DE1046857B - Lueftung an Fenstern oder Tueren durch verschiebbare, zwischen Fluegelrahmen und Blendrahmen angeordnete Dichtungsleisten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lüftung an Fenstern oder Türen durch verschiebbare, zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen angeordnete Dichtungsleisten, wodurch eine Lüftung des dahinterliegenden Raumes ohne Öffnung der Fenster- oder Türflügel gestattet ist.

Derartige Lüftungsmöglichkeiten an Fenstern sind schon vielfach bekanntgeworden.

So zeigt eine Ausführungsform ein Fenster, das entgegen der üblichen Befestigung am Mauerwerk in den Raum hinein vorgezogen und von einem Rahmen umgeben ist, in dem sich verschließbare Lüftungsöffnungen befinden.

Außer dem Mangel,'daß bei dieser Anordnung von Lüftungsöffnungen das Fenster bei üblicher Bauausführung in den Raum" vorsteht, wird zwar eine allseitige Lüftung ermöglicht, jedoch fehlt eine vollkommene Abdichtung der Fensteröffnung.

Eine andere Lüftitngsmöglichkeit an einem Fenster weist zwar eine Abdichtung zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen durch gegeneinander verschiebbare Dichtungsleisten auf, die nach Art von Nut und Feder ineinandergreifen, gestatten aber nur die Einstellung von Lüftungssehlitzen am oberen und unteren Rahmenschenkel und dies nur durch Bewegen des gesamten Fensterflügels. Diese Bewegung erfordert eine schwierige Handhabung, insbesondere wenn es sich um ein einteiliges Fenster handelt, so daß das gesamte Gewicht des Fensterflügels zur Schaffung eines Luftspaltes gehoben werden muß. Außerdem ist die Herstellung des Fensters äußerst kompliziert.

Weitere bekannte Ausführungsformen gestatten wohl an allen vier Rahmenseiten eine Lüftungsmöglichkeit, jedoch gleichfalls durch Anhebendes Fensterflügels, wobei die Lüftung zwischen "allen Rahmenschenkeln des Fensterflügels und des Blendrahmens gleichzeitig erfolgt.

Aufgabe der Erfindung ist nun, eine Lüftung an Fenstern oder Türen durch verschiebbare, zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen angeordnete Dichtungsleisten zu schaffen, bei welchen Mängel bekannter Ausführungsformen in Fortfall gelangen.

Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Dichtungsleisten auf allen vier Rahmenseiten zwischen den Rahmenschenkeln unabhängig voneinander und unabhängig von der Bewegung des Flügels durch in Nuten, vorzugsweise im Blendrahmen, angeordnete mechanische, hydraulische oder ähnliche Stellvorrichtungen in der Fenster- oder Türebene ein- und ausrückbar sind und so wahlweise einen Luftspalt zwischen den Rahmenschenkeln freigeben.

Eine Einzelheit ist dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleisten auf der dem Flügelrahmen zugewandten Seite eine oder mehrere Nuten aufweisen, in Lüftung an Fenstern oder Türen durch
verschiebbare, zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen angeordnete Dichtungsleisten

Anmelder:

Walter Kramer,

Hamburg, Winterhuder Marktplatz 1

die sich bei

geschlossener

Lüftung dichtend entsprechende sattelförmige Längsrippen des Flügelrahmens einlegen.

Ferner besteht ein Merkmal darin, daß die Dichtungsleisten zwischen seitlichen Metallrahmen geführt sind.

Schließlich besteht ein Merkmal darin, daß die Stellvorrichtung aus Laschen besteht, die mit Wendescheiben verbunden sind, die mechanisch oder hydraulisch betätigt werden können.

Durch diese erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist einerseits eine Lüftungsmöglichkeit unabhängig von den einzelnen Diohtungsleisten und unabhängig von der Bewegung des Fensterflügels an allen Rahmenschenkeln gegeben, und andererseits ist es möglich, die Fensterflügel mit üblichen Verbindungsmitteln als Dreh-, Klapp-, Kipp-, Schwing- oder Wendeflügel im Blendrahmen anzuordnen.

Durch die Anordnung von Dichtungsleisten, die zwischen Metallrahmen geführt sind, und mit Nuten, in die sich bei geschlossenem Zustand der Lüftung dichtend entsprechende sattelförmige Längsnuten einlegen, ist eine einwandfreie Abdichtung gewährleistet.

Die Stellvorrichtung, bestehend aus Laschen und Wendescheiben, die mechanisch oder hydraulisch betätigt werden kann, ist einfach und wenig störanfällig, billig herzustellen und leicht zu bedienen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt

Abb. 1 einen Fensterflügel mit Blendrahmen und Lüftung im geschlossenen Zustand in der Vorderansicht,

Abb. 2 desgl. in der Seitenansicht im Schnitt,

Abb. 3 einen Fensterflügel mit Blendrahmen und Lüftung mit einem geöffneten Luftschlitz in der Vorderansicht,

Abb. 4 desgl. in der Seitenansicht im Schnitt durch die in den waagerechten Rahmenschenkeln angeordneten Stellvorrichtungen,

809 699/280

Abb. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fensterflügels mit Blendrahmen mit geschlossener Lüftung, -. .

Abb. 6 desgl. mit einem geöffneten seitlichen Luftschlitz,

Abb. 7 letzteres in der Draufsicht im Schnitt durch die in den senkrechten Rahmenschenkeln angeordneten Stellvorrichtungen,

Abb. 8 die" Stellvorrichtung in der Draufsicht,

Abb. 9 desgl. in der Seitenansicht im Schnitt, Abb. 10 desgl. in der Draufsicht im Schnitt.

Die in Abb. 1 bis 4 sowie in Abb. 5 .bis 7 dargestellten Fenster bestehen aus einem Fensterflügel 1, der im Blendrahmen 2 wahlweise durch übliche Verbindungsmittel 12 als Dreh-, Klapp-, Kipp-, Schwing- oder Wendefenster angeordnet ist. Zwischen den Rahmenschenkeln des Fensterflügels 1 und dem Blendrahmen 2 befinden sich an allen vier Rahmenschenkeln Luftspalte 3, die .unabhängig voneinander und unabhängig von der Bewegung des Fensterflügels 1 durch voneinander getrennte Dichtungsleisten 4, die mittels in Nuten in jedem Rahmenschenkel des Blendrahmens 2 angeordnete mechanisch einzeln zu bedienende Stellvorrichtungen ganz oder wahlweise geschlossen werden können. Die Dichtungsleisten 4 sind durch Metallrahmen 5 geführt, wobei letztere beim öffnen des Luftspaltes außen und innen am Blendrahmen 2 entlang gleiten.

Die Dichtungsleisten 4 weisen an der dem Flügelrahmen 1 zugewandten Seite eine oder mehrere Nuten 6 auf, in die sich bei geschlossener Lüftung dichtend entsprechende sattelförmige Längsnuten 7 des Flügelrahmens 1 einlegen.

Abb. 8 und 9 zeigt eine Stellvorrichtung, die im wesentlichen aus Laschen 8 besteht, welche einerseits mit der -Dichtungsleiste 4 und andererseits mit einer drehbaren Wendescheibe 9 verbunden sind, wobei letztere durch einen in die Wendescheibe 9 eingreifenden Griff 10 betätigt wird.

Bei Anordnung zweier oder mehrerer Laschen 8 und Wendescheiben 9 in einem Rahmenschenkel sind die Wendescheiben 9 gelenkig durch eine Strebe 11 verbunden und ermöglichen bei Verwendung nur eines Griffes 10 eine gleichmäßige Bewegung der Dichtungsleiste 4.

Claims (4)

Patentansprüche·.

1. Lüftung an Fenstern oder Türen durch verschiebbare, zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen angeordnete Dichtungsleisten, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleisten (4) auf allen vier Rahmenseiten zwischen den Rahmenschenkeln (1, 2) unabhängig voneinander und unabhängig von der Bewegung des Flügels durch in Nuten, vorzugsweise im Blendrahmen, angeordnete mechanische, hydraulische oder ähnliche Stellvorrichtungen in der Fenster- oder Türebene ein- und ausrückbar sind und so wahlweise einen Luftspalt (3) zwischen den Rahmenschenkeln (1, 2) freigeben.

2. Lüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleisten auf der dem Flügelrahmen zugewandten Seite eine oder mehrere Nuten (6) aufweisen, in die sich bei geschlossener Lüftung dichtend entsprechende sattelförmige Längsrippen (7) des Flügelrahmens (1) einlegen.

3. Lüftung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleisten (4) zwischen seitlichen Metallrahmen (5) geführt sind.

4. Lüftung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung aus Laschen (8) besteht, die mit Wendescheiben (9) verbunden sind, die mechanisch oder hydraulisch betätigt werden können.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 206 920, 258 490, 048;

österreichische Patentschrift Nr. 52 872.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©809 699/280 12.58