DE1047804B - Verfahren zur Herstellung phosphathaltiger Mehrnaehrstoffduengemittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung phosphathaltiger Mehrnaehrstoffduengemittel

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DE1047804B
DE1047804B DEC13506A DEC0013506A DE1047804B DE 1047804 B DE1047804 B DE 1047804B DE C13506 A DEC13506 A DE C13506A DE C0013506 A DEC0013506 A DE C0013506A DE 1047804 B DE1047804 B DE 1047804B
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ammonization
phosphate
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phosphates
mixture
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Dr-Ing Hugo Nees
Walter Buettgens
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Chemische Fabrik Kalk GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/06Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using nitric acid (nitrophosphates)

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung phosphathaltiger Mehrnährstoffdüngemittel Bei der Herstellung phosphathaltiger Mehrnährstoffdüngemittel, bei denen das Ca0 : P,0,-Verhältnis gleich 1,5 bis 2,4 ist, wobei gegebenenfalls ein in Form von Calciumsulfat vorliegender CaO-Gehalt nicht mit einbezogen ist, durch Aufschließen von Rohphosphaten mit Salpetersäure allein und Abtrennen einer geeigneten Menge des in der Aufschlußlösung enthaltenen Calciumnitrats durch Kristallisation oder durch Aufschließen von Rohphosphaten mit Salpetersäure zusammen mit Schwefelsäure oder/und Phosphorsäure und anschließende Neutralisation der Aufschlußgemische mit Ammoniak bis zu einem pH-Wert von etwa 7 ist es bekanntlich schwierig, die Ammonisierung so durchzuführen, daß die im Fertigprodukt enthaltene Phosphorsäure in Ammoncitratlösung praktisch vollkommen löslich ist.
  • Die Ursache hierfür ist im wesentlichen in dem Umstand zu sehen, daß das mit fortschreitender Neutralisierung des Aufschlußgemisches gebildete Dicalciumphosphat unter dem Einfluß von Temperaturen um 100°C und mehr im Ammonisierungsgemisch und steigender O H-Ionenkonzentration, vor allem bei hoher N H3 Konzentration und an Stellen örtlich hoher spezifischer NH,- Belastung (kg NH3 je m3 Ammonisierungsmaische je Sekunde), hydrolysiert wird, wobei Monocalciumphosphat und höhere, in Ammoncitratlösung schwer- bis unlösliche Calciumphosphate entstehen. Insbesondere bildet sich während der Schlußphase des Ammonisierungsvorganges, die einen pH-Bereich von etwa 5,0 bis 7,0 umfaßt, Hydroxyl-Fluorapatit, der in Ammoncitratlösung unlöslich ist und nur eine sehr geringe Düngewirkung besitzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Umwandlung des bei der Ammonisierung der- eingangs näher umschriebenen Aufschlußgemische gebildeten Dicalciumphosphats in Monocalciumphosphat und höhere, in Ammoncitratlösung schwer- bis unlösliche Calciumphosphate, insbesondere in Hydroxyl-Fluorapatit während der Schlußphase des Ammonisierungsvorganges, verhindern kann, wenn man den Ammonisierungsgemischen während des Ammonisierungsvorganges bei pH-Werten von 5,5 bis 7,0, vorzugsweise 6,2 bis 6,7, eine solche Menge eines Pyrophosphats, Hexametaphosphats oder Polyphosphats der Alkalien bzw. eines Aluminats der Alkalien oder eines Gemisches der genannten Verbindungen zusetzt, daß 0,002 bis 0,2 Mol des in den genannten Alkaliphosphaten enthaltenen P205 bzw. 0,02 bis 0,2 Mol des in den genannten Aluminaten enthaltenen A1203 auf 1 Mol des in dem zum Aufscbluß gelangenden Rohphosphat enthaltenen P205 kommen. Auf diese Weise gelingt es, phosphathaltige Mehrnährstoffdüngemittel herzustellen, in denen praktisch die gesamte Phosphorsäure in ammoncitratlöslicher Form vorliegt. Darüber hinaus kann auch eine Teilmenge der Phosphorsäure je nach dem Verhältnis von angewandter Rohphosphatmenge zu angewandter Aufschlußsäuremenge bzw. je nach dem eingestellten Ca0 : P205-Verhältnis in wasserlöslicher Form vorliegen.
  • Es sind bereits Verfahren zur Herstellung phosphathaltiger Mehrnährstoffdüngemittel durch Aufschließen von Rohphosphaten mit Schwefelsäure od. dgl. bekannt, wonach dem Reaktionsgemisch vor oder während des Ammonisierungsvorganges geringe Mengen Kationen zwei- bzw. dreiwertiger Elemente zugesetzt werden, durch die das bei der Ammonisierung des Aufschlußgemisches gebildete Dicalciumphosphat stabilisiert wird. So wird in der französischen Patentschrift 1041400 ein Zusatz von Mg-Ionen, in der französischen Patentschrift 1041444 ein Zusatz von Al-Ionen, in der französischen Patentschrift 1043 483 ein Zusatz von Fei I-Ionen, in der französischen Patentschrift 1055 567 ein Zusatz von Mn-Ionen und in der französischen Patentschrift 1062 974 ein Zusatz von FeIII-Ionen vorgeschlagen, und zwar werden dem salpetersauren Aufschlußgemisch 20 Grammatome des jeweilig angewandten Metalls auf 100 Mol P205 zugesetzt. Nach dem in der französischen Patentschrift 1031992 beschriebenen Verfahren kann der Zusatz an Mg-Ionen an einer beliebigen Stelle des Verfahrensganges erfolgen, und zwar in einer solchen Menge, daß 0,1 bis 2 % Mg im fertigen Düngemittel enthalten sind. Bei den bekannten Verfahren werden somit in allen Fällen solche metallischen Verbindungen zugegeben, bei denen das Metallkation als Stabilisator wirksam wird.
  • Demgegenüber werden beim erfindungsgemäßen Verfahren solche Verbindungen dem Ammonisierungsgemisch zur Stabilisierung des Dicalciumphosphats zugegeben, bei denen der aasionische Teil der Verbindung als Stabilisator für das während der Ammonisierung gebildete Dicalciumphosphat wirksam wird. In diesem Sinne erfolgt gemäß der Erfindung ein Zusatz von Pyrophosphaten, Hexametaphosphaten und Polyphosphaten der Alkalien sowie Aluminaten der Alkalien zu dem Ammonisierungsgemisch während des Ammonisierungsvorganges bei pH-Mlerten von 5,5 bis 7,0, vorzugsweise 6,2 bis 6,7, und zwar in einer solchen Menge; daß 0,002 bis 0,2 Mol des in den genannten Allkaliphosphaten enthaltenen P205 bzw. 0,02 bis 0,2 Mol des in den genannten Aluminaten enthaltenen A120.. auf 1 Mol -des in dem zum Aufschluß gelangenden Rohphosphat --enthaltenen P205 kommen.
  • In diesem Zusammenhang sei noch besonders auf den bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgenden Zusatz von Aluminaten der Alkalien eingegangen. Vfie bereits erwähnt, erfolgt bei dem in der französischen Patentschrift 1041444 beschriebenen Verfahren ein Zusatz geringer Mengen an Aluminiumverbindungen zu den sauren Aufschlußgemischen, -wobei. das Aluminium in kationischer Form als Stabilisator wirksam wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt der Zusatz der Aluminate zu dem Ammonisierungsgemisch während der Schlußphase des Ammonisierunäsvorganges beipH-Werten von 5,5 bis 7,0, vorzugsweise 6,2 bis 6,7. Unter diesen Arbeitsbedingungen können sich die Alkalialuminate naturgemäß nicht zu Aluminiumsalzen umsetzen, wie dies bei Zugabe der Aluminäte zu den sauren Aufschlußgemischen gemäß der französischen Patentschrift 1041444 der Fall wäre. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit das Aluminium ausschließlich in aasionischer Form unter Anwendung -äu3erst geringer Mengen_ als Stabilisator wirksam.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei der Herstellung von N P h-Mehrnährstoffdüngemitteln sowohl der Ammonisierungsvorgang als auch die Stabilisierung dadurch wesentlich gefördert werden, daß die handelsüblichen technischen Kalisalze dem Ämmönisierungsgemisch nichf erst nach beendeter Ammonisierung, sondern bereits während der Ammonisierung bei pH-Werten von etwa 4,0 bis 6,4 zugesetzt werden. Es kann hierbei sowohl eine Teilmenge als auch die gesamte Menge des Kalisalzes, die zur Einstellung eines bestimmten K,0-Gehaltes in den Mehrnährstoffdüngemitteln benötigt wird, dem Ammonisierungsgemisch bei Durchlaufen des vorgenannten pH-Wert-Bereiches hinzugefügt werden.
  • Die deutsche Patentanmeldung S 41853IVa/16 hat zum Gegenstand ein Verfahren zur Herstellung von komplexen Düngemitteln durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Salpetersäure und anschließende Neutralisierung des Aufschlußbreies mit Ammoniak zwecks Fällung des Dicalciumphosphats. Nach der Dicalciumphosphatfällung werden in das Ammonisierungsgemisch ausreichende Mengen Ammoniak und Kohlensäuregas eingeleitet, um das in dem Ammonisierungsgemisch verbleibende Calciumnitrat zu Ammonnitrat und Calciumcarbonat umzusetzen und dadurch unschädlich zu machen. Die praktische Durchführung dieser Maßnahme in industriellem Maßstab macht bekanntlich erhebliche Schwierigkeiten, da, nachdem etwa die Hälfte der erforderlichen Menge Kohlensäure eingeleitet worden ist, weitere Mengen Kohlensäure nur noch äußerst langsam aufgenommen werden. Infolgedessen wird keine völlige Umsetzung des Calciumnitrats zu Calciumcarbonat erzielt. Um die erwähnten Schwierigkeiten zu überwinden, werden nach dem Verfahren der genannten Patentanmeldung der Aufschlußmasse vor oder während der Einleitung des Ammoniaks und der Kohlensäure unter anderem 0,05 bis 2()j, eines Polyphosphats, Pyrophosphats oder Hexametaphosphats der Alkalien zugesetzt.
  • Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird -im Unterschied zum Verfahren der genannten Patentanmeldung - das molare Verhältnis von Ca0: P205 im Aufschlußgemisch durch Abtrennen einer geeigneten Menge Calciumnitrat in Form von Calciumnitrattetrahydrat oder durch Ausfällen einer geeigneten Menge Calciumsulfat durch Zusatz von Schwefelsäure oder auch durch Erhöhung des P205 Gehaltes durch Zusatz von Phosphorsäure derart eingestellt, daß in dem zu ammonisierenden Aufschlußgemisch nicht mehr Ca0 vorhanden ist, als zur Bildung des Dicalciumphosphats benötigt wird. Eine Ausfällung des überschüssigen, in Form von Calciumnitrat vorliegenden Ca0 aus dem Ammonisierungsgemisch durch Einleiten von Ammoniak und Kohlensäure, wie dies bei dem Verfahren der genannten Patentanmeldung der Fall ist, findet .demnach bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht statt.
  • Somit besteht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren -im Unterschied zu dem Verfahren der genannten Patentanmeldung - überhaupt nicht das Problem, das im. Ammonisierungsgemisch verbleibende Calciumnitrat zu Calciumcarbonat umzusetzen, sondern das Problem bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht darin, das bei der Ammonisierung gebildete Dicalciumphosphat derart zu stabilisieren, daß praktisch das gesamte P205 in ammoncitratlöslicher Form im Fertigprodukt vorliegt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß dem Ammonisierungsgemisch während des Ammonisierungsvorganges bei pH-Werten von 5,5 bis 7,0, vorzugsweise von 6,2 bis 6,7, eine solche Menge eines Pyrophosphats, Hexametaphosphats oder Polyphosphats der Alkalien zugesetzt wird, daß 0,002 bis 0,2 Mol des in den genannten Alkaliphosphaten enthaltenen P205 auf 1 Mol des in dem zum Aufschluß gelangenden Rohphosphat enthaltenen P205 kommen.
  • Wie in der genannten Patentanmeldung ausgeführt wird, ist die darin beschriebene Erfindung auch auf ein Verfahren anwendbar, bei dem lediglich ein Teil (beispielsweise 60 °/o) der zur Umsetzung der gesamten Menge Calciumnitrat in Ammonnitrat und Calciumcarbonat not-@vendigen Menge Kohlensäure eingeleitet wird.. Das hierbei nicht umgesetzte Calciumnitrat verbleibt entweder in dem Düngemittel oder wird durch ein anderes Mittel (Zusatz von Schwefelsäure oder Sulfat, von Phosphorsäure oder Phosphat usw.) umgesetzt. Auch in diesem Fall werden der Aufschlußmasse unter anderem die erwähnten Phosphate der Alkalien zu dem Zweck zugesetzt, die Dauer der Absorption der Kohlensäure zu verkürzen.
  • Daß eine Stabilisierung des bei der Ammonisierung gebildeten Dicalciumphosphats durch die Zugabe der erwähnten Phosphate der Alkalien zum -,'#mmonisierungsgemisch während des Ammonisierungsvorganges erzielt werden kann, wie die Erfinder des neuen Verfahrens gefunden haben, ist aus der genannten Patentanmeldung nicht zu entnehmen, zumal im Beispiel 1 der genannten Patentanmeldung der prozentuale Wert des ammoncitratlöslichen P205 genau der gleiche ist wie im Beispiel 2, obwohl im Beispiel 1 kein Zusatz, jedoch im Beispiel 2 ein Zusatz von Natriumtripolyphosphat zusammen mit Natriummetasilikat erfolgt.
  • Das deutsche Patent 1020 991 hat ferner ein Verfahren zur Herstellung eines nicht sauer reagierenden, gegebenenfalls carbonathaltigen Dicalciumphosphats oder eines solches enthaltenden Mehrnährstoffdüngemittels zum Gegenstand. Die Erfinder haben sich hierbei die Aufgabe gestellt, einem solchen Erzeugnis einen Gehalt an Wasserlöslichem P205 zuzugeben. Dies wird nach dem genannten Patent dadurch erreicht, daß dem System ein wasserlösliches saures Phosphat, z. B. ein Monophosphat, zugegeben wird.
  • An Stelle des Monophosphats können nach dem Verfahren des Anspruches 8 dieses Patentes auch wasserlösliche Meta-, Poly- oder saure Pyrophosphate zugesetzt werden. Die zuletzt genannten Salze können an Stelle des Monophosphats deshalb verwendet werden, weil sie bei ihrer Hydrolyse ebenfalls zu Monophosphaten führen. Die Zugabe der genannten kondensierten Phosphate erfolgt also lediglich zu dem Zweck, dem nach dem Verfahren des genannten Patentes hergestellten Erzeugnis einen Gehalt an wasserlöslichem P205 zuzugeben.
  • Ein Stabilisierungseffekt - wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren - würde bei dem Verfahren des Patentes 1020 991 schon deshalb nicht erzielt werden, weil die genannten wasserlöslichen Phosphate nicht vor oder während der Neutralisation zugegeben werden können, da unter diesen Bedingungen stets eine verhältnismäßig schnelle Umwandlung des wasserlöslichen Anteils des P205 in wasserunlösliches Phosphat erfolgt. Die genannten Phosphate werden bei dem genannten Verfahren vielmehr dem ammonisierten, gegebenenfalls hochammonisierten Brei vor dem Trocknen gleichzeitig mit feingemahlenem Fertiggut oder auch während der Granulierung zusammen mit feingemahlenem Fertiggut und Kalisalz zugesetzt. Die genannten Phosphate können auch auf die fertigen Düngemittelkörner in fester Form aufgepudert oder in flüssiger Phase, gegebenenfalls gemischt mit anderen Stoffen, aufgesprüht bzw. aufgedüst werden. Grundsätzlich gilt für die erwähnten Ausführungsformen des Verfahrens des Patentes 1020 991, daß die Menge des löslich gebliebenen Anteils des zugegebenen Phosphatsalzes um so größer ist, je geringer die Feuchtigkeit, je niedriger die Temperatur und je kürzer die Zeit ist, bei der die sauren Zusatzkomponenten und die alkalische carbonathaltige Masse miteinander in Berührung kommen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Pyro-, Hexameta- oder Polyphosphate der Alkalien dem Ammonisierungsgemisch während des Ammonisierungsvorganges bei pH-Werten von 5,5 bis 7,0, vorzugsweise 6,2 bis 6,7, in einer solchen Menge zugesetzt, daß 0,002 bis 0,2 Mol des in den genannten Phosphaten enthaltenen P,0, auf 1 Mol des in dem zum Aufschluß gelangenden Rohphosphat enthaltenen P205 kommen. Hierbei wird das bei der Ammonisierung entstehende Dicalciumphosphat derart stabilisiert, daß praktisch das gesamte im Fertigprodukt enthaltene P205 ammoncitratlöslich ist.
  • In dem Oberbegriff des Hauptanspruchs des genannten Patentes heißt es, daß die Phosphatkomponenten in Gegenwart eines Schutzmittels zur Stabilisierung der Citratlöslichkeit der Phosphatkomponente ausgefällt werden. Es handelt sich bei dem erwähnten Schutzstoff um bekannte kationische Stabilisatoren, wie z. B. Mg-, Mn-, Fe-Ionen, wie aus dem genannten Patent zu entnehmen ist. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich jedoch um die Zugabe von anionischen Stabilisatoren. Als solche wurden von den Erfindern die Anionen der Alkalisalze der Pyro-, Hexameta- oder Polyphosphorsäure sowie die Anionen der Alkalialuminate erstmals erkannt und mit Erfolg angewendet.
  • Bei dem Verfahren des deutschen Patentes 1021386 haben sich die Erfinder die gleiche Aufgabe gestellt wie bei dem Verfahren des bereits erwähnten deutschen Patentes 1020 991, nämlich den phosphathaltigen Mehrnährstoffdüngemitteln einen Gehalt an wasserlöslichem P20, zuzugeben. Diese Aufgabe soll bei dem Verfahren des deutschen Patentes 1021386 in besonders wirkungsvoller Weise dadurch gelöst werden, daß wasserlösliche Phosphate, die nach Anspruch 3 aus wasserlöslichen Meta- oder Polyphosphaten bestehen können, in Form von Puder, Lösung oder Aufschlämmung auf die fertigen Düngemittelkörner aufgetragen werden. Als vorteilhaft hat es sich hierbei erwiesen, die Körner vor dem Aufbringen mit einer Ölschicht zu überziehen, wodurch die unerwünschte Reaktion des Düngemittelkorns an seiner Oberfläche mit dem aufgetragenen wasserlöslichen Phosphatmaterial in besonders wirksamer Weise unterdrückt wird.
  • Von einer stabilisierenden Wirkung der gegebenenfalls verwendeten Meta- oder Polyphosphate auf das bei der Ammonisierung entstehende Dicalciumphosphat kann demnach bei dem Verfahren des deutschen Patentes 1021386 ebensowenig gesprochen werden wie bei dem Verfahren des deutschen Patentes 1020 991. Beispiele 1. 1000 Gewichtsteile Marokkophosphat (33% P205) werden mit 2540 Gewichtsteilen Salpetersäure (45%ig) aufgeschlossen und aus dem Aufschlußgemisch 1110 Gewichtsteile Calciumnitrattetrahydrat durch Kühlen auskristallisiert und abgetrennt.
  • In die anfallende Mutterlauge werden unter intensivem Durchmischen 198 Gewichtsteile Ammoniak eingeleitet. Sobald das Ammonisierungsgemisch einen pH-Wert von 6,4 erreicht hat, werden dem Gemisch 6 Gewichtsteile kristallisiertes Natriumpyrophosphat, die in 70 Gewichtsteilen Wasser gelöst sind, zugesetzt.
  • Nach beendeter Ammonisierung wird das gut flüssige Gemisch (pH-Wert 6,9) mit einer geeigneten Menge Rückgut versetzt, in bekannter Weise granuliert und getrocknet.
  • Es wird ein Mehrnährstoffdüngemittel mit 18,5 % N und 18,5% P20, erhalten. Von der Gesamtphosphorsäure sind 99,2"/, ammoncitratlöslich.
  • 2. 1000 Gewichtsteile Marokkophosphat (330/0 P20,) werden mit 2220 Gewichtsteilen Salpetersäure (520/0ig) zusammen mit 356 Gewichtsteilen Phosphorsäure (690/0ig) und 131 Gewichtsteilen Schwefelsäure (80%ig) aufgeschlossen.
  • In das Aufschlußgemisch werden unter intensivem Rühren 316 Gewichtsteile Ammoniak eingeleitet. Nach Erreichen eines pH-Wertes von 6,3 werden dem Ammonisierungsgemisch 18 Gewichtsteile Natriumtripolyphosphat, welche in 125 Gewichtsteilen Wasser gelöst sind, zugegeben.
  • Nach beendeter Ammonisierung werden dem leicht breiigen Gemisch (p11-Wert 7,0) 1320 Gewichtsteile Kaliumchlorid (58% K20) zugemischt. Die erhaltene Maische wird unter Zugabe einer geeigneten Menge Rückgut in bekannter Weise granuliert und getrocknet.
  • Es wird ein Mehrnährstoffdüngemittel mit rund 12 01, N, 120/,p201 und 180/0 K20 erhalten. Von der Gesamtphosphorsäure sind 99,0 % ammoncitratlöslich.
  • 3. 1100 Gewichtsteile Pebblephosphat (33,5% P205) werden mit 2800 Gewichtsteilen Salpetersäure (52,8%ig) und 570 Gewichtsteilen Phosphorsäure (69%ig) aufgeschlossen.
  • In das Aufschlußgemisch werden unter intensivem Rühren 410 Gewichtsteile Ammoniak eingeleitet. Nach Erreichen eines pH-Wertes von 4,5 werden dem Ammonisierungsgemisch 1850 Gewichtsteile Kaliumchlorid (600,10 K20) und nach Erreichen eines pH-Wertes von 6,5 eine Lösung von 9 Gewichtsteilen Natriumaluminat (Gehalt: 90 % Na (AI 0,) in 80 Gewichtsteilen Wasser zugegeben.
  • Die nach beendeter Ammonisierung erhaltene flüssige Maische (pH-Wert 6,9) wird mit einer geeigneten Menge Rückgut versetzt und in bekannter Weise granuliert und getrocknet. Von dem im Fertigprodukt enthaltenen Gesamt-P205 sind 99,8 % ammoncitratlöslich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung phosphathaltiger Mehrnährstoffdüngemittel, in denen das Ca 0 : P205-Verhältnis gleich 1,5 bis 2,4 ist, wobei gegebenenfalls ein in Form von Calciumsulfat vorliegender CaO-Gehalt nicht mit einbezogen ist, durch Aufschließen von Rohphosphaten mit Salpetersäure allein und Abtrennen einer geeigneten Menge des in der Aufschlußlösung enthaltenen Calciumnitrats durch Kristallisation oder durch Aufschließen von Rohphosphaten mit Salpetersäure zusammen mit Schwefelsäure oder/und Phosphorsäure und anschließende Neutralisation der Aufschlußgemische mit Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß zur praktisch vollkommenen Stabilisierung des bei der Ammonisierung entstehenden Dicalciumphosphats den Ammonisierungsgemischen während des Ammonisierungsvorganges bei pH-Werten von 5,5 bis 7,0, vorzugsweise 6,2 bis 6,7, eine solche Menge eines Pyrophosphats, Hexametaphosphats oder Polyphosphats der Alkalien bzw. eines Aluminats der Alkalien oder eines Gemisches der genannten Verbindungen zugesetzt wird, daß 0,002 bis 0,2 Mol des in den genannten Alkaliphosphaten enthaltenen P205 bzw. 0,02 bis 0,2 Mol des in den genannten Aluminaten enthaltenen A12 03 auf 1 Mol des in dem zum Aufschluß gelangenden Rohphosphat enthaltenen P205 kommen. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1041400, 1041444, 1043 483, 1055 567, 1062 974. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 1020 991, 1021386.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1041400A (fr) * 1951-08-28 1953-10-22 Potasse & Engrais Chimiques Procédé de fabrication d'engrais complexes
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