DE809594C

DE809594C - Entlueftungsfenster mit waagerechter Drehachse

Info

Publication number: DE809594C
Application number: DED1733A
Authority: DE
Inventors: Walter Georg Doering
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-03-25
Filing date: 1950-03-25
Publication date: 1951-07-30

Description

Entlüftungsfenster mit waagerechter Drehachse Zur Entlüftung von Ställen, Küchen, Fabrikationsräumen und anderen Betriebsstätten werden die verschiedensten Vorrichtungen verwendet, wie z. B. kostspielige Ventilationseinrichtungen, Mauerschächte; Schornsteine u. a. Auch die Fenster werden häufig zur Be- und Entlüftung herangezogen. Dabei tritt es aber sehr leicht ein, daß Zugluft entsteht, welche Menschen und Tieren meistens nicht zuträglich ist, sondern zu Erkältungen führt.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Entlüftungsvorrichtung zu schaffen, welche einfach in der Bauart und billig in der Herstellung ist sowie das Auftreten von Zugluft unmöglich macht, und löst sie dadurch, daß sie die sowieso erforderlichen Fenster in Form von Klappfenstern durch den Wind so steuern läßt, daß sie bei Auftreten von Luftströmungen geschlossen werden.
Erfindungsgemäß wird das Entlüftungsfenster, welches in bekannter Weise auf Schneiden bzw. Zapfen drehbar gelagert ist und um die waagerechte Achse pendeln kann, mit Hilfe eines verschieb- und feststellbaren Gewichts so ausbalanciert, daß es bei Windstille geöffnet ist, wobei der obere Teil schräg in den zu entlüftenden Raum hineinragi, während der untere Teil schräg nach draußen steht. Aber schon bei leichtem Wind gelangen die Luftströmungen unter die am unteren Teil des drehbaren Fensters angebrachten Windfänge, setzen ihre Geschwindigkeit in Druck um und schließen dadurch das Fenster. Da der Wind nur von der einen Seite kommen kann, so sind die auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes liegenden Klappfenster zur gleichen Zeit vom Winddruck entlastet, so daß sie sich dann ihrerseits automatisch öffnen und nun. für die Entlüftung des Raumes sorgen. Da die Fenster auf den verschiedenen Seiten des Raumes immer nur wechselseitig geöffnet werden, so kann Zug-Luft nicht auftreten.
Auf der Außenseite angebrachte Zinkblechverkleidungen dienen als Regenschutz, während auf der Innenseite zwei Anschläge vorgesehen sind, zwischen denen das Entlüftungsfenster hin und her pendeln kann. Ferner läßt sich das Fenster mittels einer festzuhakenden Kette oder anderer bekannter Mittel feststellen.
Die Fenster können aus Holz, Eisen öder Leichtmetall hergestellt werden.
Die Zeichnung stellt das Entlüftungsfenster mit waagerechter Drehachse schematisch dar, und zwar zeigt Abb. i das geöffnete Entlüftungsfenster von außen her gesehen in isometrischer Darstellung, während Abb.2 das geschlossene Entlüftungsfenster von innen her gesehen in isometrischer Darstellung wiedergibt.
In einem feststehenden Rahmen i ist der Fensterrahmen 2 mittels in der Zeichnung nicht dargestellter Schneiden in bekannter Weise drehbar gelagert. Im unteren Teil dieses pendelnden Fensterrahmens 2 sind pultdachförmige Windfänge 3 angeordnet, unter denen sich der Wind staut und seine Geschwindigkeit in Druck umsetzt. Ebenso sind auf den beiden Längsseiten des Fensterrahmens 2 Windfänge 4 angeordnet, welche aber im unteren Teil des Fensterrahmens höher sind als im oberen, so daß der Winddruck im unteren Teil kräftiger als im oberen wirkt und ein Zudrücken des Fensters bewirken kann. Zinkblechabdeckungen 5, 6 und 7 auf der Außenseite bilden einen Schutz gegen die Einflüsse der Witterung. Dabei greifen die Umbördelungen der Zinkbleche 7 in die Nuten 8 im feststehenden Fensterrahmen i; so daß ein vollkommen wasserdichter Verschluß zustande kommt.
Auf der Innenseite des pendelnden Fensterrahmens 2 ist ein auf einer Zahnstange 9 verschiebbares Gewicht io, welches zum Ausbalancieren dient, angeordnet. Ein unterer, mit Gummipuffer versehener Anschlag ii begrenzt die Bewegung des Rahmens 2 beim Schließen, während ein seitlicher Anschlag 12 die Bewegung beim Öffnen abstoppt. Mittels einer Kette 13, die in die Aussparung 14 eines dritten Anschlages 15 eingehängt wird, kann der Fensterrahmen 2 festgesetzt werden.
Die Wirkungsweise des Entlüftungsfensters mit waagerechter Drehachse ist folgende: Mittels des verschieb- und verstellbaren Gewichts wird zunächst der Öffnungswinkel des pendelnden Fensters eingestellt. Solange kein Wind auf das Fenster gerichtet ist, beharrt es in dieser geöffneten Stellung und gestattet der frischen Luft den Zutritt zu dem zu belüftenden Raum sowie der verbrauchten Luft ein Entweichen. Eine übermäßig große Öffnungsbewegung wird durch einen Begrenzungsanschlag verhindert. Setzt nun eine Luftbewegung auf das Fenster zu ein, dann trifft sie auf die pultdachförmig ausgebildeten Windfänge im unteren Teil des pendelnden Fensters und setzt ihre Geschwindigkeit in Druck um, so daß sich das Fenster schließt und gegen den mit Gummipuffer versehenen Anschlag legt. Soll beispielsweise bei großer Kälte im Winter das Pendelfenster vollkommen geschlossen werden, dann wird eine am beweglichen Fensterrahmen befestigte Kette in die Aussparung des am festen Fensterrahmen angeordneten Anschlages eingehängt.
Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf das Ausführungsbeispiel, sondern umfaßt alle Entlüftungsfenster mit waagerechter Drehachse; welche durch ein Gewicht so ausbalanciert sind, daß sie bei Windstille geöffnet sind und bei Wind durch die unter die am Fenster angeordneten Windfänge tretenden Luftströmungen geschlossen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Entlüftungsfenster mit waagerechter Drehachse, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei Auftreten von stärkeren Luftströmungen in geöffnetem Zustand durch die unterhalb der Windfänge (3, 4) stattfindende Umwandlung von Geschwindigkeit in Druck schließt.
2. Entlüftungsfenster mit waagerechter Drehachse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es mittels eines verschieb- und feststellbaren Gewichts (io) in jeder Lage ausbalanciert ist.
3. Entlüftungsfenster mit waagerechter Drehachse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Außenseite durch Zinkblechverkleidungen (5, 6, 7) gegen Witterungseinflüsse geschützt ist und daß auf der Innenseite Anschläge zur Begrenzung der Pendelbewegung (11, 12) sowie eine Feststellvorrichtung (13 bis 15) angeordnet sind.