DE1048582B - Verfahren zur Herstellung von substituierten Pyrrolcarbonsäure-(2)-alkylestern und den entsprechenden Carbonsäuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von substituierten Pyrrolcarbonsäure-(2)-alkylestern und den entsprechenden Carbonsäuren

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DE1048582B
DE1048582B DENDAT1048582D DE1048582DA DE1048582B DE 1048582 B DE1048582 B DE 1048582B DE NDAT1048582 D DENDAT1048582 D DE NDAT1048582D DE 1048582D A DE1048582D A DE 1048582DA DE 1048582 B DE1048582 B DE 1048582B
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ecm
pyrrole
alkyl esters
substituted
dioxo
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DENDAT1048582D
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English (en)
Inventor
München und Dr. Erich Laschtuvka Ingolstadt Dr. Rolf Huisgen
Original Assignee
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius &. Brüning, Frankfurt/M
Publication date
Publication of DE1048582B publication Critical patent/DE1048582B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D207/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D207/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D207/30Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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Description

A N M E L I) E T A G : 8. M Ä R Z 19 5 7
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 15. J A N U A R 19 5 9
Es ist bekannt, daß 1,4-Dicarbonyl-Verbindungen mit primären Aminen bzw. mit Ammoniak in glatter Reaktion Pyrrolderivate ergeben (vgl. Young, Allen, Org. Synth., Col. Vol., II [1950], S. 219 und 220; Knorr, Rabe, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 33 [1901], S. 3801 bis 3803; Harries, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 34 [1901], S. 1488 bis 1498; Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 35 [1902], S. 1179 bis 1183).
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß man substituierte Pyrrolcarbonsäure-(2)-alkylester der allgemeinen Formel
CN
COO —R1
CH = CH
NC
R1-OOC-C
C-CN
C-COO-R1
Verfahren
zur Herstellung von substituierten
Pyrrolcarbonsäuren)-alkyl estern
und den entsprechenden Carbonsäuren
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft,
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Rolf Huisgen, München,
und Dr. Erich Laschtuvka, Ingolstadt,
sind als Erfinder genannt worden
in der R für ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest steht und R1 einen niedrigmolekularen Alkylrest bedeutet, und die entsprechenden Carbonsäuren mit guten Ausbeuten erhält, wenn man 1,6-Dioxo-2,5-dicyanhexen-(3)-dicarbonsäure-(l,6)-dialkylester mit Ammoniak oder mit den entsprechenden primären Aminen in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, gegebenenfalls in Gegenwart tertiärer Amine, erhitzt sowie gegebenenfalls die erhaltenen Pyrrolcarbonsäure-(2)-alkylester durch Behandlung mit Alkalihydroxyden verseift.
Es war nicht zu erwarten, daß sich aus einer offenkettigen 1,6-Dicarbonyl-Verbindung mit einem Gerüst von 10 aneinandergebundenen Kohlenstoffatomen eine 5-Ring-Verbindung mit nur noch 6 zusammenhängenden Kohlenstoffatomen bildet, wobei offensichtlich eine Lösung der C-C-Bindung zwischen den Kohlenstoffatomen in 2- und 3-Steilung des substituierten Hexen-(3) erfolgt, obwohl bekanntlich gerade einfache C-C-Bindungen an außerdem noch olefinisch gebundenen Kohlenstoffatomen besonders festgebunden sind. Vielmehr war zu erwarten, daß sich 2,7-Di-carbalkox3>'-3,6-dicyanazepine der Formel
bilden würden.
Der für die Reaktion benötigte 1,6-Dioxo-2,5-dicyanhexen-(3)-dicarbonsäure-(l ,6)-dialkylester (nachstehend als Dioxoester bezeichnet) kann in an sich bekannter Weise hergestellt werden, indem man 1,4-Dicyanbuten-(2) mit einem Oxalsäurealkylester, z. B. in alkoholischer Lösung, zusammen mit Natriumäthylat bei O0C kondensiert, das gebildete Dinatriumsalz abtrennt und daraus z. B. mit kalter verdünnter Salzsäure den Dioxoester in Freiheit setzt. Beispielsweise stellt der reine l,6-Dioxo-2,5- dicyan -hexen - (3) - dicarbonsäure - (1,6) - di äthylester eine sehr schwach gelb gefärbte Substanz vom Schmelzpunkt 212 bis 2130C (Zersetzung) dar, die in Form feiner Nadeln kristallisiert.
Als Ausgangsstoffe werden nach dem Verfahren gemäß der Erfindung vorzugsweise die 1,6-Dioxo-2,5-dicyanhexen-(3)-dicarbonsäure-(l,6)-dimethylester bzw. -diäthylester eingesetzt.
Als organische Lösungsmittel können insbesondere aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol, Toluol, oder Alkohole, wie Äthanol, n-Butanol, oder aliphatische Ester, wie Essigsäureäthylester, oder Dioxan verwendet werden.
Als primäre Amine können z. B. Methyl-, Äthyl-, n-Propylamin, Isobutylamin, Dodecylamin, Cyclohexylamin, Hexahydrobenzylamin, Benz3damin, a-Phenyläthylamin, Anilin, 1-Naphthylamin und 2-Naphthylamin verwendet werden. Diese Amine können auch noch Substituenten tragen. Als derartige Substituenten sind beispielsweise geeignet: Hydroxy-, Alkoxy-, Aryloxy-, Alkyl-, Aryl-, Nitro-, Carbalkoxy-, Dialkylaminogruppen sowie Halogenatome. Man kann daher nach dem Verfahren der Erfindung z. B. auch die folgenden Amine ein-
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1 Ü4Ö 582
setzen: Glycinester, o-Anisidin, Anthranilsäureester, o-Bromanilin, m-Bromanilin, m-Nitranilin, p-Phenetidin, p-Chloranilin und p-Aminophenol.
Man führt die Reaktion vorzugsweise so aus, daß man 1,1 bis 2,0 Mol, zweckmäßig 1,1 bis 1,5 Mol, des Amins, das Lösungsmittel und 1 Mol Dioxoester zusammengibt, wobei sich mit aliphatischen Aminen meist ein orangefarbener Kristallniederschlag bildet, und das Gemisch so lange unter Rückfluß erhitzt, bis der Dioxoester völlig verschwunden ist. Man kann auch Dioxoester, Amin und Lösungsmittel, z. B. Toluol, bei Raumtemperatur vermischen, das bei der Reaktion sich bildende Wasser (die Menge entspricht genau dem eingesetzten Amin) azeotrop abdestillieren und dann noch mehrere Stunden kochen. Bei aliphatischen Aminen erhält man nach dieser Ausführungsform des Verfahrens zum Teil schlechte Ausbeuten.
Deshalb verfährt man besser so^ daß man eine Lösung des Amins zu der siedenden Suspension des Dioxoesters, z. B. in Toluol oder Essigester, im Verlauf von einigen Stunden zutropfen läßt. Man kann aber auch als Lösungsmittel Dioxan verwenden, in dem sich der Dioxoester gut löst, und dann das Amin auf einmal zugeben.
Die Reaktionszeit liegt zwischen 1 und 12 Stunden und ist von den sterischen Verhältnissen und der Basizität des eingesetzten Amins abhängig.
Die Reaktion kann gegebenenfalls durch Verwendung katalytischer Mengen von tertiären Aminen, z. B. Triäthylamin, in Gang gebracht werden.
Zweckmäßig arbeitet man bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei der Siedetemperatur des verwendeten organischen Lösungsmittels. Die erfindungsmäßig hergestellten, bisher nicht zugänglichen Derivate des Pyrrols stellen wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Heilmitteln und anderen Chemikalien dar.
ι Beispiel 1
1 - Phenyl^-carbäthoxy-S-cyan-pyrrol
a) 16,0 g (52,3 mMol) l,6-Dioxo-2,5-dicyan-hexen-(3)-dicarbonsäure-(l,6)-diäthylester, 9,6 ecm Anilin (95,5 mMol) und 100 ecm Toluol werden 3 Stunden unter Rückfluß gekocht, das Toluol wird anschließend unter vermindertem Druck abgezogen und der Rückstand im Hochvakuum destilliert.
ίο Bei einer Badtemperatur von 150 bis 2000C geht ein Rohprodukt über, das nach Lösen in wenig heißem Alkohol beim Abkühlen ein farbloses Kristallisat ergibt. Ausbeute 11,8g (94% der Theorie), Schmelzpunkt (alle Schmelzpunkte sind unkorrigiert) der analysenreinen Substanz 138,5 bis 139,5° C.
b) Zu 120 g (0,39 Mol) l,6-Dioxo-2,5-dicyan-hexen-(3)-dicarbonsäure-(l ,6)-diäthylester in 600 ecm Toluol werden bei Raumtemperatur 72 ecm (0,78 Mol) Anilin gegeben. Dann erhitzt man zum Sieden und destilliert das entstehende Wasser azeotrop ab. Nach 20 Minuten haben sich 14 ecm (0,78 Mol) Wasser abgeschieden. Man kocht noch 3 Stunden, destilliert das Toluol unter vermindertem Druck und löst den dunklen, zähflüssigen Rückstand in 100 ecm warmem Alkohol. Beim Abkühlen kristallisiert das Produkt aus. Es kann zur weiteren Reinigung im Hochvakuum destilliert und nochmals aus Alkohol umkristallisiert werden. Man erhält das gereinigte, schmelzpunktreine l-Phenyl^-carbäthoxy-S-cyan-pyrrol in einer Ausbeute von 74%.
Nach dem gleichen Verfahren werden weitere 1-Aryl-2-carbäthoxy-3-cyan-pyrrole hergestellt. In der Tabelle gibt Spalte a den Arylsubstituenten, Spalte b das eingesetzte Amin, Spalte c die auf 1 Mol Dioxoester eingesetzte Menge an Amin, Spalte d die Reaktionszeit in Stunden und Spalte e den Schmelzpunkt an.
a b o-Anisidin C d e
ν ό-Methoxyphenyl- o-Bromanilin 2 5 (Kp. ooi 170 bis 180° C)
o-Bromphenyl- m-Bromanilin 1,5 12 'l20bisl21°C
m-Bromphenyl- m-Nitranilin 1,5 6 121 bis 122° C
m-Nitrophenyl- p-Phenetidin 1,2 10 141 bis 142° C
p-Äthoxyphenyl- p-Chloranilin 2 3 112bisll3°C
p-Chlorphenyl- p-Aminophenol 1,2 8 134bisl35°C
p-Hydroxyphenyl- 1 -Naphthylamin 1,2 2 176 bis 177° C
. Naphthyl-(l)- 2-Naphthylamin 2 6 108 bis 109° C
Naphthyl-(2)- 2 3 93 bis 94°C
Beispiel2
1 - (o-Car bäthoxyphenyl) ^-carbäthoxy-S-cyan-pyrrol
1,0 g (3,27 mMol) l.o-Dioxo-^.S-dicyan-hexen-ßJ-dicarbönsäure-'(l,6)-diäthylester, 1,1 g (6,65 mMol) Anthranilsäureäthylester, 15 ecm Toluol und zwei Tropfen Triäthylamin werden 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Dann arbeitet man entsprechend der im Beispiel 1 angegebenen Vorschrift auf. Kp.0,01 175 bis 180° C; Schmelzpunkt 95 bis 96°C (aus Alkohol). Ausbeute 34%.
Beispiel 3
l-Benzyl-2-carboxy-3-cyan-pyrrol
Zu einer siedenden Suspension von 122 g (0,40 Mol), l,6-Dioxo-2,5-dicyan-hexen- (3) -dicarbonsäure-(l,6)-diäthylester in 400 ecm Essigester werden 65 ecm Benzyläniin (0,60 Mol) in 200 ecm · Essigester im Laufe einer Stunde getropft. Dann kocht man noch 2 Stunden unter Rückfluß, zieht das Lösungsmittel unter vermindertem Druck ab und destilliert den Rückstand im Hochvakuum. Bei 180 bis 200°C Badtemperatur geht eine ölige Substanz über (86 g). Das Produkt wird in 100 ecm Äthanol gelöst, filtriert und zur partiellen Verseifung mit der Lösung von 30 g Kaliumhydroxyd in 40 ecm Wasser und 100 ecm Äthanol 10 Minuten zum Sieden erhitzt. Anschließend verdünnt man mit 11 Wasser und fällt dann die organische Säure mit 40 ecm konzentrierter Salzsäure. Zur Reinigung wird aus Methanol—Wasser 2:1 umkristallisiert. Die Ausbeute beträgt 46 g (51 % der Theorie), Schmelzpunkt 166 bis 167°C.
Beispiel 4
1 -Carbäthoxymethyl^-carbäthoxy-S-cyan-pyrrol In die Suspension von 17 g (55,5 mMol) sehr gut getrocknetem, feinpulverisiertem l,6-Dioxo-2,5-dicyanhexen-(3)-dicarbonsäure-(l,6)-diäthylester in 100 ecm absolutem Toluol werden unter gutem Durchmischen 5,75 g (55,5 mMol) frisch destillierter Glycinäthylester bei Raumtemperatur langsam eingetragen. Es bildet sich sofort ein dicker, orangefarbener Kristallbrei.
Nach Erhitzen im Ölbad von 130° C entsteht rasch eine helle, homogene Lösung. Nach einer 2α/2stündigen
Kochzeit wird das Toluol abgezogen und der schwarze, dickflüssige Rückstand im Hochvakuum destilliert; Badtemperatur bis 2300C. Das Destillat wird in Benzol gelöst, nitriert und bei einer Badtemperatur von 120 bis 160° C redestilliert. Man erhält 9,5 g eines Öles, das nur sehr langsam nach Anreiben kristallisiert. Die Hauptmenge des Öles wird in Methanol gelöst und in der Kälte vorsichtig mit Wasser versetzt. Bei beginnender Trübung werden die Impfkristalle eingebracht und mit der fortschreitenden Kristallisation tropfenweise Wasser, unter gleichzeitiger Eiskühlung bis zur völligen Ausfällung des
1 -Carbäthoxymethyl^-carbäthoxy-S-cyan-pyrrols zugesetzt. Nach 3maliger Wiederholung der Fällung nimmt die Kristallisationsneigung beträchtlich zu. Die in farblosen, verwachsenen Nadeln kristallisierende Reinsubstanz schmilzt bei 62 bis 63° C.
Nach dem gleichen Verfahren erhält man aus 1,6-Dioxo-2,5-dicyan-hexen-(3)-dicarbonsäure-(l ,6)-diäthylester und ß-Phenyl-äthylamin das !-(/J-Phenyl-äthyl^-carbäthoxy-3-cyan-pyrrol vom Kp.O;oi 150 bis 1600C und Schmelzpunkt 78 bis 79° C.
Beispiel 5
2-Carbäthoxy-3-cyan-pyrrol
In die siedende Suspension von 3,06 g (lOmMol) 1,6-Dioxo-2,5-dicyan-hexen-(3)-dicarbonsäure-(l,6)-diäthylester in 30 ecm Essigester wird im Verlauf von 2 Stunden die Lösung von 255 mg Ammoniak (15 mMol) in 6,7 ecm Alkohol eingetropft. Nach 2stündigem Kochen wird die Lösung homogen. Das Reaktionsprodukt geht im Hochvakuum bei einer Badtemperatur von 130 bis 1400C über und erstarrt. Das Destillat wird in Benzol warm gelöst, nitriert, redestilliert und aus wenig Benzol unter Zusatz von Petroläther umkristallisiert. Man erhält das 2-Carbäthoxy-3-cyan-pyrrol vom Schmelzpunkt 92 bis 93°C in einer Ausbeute von 43%.
Beispielo
l-Cyclohexyl^-carboxy-S-cyan-pyrrol,
l-(a-Phenyl-äthyl)-2-carboxy-3-cyan-pyrrol,
1 -Propyl^-carboxy-S-cyan-pyrrol
In die siedende Suspension von 1,02 g (3,3 mMol) 1,6-Dioxo-2,5-dicyan-hexen-(3)-dicarbonsäure-(l,6)-diäthylester in 10 ecm Essigester tropft man im Laufe von
2 Stunden eine Lösung des Amins in 10 ecm Essigester und kocht anschließend noch 1 Stunde. Zur Aufarbeitung wird das Lösungsmittel abgezogen und der Rückstand im Hochvakuum destilliert. Die erhaltenen 2-Carbäthoxy-Verbindungen sind noch verunreinigt und kristallisieren schlecht. Man kann jedoch das Destillat in 2 ecm Alkohol lösen und eine Lösung von 0,4 g Kaliumhydroxyd in 2 ecm 50%igem Alkohol zugeben, 1 Minute auf 70° C erhitzen, nach Zugabe von 15 ecm Wasser filtrieren und im Filtrat die entsprechende 2-Carboxy-Verbindung mit 2 ecm konzentrierter Salzsäure fällen. Man filtriert nach 2stündigem Stehen unter Eiskühlung und wäscht mit wenig Wasser nach. Man erhält so mit 50 mMol Cyclohexylamin in 27°/oiger Ausbeute l-Cyclohexyl-2-carboxy-3-cyan-pyrrol (Schmelzpunkt 199 bis 2000C; Zersetzung), mit 50 mMol d,l-a-Phenyl-äthylamin in 29°/0iger Ausbeute d,l-(a-Phenyl-äthyl)-2-carboxy-3-cyan pyrrol vom Schmelzpunkt 175 bis 176 0C (Zersetzung) und mit 40 mMol n-Propylamin in 51°/oiger Ausbeute l-Propyl^-carboxy-S-cyan-pyrrol (Schmelzpunkt 167 bis 169°C; Zersetzung). Die entsprechenden 2-Carbäthoxy-Verbindungen destillieren wie folgt: Cyclohexylverbindung bei Kp.o,oi 160 bis 170° C, a-Phenyl-äthyl-Verbindung bei Kp.o oi 160 bis 1700C, n-Propyl-Verbindung bei Kp.o oi 115 bis 120° C.
Beispiel 7
l-Methyl^-carbäthoxy-S-cyan-pyrrol
2,04 g l,6-Dioxo-2,5-dicyan-hexen-(3)-dicarbonsäure-(l,6)-diäthylester (6,6 mMol) werden in 20 ecm Essigester gekocht, wobei innerhalb von 2 Stunden 10 mMol Methylamin in absolutem Äthanol zugetropft werden. Nach weiterem 2stündigem Kochen wird das Lösungsmittel abgezogen und der Rückstand im Hochvakuum ίο bei 130 bis 140°C destilliert. Umlösen des kristallin erstarrten Destillats aus verdünntem Äthanol ergibt 608 mg farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 93 bis 94° C (51% der Theorie).
C9H10N2O2 (178,18)
Berechnet N 15,74%;
gefunden N 15,74%.
Beispiel 8
l-n-Pentadecyl^-carbäthoxy-S-cyan-pyrrol
2,04 g l,6-Dioxo-2,5-dicyan-hexen-(3)-dicarbonsäure-(l,6)-diäthylester (6,6 mMol) werden in 20 ecm Essigester gekocht, wobei innerhalb von 2 Stunden 10 mMol n-Pentadecylamin in Essigester zugetropft werden. Nach weiterem 2 stündigem Kochen wird das Lösungsmittel abgezogen und der Rückstand im Hochvakuum bis 260° C Badtemperatur destilliert. Redestillation im Hochvakuum bei 190 bis 21O0C ergibt ein öliges Produkt. Zur Verseifung kann der Ester in 5 ecm Alkohol gelöst und nach Zugabe von 0,5 g Kaliumhydroxyd in wenig Wasser 5 Minuten am Wasserbad erhitzt werden. Fällen mit verdünnter Salzsäure ergibt 1,45 g der entsprechenden Carbonsäure, die nach Umkristallisieren in Benzol einen Schmelzpunkt von 103 bis 105° C aufweist. C21H34O2N2 (346,49)
Berechnet N 8,09%;
gefunden ., N 7,86 %.
Beispiel 9
l-((S-Hydroxy-äthyl)-2-carbäthoxy-3-cyan-pyrrol 2,04 g 1,6-Dioxo-2,5-dicyan-hexen-(3)-dicarbonsäure-(l,6)-diäthylester (6,6 mMol) werden in 20 ecm Essigester gekocht, wobei innerhalb von 2 Stunden 10 mMol
Äthanolamin in absolutem Äthanol—Essigester (1:1) zugetropft werden. Nach weiterem 2 stündigem Kochen wird das Lösungsmittel abgezogen und der Rückstand im Hochvakuum bei 135 bis 1600C destilliert. Vorsichtiges Zufügen von Wasser zur Lösung des Destillats in 1 ecm Alkohol ergibt 320 mg fast farblose, schuppige Kristalle. Zur weiteren Reinigung wird die Substanz in Äther gelöst, wobei eine geringe Menge rotgefärbter Verunreinigung ungelöst bleibt. Nach Abziehen des Äthers und Umkristallisieren des Rückstandes aus Chloroform— Cyclohexan werden farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 98 bis 990C erhalten.
C10H12O3N
2 (208,22)
Berechnet N 13,44%;
gefunden N 13,11 %.
Beispiel 10
1 - (/J-Diäthylamino-äthyl) -2-carbäthoxy-3-cyan-pyrrol 6,12 g l,6-Dioxo-2,5-dicyan-hexen-(3)-dicarbonsäure-(l,6)-diäthylester (2OmMoI) werden in 100 ecm absolutem Äthanol gekocht, wobei innerhalb von 2 Stunden 30 mMol Diäthylaminoäthylamin in absolutem Äthanol zugetropft werden. Nach weiterem 3 stündigem Kochen wird das Lösungsmittel abgezogen. Nach Destillation im
Hochvakuum bei 155 bis 160°C werden 2,1 g eines farblosen, in 2 η-Salzsäure vollständig löslichen Öls erhalten. 1 g des Destillats liefert mit 1 g Pikrinsäure in 60 ecm Äthanol 1,3 g des entsprechenden Pikrats vom Rohschmelzpunkt 135 bis 143° C. Nach mehrmaligem Umkristallisieren aus Äthanol liegt der Schmelzpunkt bei 146 bis 150° C.
C20H24O9N6 (492,44)
Berechnet N 17,07%;
gefunden N 16,98%.
Beispiel 11
1 -Isoamyl^-carbäthoxy-S-cyan-pyrrol x
1,02 g l,6-Dioxo-2,5-dicyan-hexen-(3)-dicarbonsäure-(l,6)-diäthylester (3,3 mMol) werden in 10 ecm Essigester gekocht, wobei innerhalb von 2 Stunden 4 mMol Isoamylamin in Essigester zugetropft werden. Nach weiterem 2 stündigem Kochen wird das Lösungsmittel abgezogen und das Reaktionsprodukt durch Hochvakuumdestillation bei 140 bis 160°C ölig erhalten.
Durch kurzes Erhitzen in wäßrig-alkoholischer Alkalihydroxydlösung läßt sich das erhaltene Reaktionsprodukt verseifen. ..
Fällen mit verdünnter Salzsäure ergibt 440 mg der entsprechenden Carbonsäure, die nach Umkristallisieren in wäßrigem Methanol einen Schmelzpunkt von 163 bis 1640C aufweist.
C11H14O3N2 (206,24)
Berechnet N 13,58%;
gefunden N 13,70%.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von substituierten Pyrrolcarbonsäure-(2)-alkylestern der allgemeinen Formel
CN
COO-R1
in der R für ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest steht und R1 einen niedrigmolekularen Alkylrest bedeutet, und den entsprechenden Carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man l,6-Dioxo-2,5-dicyan-hexen-(3)-dicarbonsäure-(l,6)-dialkylester mit Ammoniak oder mit den entsprechenden primären Aminen in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels erhitzt sowie gegebenenfalls die erhaltenen Pyrrolcarbonsäure-(2)-alkylester durch Behandlung mit Alkalihydroxyden verseift.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart katalytischer Mengen von tertiären Aminen vornimmt.
© 809 729/262 1.59
DENDAT1048582D Verfahren zur Herstellung von substituierten Pyrrolcarbonsäure-(2)-alkylestern und den entsprechenden Carbonsäuren Pending DE1048582B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9567301B2 (en) 2012-11-02 2017-02-14 Dana-Farber Cancer Institute, Inc. Pyrrol-1-yl benzoic acid derivatives useful as myc inhibitors

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9567301B2 (en) 2012-11-02 2017-02-14 Dana-Farber Cancer Institute, Inc. Pyrrol-1-yl benzoic acid derivatives useful as myc inhibitors

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