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Rechenreinigungsmas chine, insbesondere für Einlaufrechen von Wasserkraftmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rechenreinigungsmaschine von hydraulischen Anlagen,
insbesondere für Einlaufrechen von Wasserkraftanlagen. Bei solchen Maschinen wird
die an Zugorganen, beispielsweise an Seilen aufgehängte Putzharke bzw. der Harkenwagen
zum Zwecke der Umstellung von der Greifstellung in die Leerlaufstellung bzw. umgekehrt
vielfach schwenkbar auf dem Harkenwagen gelagert und mittels eines meistens mit
dem Putzwagenhubmotor gekuppelten Umsteuergetriebes sowie eines Steuerseiles jeweils
in die erforderliche Stellung verdreht. Da aber bei einer derartigen Ausführung
zusätzliche Einrichtungen, insbesondere ein Urnsteuergetriebe, notwendig sind, wurde
bei einer gleichartigen Rechenreinigungsmaschine auch schon eine einfachere Bauart
angewendet, die darin besteht, daß die Putzharke bzw. deren Harkenwagen auf dem
Aufwärtsweg und dem Abwärtsweg auf je einer besonderen Führungsbahn, nämlich auf
einer unteren Führungsbahn für den Aufwärtsweg und auf einer oberen Führungsbahn
für den Abwärtsweg, gefahren und bei Änderung der Bewegungsrichtung von der einen
auf die andere Führungsbahn gebracht wird.
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Hierbei wird jeweils eine selbsttätige Umsetzung des Harkenwagens
angestrebt. Das kann bei der Umsetzung des Harkenwagens von der oberen auf die untere
Führungsbahn sehr einfach etwa dadurch erreicht werden, daß die obere Führungsbahn
nicht ganz nach unten (zur Kanalsohle) geführt ist, so daß die abwärts fahrende
Harke beim Überfahren dieses freien Bahnendes auf die untere Fahrbahn abfällt und
dann in ihrer Greifstellung steht.
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Schwieriger ist es dagegen, den Harken.wagen von der unteren Führungsbahn
auf die obere Bahn zu bringen. Hierfür wurde bisher vielfach eine gelenkig gelagerte
Weiche verwendet, die beim Durchfahren der auf der unteren Fahrbahn aufwärts fahrenden
Harke lediglich angehoben wird und danach beispielsweise unter der Wirkung einer
Druckfeder wieder in ihre Verbindungslage zurückfällt. Die von ihrer obersten Stellung
zunächst noch auf der unteren Fahrbahn zurückfahrende (abwärts fahrende) Harke wird
durch diese Weiche auf die obere Fahrbahn übergeführt, um dann wirkungslos über
den Rechen hi.nwegzufahren.
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Solche Weichen arbeiten jedoch nicht immer zuverlässig, denn es besteht
die Gefahr, daß sich die Weichenzunge beispielsweise bei starkem Frost durch Eisansatz
verklemmt und in einer ZwischenstelIung steckenbleibt, so daß auch die Harke nicht
mehr umgelenkt, sondern auf ihrem Abwärtsweg dort aufgehalten wird. In ähnlicher
Weise kann sich die Weichenzunge auch infolge Ansatzes von Geschwemmsel verklemmen,
das beispielsweise vom vorbeifahrenden Harkenwagen abgefallen ist. Es ist auch eine
Ausführung bekannt, bei der die Harke in ihrer obersten Stellung durch einen mit
dem Harkenantrieb, nämlich mit den Hubseilen gekuppelten Mitnehmerhebel von der
unteren auf die obere Führungsbahn umgesetzt wird. Nun wird aber allgemein danach
getrachtet, bei einer Rechenreinigungsmaschine an den der Witterung, dem Betriebswasser
oder einer Verschmutzung ausgesetzten Maschinenteilen möglichst wenig drehbeweglich
gelagerte Vorrichtungen anzuordnen, deren Lager ja einer Wartung bedürfen oder unter
Umständen gegen Verrostung od. dgl. geschützt untergebracht werden müssen.
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Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe der selbsttätigen Harkenumsetzung
von der unteren auf die obere Führungsbahn, und sie bezweckt unter Verineidung der
vorstehend genannten Nachteile eine weitere Vereinfachung der für die Harkenumsetzung
--erwendeten Mittel.
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Erfindungsgemäß ist der Harkenwagen um seine Laufachse kippbar aufgehängt,
und ferner ist im oberen Bereich der Aufwärtsbahn an der Innenseite jeder der beiden
Seitenwände der Rechenrefnigungsmaschine je eine mit ihrer Ebene die Ebene der Aufwärtsbahn
unter einem spitzen Winkel schneidende, insbesondere als schmaler, die Harkenwagenführungsbahn
nach innen überragender Blechstreifen od. dgl. ausgebildete Leitfläche (Ablenkfläche)
angeordnet, die mit je einem an jeder der beiden Seitenwände des Harkenwagens angebrachten
und im Bereich des überragenden Leitflächenteiles angeordneten Anschlag so zusammenarbeitet,
da& der Harkenwagen auf dem obersten Teil seines Weges zunächst aus seiner Relativlage
zur Fahrbahn abgelenkt und dann mit einer auf jeder der beiden Seiten des Harkenwagens
angeordneten besonderen Hilfsgleitfläche oder mit den als
Hilfsgleitflächen,
beispielsweise als Rallen ausgebildeten Anschlägen hinter die Leitflächen (Überführungsleitflächen)
gesetzt wird, wobei die Leitflächen (Überführungsleitflächen) mit einer solchen
Länge ausgeführt sind, daß der Abstand der Führungsbannen (untere Aufwärtsbahn und
obere Abwärtsbahn) überbrückt und der Harkenwagen bei Umkehr der Bewegungsrichtung
mit seinen Laufrädern auf die Abwärtsbahn übergeführt wird.
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Bei einer derartigen selbsttätig wirkenden Einrichtung werden für
die Harkenumlenkung überhaupt keine besonderen drehbeweglich gelagerten Teile mehr
benutzt. Auch ist praktisch überhaupt keine Wartung mehr für die Umlenkungseinrichtung
notwendig, und außerdem werden Betriebsstörungen weitgehend ausgeschaltet.
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Da nun bei der Harkenschwenkung, je nach der durch die Leitfläche
vorgegebenen Ablenkung des Harkenwagens aus seiner Relativlage, damit gerechnet
werden muß, daß das Harkenhubseil mehr oder weniger stark mitschwingt, kann es vorkommen,
daß sich das Seil nicht mehr lagerichtig aufwickelt. Es springt vielmehr unter Umständen,
ohne daß eine Lage zu Ende gewickelt ist, auf mehrere Lagen hoch und läuft dann
beim Abwärtsfahren des Harkenwagens ruckartig wieder ab, was zu einem Abreißen des
Seiles führen kann. Um das zu vermeiden, wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
vorgeschlagen, in der Nähe der Seiltrommel, vorzugsweise durch ein Gewicht belastete
Seilspannrollen anzuordnen, die beispielsweise an dem einen Arm eines Doppelhebels
gelagert sind, während der andere Hebelarm das Gewicht trägt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an einem Ausführungsbeispiel
einer Rechenreinigungsmaschine für den Einlaufrechen an einer Wasserkraftanlage
dargestellt und beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Rechenreinigungsmaschine in Seitenansicht,
Fig. 2 die Rechenreinigungsmaschine von vorn gesehen und Fig. 3 die schematische
Damstellung einer Zwischenstellung des Harkenwagens (Kippstellung).
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In den Figuren ist im einzelnen die auf einem Harkenwagen angeordnete
Putzharke mit 1 bezeichnet. Diese Harke fährt bei Aufwärtsfahrt auf ihren beidseitig
angeordneten Harkenwagen-Laufrädern 2 auf je einer bis zur Rechensohle 3 reichenden
unteren Führungsbahn 4 am Rechen 5 entlang und bei Abwärtsfahrt (Leerlauf) auf je
einer darüberliegenden oberen Führungsbahn 6. Die oberen Führungsbahnen 6 sind nicht
ganz nach unten geführt, so daß die Harke beim Überfahren der nach unten gekrümmten
freien Bahnenden 6a auf die unteren Führungsbahnen 4 abfällt. In Fig. 1 ist diese
Stellung strichpunktiert dargestellt.
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Die beiden unteren Führungsbahnen 4 weisen im Bereich der Auswurföffnung
für das von der Harke hochgezogene Geschwemmsel einen Knick 4a auf. Beim Hochfahren
der Harke fällt der Harkenwagen auf den eingeknickten Führungsbahnteil 4 b auf,
so daß das Geschwemmsel in die Schüttöffnung einfällt.
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Im oberen Bereich der Aufwärtsbahnen 4 b ist an den Seitenwänden 7
der Rechenreinigungsmaschine je eine mit ihrer Ebene die Ebene der Aufwärtsbahn
unter einem spitzen Winkel a (Fig. 1) schneidende Leitfläche (Ablenkleitfläche 8)
angeordnet, die aus einem Streifen besteht und die Harkenwagenführungsbahnen 4,
6 um je einen Streifen von der Breite b überragt. Auf diesen überstehenden Leitflächenteilen
b fahren die auf Auslegern 9 des Harkenwagengestelles 10 gelagerten, hier als Rollen
ausgebildeten Anschläge 11, deren gegenseitiger Abstand so gewählt ist, daß sie
nur im Bereich der überragenden Streifenflächen b fahren können, dagegen nicht auf
den Führungsbahnen 4, 6. Es soll dadurch ein unnötiges Kippen der Harke vermieden
werden.
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An den Auslegern 9 greifen die Harkenhubseile 13 an (Angriffspunkt
12). Des weiteren ist hier für jedes der beiden Harkenhubseile eine Spannrolle 14
vorgesehen, die in dem einen Arm 15,c, eines Doppelhebels 15 gelagert ist, dessen
anderer Hebelarm 15 b durch ein Gewicht 16 belastet ist. Die beiden Hubseile 13
werden bei diesem Ausführungsbeispiel auf einer gemeinsamen Hubseiltromme117 auf-
und abgewickelt.
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In der Darstellung nach Fig. 3 ist die Harke 1 mit ihren Anschlägen
11 gerade am Ende der Ablenkflächen 8 aufgetroffen. Bei weiterem Aufwärtsfahren
der Harke wird diese dann unter der Wirkung der Seilzugkomponente in Richtung des
eingezeichneten Pfeiles auswärts, d. h. vom Rechen weg, geschwenkt. Von nun an läuft
die Harke wieder abwärts, und zwar auf der Rückseite der Ablenkflächen 8, nämlich
auf der Überführungsleitfläche 80, die hier so lang ist, daß der Abstand der beiden
Führungsbahnen überbrückt und der Harkenwagen über die nach unten gerichtete Krümmung
80a auf die obere Führungsbahn 6 übergeführt wird, um dann wieder bis zur Rechensohle
abwärts zu fahren.