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Abbaufördereinrichtung mit in waagerechter Ebene schwingbaren Kratzarmen
Gegenstand der Erfindung bildet eine weitere Ausgestaltung der in Patent 561503
niedergelegten Abbaufördereinrichtung mit in waagerechter Ebene schwingbaren Kratzarmen
und quer dazu schwingenden Grenzgliedern. Bei der Überführung der in der Bezugserfindung
niedergelegten Einrichtung in die Praxis hat sich gezeigt, daß der Umstand, die
Kratzarme am Treibmittel nur in waagerechter Ebene ausschwingbar zu machen und das
Grenzglied nur in senkrechter Ebene schwingen zu lassen und in Richtung des Kratzarmverlaufs
an den Kratzarmen anzulegen, eine besonders vorteilhafte Weiterbildung ermöglicht,
die sowohl zum Selbstgreifen und Transportieren des Fördergutes oder bei steilerem
Einfallen zum Greifen und Abbremsen desselben geeignet ist wie auch in einfacher
Weise die Sicherung der Arme in Arbeitsstellung und ihre Aufrichtung in die Arbeitsstellung
oder -Niederlegung in die am Treibmittel angelegte Rücklaufstellung gestattet. Der
Gedanke des Bezugspatentes wird nur insofern abgewandelt, als die in senkrechter
Ebene schwingbaren Grenzglieder nicht an den Kratzarmen angelenkt und am Treibmittel
gesichert werden, sondern umgekehrt a a ni Ti- eibmittel angelenkt sind und je nach
der Ausbildung der Kratzarme und ihrer Führung im Rücklauf vor oder hinter (lern
Kratzarm einfallen oder ihn umfassen. Aus diesem Aufbau wird dann noch mit Bezug
auf das Ausheben des Grenzgliedes aus der Sicherstellung für die Arbeitslage und
das Umlegen der Kratzarme in die Arbeitsstellung oder aus der Arbeitsstellung in
die Rücklauflage eine besonders einfache Einrichtung möglich. -Nach der Weiterbildung
werden nämlich die Grenzglieder als Winkelarme ausgebildet, die ein Ausheben durch
Entlangführen des Treibmittels an einfachen Bügeln gestatten, und das Umlegen oder
Aufrichten der Kratzarme erfolgt durch die Umlenkräder am Ende der Förderer. Es
sind also keine Sonderorgane nötig, die den Aufbau verwirren oder seine Anwendung
in der Grube beschränken. Auch in bezug auf den Platzbedarf wird wiederum die Möglichkeit
gegeben, die Förderer noch in den dünnsten Flözen anzuwenden und den Rücklauf in
der Seitenausdehnung zu beschränken.
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Die Weiterbildung ist also zu gliedern in den Aufbau der Kratzarme
und die Zuordnung der am Treibmittel angelegten Grenzglieder einerseits und die
Ausbildung der Umlenkräder und des Rückens der Kratzarme zur Aufrichtung oder Niederlegung
der Kratzahne an den Umlenkenden. In dieser Gliederung liegen auch die Möglichkeiten
für die Schwenkung der Kratzarme in waagerechter
Ebene sowohl in
Arbeitsrichtung wie entgegen derselben.
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An Hand der Zeichnung wird die Weiterbildung näher erläutert. Abb.
i bis 4 zeigen das Austragende und das hintere Umlenkende des Kratzers einer Ausführungsform,
und zwar sind Abb. i Grundriß, Abb. 2 Querschnitt des Austragendes, Abb. 3 und 4
Grundriß und Querschnitt des hinteren Umlenkendes mit punktiert gezeigten Stellungen
der Kratzarme während des Umlaufes. Abb. 5 und 6 sind Grundriß und Querschnitt des
Austragendes einer weiteren Ausführungsform.
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Bei der Ausführungsform gemäß den Abb. i bis 4, die sich besonders
für steiles Einfallen eignet, da die Kratzarme auf Bremswirkung abgestützt und angelegt
sind, befindet sich ein festes Widerlager am Treibmittel in der Arbeitsrichtung
vor den Kratzarmen. Die Kratzarme io erhalten wiederumWinkelprofil, sind aber an
den äußeren Enden gekrümmt, so daß die Kratzarme beim Entlangstreifen am Abbaustoß
das gelöste Gut, das Haufwerk, greifen und mitnehmen können. Das innere Ende der
Kratzarme io ist an dem Treibmittel i2 um Zapfen 13 schwingbar angeordnet, und zwar
schwingbar entgegen der Förderrichtung. Die Rippe 14 des Kratzarmes findet an dem
Bolzen 15 der Widerlagerlasche 16 des Treibmittels Anlage. Nach der anderen Seite,
entgegen der Förderrichtung, dient das als Winkelarm ausgebildete Grenzglied als
Widerlager für den Kratzarm, und zwar legt sich der abwärts gerichtete Arm 17 hinter
.den Kratzarm, wenn sich dieser in Arbeitsstellung befindet. Der nach oben abstrebende
Arm 18 des Grenzgliedes dient zum Ausheben des um Zapfen ig schwingenden Grenzgliedes.
Die Gleitschiene 2o wird zweckmäßig in der N ähe des am Austragende vorgesehenen
Umlenk- oder Antriebsrades 21 angebracht und zwingt durch den Verlauf der Leiste
22 das Grenzglied bzw. den Arm 17 vom Kratzarm io ab. Aus Abb. i ist eine Form der
Gleitschiene 2o ersichtlich, die kappenartig das Umlenkrad 21 umzieht, so daß bei
der Umführung der Kratzarme um .das Rad die Arme 18 zwangsläufig ausgeschwenkt und
die Arme 17 nach hinten umgelegt werden. Die Kratzarme werden dadurch frei und legen
sich am Treibmittel für den Rücklauf an. Nach Verlassen der Gleitschiene :2o fallen
die Grenzglieder 17, i 8 zurück. Die Führung der Kratzarme in _4rbeitsstellung kann
über einfachen Blechlaufbahnen 23 und im Rücklauf in einem abgedeckten Kanal 24
erfolgen. Die Traglaschen 25 der Kratzarme können krallenartig vorstehende Nocken.
Arme usw. -26 erhalten, die an entsprechenden Führungen der Laufbahn gleiten. Am
anderen Umlenkende (s. Abb. 3) kann in einfacher Weise das Aufrichten der Kratzarme
durch die Zähne 27 des Kettenrades 28 oder durch keilförmige festsitzende Führungen
erfolgen, so daß die Grenzglieder wieder hinter die Arme fallen und diese in der
Arbeitsstellung festhalten können. Der Vorgang des Aufrichtens ist in verschiedenen
Stellungen punktiert dargestellt. Daraus geht hervor, daß die Zähne 27 des Kettenrades
28 beim Einlauf in das Treibtrum 13 sich vor die Nocken 33 der Kratzarme io legen
und diese dadurch in die Greif- und Förderstellung ausschwingen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 5 und 6 schwingen die Kratzarme
i o in der Förderrichtung aus und werden in der Arbeitsstellung durch die vor den
Armen einfallenden Winkelhebel 17', i S' gehalten. Das Ausheben der Winkelhebel
17', 18' aus der Sicherstellung erfolgt wieder durch Gleitschienen 2o', deren
Leisten 22' das Ausheben besorgen, so daß die Kratzarme auf dem Wege um das Kettenrad
29 durch dessen Zähne 30 für den Rücklauf am Treibmittel angelegt werden.
Die Kratzarme io erhalten zwei Nocken 31 und 32, von denen der eine, 31, zur Abstützung
des Kratzarmes am Treibmittel dient, während der andere, 32, von den Zähnen des
Kettenrades erfaßt wird und damit den Arm io nach voriz umlegt. Der Vorgang ist
aus Abb. 5 in punktierten Linien ersichtlich. Damit der Kratzarm sich bei steilem
Einfallen nicht am Treibmittel anlegen kann, fällt im .Augenblick des Aufrichtens
an der anderen Umlenkscheibe, wo die Arme i o durch den Widerstand des Fördergutes
oder durch mechanische Mittel in die Greif- und Förderstellung aufgerichtet werden,
der Arm 17' vor den Arm i o und hält ihn in Arbeitsstellung fest.
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Es ist also in einfacher Weise nicht nur für eine gute Sicherung der
Kratzarme in der Arbeitsstellung gesorgt, sondern auch je nach den Verhältnissen
durch die Kettenräder ein Aufrichten oder Umlegen der Kratzarme ermöglicht. Dadurch
hat man es auch in der Hand, sich den jeweils vorliegenden Verhältnissen in einwandfreier
Weise anzupassen.