das Wasser in die Kläranlage zurückfließt.
Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig.3 und 4 sind auf den Längswänden 13 und 15
Schienen 103 und 105 angeordnet, auf denen ein Wagen 107 mittels Räder 109 verfahrbar ist Dieser Wagen
trägt wiederum eine Drehverbindung 45 mit Antrieb 51, an die — wie vorstehend beschrieben — ein rotierendes
Saugrohr 47 angeschlossen ist. Der Wagen 107 trägt ferner seinen eigenen Antrieb 111, der z. B. mit einem
id Kettenrad 113 versehen ist Das Kettenrad treibt über
eine Kette 119 und ein weiteres Kettenrad 115, das auf
einer Antriebswelle 117 sitzt, die Räder 109 an. Auf der
Welle 117 ist außerdem eine mit der Welle rotierende Trommel 121 angeordnet Um diese ist wie bei der
π Trommel 85 gemäß Fig. 1 ein Drahtseil 123 mehrere
Male gewickelt Die Enden des Drahtseiles sind an den Zwischenwänden 21 und 23 oder an anderen geeigneten
Stellen verankert.
Zum Verfahren des Wagens 107 braucht somit nur
_>n der Antneb 111 eingeschaltet zu werden, der über die
Welle 117 und die Trommel 121 a Seil 123 zieht. Eine Umkehrung der Drehrichtung de. Trommel bewirkt
anschließend das Zurückfahren des Wagens in seine Ausgangsstellung.
ji Es versteht sich von selbst, daß auch noch andere
Anordnungen mit dem gleichen oder ähnlichen Erfolg Anwendung finden können. So kann beispielsweise eine
vertikale Schlammpumpe direkt auf dem Wagen befestigt sein und das Fördergut über einen Schlauch
in und eine stationär angeordnete Leitu.ig in den Behälter
63 pumpen. Es kann ferner eine vertikale Schlammpumpe an einem auf der Wand der Kläranlage verfahrbaren
Ausleger befestigt sein. Auch zum Verfahren des Wagens gibt es noch andere Möglichkeiten, beispiels-
i, weise mittels einer auf der Wand der Kläranlage angeordneten Zahnstange, der ein Zahnrad auf dem
Wagen zugeordnet ist oder mittels einer langen rotierenden Schraube und einer auf dem Wagen
angeordneten Schraubenmutter.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Entfernen des in einer Kokslösehwasserkläranlage abgesetzten Koksgru- ■;
ses, die ein bis in den Bodenbereieh der Kläranlage hinabreichendes Saugrohr aufweist, das mit einer
Vorrichtung zum Trennen von Koksgrus und Wasser verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das in Längsrichtung der Kläranla- ι ο
ge hin und her verfahrbare Saugrohr (47) um seine vertikale Achse (49) durch einen Antrieb (51)
drehbar und seine Ansaugöffnung derart seitlich von der vertikalen Achse angeordnet ist, daß es im
wesentlichen die gesamte mit Koksgrus bedeckte ΐί Bodenfläche (31) der Kläranlage bestreichen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß das Saugrohr (47) an einem auf Schienen (37, 39, 103, 105) in Längsrichtung der
Kläranlage verfahrbaren Wagen (41, 107) angeord- in
net ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (47) über eine
flexible Leitung (53) oder einen Schlauch mit der Vorrichtung zum Trennen von Koksgrus und _>s
Wasser verbunden ist
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