DE1049222B - Verfahren zum Bleichen von Papierstoff aus Holz - Google Patents
Verfahren zum Bleichen von Papierstoff aus HolzInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D06L4/10—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
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- D21C9/00—After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
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- D21C9/1047—Conserving the bleached pulp
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bleichen von Papierstoff aus Holz bei Stoffdichten von über
lO°/o durch Imprägnierung mit einer alkalischen Peroxyd-Bleichlösung und Durchführung des Bleichvorgangs
in einem geschlossenen Bleichsystem mit Wasserdampf bei Temperaturen zwischen 93 und
138° C. Gemäß der Erfindung gelingt die Bleichung in Zeitspannen von weniger als einer Stunde.
Papierstoffe aus Holz werden bisher im allgemeinen ein- oder mehrstufig mit Oxydationsmitteln gebleicht,
wobei Bleichmittel und Verfahrensführung der Art und
Herstellung des Papierstoffes angepaßt wurden. Als Bleichmittel sind Chlor und Chlorverbindungen verbreitet.
Neuerdings wird für Holzschliff sowie die Absehlußbleiche von Papierstoffen, welche durch halbchemische
oder chemische Verfahren hergestellt und gewöhnlich durch Chlorierung, Extraktion und
Hypochloritbleiche vorbehandelt sind, häufig auch Wasserstoffperoxyd als Bleichmittel verwendet.
Es ist bekannt, daß bei der Bleichung mit Wasserstoffperoxyd zweckmäßig hohe Stoff dichten von 20%
oder mehr eingehalten werden. Die Bleichwirkung des Wasserstoffperoxyds nimmt nämlich mit steigender
Stoffdichte zu. Andererseits wurde es bei Verfahren zur Peroxydbieiehung in der Masse (Bleichung der
Gesamtsubstanz in einem Behälter; Gegensatz zur oberflächlichen Bleichung von z. B. Papier auf der
Papiermaschine), die sich den Vorteil hoher Stoffdichte zunutze machten, bisher als unumgänglich gehalten,'
die Bleichtemperatur stark zu begrenzen, und zwar gewöhnlich auf Temperaturen unter 70 bis 80° C.
Derartige Verfahren sind z. B. in den USA.-Paten.tschriften 2 514 503 und 2 661 261 beschrieben. Nur in
wenigen Fällen hat man diese Temperaturgrenze überschritten, dann aber auch nur geringfügig. So· ist in
»Pulp and Paper Mag.«, Canada, 6, 125 (1954), eine obere Temperaturgrenze von 90° C genannt, wobei
es sich um die höchste bisher vorgeschlagene Temperatur handelt.
Diese Bleichverfahren führen zwar zu Produkten guter Qualität, sie sind jedoch mit einem schwerwiegenden
Nachteil behaftet: Zu einer wirksamen Bleichung sind Behandlungszeiten von mehreren Stunden
und häufig sogar von einigen Tagen erforderlich (vgl. z.B. die genannten USA.-Patentschriften). Das bedeutet,
daß für die in modernen Bleichereien angestrebten hohen Durchsätze pro Zeiteinheit sehr große
Bleichanlagen und damit sehr hohe Investitions- und Unterhaltskosten erforderlich sind und darüber hinaus
sehr umfangreiche Lagermöglichkeiten vorhanden sein müssen; auch das ist bekanntlich teuer. In
manchen, Fällen haben diese Nachteile die Anwendung der sonst sehr günstigen Peroxydbleichung vereitelt.
In der Textilindustrie, bei der grundsätzlich die Verfahren zum Bleichen
von Papierstoff aus Holz
von Papierstoff aus Holz
Anmelder:
Food Machinery and Chemical
Corporation, San Jose, Calif. (V. St. A.)
Corporation, San Jose, Calif. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. L. Hirmer, Patentanwalt,
Berlin-Halensee, Katharinenstr. 21
Berlin-Halensee, Katharinenstr. 21
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. November 1954
V. St. v. Amerika vom 19. November 1954
Robert Lemuel McEwen, Williamsville, N. Y.,
Fred Russell Sheldon, Buffalo, N. Y.,
und lan Campbell MacGugan, Niagara Falls, N. Y.,
und lan Campbell MacGugan, Niagara Falls, N. Y.,
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
gleichen Probleme bestanden, konnten diese Schwierigkeiten überwunden werden, so daß heute bei der
Peroxyd-Baumwollbleichung Bleichzeiten von unter einer Stunde üblich sind und häufig Zeiten von 15 Minuten für eine gute Bleichung ausreichen. Das wurde
deshalb möglich, da es sich bei der Textilbleiohung um die Verarbeitung verhältnismäßig dünner, leicht
imprägnierbarer Gewebe handelt, vor allem aber durch die Anwendung hoher Bleichtemperaturen bei Tränkung
mit verhältnismäßig wenig Bleichflüssigkeit. Hohe Bleiehtemperaturen bedingen nach den Grundgesetzen
der Reaktionskinetik hohe Reaktionsgeschwindigkeiten und damit geringe Bleichzeiten für
gleichen Bleichgrad. Derartige Verfahren für die Baumwollbleichung mit hohen Bleiehtemperaturen
sind z. B. in den USA.-Patentschriften 2 283 141 und 2 029 985 beschrieben. In beiden Fällen können Temperaturen
von über 100° C eingehalten werden. Gemäß USA.-Patentschrift 2 029 985 gelingt die Baumwollbleichung bereits bei geringem Wasserdampf druck
in Zeiten von nur etwa 10 bis 20 Minuten.
Es lag grundsätzlich natürlich nahe, die Maßnahme einer Temperaturerhöhung auch bei der Peroxydbleichung
von Papierstoff aus Holz anzuwenden, um hierdurch bei gleichem Bleichgrad mit geringeren
Bleichzeiten auszukommen und damit die Kapazität einer installierten Bleichanlage zu erhöhen. Derartige
Versuche mögen durchgeführt worden sein, bisher jedoch offenbar ohne Erfolg. Jedenfalls sind keine Ver-
809 730/154
fahren zur Peroxydbleichung in der Masse mit Bleichtemperaturen über 90° C bekanntgeworden. Diese
Tatsache dürfte in erster Linie darauf zurückzuführen sein, daß man aus Erfahrung schloß, daß zwar die in
den . Baumwollfasern vorliegende, verhältnismäßig reine Cellulose das Bleichen bei höhen Temperaturen
verträgt, nicht aber die von vielen Verunreinigungen in erheblicher Menge begleitete Cellulose von Papier-Stoff
,aus Holz. Man hatte nämlich verschiedentlich festgestellt, daß diese Begleitstoffe — es dürfte sich
in erster Linie um die ligriiriartigen Substanzen handeln
— sehr dazu neigen; bei einer Bleichung von Papierstoff aus Holz in der Masse bei höherer Temperatur
und in feuchter Umgebung entweder überhaupt keine gute Bleichung zuzulassen oder ein Nachdunkeln
bzw. eine Verfärbung des gebleichten Materials zu bewirken. Da diese störenden Begleitstoffe andererseits
nicht mit einfachen Mitteln aus dem Papierstoff zu entfernen sind, glaubte man bisher, daß man wohl
öder Übel bei Temperaturen von unter 90° C arbeiten und auf die grundsätzlich. gegebene Möglichkeit zur
Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit durch Temperaturerhöhung verzichten müßte. Tatsächlich
ist,-daher beim Bleichen von ..Papierstoff aus Holz
— -sowohl bei der Verwendung von Chlor oder Chlorverbindungen
als auch bei Verwendung von Wasserstoffperoxyd als Bleichmittel.— gewöhnlich bei Temperaturen
im Bereich zwischen etwa 30 und 80° C und in seltenen Fällen im Bereich: bis 90° C gearbeitet
worden. . ,.,.,r .....
Natürlich hat dieser erzwungene Verzicht auf Anwendung
höherer' Bleichtemperaturen dazu Anlaß gegeben, nach Auswegen zur...Umgehung der Temperaturbegrenzungen
zu suchen. Da das bei der Peroxydbleichung in der Masse bisher'nicht möglich erschien,
sind z.B. Verfahren entwickelt worden, das bereits geformte Papier auf der trockenen Seite der Papiermaschine
zu bleichen. Derartige Verfahren sind in den USA.-Patentschriften .2 125..634. und . 2 150 926 beschrieben.
Es ist klar, daß es sich dabei um Bleichverfahren handelt, die in Ihren wesentlichen Kennzeichen.
. von. der BleichungF in. der Masse und damit
vom Verfahren,der Erfindung völlig verschieden sind..
Sie erfordern andere Maßnahmen· als die erfindungsgema'ße
Bleichung in einein ^geschlossenen System, und sie führen zu einer anderen,-Bleidhwirkung. Gemäß
Angäben . der Patentschriften"findet eine rasche Verdampfung
der Bleichflüssiigkeit '. statt. Infolge der
großen Oberfläche des Bleiohfgütes und der Behandlung
in der, offenen Papiermaschin'e handelt es sich um eine
schlagartige, .aber dafür nüfnoberflächliche Bleichung
des bereits ,weitgehend getrockneten Papiers. Derartige Verfahren mögen für viele JZwecke geeignet sein, sie
können '.jedoch die durchgreifende Bleichung des gesamten. Zellstoffbreies in; ei!nem geschlossenen System
nicht.: in allen .Fällen ersetzen., Infolge der/weitgehenden
'Unterschiede in fast älien:wesentlichen Merkmalen
korinten sie. natürlich aucH'nicht die in der Papierinifjistrie
feststehende Meinung, beseitigen, daß bei der Pefoxydbleichung in der' .Jtffaske auf höhere Bleichtemperäi&ren
verzichtet werde'n'muß, ..
" Aits Beleg, daß diese Meinung in der Tat bestanden hat,,sej.noch auf zwei Liteta.thirstellen verwiesen. Eines der1 ■ 'bedeutendsten Werke·.;'' "Ubier, das Bleichen von Papx&stoff aus Holz ist;;' die , Abhandlung von |. PvCasey, »Pulp' and^äip^er,, Chemistry and Cheffixcat'Technology«, ,Bd. I. Öiö'ser Autor führt auf den Sertelif298 ;;bis. 301 ;auk,;; \|^?sleJj; ; eine' Temperaturste%er,ung bei der. BieicKui^auf den Weißegrad aus- \firkt" Aus'3
" Aits Beleg, daß diese Meinung in der Tat bestanden hat,,sej.noch auf zwei Liteta.thirstellen verwiesen. Eines der1 ■ 'bedeutendsten Werke·.;'' "Ubier, das Bleichen von Papx&stoff aus Holz ist;;' die , Abhandlung von |. PvCasey, »Pulp' and^äip^er,, Chemistry and Cheffixcat'Technology«, ,Bd. I. Öiö'ser Autor führt auf den Sertelif298 ;;bis. 301 ;auk,;; \|^?sleJj; ; eine' Temperaturste%er,ung bei der. BieicKui^auf den Weißegrad aus- \firkt" Aus'3
80 und 100° C geht klar hervor, daß die besten Ergebnisse bei Einhaltung von Temperaturen in der Gegend
von 60° C erzielt werden. Die Ergebnisse bei Bleichtemperaturen von 100° C sind erheblich schlechter. In
der Diskussion rät der Autor ausdrücklich von der Anwendung stark erhöhter Temperaturen ab, da bei
der Hochtemperaturbleichung mit Wasserstoffperoxyd seiner Meinung nach durchweg eine ,schnelle Nachdunklung
des gebleichten Produktes eintritt. Auch die
ίο bereits zitierte Arbeit in »Pulp and Paper Mag., Canada«,
stützt diese Meinung. In dieser Arbeit, die im übrigen recht jungen Datums ist, wird bekanntlich als
obere Temperaturgrenze 90° C genannt.
Gemäß der Erfindung ist festgestellt worden, daß es sich bei dieser Meinung aber nicht um eine Tatsache,
sondern nur um ein starkes Vorurteil gehandelt hat. Es ist bei Einhaltung bestimmter Bedingungen sehr
wohl möglich, bei Bleichtemperaturen über 90° C zu arbeiten. Gemäß der Erfindung sind Bleichtemperatüren
bis herauf zu etwa 140° C anwendbar. Es ist nur erforderlich, daß die Bleichung in einem geschlossenen
System durchgeführt wird, daß die Stoffdichte wenigstens 10% beträgt, daß die Temperatur
etwa 140° C nicht übersteigt und daß die Bleichdauer nicht länger als etwa 1 Stunde ist. Dann können ungebleichte
und vorgebleichte sowie nicht gereinigte oder teilweise gereinigte Papierstoffe aus Holz, und
zwar sowohl Holzschliff als auch nach halbchemischen und chemischen Verfahren hergestellte Papierstoffe,
unter Verwendung verhältnismäßig geringer Mengen einer alkalischen Peroxydbleichlösung mit gutem Erfolg
gebleicht werden. Es sind sowohl nach dem halbchemischen Neutralsulfitverfähren hergestellter Papierstoff
als auch ungebleichter und gebleichter Sulfitstoff sowie auch Natron- oder Sulfat-Papierstoff zu
verarbeiten.
Die durch das Verfahren der Erfindung erzielten
Vorteile liegen auf der Hand. Statt einer Bleichdauer von mehreren Stunden oder sogar Tagen genügt eine
Bleichdauer von weniger als einer Stunde. Das führt
,, zu einer ganz erheblichen Kapazitätserhöhung einer
bestehenden Bleichanlage bzw. zu einer ganz erheblichen Kostensenkung für den Bau einer neuen Bleichanlage.
Gegenüber den vorstehend besprochenen Sonderverfahren zur Bleichung auf der Papiermaschine
besteht der Vorteil der Möglichkeit einer durchgreifenden Bleichung, die nicht nur die Oberflächenpartien, sondern auch die gesamte Substanz erfaßt.
\¥ie bereits betont, ist eine solche Bleichung in vielen Fällen erforderlich, sie konnte jedoch durch die beschriebenen
älteren Verfahren nicht gewährleistet werden. . · ■ .·
Die alkalische Bleichlösungen, die. erfindungsgemäß
zur Anwendung kommen, enthalten Wasserstoffperoxyd oder eine andere Persauerstoffverbindung,
welche in wäßrig-alkalischer Lösung Wasserstoffperoxyd frei macht. Außerdem enthalten sie ein oder
mehrere Alkalien, z. B. Natriumsilikat, Natriumhyda'oxyd,
alkalische Phosphate, Karbonate ,usw. Die chemische Zusammensetzung der benutzten alkalischen
Peroxydbleichlösungen ist also etwa die gleiche wie bei den herkömmlichen Verfahren. . , ■■■ .· , -
Um in kurzen Bleichzeiten hohe Weißgrade zu erzielen, sollen die Stoffdichten beim erfindungsgemäßen
Verfahren zwischen etwa 10 und 7O°/o betragen. Höhere und niedrigere Stoffdichten sind grundsätzlich
möglich, haben aber.gewisse'Nachteile, z. B. hinsichtlich
der Imprägnation mit der Bleichlösung bzw. hinsichtlich des erforderlichen Wärmebedarfs zur Erhitzung
auf die Bleichtemperatur. ,·"· ■
Die Bleichtemperatur soll zwischen 93 und 138° C
betragen, vorzugsweise wird bei Temperaturen zwischen etwa 99 und 135° C gearbeitet. Allgemein gilt:
Je höher die aus dem angegebenen Bereich gewählte Temperatur, desto kürzer die Bleichzeit. Die günstigste
Temperatur ist in gewissem Grade von der Art des eingesetzten.Papierstoffes abhängig.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung
der Erfindung.
Beispiel 1
Holzschliff
Holzschliff
Eine Probe des Holzschliffs mit einem Weißgrad (GE-Einkeiten) von 63,6 wurde bei einer Stoffdichte
von 30% mit 1,5% Wasserstoffperoxyd (50%ig), 5 % Natriumsilikat (40° Be) und 0,5 % Natriumhydroxyd
getränkt und dann bei Raumtemperatur
24 Stunden stehengelassen. Danach betrug der Weißgrad 69,9 (GE-Einheiten).
Andere Proben des gleichen Holzschliffs aus Rottanne wurden, erfindungsgemäß bei einer Stoff dichte
von 12% mit der gleichen Menge der oben angegebenen Chemikalien 5 Minuten lang bei einer Temperatur
von ungfähr 107° C behandelt. Ein Weißgrad von 69,4 wurde erzielt. Bei sonst gleichem Verfahren, aber
einer Behandlungsdauer von 10 Minuten, wurde ein Weißgrad von 69,0 erreicht.
Eine weitere Probe des gleichen Holzschliffs wurde in der gleichen Weise bei einer Dichte von 30% und
bei einer Temperatur von ungefähr 116° C 10 Minuten lang behandelt. Es wurde ein Weißgrad von 67,7
festgestellt.
Nach dem halbchemischen Neutralsulfitverfahren hergestellter Papierstoff
Eine Probe dieses Papierstoffes mit einem Anfangsweißgrad von 42,1 wurde bei einer Stoffdichte von
25 % 4 Stunden, lang bei ungefähr 66° C nach Tränkung mit 2% Wasserstoffperoxyd (50%ig), 8% Natriumsilikat
(4O0Be) und 0,5% Natriumhydroxyd behandelt. Danach betrug der Weißgrad 54,5.
Eine andere Probe des gleichen Papierstoffs wurde bei einer Dichte von 25%· mit der gleichen Menge
Chemikalien bei einer Temperatur von ungefähr 188° C 15 Minuten lang behandelt. Man erzielte einen Weißgradi
von 58,3.
Eine weitere Probe des gleichen Papierstoffes, behandelt mit der gleichen Menge der Chemikalien bei
einer Dichte von 12% 25 Minuten lang bei einer Temperatur von ungefähr 118° C, ergab einen Weißgrad
von 59,9.
Beispiel 3 Ungebleichter Sulfitstoff
Eine Probe ungebleichten Sulfitstoffs mit einer Permanganatzahl von 11,7 und einem Weißgrad von
63.6 wurde bei einer Stoffdichte von 30 °/o. mit 1,5%
Wasserstoffperoxyd (50%ig), 4% Natriumsilikat (40° Be) und 0,5 % Natriumhydroxyd getränkt und
bei Raumtemperatur 24 Stunden lang gelagert. Diese Behandlung erbrachte einen Weißgrad von 77,9.
Andere Proben des gleichen Stoffes, behandelt bei einer Dichte von 30% mit der gleichen Menge der
Chemikalien 10 Minuten lang bei einer Temperatur von ungefähr 116° C, wurden zu einem Weißgrad von
77.7 gebleicht. Eine andere, in der gleichen Weise 20 Minuten lang behandelte Probe erreichte einen
Weißgrad von 78,4-
Beispiel 4
Ungebleichter Sulfitstoff ■
Ungebleichter Sulfitstoff ■
Ungebleichter Sulfitstoff mit einer Permanganatzahl von 11,4 und einem Anfangsweißgrad von 63,6 wurde
mit 1,25% Wasserstoffperoxyd (50%ig), 4% Natriumsilikat (40° Be) und lfl/a Natriumhydroxyd getränkt
und gemäß den angegebenen Bedingungen behandelt :
Dichte | Bleich temperatur 0C |
Bleichdauer in Minuten |
Weißgrad in GE-Einheiten |
25 25 12 12 |
116 100 116 100 |
30 30 45 45 |
76,2 75,5 75,9 76,2 |
Bleichen von Natron-Papierstoff
Natron-Papierstoff mit einem Weißgrad von 78,7 wurde bei einer Stoffdichte von 12 % mit 0,4% Wasserstoffperoxyd
(50%ig), 3% Natriumsilikat (40° Be) und 0,15% Natriumhydroxyd 3 Stunden lang bei einer
Temperatur von ungefähr 66° C behandelt. Der erzielte Weißgrad betrug 81,8.
Eine andere Probe des gleichen Papierstoffs wurde bei einer Dichte von 12% mit den gleichen Chemikalien
15 Minuten lang bei einer Temperatur von ungefähr 116° C behandelt. Danach betrug der Weißgrad80,l.
Bleichen von Sulfat-Papierstoff
Eine Probe Sulfat-Papierstoff, welcher bis zu einem Weißgrad von 81,3 in der gewöhnlichen Weise durch
Chlorierung, Extraktion und Hypochloritbehandlung vorgebleicht worden war, wurde nach verschiedenen
Methoden mit Wasserstoffperoxyd nachgebleicht, wobei jedesmal 0,4% Wasserstoffperoxyd (50%ig), 3%
Natriumsilikat (40° Be) und 0,2% Natriumhydroxyd benutzt wurden.
Eine herkömmliche Bleichbdhandlung von 6 Stunden
bei 25 % Dichte und einer Temperatur von ungefähr 66° C erbrachte einen Weißgrad von 85,1.
Eine Bleichzeit von 30 Minuten bei einer Dichte von 25 % und einer Temperatur von 100° C erbrachte
einen Weißgrad von 85,3.
Eine Bleichzeit von 15 Minuten bei einer Dichte von 25%' und einer Temperatur von ungefähr 116° C
erbrachte einen Weißgrad von 85,1.
Beispiel 7 Bleichen von Sulfat-Papierstoff
Eine Probe eines bis zu einem Weißgrad von 81,2 in der gewöhnlichen Weise durch Chlorierung, Extraktion
und Hypochloritbehandlung vorgebleichten Sulfat-Papierstoffs wurde nachgebleicht, indem sie
10 Minuten lang bei einer Stoffdichte von 70% und einer Temperatur von 100° C mit der Bleichlösung
bespritzt wurde. Auf diese Weise wurde der Stoff mit 0,33 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxyd (50%ig),
3,02 Gewichtsprozent Natriumsilikat und 0,2% Natriumhydroxyd getränkt. Der so behandelte Brei hatte
einen Weißgrad von 84,1.
Die Bleichung gemäß der Erfindung kann in einem geschlossenen System in Gegenwart von Wasserdampf
unter Druck erfolgen. Der getränkte Papierstoff und
die Bleidhlösung werden dann rasch auf die hohen
Temperaturen erhitzt. Infolge der sehr kurzen Reaktionszeit und raschen Bleichwirkung werden gute
Weißgrade bei nur sehr geringer Verschlechterung der Fäserstärke erzielt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Bleichen von Papierstoff aus Holz bei Stoffdichten von über 10% durch Imprägnierung mit einer alkalischen Peroxydbleichlösung und Bleichen bei erhöhter Temperatur, da-durch gekennzeichnet, daß der imprägnierte Papierstoff in einem geschlossenen Bleichsystem mit Wasserdampf bei Temperaturen von 93 bis 138° C über Zeitspannen von weniger als einer Stunde gebleicht wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 029 985, 2 125 634,2 150 926; Pulp and Paper Magazine of Canada, Jahrg. 1954,Heft 6, S. 125 bis 130.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US341706XA | 1954-11-19 | 1954-11-19 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1049222B true DE1049222B (de) | 1959-01-22 |
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DEF18730A Pending DE1043789B (de) | 1954-11-19 | 1955-10-26 | Verfahren zur Stabilisierung des Weissegrades von bereits gebleichten Zellstoffbreien fuer die Papierherstellung |
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DEF18730A Pending DE1043789B (de) | 1954-11-19 | 1955-10-26 | Verfahren zur Stabilisierung des Weissegrades von bereits gebleichten Zellstoffbreien fuer die Papierherstellung |
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