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Be- und Entlüftung des Fahrgastraumes von Fahrzeugen; insbesondere
Schienenfahrzeugen Zur Be- und Entlüftung dies Fahrgastraumes von Fahrzeugen, insbesondere
Schienenfahrzeugen, werden über den Seitenfenstern Öffnungen angebracht, in denen
Lamellen zur Führung der Luft angeordnet s,ind,. Diese Lüftungsöffnungen sind entweder
an der Außenseite der Fahrzeugwand oder auf der Innenseide im Fahrgastrawm, z;.
B. bei Speisewagen, angeordnet. Bei beiden Ausführungen sind die Belüftungsteile:
dem Verschmutzen ausgesetzt und bieten ein unschönes Blild. Dasselbe ist der Fall
bei einem Lüfter, der mit der Oberseite des Seiteuwandfensters durch Klemmung verbunden
und mit diesem zusammen verschiebbar Ist.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Be-und Entlüftung des Fahrgastraumes
von Fahrzeugen, insbesondere Schienenfahrzeugen, mittels einer über dem Seiteuwandfenster
angeordneten und mit diesem verschiebbaren Jalousie, welche die Nachteile der bekannten
Ausführungen vermeidet. Die Erfindung besteht darin, daß die Jalousie mit dem oberen
Rahmenteil des Fensters durch ein Schloß kuppelbar und, in der Ruhestellung in einer
Tasche der Wagenseitenwand oberhalb dies Fensters untergebracht ist. Zwexkmäß:ig
sind die Klappen in zwei Gruppen unterteilt, die entgegengesetzte Schrägstellungen
der Klappen audweisen. Es dienen dann die Klappen einer Jalousie sowohl zum Be-
als auch zum Entlüften des Fahrgastraumes. Die Betätigung der Jalousie und des Fensters
erfolgt normalerweise durch das Bedienungspersonal, so d,aß Beschädigungen der Lüftungsteile
durch Reisende nicht eintreten können. Da im: der Ruhestellung
die
Jalousie nach oben in die Wagenwand geschoben wird, wird das Bild des Fensterausschnittes
nicht beeinträchtigt. Durch die verschiebbare Jalousie nach der Erfindung wird auch
verhindert., daß Fahrgäste in der heißen Jahreszeit die Fenster öffnen und, die
Rollvorhänge herunterziehen, so daß letztere durch den Fahrtwind zerstört werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
diargestellt. Es zeigt
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Fig. i eine Ansicht der über dem Seitenfenster angeordneten Jalousie
in Ruhestellung bei abgehobener Deckplatte der Seitenwand;,
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Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. i,
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Fig.3 ein, Ansicht der mit dem: Seitenwandfenster gekuppelten Jalousie
-in Arbeit;s stellung, Fig. .4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
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Fig. j einen Grundriß der Klappenstellungen einer Jalousie,
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Fig.6 und 7 Ansichten der Verriegelung der Jalousie mit dem Seitenwandfenster,
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Fig. 8 einen, Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 6 und
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Fig.9 einen senkrechten Schnitt durch die Jalousie in. der Stellung,
in der ihre Klappen, an einer Führungsschiene zum Schließen anliegen.
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Das Seitenwandfenster i eines Schienenfahrzeuges isst in bekannter
Weisse in öffnungen der Wagenseitenwand 2 verschiebbar. An der Ober-Seite, der Fensteröffnung
ist nasch den Fig. i biss 4 in der Wagenwand eine Tasche 3 vorgesehen, in der die
Jalousie 4 nach der Erfindung senkrecht verschiebbar untergebracht isst. Diese besteht
aus zwei Gruppen von Klappen 5, 6, von denen nach F ig. 5 die eine eine der anderen
entgegengesetzte Schrägstellung aufweist. Die Klappen jeder Gruppe sind in bei Jalousien
üblicher Weisse durch Stäbe (nicht dargestellt) miteinander verbunden:, so daß sie
zusammen betätigt werden können. In der Tasche 3 ist über der Jalousie noch dlie
Aurfwickelvorrichtung 7 des; Rollvorhanges befestigt.
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Die Verschiebung der Jalousie 4 nach, oben und unten erfolgt nur zusammen:
mit dien: Fenster i. Zu diesem, Zweck ist nach den Fig. 6 bis 8 eine Verriegelung
beider vorgesehen, die aus einem in der Mitte der Jalousie an ihrer Unterseite befestigten
Schloß 8 und den an den Enden, der Jalousie an dieser gelagerten Verriegelungsbolzen
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besteht. Bei einer Verdrehung des Schlosses B entgegen dem Uhrzeigersinn
werden: die Sch:loßstangen io nach innen verschoben, so daß die mit ihnen gekuppelten
Verriegelungsbolzen 9 in waagerechte Bohrungen i i des Seitenwand(fensters eintreten
und dadurch die! Jalousie 4 mit dem Seitemvandfenster- i kuppeln. Bei dieser Kupplung
oder Verriegelung treten gleichzeitig die anderen Enden der Verriegel,ungsbo:lzeng
aus Bohrungen 12 von Lagerstücken 13 heraus" die an der Wagenwand befestigt sind
und dazu dienen, die Jalousie in der Ruhestellung zu heulten. Nachdem die Jalousiedurch
das Sch-loß mit dem Seitenwand;fenster v erbunden ist, kann sie mit diesem zusammen
nach unten: verschoben werden. Die Verschiebung ist aber nur soweit möglich, bis
das etwas vorstehende obere Ende 14 dies, Jalousierahmens an: der Oberseite des.
Lagers. 13 anstößt. In dieser Stellung kann noch eine Verriegelung des Seitenwandfensters
mit dem Fenstersäulen vorgesehen sein:, die ebenfalls nur von dem Bedienungspersonal
dies Vahrzeuges betätigt wird. In der beruntergesehobenen Stellung der Jalousie
können nun die Klappen jeder Gruppe durch Druck auf die an dien mittleren Klappen;
vorgesehenen Flächen 15 schräg gestellt werden, wobei, wie Fig. 5 zeigte, die eine
Gruppe 5 zur Belüftung und die andere Gruppe 6 zur Entlüftung oder umgekehrt, j
e nach. der Fahrtrichtung, dient. Wenn nur eine Klappergruppe betätigt wind, dann
wird der an dem betreffenden Seitenwandfenster liegende Fahrgastraum entweder nur
belüftet oder nur entlüftet. Die Betätigung des Rollvorhianges wird durch die Stellung
der Jalous.ieklappen in keiner Weist behindert.
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Soll die Lüftung des betreffenden Abteils, des Fahrzeugs wieder abgestellt
werden, dann: wird das Seitenwandfenster mit der Jalousie nach oben geschoben und
in der oberen Stellung durch Drehen des Schlosses 8 im Uhrzengersinn die Jalousie
von dem Fensterrahmen gelöst. Hierbei treten die Verriegelungsboilze-n wieder in,
die üffnuugen 12 der Lagerstücke, 13, so daß; wenn das Fenster betätigt wird,
die Jalousie in der Tasche 3 festgehalten ist. Vor dem Hochschieben des. Fensters
mit der Jalousie müssen die schräg gestellten Jalousieklappen geschlossen werden,
damit eine Beschädigung derselben in der verhältnismäßig schmalen Tasche 3 nicht
erfolgen kann. Da es aber vorkommen kann, daß das Schließen der Klappen von Hand
vergetssen wird, ist nach Fig. 9 an der Unterseite der Tasche 3 eine Führungsschiene
16 mit schräger Anlauffläche 17 vorgesehen, gegen die die Klappen beim Hochschieben
stoßen; und selbsttätig in die Verschlußstellung gebracht werden. Um bei in die
Tasche 3 eingeschobener Jalöu ie 4 Geräusche zu vermeiden, die durch: die Erschütterungen
w@äh:rend der Fahrt beim Anschlagen des Jalousierahmens an der Führungsschiene 16.
entstehen können, ist an letzterer in der Mitte eine Führungsrolle i 8 angebracht,
an die sich der Jalousierahmen anlegt.
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Das Sch:loß 8 kann auch doppelt vorgesehen sein, so dhß jedes jalous:ieende
für sich mit dem Fensterrahmen verriegelt wird, Als Jälousieklappenkönnen auch unterschiedlich
breite verwendet werden, wenn: dies für die vorliegenden Raumverhältnisse günstiger
ist.