DE4407527C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Auswaschung und Trennung löslicher Feststoffe von nichtlöslichen Feststoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Auswaschung und Trennung löslicher Feststoffe von nichtlöslichen FeststoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswaschung und
Trennung löslicher Feststoffe von nichtlöslichen Fest
stoffen, insbesondere von organischen und anorganischen
Feststoffen, die aus einer in einem Behälter oder Gerinne
angeordneten Flüssigkeit mittels einer,
zumindest in Teilbereichen einen Siebmantel aufweisenden
Förderwendel oder Förderschnecke ausgehoben
werden, wobei die Förderwendel oder Förderschnecke
die Feststoffe in Richtung auf einen Austrag hin
fördert und die Feststoffe während der Förderung mittels
zugeführtem Waschwasser gewaschen wer
den, so daß die nichtlöslichen Feststoffe ausgetragen und
die löslichen Feststoffe in die Flüssigkeit zurückgespült
und gegebenenfalls von dort abgezogen werden.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Auswa
schung und Trennung löslicher Feststoffe von nichtlösli
chen Feststoffen, insbesondere von organischen und anor
ganischen Feststoffen aus einer mit derartigen Feststof
fen belasteten Flüssigkeit, die vorzugsweise in einem Ge
rinne fließt, mit einer eine Förder
strecke bildende Förderwendel oder Förderschnecke,
die zumindest in Teilbereichen in einem zumin
dest teilweise der Außenkontur der Förderwendel oder Förder
schnecke entsprechenden Siebmantel oder
Fördertrog angeordnet ist und mit einem Ende in ein mit
der Flüssigkeit befüllten Behälter, beispielsweise das
Gerinne ragt und an ihrem gegenüberliegenden Ende einen
Austrag aufweist, über den die nichtlöslichen Feststoffe
ausgetragen werden, und mit einer Einrichtung, über die
der Förderwendel oder Förderschnecke Wasch
wasser zugeführt wird, mit dem die lös
lichen Feststoffe von den nichtlöslichen Feststoffen ge
trennt werden.
Aus dem Stand der Technik sind beispielsweise derartige
Vorrichtungen bekannt, die aus einer Förderschnecke oder
einer Förderwendel bestehen, die im unteren Bereich in
einem Siebmantel angeordnet ist, welcher sich über die
Breite eines Gerinnes erstreckt, in dem eine mit Fest
stoffen belastete Flüssigkeit geführt wird. Oberhalb des
Siebmantels verläuft die Förderschnecke bzw. Förderwendel
in einem mit der Außenkontur der Förderschnecke oder För
derwendel übereinstimmenden Rohrabschnitt, wobei die För
derschnecke bzw. Förderwendel an ihrem dem Gerinne gegen
überliegenden Ende in eine Verdichtungszone übergehen
kann, in der die ausgetragenen Feststoffe verdichtet und
entwässert werden (DE 42 11 606 C1).
Bei derartigen Vorrichtungen ist es bekannt, die Förder
wendel oder Förderschnecke oberhalb des Flüssigkeitsspie
gels im Gerinne mit Waschwasser derart zu beaufschlagen,
daß die durch die Förderwendel aus der Flüssigkeit ausge
tragenen Feststoffe gewaschen und verwirbelt werden.
Hierbei werden durch das Waschwasser lösliche Feststoffe
von nicht löslichen Feststoffen entfernt, die durch das
entsprechend der Schwerkraft die Förderwendel bzw. För
derschnecke entlang strömende Waschwasser zurück in die
Flüssigkeit im Gerinne gespült werden. Demzufolge wird
aus der mit Feststoffen belasteten Flüssigkeit durch den
Siebmantel ein Feststoffgemisch bestehend aus löslichen
und nichtlöslichen Feststoffen abgesiebt und mittels der
Förderwendel oder der Förderschnecke in Richtung auf die
Verdichtungszone oder analog in Richtung auf einen Aus
trag, der selbstverständlich auch Bestandteil der Ver
dichtungszone ist, gefördert. Bei den löslichen und
nichtlöslichen Feststoffen kann es sich beispielsweise um
organische und anorganische Feststoffe handeln, die aus
einem zu klärenden Abwasserstrom ausgetragen werden sol
len. Nachdem das aus löslichen und nichtlöslichen Fest
stoffen bestehende Feststoffgemisch mittels der Förder
schnecke oder der Förderwendel von der Siebfläche des
Siebmantels aufgenommen und aus der Flüssigkeit gefördert
wurde, wird das Feststoffgemisch einer Spülung mit Wasch
wasser ausgesetzt, wodurch die löslichen Feststoffe von
den nichtlöslichen Feststoffen überwiegend gelöst und in
das Gerinne zurückgefördert werden. Somit werden aus
schließlich nichtlösliche Feststoffe mittels der Förder
wendel oder der Förderschnecke bis zu dem Austrag geför
dert, von wo aus die nichtlöslichen Feststoffe deponier
fähig verpackt werden. Die löslichen Feststoffe werden
anschließend entweder erneut von der Förderwendel oder
Förderschnecke gefördert oder in irgendeiner Weise aus
dem Gerinne abgezogen, von wo aus die löslichen Feststof
fe beispielsweise Klärbecken zugeführt werden können, in
denen sie eine für die Klärung von Brauchwasser unter
stützende Wirkung haben können.
Zur Waschung und Verwirbelung des Feststoffgemisches ist
es beispielsweise aus der DE 40 42 167 C2 bekannt, in einem Bereich oberhalb des
Gerinnespiegels in den von der Förderschnecke bzw. der
Förderwendel durchgriffenen rohrförmigen Raum Frischwas
ser einzuspritzen, mit dessen Hilfe der durch die Förder
schnecke bzw. Förderwendel transportierte Feststoff aus
gewaschen werden soll. Hierdurch wird das Fördergut lau
fend ausgewaschen, wobei das Waschwasser ununterbrochen
in das Gerinne zurückfließt, so daß hierdurch bewirkt
wird, daß kaum organisches Material (lösliche Feststoffe)
ausgetragen wird. Demzufolge wird auf diese Weise auch
eine Geruchsbelästigung vermieden, die aufgrund des orga
nischen Materials gegeben sein kann.
Eine weitere Vorrichtung zum Fördern von Feststoffen und/oder feststoffhaltigen
Aufschlämmungen ist darüber hinaus aus der DE 41 35 999 A1 bekannt. Bei
dieser vorbekannten Vorrichtung zur Förderung von Feststoffen und/oder fest
stoffhaltigen Aufschlämmungen, insbesondere kontaminierten Substanzen ist ein
Kasten zur Aufnahme einer Förderschnecke vorgesehen, die eine Vielzahl von
spiralartig gewundenen Förderelementen besitzt, deren äußerer Umfang mit ra
dialem Abstand zum Kastenboden angeordnet ist. Lagerelemente zur drehbaren
Lagerung der Förderschnecke, ein Schneckenantrieb, ein Einfüllkasten für das zu
fördernde Gut sowie ein Stützelement zur geneigten Ausrückrichtung des Kastens
relativ zum Boden sind ebenfalls Bestandteil dieser vorbekannten Vorrichtung.
Eine Fördervorrichtung dieser Art, die unabhängig von dem jeweils zu fördern
den Gut eine reproduzierbar einstellbare Förderleistung gewährleistet wird da
durch geschaffen, daß der radiale Abstand zwischen dem äußeren Umfang der
Förderelemente und dem Kastenboden veränderbar ist. Demzufolge ist aus dieser
Druckschrift ebenfalls eine Vorrichtung zur Auswaschung und Trennung lösli
cher Feststoffe von nichtlöslichen Feststoffen, insbesondere von organischen und
anorganischen Feststoffen aus einer mit derartigen Feststoffen belasteten Flüssig
keit bekannt, die in einem Gerinne oder dergleichen fließt.
Ausgehend von dem voranstehend beschriebenen Stand der
Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein gattungsgemäßes Verfahren sowie eine gattungsgemäße
Vorrichtung zu schaffen, die eine kostengünstige und in
technischer Hinsicht einfache Auswaschung und Trennung
löslicher Feststoffe, insbesondere organische Feststoffe
von nichtlöslichen Feststoffen, insbesondere anorgani
schen Feststoffen ermöglicht, wobei insbesondere eine an
nähernd vollständige Trennung der beiden Feststoffgruppen
erzielt werden soll.
Diese Aufgabenstellung wird durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Diese Ausgestaltung hat insbesondere den Vorteil, daß
vorzugsweise in gleichen Zeitabständen ein Auswaschen der
löslichen Feststoffe durch das pulsierend aufgegebene
Waschwasser in den Teilabschnittsbereich der Förder
strecke erzielt wird und gleichzeitig in dem zwischen den
Waschintervallen liegenden Intervall eine Förderung der
gewaschenen nichtlöslichen Feststoffe erfolgt. Somit wird
ein vorteilhaftes Förderergebnis bei gleichzeitig vor
teilhaftem Auswaschergebnis erzielt, da zum einen eine
Verwirbelung der Feststoffe im Bereich der Förderschnecke
bzw. Förderwendel durch das aufgegebene Waschwasser und
zum anderen eine stetige Förderung der ausgewaschenen
Feststoffe erzielt wird, ohne daß ein ständiges Aufgeben
von Waschwasser das Förderergebnis sehr stark beeinträch
tigt.
Ferner ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfah
ren vorteilhaft, das Waschwasser mittels ei
ner Pumpe einem Waschwasserbehälter, vorzugsweise dem, dem
Siebmantel nachgeschalteten Gerinneabschnitt zu entnehmen
und über einen Teilabschnitt des Siebmantels in die För
derstrecke einzuspritzen, der oberhalb des Siebmantels im
Gerinne angeordnet ist, wobei anschließend das Waschwas
ser teilweise über den Waschwasserförderweg dem Waschwas
serbehälter, vorzugsweise dem Gerinneabschnitt wieder zu
geführt wird. Ein derart ausgebildetes Verfahren hat ins
besondere den Vorteil, daß kein zusätzliches Waschwasser
reservoir notwendig ist, sondern daß das Waschwasser aus
dem zuvor von den Feststoffen gereinigten Brauchwasser
entnommen wird und daß durch die Rückführung des Wasch
wassers in das Gerinne ein wassersparender Zyklus durch
geführt wird, der eine vollständige Verwertung bzw. Rück
führung des Waschwassers darstellt.
Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es vorgesehen, daß jedes Einspritzintervall eine
Dauer von 2 bis 10 Sekunden, vorzugsweise 4 Sekunden hat
und daß die Dauer des Intervalls zwischen zwei Einspritz
intervallen ein Vielfaches der Einspritzintervalldauer
beträgt. Es hat sich in Tests gezeigt, daß durch diese
Intervalldauer ein besonders vorteilhaftes Ergebnis er
zielbar ist, das einerseits ein gutes Trennungsergebnis
und andererseits ein zufriedenstellendes Förderergebnis
bereitstellt. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Dauer des Intervalls zwischen
zwei Einspritzintervallen zwischen 5 und 50 Sekunden,
vorzugsweise 20 Sekunden beträgt. Hierbei hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, das Intervall zwischen zwei Ein
spritzintervallen ungefähr viermal so lang auszubilden,
wie ein Einspritzintervall.
Zur Lösung der Aufgabenstellung bei einer gat
tungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Förder
strecke zumindest in einem Teilbereich einen Entwässe
rungseinsatz hat, der als Sieb mit einer Wanne ausgebildet ist,
wobei zwischen dem Sieb und der Wanne ein Raum ausgebil
det ist, und daß dieser Entwässerungseinsatz über eine
Zuleitung mit einer Waschwasserfördereinrichtung
verbunden ist, über die Waschwas
ser in Intervallen pulsierend zwischen Wanne und Sieb so
wie in die Förderstrecke in den Bereich der Förderwendel oder
Förderschnecke einspritzbar ist.
Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das zuvor
beschriebene erfindungsgemäße Verfahren in der Art durch
geführt, daß über die Förderwendel bzw. Förderschnecke
das Feststoffgemisch aus der mit Feststoffen verunreinig
ten Flüssigkeit ausgetragen wird. Hierzu kratzt die För
derwendel über den im Gerinne angeordneten Siebmantel und
fördert die aufgenommenen Feststoffe in Richtung des am
gegenüberliegenden Ende der Förderwendel angeordneten
Austrags. Ungefähr im Mittelbereich der Förderstrecke ist
ein Entwässerungseinsatz angeordnet, der aus einem Sieb
und einer Wanne besteht, wobei das Sieb eine der Förder
wendel bzw. Förderschnecke entsprechende Kontur aufweist,
so daß das Sieb Bestandteil des Siebmantels bzw. des För
dertrogs ist. Unterhalb des Siebes ist die Wanne als Auf
fangbehälter ausgebildet, wobei zwischen Sieb und Wanne
Waschwasser in Intervallen pulsierend eingespritzt wird,
so daß das Waschwasser durch das Sieb in den Bereich der
Förderwendel bzw. Förderschnecke gelangt und dort eine
Verwirbelung der mittels der Förderwendel oder Förder
schnecke geförderten Feststoffe verursacht. Durch diese
Verwirbelung werden die nichtlöslichen Feststoffe von den
löslichen Feststoffen getrennt, welche letztere mittels
des entlang der Förderstrecke abfließenden Waschwassers
in das Gerinne und damit zurück in die mit Feststoffen
belastete Flüssigkeit zurückgespült werden. Gleichzeitig
fließt ein Teil des durch das Sieb in die Förderstrecke
gelangte Waschwasser durch das Sieb zurück in die Wanne,
von wo aus es über die Waschwasserzuleitung und die
Waschwasserfördereinrichtung in das Waschwasserreservoir
zurückgelangt, wenn die Waschwasserfördereinrichtung nach
einem Waschintervall für ein Zwischenintervall ausge
schaltet ist. Somit wird bei der erfindungsgemäßen Vor
richtung nicht nur eine Auswaschung und Trennung lösli
cher Feststoffe von nichtlöslichen Feststoffen durchge
führt, sondern auch eine regelmäßige Reinigung und Spü
lung des Siebes im Bereich des Entwässerungseinsatzes,
wodurch ein wartungsarmer Betrieb der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sichergestellt ist, da auf eine regelmäßige
Reinigung in kurzen Abständen verzichtet werden kann.
Nach einem weiteren Merkmal der Vorrichtung ist vorgese
hen, daß der Entwässerungseinsatz eine Sammelwanne auf
weist, die unterhalb der Förderstrecke angeordnet ist und
in ihrem tiefsten Punkt einen Zu- bzw. Abfluß aufweist,
der über die Zuleitung mit der Waschwasserfördereinrich
tung verbunden ist. Diese Ausgestaltung hat insbesondere
den Vorteil, daß bei dem voranstehend beschriebenen In
tervallbetrieb ein vollständiges Abfließen des Waschwas
sers in dem zwischen zwei Waschintervallen angeordneten
Intervall erfolgt, wobei der im tiefsten Punkt der Sam
melwanne angeordnete Zu- bzw. Abfluß ein schnelles und
nahezu vollständiges Abfließen des Waschwassers ermög
licht. Somit wird den gespülten Feststoffen die Möglich
keit gegeben, sich im Förderweg abzusetzen, um in Rich
tung des Austrags gefördert zu werden.
In besonders vorteilhafter Weise ist die Waschwasserför
dereinrichtung als Tauchpumpe ausgebildet, die sowohl ein
intervallgesteuertes Waschen der Feststoffe als auch ein
Zurückfließen des Waschwassers über die Tauchpumpe in das
Waschwasserreservoir ermöglicht.
Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgese
hen, daß die Waschwasserfördereinrichtung in dem dem Sieb
nachgeschalteten Gerinneabschnitt eingesetzt ist, so daß
auf ein externes Waschwasserreservoir verzichtet werden
kann. Demzufolge wird das Waschwasser aus demselben Ge
rinne entnommen, das vor dem Sieb die mit Feststoffen
verunreinigte Flüssigkeit führt. Darüber hinaus wird das
ablaufende Waschwasser, d. h. das nach dem Wasch- und
Trennvorgang über die Waschwasserfördereinrichtung zu
rückfließende Waschwasser in das Gerinne erneut einge
speist, so daß hier keine Entsorgungsprobleme bezüglich
des für die Waschung der Feststoffe eingesetzten Wasch
wassers entstehen.
Schließlich ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfin
dung vorgesehen, daß die Waschwasserfördereinrichtung
derart gesteuert ist, daß in Intervallen von 2 bis 10 Se
kunden, vorzugsweise 4 Sekunden Dauer Waschwasser geför
dert wird und daß auf jedes dieser Intervalle ein Ablauf
intervall folgt, welches eine Dauer von 5 bis 50 Sekun
den, vorzugsweise 20 Sekunden hat und in welchen das
Waschwasser über die Zuleitung zurückläuft.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung, in der eine bevorzug
te Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt
ist. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 einen Teilabschnitt der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 in Seitenansicht und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß
Fig. 2 entlang der Linie III-III in Fig. 2.
In einem in Fig. 1 dargestellten Gerinne 1 fließt eine
mit Feststoffen verunreinigte Flüssigkeit in Richtung des
in Fig. 1 dargestellten Pfeils 2. In das Gerinne 1 ist
unter einem Winkel zur Horizontalen verlaufend eine Vor
richtung 3 zum Ausheben der Feststoffe aus der in dem Ge
rinne 1 fließenden Flüssigkeit 3 angeordnet. Die in der
Flüssigkeit enthaltenen Feststoffe bilden ein Feststoff
gemisch, das aus löslichen Feststoffen, nämlich organi
schen Feststoffen und nichtlöslichen, nämlich anorgani
schen Feststoffen besteht. Bei derartigen Feststoffge
mischen wird angestrebt, daß die nichtlöslichen, nämlich
anorganischen Feststoffe aus der Flüssigkeit herausge
trennt und einer Deponierung zugeführt werden. Die lösli
chen organischen Feststoffe hingegen können beispielswei
se einem Reinigungsprozeß in einem Klärbecken einer Klär
anlage dienlich sein, so daß diese löslichen Feststoffe
ebenfalls aus der mit dem Feststoffgemisch verunreinigten
Flüssigkeit herausgetrennt und beispielsweise einem Klär
becken zugeführt werden. Es ist aber auch denkbar, daß
die löslichen organischen Feststoffe über Entwässerungs
vorrichtungen entwässert und einer Klärschlammverbrennung
zugeführt werden.
Die in das Gerinne 1 eingesetzte Vorrichtung 3 besteht
aus einer Förderwendel 4, die über einen Antrieb 5 dre
hend angetrieben ist. Die Förderwendel 4 stellt eine För
derstrecke dar, die an ihrem unteren Ende einen Siebman
tel 6 hat, der eine Breite aufweist, welche mit der Brei
te des Gerinnes 1 übereinstimmt. In diesem Siebmantel 6
läuft die Förderwendel 4 um, so daß die sich auf der
Siebfläche des Siebmantels 6 absetzenden Feststoffparti
kel mittels der Förderwendel 4 entlang der Förderstrecke
gefördert werden.
An den Siebmantel 6 schließt sich ein in Teilbereichen
mit der Außenkontur der Förderwendel 4 übereinstimmende
Wanne 7 an, in der die Förderwendel 4 geführt ist. Diese
Wanne 7 weist in einem Teilbereich unterhalb der Förder
wendel 4 eine der Kontur der Förderwendel 4 entsprechende
Siebfläche 8 (vgl. Fig. 2) auf. Auf diese Siebfläche 8
wird im folgenden noch näher eingegangen.
Schließlich weist die Vorrichtung 3 an ihrem dem Gerinne
1 abgewandten Ende eine Verdichtungszone 9 auf, die als
rohrförmiger Abschnitt ausgebildet ist und einen Austrag
hat, der mit einem tangential zu dem Rohrabschnitt ange
ordneten Rohrstutzen 10 verbunden ist. Über diesen Rohr
stutzen 10 wird der in der Verdichtungszone 9 zwischen
dem Ende der Förderwendel 4 und einer Abschlußplatte 11
verdichtete Feststoff ausgetragen und beispielsweise ei
ner nichtdargestellten Absackvorrichtung zugeführt.
Im folgenden wird auf die Fig. 2 und 3 Bezug genommen,
die einen Abschnitt der Vorrichtung 3 zeigen.
Wie insbesondere aus der Fig. 2 zu erkennen ist,
schließt sich an die Wanne 7 ein Entwässerungseinsatz 12
an, in dem die Förderwendel 4 ebenfalls drehend geführt
ist. Der Entwässerungseinsatz 12 besteht aus der voran
stehend schon erwähnten Siebfläche 8, die sich an die Au
ßenkontur der Förderwendel 4 anschließt und einer Sammel
wanne 13, welche unterhalb der Förderwendel 4 und unter
halb der Siebfläche 8 angeordnet ist, so daß zwischen der
Sammelwanne 13 und der Siebfläche 8 ein Raum 14 angeord
net ist. An ihrem dem Gerinne 1 zugewandten Ende weist
die Sammelwanne 13 einen Anschlußstutzen 15 auf, der in
Ablauf begünstigter Stellung, also nach unten hin gesehen
angeordnet und mit einer Zufuhr- bzw. Abfuhrleitung 16
verbunden ist. Die Zufuhr- bzw. Abfuhrleitung 16 ist an
einem Druckstutzen 17 einer als Tauchpumpe ausgebildeten
Waschwasserfördereinrichtung 18 angeschlossen, wobei die
Waschwasserfördereinrichtung 18 in das Gerinne 1 derart
eingesetzt ist, daß sie in Flußrichtung der in dem Ge
rinne 1 fließenden Flüssigkeit hinter dem Siebmantel 6
angeordnet ist, so daß über die Waschwasserfördereinrich
tung 18 ausschließlich von Feststoffen befreite Flüssig
keit angesaugt wird.
Demzufolge ist im unteren, in das Gerinne 1 hineinragen
den Bereich der Vorrichtung 3 der Siebmantel 6 vorgese
hen, der die Trennung zwischen weitergeleiteter Flüssig
keit und aus dieser herausgehobenen Feststoff darstellt.
Der Feststoff verliert entlang der Förderstrecke Flüssig
keit, die durch einen wiederum siebförmig ausgebildeten
Wandungsbereich der Vorrichtung 3 oberhalb des Wasser
spiegels des Gerinnes 1 angeordnet ist. Dieser Siebman
telbereich ist wannenförmig umgriffen und mündet in den
Anschlußstutzen 15, wobei dieser Stutzen über die Zufuhr- und
Abfuhrleitung mit der Druckleitung der Waschwasser
fördereinrichtung 18 in Verbindung steht.
In bestimmten Intervallen von ca. 4 Sekunden Dauer wird
die Waschwasserfördereinrichtung 18 eingeschaltet, so daß
die Waschwasserfördereinrichtung 18 aus dem Gerinne 1
Waschwasser ansaugt und in den Raum 14 unterhalb der
Siebfläche 8 pumpt. Das Waschwasser durchdringt anschlie
ßend die Siebfläche 8 des Entwässerungseinsatzes 12 und
gelangt in die Förderstrecke mit der Förderwendel 4, wel
che ein Feststoffgemisch aus löslichen und nichtlöslichen
Feststoffen aus dem Gerinne 1 in Richtung auf den Austrag
hin fördert. Die dorthin geförderte Flüssigkeit säubert
die Siebfläche 8 von außen nach innen und durchtränkt das
dort befindliche, von der Förderwendel 4 transportierte
Festgutgemisch, das daraufhin entweder die Förderwendel 4
entlang nach unten läuft oder aber die Förderwendel 4 bei
mittig freier Schneckenausbildung überspült und damit
gründlich mit dem Waschwasser durchmischt. Auf diese Art
findet eine Waschung statt, bei der das Feststoffgemisch
verwirbelt wird, so daß sich die löslichen Feststoffe von
den nichtlöslichen Feststoffen trennen. Der in dieser Art
behandelte Feststoff gelangt also entweder der Förderwen
del 4 folgend oder durch den Förderwendelachshohlraum
nach unten und erfährt bei kräftiger Durchmischung eine
gründlichen mechanische Verwirbelung und Waschung, so daß
das Waschwasser die organischen Bestandteile von den
Feststoffen löst. Der immer wieder durch die sich konti
nuierlich drehende Förderwendel 4 nach oben beförderte
Feststoff kann sich dann von dem Waschwasser in den zwi
schen den Pumpintervallen liegenden Ruheintervallen be
freien, wobei das Waschwasser entweder in das Gerinne 1
vor dem Siebmantel 6 zurückfließt oder durch die Siebflä
che 8 in den Raum 14 und über die Zufuhr- bzw. Abfuhrlei
tung 16 und die Waschwasserfördereinrichtung 18 zurück in
das Gerinne 1 hinter den Siebmantel 6 gelangt.
Jedes zwischen zwei Pumpintervallen von jeweils 4 Sekun
den Dauer liegende Ruheintervall hat eine Zeitdauer von
ca. 20 Sekunden. Diese Zeitdauer ist ausreichend, um eine
ausreichende Entwässerung des zuvor gespülten und gewa
schenen Feststoffes zu erzielen.
Die Vorteile der voranstehend beschriebenen Vorrichtung
sind insbesondere darin zu sehen, daß zumindest die Sieb
fläche 8 ständig rückgespült und gereinigt wird, der mit
tels der Förderwendel 4 geförderte Feststoff aufge
schwemmt und mit Waschwasser durchsetzt wird, wobei das
Waschwasser leicht lösbare Stoffe vom Feststoff trennt,
das Feststoff-Wassergemisch in der Förderstrecke über die
Flanken der Förderwendel 4 schwimmt und entgegengesetzt
der Förderrichtung zurückfließt, wodurch eine intensive
Umwälzung des Feststoff-Wassergemisches erfolgt, die ei
nen ausgezeichneten Wascheffekt zur Folge hat, nach Been
digung des Pumpintervalls das mit den aufgelösten Stoffen
belastete Waschwasser über die freigespülten Sieblöcher
durch die Pumpe abfließt und aufgrund der tiefer liegen
den Auslaufstelle und der gefüllten Druckleitung eine So
gwirkung verursacht, die einen leichten Unterdruck zur
Folge hat, durch welchen das Feststoffmaterial im Zentrum
des Fördertroges an die Siebflächen gepreßt und entwäs
sert wird, woraufhin die Fördereinrichtung die an der
Siebfläche anhaftenden Feststoffe abschabt und nach oben
fördert und eine mehrfache Auswaschung des zu behandeln
den Materials aufgrund kurzaufeinanderfolgender Pumpstöße
erfolgt, bevor dieses Material, nämlich die Feststoffe
die Waschzone überwunden hat und ausgetragen wird.
Claims (13)
1. Verfahren zur Auswaschung und Trennung löslicher Feststoffe von
nichtlöslichen Feststoffen, insbesondere von organischen und anorganischen
Feststoffen, die aus einer in einem Behälter oder Gerinne angeordneten
Flüssigkeit mittels einer, zumindest in Teilbereichen, einen Siebmantel aufweisenden
Förderwendel oder Förderschnecke ausgehoben werden,
wobei die Förderschnecke oder Förderwendel die Feststoffe in
Richtung auf einen Austrag hin fördert und die Feststoffe während der Förderung
mittels zugeführtem Waschwasser gewaschen werden, so daß
die nichtlöslichen Feststoffe ausgetragen und die löslichen Feststoffe in die Flüssigkeit
zurückgespült und gegebenenfalls von dort abgezogen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Waschwasser mittels einer Waschwasser fördereinrichtung (18) einem Waschwasserbehälter entnommen,
- - durch einen oberhalb des Gerinnespiegels angeordneten Teilbereich des Siebmantels in einen Teilbereich der Förderschnecke in Intervallen pulsierend eingespritzt wird und
- - zwischen diesen Intervallen teilweise über den Waschwasserförderweg in den Waschwasserbehälter zurückfließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Einspritzintervall eine Dauer von 2 bis 10 Sekunden hat.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Einspritzintervall eine Dauer von 4 Sekunden hat.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer des Intervalls zwischen zwei Einspritzintervallen größer ist als die
Einspritzintervalldauer.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer des Intervalls zwischen zwei Einspritzintervallen zwischen 5 und
50 Sekunden beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer des Intervalls zwischen zwei Einspritzintervallen 20 Sekunden be
trägt.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Waschwasser in dem den Siebmantel (6) nachgeschalteten Gerinneab
schnitt entnommen wird.
8. Vorrichtung zur Auswaschung und Trennung löslicher Feststoffe von
nichtlöslichen Feststoffen, insbesondere von organischen und anorganischen
Feststoffen aus einer mit derartigen Feststoffen belasteten Flüssigkeit, die vorzugsweise
in einem Gerinne (1) fließt, mit einer eine Förderstrecke
bildende Förderwendel (4) oder Förderschnecke, die zumindest
in Teilbereichen in einem zumindest teilweise der Außenkontur der Förderwendel
(4) oder Förderschnecke entsprechenden Siebmantel (6) oder
Fördertrog angeordnet ist und mit einem Ende in ein mit der Flüssigkeit befüllten
Behälter, beispielsweise das Gerinne (1) ragt und an ihrem gegenüberliegenden
Ende einen Austrag aufweist, über den die nichtlöslichen Feststoffe ausgetragen
werden, und mit einer Einrichtung, über die der Förderwendel (4) oder Förderschnecke
Waschwasser zugeführt wird, mit
dem die löslichen Feststoffe von den nichtlöslichen Feststoffen getrennt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß (je Förderstrecke zumindest in einem Teilbereich einen Entwässerungs
einsatz (12) hat, der als Sieb (8) mit einer Wanne (13) ausgebildet ist, wobei
zwischen dem Sieb (8) und der Wanne (13) ein Raum (14) ausgebildet ist, und
daß dieser Entwässerungseinsatz (12) über eine Zuleitung (16) mit einer
Waschwasserfördereinrichtung (18) verbunden ist, über die Waschwasser in In
tervallen pulsierend zwischen Wanne (13) und Sieb (8) in die Förderstrecke in
den Bereich der Förderwendel (4) oder Förderschnecke einspritzbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entwässerungseinsatz (12) eine Sammelwanne (13) aufweist, die unter
halb der Förderstrecke angeordnet ist und in ihrem tiefsten Punkt einen Zu- bzw.
Abfluß (15) aufweist, der über die Zuleitung (16) mit der Waschwasserförderein
richtung (18) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Waschwasserfördereinrichtung (18) als Tauchpumpe ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Waschwasserfördereinrichtung (18) in dem den Siebmantel (6) nachge
schalteten Gerinneabschnitt eingesetzt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Waschwasserfördereinrichtung (18) derart gesteuert ist, daß in Intervallen
von 2 bis 10 Sekunden Dauer Waschwasser gefördert wird und daß auf jedes
dieser Intervalle ein Ablaufintervall folgt, welches eine Dauer von 5 bis 50
Sekunden hat und in welchem das Waschwasser über die Zuleitung (16) zu
rückläuft.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wanne (13) parallel zum Entwässerungseinsatz (12) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944407527 DE4407527C1 (de) | 1994-03-07 | 1994-03-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Auswaschung und Trennung löslicher Feststoffe von nichtlöslichen Feststoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944407527 DE4407527C1 (de) | 1994-03-07 | 1994-03-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Auswaschung und Trennung löslicher Feststoffe von nichtlöslichen Feststoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4407527C1 true DE4407527C1 (de) | 1995-08-31 |
Family
ID=6512060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944407527 Expired - Fee Related DE4407527C1 (de) | 1994-03-07 | 1994-03-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Auswaschung und Trennung löslicher Feststoffe von nichtlöslichen Feststoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4407527C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19600372C1 (de) * | 1996-01-08 | 1997-04-30 | Oeko Systeme Maschinen Und Anl | Vorrichtung zum Austragen von festen Verunreinigungen aus Abwasser |
WO2000006310A1 (en) * | 1998-07-30 | 2000-02-10 | Trevor Frederick Jones | Spiral cleaning means |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4042167C2 (de) * | 1989-12-29 | 1992-12-03 | Hans Georg 8434 Berching De Huber | |
DE4211606C1 (de) * | 1992-04-07 | 1993-04-22 | Hans Georg 8434 Berching De Huber | |
DE4135999A1 (de) * | 1991-10-31 | 1993-05-13 | Kr Engineering Krueger & Riede | Vorrichtung zum foerdern von feststoffen und/oder feststoffhaltigen aufschlaemmungen |
-
1994
- 1994-03-07 DE DE19944407527 patent/DE4407527C1/de not_active Expired - Fee Related
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