DE1708607B2 - Vorrichtung zur biologischen reinigung von abwasser - Google Patents
Vorrichtung zur biologischen reinigung von abwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser, bestehend aus
einem im Grundriß rechteckförmigen Becken, das einen mittig angeordneten Belebungsraum aufweist,
ίο an dessen beiden Längsseiten je ein Absetzraum
vorgesehen ist, der durch ei:c in der Nähe des
Wasserspiegels befindliche Zulauföffnung und eine über der Beckensohle befindliche, sich in Beckenlängsrichtung erstreckende Rücklauföffnung für den
abgesetzten Schlamm mit dem Belebungsraum verbunden ist und dessen Boden eine von der Rücklauföffnung
zum Belebungsraum ausgehende Neigung aufweist, die so groß ist, daß ein Festsetzen
des sich absetzenden Schlammes auf dem Boden des Absetzraumes verhindert wird.
Wenn bei Vorrichtungen zur biologischen Reinigung von Abwasser der Belebungsraum möglich .si
klein gehalten und die Rcinigungsleistung dennoch hoch liegen soll, ist es erforderlich, die zur Reini-
gung im Schlamm aktivierten Mikroorganismen stets in voller Aktivität zu halten. Hieraus ergibt sich die
Notwendigkeit, den im Absetzraum abgesetzten Schlamm möglichst schnell wieder in den Belebungsraum zu führen, wo ihm Sauerstoff zugeführt werden
kann. Diese Forderung kann nicht mit Vorrichtungen erfüllt werden, bei denen der Absetzraum und
der Belebungsraum so angeordnet sind, daß der abgesetzte Schlamm über relativ lange Wege /um
Beleb'ingsraum zurückgebracht werden muß. Dies is:
beispielsweise der Fall, wenn der abgesetzte Schlamm
mit die Länge des Absetzraumes überstreichendem Rechen gesammelt wird, denn sobald die Geschwindigkeit
des Rechens eine bestimmte Grenze über schreitet, treten turbulente Strömungen im Absei?-
raum auf, die das gereinigte Wasser und den abgesetzten Schlamm wieder miteinander \crmischen.
Bei eine Vorrichtung der eingangs genannten An gelangt der abgesetzte Schlamm auf verhältnismäßig
kurzem Weg zurück in den Belebungsraum, da jeweils
ein Absetzraum an beiden Längsseiten eines Belcbungsruumes
angeordnet ist, der selbst mittig innerhalb eines rechteckförmigen Beckens liegt. Das dem
Belcbungsraum zugeführte Abwasser gelangt in entsprechender Vermischung mit dem aktivierten
Schlamm in einen der beiden benachbarten Abseizräume,
wo sich der Schlamm von dem gereinigten
Wasser absetzt und unmittelbar wieder dem Belebungsraum zugeführt wird. Hierzu weist der Boden
der Absetzräume jeweils eine derartige Neigung auf.
daß sich der absetzende Schlamm nicht am Boden des Absetzraumes festsetzen kann, sondern über
eine sich in Beckenlängsrichtung erstreckende Rücklaufoffnung am unteren Ende des geneigten Bodens
unter dem Einlluß der Schwerkraft und einer Zirkulationsströmung wieder in den Belebungsraum zurückgeführt
wird. Die Rückführung des Schlammes vollzieht sich auf diese Weise relativ schnell, so daß
der aktivierte Schlamm in einem für kurze Reinigungszeiten erforderlichen optimalen Oxydationszustand
gehalten wird. Bei dieser Art der Anordnung des Belebungs- und Absetzraumes spielt die Länge
der Becken keine bedeutende Rolle, so daß Becken von mehr als H)Om Länge möglich sind.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Breite des Absetzraumes eine bestimmte Grenze nicht überschreiten
darf, anderenfalls läßt sich keine für den Schlammrücktransport ausreichende Neigung des
Bodens des Absetzraumes erzielen, die etwa 45° betragen muß. Es ist auch nicht möglich, eine größere
Breite bei ausreichender Neigung des Bodens des Absetzraumes dadurch zu erhalten, daß man den
Absetzraum sowohl breiter als auch tiefer macht, denn die zulässige Tiefe des Belebungs- und des
Absetzraumes ist dadurch begrenzt, daß unter allen Umständen eine ausreichende Zirkulation des
Schlamms aufrechterhalten wird. Bei sehr großer liefe des Belebungs- und des Absetzraumes wäre
hierfür eine unerwünscht hohe Leistung zum EinHasen von Luft bzw. Sauerstoff unter hohem Druckerforderlich.
Als Mittel zur Erhöhung der Kapazität einer derartigen Vorrichtung bleibt daher nur die
Möglichkeit, die Becken verhältnismäßig lang auszubilden. Dies erfordert jedoch relativ hohe Baukosten,
und eine extrem lange Bauweise ist in vielen Anwendungsfällen nicht durchführbar. Auch die
Verwendung mehrerer schmaler Becken nebeneinander würde hohe Baukosten verursachen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß unter Aufrechterhaltung einer schnellen Rückführung des abgesetzten Schlammes
aus dem Absetzraum in den Bclebungsraum der Querschnitt des Absetzraumes erheblich vergrößert
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß anschließend an den geneigt verlaufenden
Boden etwa in Höhe der Trennungslinie zwischen dem abgesetzten Schlamm und der überstehenden
Flüssigkeit ein zumindest annähernd waagerecht verlaufender Boden angeordnet ist.
Die Lösung gemäß der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Schlammpartikel, die nach
ihrem Eintritt in den Absetzraum dem Einfluß der Zirkulationsströmung, ihrem Eigengewicht und dem
Einfluß des seitlich austretenden gereinigten Wassers unterworfen sind, schon bald nach ihrem Eintritt in
den Absetzraum einen Gleichgewichtszustand erreichen, der sich bei der bekannten Vorrichtung
etwa in halber Höhe des Flüssigkeitsspiegels einstellt. Der Schlammgehalt in der über der Trennungslinie befindlichen Mischung aus Abwasser und
Schlamm ist sehr gering. Daher läßt sich die Breite des Absetzraumes in der Weise gemäß der Erfindung
erhöhen, ohne daß die schnelle Rückführung des abgesetzten Schlammes aus dem Absetzraum in den
Bclebungsraum gefährdet ist. Denn die Verbreiterung des Querschnitts erfolgt etwa in Höhe der
Trennungslinie zwischen dem abgesetzten Schlamm und der überstehenden Flüssigkeit im Anschluß an
den geneigt verlaufenden Boden. Der Schlamm setzt sich daher nach wie vor in dem Bereich des Absetzbodens
ab, der den geneigt verlaufenden Boden aufweist, und wird, wie bei der bekannten Vorrichtung,
schnell in den Belcbungsraum zurückgeführt. Die Anordnung eines annähernd waagerecht verlaufenden
und an den geneigt verlaufenden Boden anschließenden Bodens führt jedoch zu einer erheblichen
Vergrößerung des Querschnitts des Absetzraumes, so daß man die Durchgangsmenge, nämlich
die den Absetzräumen pro Zeiteinheit zugeführtc Menge an Schlamm und Abwasser wesentlich erhöhen,
beispielsweise verdoppeln kann. Es hat sich gezeigt, daß die Trennungslinie trotz der Erhöhung
der Durchgangsmenge auf gleicher Höhe bleibt. Die Reinigungskapazität läßt sich daher durch Anwendung
der Ausbildung gemäß der Erfindung bei der bekannten Vorrichtung erheblich erhöhen, ohne daß
dafür entsprechend hohe Baukosten in Kauf genommen werden müssen. Lediglich der Belebungsraum ist in Anpassung an die größere Durchgangs-
menge breiter zu gestalten. Dies führt jedoch nicht zu einer Vergrößerung der inneren Trennwände, da
diese lediglich etwas weiter nach außen gesetzt werden. Bei einer Vorrichtung nach der Erfindung ist
somit ein doppeltes Aufnahmevolumen sowie eine
doppelte Reinigungskapazität ohne Verlängerung des Beckens möglich.
Es ist zweckmäßig, daß der annähernd waagerecht verlaufende Boden des Absetzraumes etwa in
halber Beckenwassertiefe angeordnet ist, damit eine möglichst große Querschnittserweiterung des Absetzraumes
erreicht wird.
Es ist vorteilhaft, wenn der geneigt verlaufende Boden unter 45° oder mehr gegenüber der Waagerecht,
η geneigt ist und mit dem annähernd waagerecht verlaufenden Boden über eine Krümmung
verbunden ist.
Wenn sich dennoch geringe Schlammengen auf dem annähernd waagerecht verlaufenden Boden des
Absetzraumes absetzen, ist es zweckmäßig, wenn über dem Becken eine in Längsrichtung verfahrbare
Brücke angeordnet ist, die im Bereich des annähernd waagerecht verlaufenden Bodens mit Schlammkratzern
versehen ist, mittels derer die Schlammmengen lediglich in Richtung auf die Mittelachse des
Beckens hinzuräumen sind, d. h. bis zu dem geneigt verlaufenden Boden.
Außerdem ist es zweckmäßig, daß die verfahrbare Brücke mit Einrichtungen versehen ist, die es ermöglichen,
aus dem Absetzraum im Überschuß vorhandcne Schlammengen abzuziehen, um sie aus der
Vorrichtung zu entfernen oder in den Belcbungsraum in jedem gewünschten Anteil zurückzuführen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Ausfiihrungslu'ispielen mit Bezug auf die Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. I in schematischer Darstellung einen Querschnitt
durch eine Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 einen Teil eines Querschnitts durch eine
abgewandelte Vorrichtung nach Fig. 1, bei der die
verschieden stark geneigten Böden des Absetzraumes über eine Krümmung miteinander verbunden sind,
F i g. 3 einen Querschnitt durch eine ähnliche Vorrichtung wie in den F i g. 1 und 2, jedoch mit Einrichtungen
zum Abziehen und Zurückführen von Überschußschlamm und
F i ü. 4 einen Querschnitt durch eine ähnliche Vorrichtung
wie in Fig. 1, jedoch mit geraden Trennwänden zwischen dem Belebungsraum und den angrenzenden
Absetzräumen.
Bei der in F i g. 1 in einem Querschnitt dargestellten Vorrichtung ist das Becken in einen mittig angeordneten
Belcbungsraum 2 mit einer Beckensohle 3 und schrägen Trennwänden d und in je einen
an die Längsseiten des Belebungsraumes 2 angrenzenden Absetzraum 4 unterteilt. Der an den Belebungsraum
2 anschließende Teil jedes Absetzraumes 4 weist einen schräg, nämlich unter einer
Neigung von mindestens 45° gegenüber der Horizon-
5 6
talen, verlaufenden Boden α auf, an dem sich nach lieh so zu gestalten, daß sich hierbei eine Krüm-
außen jeweils ein annähernd horizontal verlaufender mung c ergibt, wie sie in F i g. 2 dargestellt ist. Hier-
Boden b anschließt. Oberhalb des Beckens ist eine in bei ist der Boden b um einige Grade gegenüber der
dessen Längsrichtung verfahrbare Brücke? mit Horizontalen geneigt. Der Boden α weist eine
Schlammkratzern R angeordnet, die den Boden b 5 Neigung von 45° oder mehr gegenüber der Horizon-
überstreichen, wenn die Brücke P verfahren wird. Die talen auf. Der Boden α und der Boden b sind über
Entfernung des Bodens b vom Wasserspiegel beträgt eine Krümmung c miteinander verbunden. Die
in dem gewählten Ausführungsbeispiel h/2, wenn die Schlammkratzer R sind, wie in F i g. 2 gezeigt ist,
Tiefe des Belebungsraumes 2 gleich h ist. Die Breite dem Verlauf der Krümmung c angepaßt und be-
des Bodens b entspricht etwa der vertikalen Projek- io wirken, daß sich gegebenenfalls auf dem Boden b
tion des Bodens a. Dadurch ergibt sich eine erheb- und im Bereich der Krümmung c absetzender
liehe Vergrößerung des Querschnitts des Absetz- Schlamm dem stark geneigten Boden α zugeführt
raumes 4 gegenüber einer etwaigen Begrenzung des wird.
Absetzraumes 4 unmittelbar am oberen Ende des Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die
schräg verlaufenden Bodens a. Der Absetzraum 4 ist 15 Schlammenge, die gegebenenfalls mittels der
durch eine in der Nähe des Wasserspiegels befind- Schlammkratzer R von dem Boden b und gegebenenliche
Zulaufordnung 5 und eine über der Becken- falls von der Krümmung c abzuführen ist, in jedem
sohle 3 befindliche, sich in Beckenlängsrichtung er- Fall nur einen sehr kleinen Teil der gesamten
streckende Rücklauföffnung 7 für den abgesetzten Schlammenge darstellt, im Gegensatz zu ebenfalls
Schlamm mit dem Belebungsraum 2 verbunden. 20 mit Schlammkratzern ausgerüsteten bekannten Vor-Das
Abwasser wird dem Belebungsraum 2 über richtungen, bei denen gewöhnlich die gesamte
eine Öffnung 1 zugeführt und dort zur Oxydierung Schlammenge von den Schlammkratzern erfaßt und
mit aktiviertem Schlamm vermischt, wobei die zur längs eines längeren Weges gefördert werden muß.
Oxydation der im Abwasser enthaltenen organischen Es ist somit ohne Schwierigkeiten möglich, Vorrich-Substanzen
notwendige Luft von unten durch die 25 tungen von mehreren 100 m Länge zu bauen.
Beckensohle 3 hindurch in den Belebungsraum 2 Die Fahrgeschwindigkeit der Brücke F liegt etwa eingeblasen wird. Infolge der hierdurch verursach- in der Größenordnung von 3 bis 6 cm/sec. Die ten Strömung fließt das mit Schlamm versetzte Ab- Schlammkratzer/? durchlaufen das Wasser etwa in wasser über die Zulauföffnung 5 in einen der beiden 2 m Tiefe, so daß beim Durchgang der Schlamm-Absetzräume 4. Der Schlamm setzt sich hier ober- 30 kratzer R keine Schlammwirbel an die Wasseroberhalb des Bodens α ab. während das gereinigte Wasser fläche aufsteigen können.
Beckensohle 3 hindurch in den Belebungsraum 2 Die Fahrgeschwindigkeit der Brücke F liegt etwa eingeblasen wird. Infolge der hierdurch verursach- in der Größenordnung von 3 bis 6 cm/sec. Die ten Strömung fließt das mit Schlamm versetzte Ab- Schlammkratzer/? durchlaufen das Wasser etwa in wasser über die Zulauföffnung 5 in einen der beiden 2 m Tiefe, so daß beim Durchgang der Schlamm-Absetzräume 4. Der Schlamm setzt sich hier ober- 30 kratzer R keine Schlammwirbel an die Wasseroberhalb des Bodens α ab. während das gereinigte Wasser fläche aufsteigen können.
über an den Seiten des Beckens angeordnete Abzugs- Bei den vorbeschriebenen Vorrichtungen ist es
rinnen 6 abläuft. Die Trennungslinie χ zwischen dem ohne weiteres möglich, die horizontal verlaufenden
abgesetzten Schlamm und der überstehenden Flüssig- Bodenflächen des Belebungsraumes 2 und der Abkeit
verläuft etwa dort, wo der annähernd waage- 35 setzräume 4 im Hinblick auf die Abmessungen berechte
Boden b an den geneigt verlaufenden Boden α kannter Vorrichtungen zu verdoppeln, ohne daß
anschließt. Der abgesetzte Schlamm gelangt unter zusätzliche Trennwände od. dgl. vorzusehen sind. Ef
der Einwirkung der Schwerkraft und einer konti- ist ebenfalls möglich, allein die horizontale Absetznuierlichen
Zirkulationsströmung, die sich zwischen fläche zu verdoppeln, ohne gleichzeitig die Bodendem
Belebungsraum 2 und jedem Absetzraum 4 aus- 40 fläche des Belebungsraumes zu vergrößern. Diese
bildet, rasch zurück in den Belebungsraum 2 und Lösung ist insbesondere zur Reinigung von Wasser,
wird hier durch die eingeblasene Luft sofort wieder das geringe Füllstoffmengen enthält und einen BSB-mit
Sauerstoff versorgt zur Aufrechterhaltung einer zwischen 60 und 120 ppm aufweist, geeignet, wo das
optimalen Aktivierung des Schlamms. Die Verweil- Volumen des Absetzraumes wesentlich größer alf
zeit des abgesetzten Schlamms in dem Absetzraum 4 45 das des Belebungsraumes ist.
liegt beispielsweise in der Größenordnung von 15 Mi- Wie Fig. 4 zeigt, können auch geradlinig vcr-
nuten. Allein hieraus ist zu ersehen, daß sich zwi- laufende Trennwände / zwischen dem Belebungs-
! sehen dem Belebungsraum 2 und dem Absetzraum 4 raum 2 und den Absetzräumen 4 verwendet werden
f eine sehr starke Strömung ausbildet. wodurch sich eine zusätzliche Einsparung an Bau-
f Auch wenn die Trennungslinie χ zwischen dem 50 kosten gegenüber bekannten Vorrichtungen ergibt.
abgesetzten Schlamm und der überstehenden Flüssig- bei denen die Trennwände, ähnlich wie bei der Vor-
E keit etwa in einer Höhe verläuft, in der der zu- richtung in F i g. 1. teilweise schräg und teilweise
mindest annähernd waagerecht verlaufende Boden b vertikal verlaufen.
an den geneigt verlaufenden Boden α anschließt, so Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Vorrichtung
daß der Schlamm infolge der starken Neigung des 55 die Verwendung einfacher und sehr wirkungsvoller
Bodens α ungehindert der Rücklauföffnung 7 züge- Einrichtungen zum Abziehen und Zurückführen des
führt werden kann, kann sich dennoch eine geringe Überschußschlamms zuläßt. Zu diesem Zweck sind
Schlammenge auf dem Boden b absetzen. Um eine auf der Brücke P zwei Elektropumpen g angeordnet,
längere Verweilzcit des hier abgesetzten Schlammes die aus der gleichen Stromquelle, wie der Brückenzu
vermeiden, wird die Brücke P mit den Schlamm- 60 antrieb, gespeist werden. Die Elektropumpen ,e sind
kratzer R in Richtung der Längsachse des Beckens mit Saugleitungen ο verbunden, die im unteren Teil
verfahren, wobei die Schlammkratzer R auf Grund des Absetzraumes 4 enden und den Überschußeiner
entsprechenden Ausbildung den Schlamm schlamm einem Abzugsleitungssyst ^m i zuführen,
lediglich derart nach innen schieben, daß er auf den durch das der Uberschußschlamm entweder über ein
schrägen Boden α und hier in die Zirkulationsströ- 65 Ventil / in eine Abzugsrinne it in Höhe des Erdmung
gelangt. bodens oder übeT ein zweites Ventil /, in den Be-Bei
einem größeren Becken ist es vorteilhaft, die lebungsraum 2 geführt wird. Wenn es erforderlich
Neigung des Bodens α zumindest teilweise veränder- ist, eine möglichst große Menge Überschußschlamms
abzuführen, wird allein das Ventil / geöffnet, während das Ventil Z1 geschlossen ist. Zum Abführen
einer kleineren Menge Uberschußschlamms wird das Ventil / nur teilweise gtiffnet. Die Ventile / und /,
können auch selbsttätig steuerbar ausgeführt und mit einem regelbaren Zählwerk verbunden sein.
Die Abzugsrinne k für den Überschußschlamm kann oberhalb einer der beiden Abzugsrinnen zum
Abführen des gereinigten Wassers angeordnet sein. Liegt dagegen die Abzugsrinne k tiefer als der
Wasserspiegel, so können die Elektropumpen g
durch Einrichtungen zum Abziehen und Zurückführen des Überschußschlamms ersetzt werden, die als
nach Siphonart arbeitende Rohrleitungen ausgebildet sind.
An der Brücke P kann auch ein in Höhe der Wasseroberfläche liegender Rechen r befestigt sein,
der dazu dient, Algen beiseite zu räumen, die sich bei hohem Sauerstoffgehalt des Wassers bilden
können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser, bestehend aus einem im Grundriß
rechteckförmigen Becken, das einen mittig angeordneten Belebungsraum aufweist, an dessen
beiden Längsseiten je ein Absetzraum vorgesehen ist, der durch eine in der Nähe des Wasserspiegels befindliche Zulauföffnung und eine über
der Beckensohle befindliche, sich in Becken längsrichtung erstreckende Rücklauföffnung für
den abgesetzten Schlamm mit dem Belebungsraum verbunden ist und dessen Boden eine von
der Rücklauföffnung zum Belebungsraum ausgehende Neigung aufweist, die so groß ist. daß
ein Festsetzen des sich absetzenden Schlammes auf dem Boden des Absetzraumes verhindert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend
an den geneigt verlaufenden Boden (a) etwa in Höhe der Trennungslinie (.v)
zwischen dem abgesetzten Schlamm und der überstehenden Flüssigkeit ein zumindest annähernd
waagerecht verlaufender Boden (h) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß der annähernd waagerecht verlaufende Boden (/>) etwa in halber Beckenwassertiefe angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der geneigt verlaufende
Boden («) unter 45Γ oder mehr gegenüber der Waagerechten geneigt ist und mil dem anannähernd waagerecht verlaufenden Bodens (b)
über eine Krümmung (c) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über dem
Becken eine in Längsrichtung verfahrbare Brücke (P) angeordnet ist, die im Bereich des
annähernd waagerecht verlaufenden Bodens (b) mit Schlammkratzern (R) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die verfahrbare Brücke (/')
mit Einrichtungen versehen ist, die es ermöglichen, aus dem Absetzraum (4) im Oberschuß
vorhandene Schlammengcn abzuziehen, um sie aus der Vorrichtung zu entfernen oder in den Belebungsraum
(2) in jedem gewünschten Anteil zurückzuführen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zum Abziehen und Zurückführen des Übcrschußschlamms aus Elektropumpcn (g) und mit diesen
verbundenen, im unteren Teil des Absetzraumes (4) endenden Saugleitungen (o) und
einem Abzugsleitungssystem (ι) bestehen, durch das der Überschußschlamm entweder über ein
Ventil (/') in eine Abzugsrinne (A-) in Hohe des
Erdbodens oder über ein zweites Ventil (Z1) in
den Belebungsraum (2) geführt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zum Abziehen und Zurückführen des Überschußschlamms als nach Siphonart arbeitende Rohrleitungen
ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Absetzräume
(4) vom Belcbungsraum (2) abtrennenden Trennwände (/) im Querschnitt geradlinig
ausgebildet sind.
Applications Claiming Priority (1)
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JPS5915688B2 (ja) * | 1976-08-10 | 1984-04-11 | 千代田化工建設株式会社 | 気液接触装置 |
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Also Published As
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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