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Fenster Die Erfindung bezieht sich auf ein Gebäudezubehör, und zwar
insbesondere auf in Gebäuden angeordnete .Fenster, welche in ihrem Zusammenbau einen
Schirm oder ein Gitter und eine kombinierte Markise mit Sturm- oder Wetterschutz
aufweisen.
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Bei einer besonderen Form des üblichen Typs einer Hilfsfensterkonstruktion
dient der Schiebefensterrahmen mit der Fensterscheibe als Zusatz zu dem normalen
Fenster, um einen Schutz gegen äußere Wettereinflüsse zu bilden. Diese Ausbildung
hat den Nachteil, daß sie auf diese Verwendung während des Zeitraumes, in welchem
die Wetterbedingungen es erforderlich machen, beschränkt ist. Zu anderen Zeiten
wird dieses Schutzfenster oder Sturmfenster entfernt, was ziemlich mühselig ist,
damit es nicht den Gebrauch des Originalfensters stört. Die zusätzliche Fensterkonstruktion
stört somit den normalen Gebrauch des Fensters, ausgenommen, daß es den Durchtritt
von Licht gestattet, und es ist im wesentlichen dazu bestimmt, während der Wintermonate
die Wärme im Raum zu halten.
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Durch die vorliegende Erfindung wird bezweckt, eine neue und verbesserte
Fensterkonstruktion zu schaffen, welche die Nachteile und die Beschränkungen der
bisher bekannten Fenster dieser Art vermeidet.
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Ferner bezweckt die Erfindung, eine neue und verbesserte Fensterausbildung
zu schaffen, welche ein normales Fenster gegen Wettereinflüsse schützt, wenn dies
gewünscht wird, während dieses Schutzfenster zu anderen Zeiten derart gehandhabt
werden kann, daß es nicht stört.
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Der Zweck dieser Handhabung ist der, für eine solche Einstellung des
Schutzfensters zu sorgen, daß der Durchgang von Luft und Licht geregelt ist.
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Weitere Zwecke und Merkmale der Erfindung werden weiter unten näher
beschrieben.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird
auf die
Zeichnung und auf die nachfolgende Beschreibung verwiesen, in welcher eine besondere
Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht und dargestellt ist.
Der Schutzbereich der Erfindung wird durch dieses Ausführungsbeispiel nicht begrenzt.
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In der Zeichnung veranschaulicht Fig. i in Außenansicht ein kombiniertes
Vorfenster oder Sturmfenster mit Markise und Gitter oder Abschirmung in geschlossener
Stellung; Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i ; Fig. 3 zeigt
in Außenansicht das Fenster gemäß der Erfindung mit nach außen und aufwärts gefaltetem
Sturmfenster und hochgezogenem Gitter; Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie
.4-4 der Fig. 3, und Fig. 5 ist ein charakteristischer Schnitt durch einen bei dieser
Ausführung verwendeten Klemmverschluß, wobei die Art der Anbringung an der Angel
i9 und an dem Führungskanal gezeigt ist.
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In der Zeichnung stellen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile dar.
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Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel der
Erfindung besitzt das Fenster einen Fensterrahmen oder Fensterstock io von üblicher
rechtwinkliger Form, deren vertikale Abmessung stärker ist als die horizontale Abmessung.
per Fensterrahmen io ist für die vertikale Hinundherbewegung von Schiebefensterrahmen
14 eingerichtet, welche in üblicher Weise in Führungsstreifen 15 laufen. Diese Schiebefensterrahmen
werden in üblicher und bereits bekannter Weise gehaltert und im Gleichgewicht gehalten.
In dem gleichen Fensterrahmen io ist ein Hilfsfenster eingebaut, welches einen oberen
Doppelfensterrahmen 16 aufweist, welcher an einem Scharnier oder einer Angel 1 7
aufgehängt und derart angeordnet ist, daß er aus einer vertikalen in eine dazu winkelige
Lage nach außen geschwungen werden kann. Der Fensterrahmen 16 ist ferner mit einer
mittleren Scharnierangel i i versehen, durch die er mit einem unteren Doppelfensterrahmen
18 verbunden ist, derart, daß beide Fensterrahmen nach Art der Schenkel eines Taschenmessers
nach außen geklappt werden können. An der Unterseite des Fensterrahmens 18 ist eine
weitere Angel i9 befestigt, welche zwischen Führungswänden 21 eines Kanals 22 aufwärts
und abwärts gleiten kann. Die Leiste 23 des unteren Fensterrahmens 18 ruht in ihrer
unteren Stellung auf einem Gitter- oder Schirmrouleaukasten. In dem Rouleaukasten
befindet sich ein selbsttätig zurückziehbares bzw. wieder auf rollbares Gitter 25,
welches bis an die Leiste 23 und die Scharnierangel i9 reicht, so daß bei einer
Hebung der Fensterrahmen das Gitter 25 aus dem Kasten 24 nach Art eines Rollvorhanges
herausgezogen wird. Dieses Gitter bzw. diese Abschirmung nimmt dann den Platz des
unteren Fensterrahmens und bei genügender Öffnung sogar einen Teil des oberen Fensterrrahmens
ein und verhindert dadurch das Eindringen von Insekten durch die Fensteröffnung
in den Innenraum des Gebäudes. Die Kanäle 22 dienen als Führungen für das Gitter.
Dieses Gitter kann aus einer geeigneten Abschirmung bestehen, zweckmäßig aus einem
biegsamen oder einem gazeartigen Gittergewebe. Um die Abschirmung oder das Gitter
25 und die Fensterrahmen 16 und 18 in geöffneter Stellung festzuhalten, kann eine
Einrichtung angeordnet sein, welche zweckmäßig aus einem Klemmverschluß 26 besteht.
Dieser Klemmverschluß ist an der Scharnierstange i9 angeordnet und wird von der
Innenseite des Fensters aus durch Einstellschrauben 2o betätigt, um die Fensterrahmen
und das Schirmgitter in der gewählten Stellung festzuhalten. In letzterem Fall muß
das normale Fenster gehoben werden, damit die Bedienungsperson den Klemmverschluß
betätigen kann.
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Ein weiteres wichtiges 1Ierkmal dieser Konstruktion besteht in der
Verwendung von Doppelfensterscheiben 27 und 28 aus Glas oder Preßstoff für das Hilfsfenster.
Diese Fensterscheiben sind vorzugsweise durchsichtig oder mindestens durchscheinend.
Die innere Fensterscheibe 28 kann verschiedenartig gefärbt oder undurchsichtig sein,
um einen bestimmten Farbeffekt des Lichtes zu erzielen, welches das normale Fenster
erreicht. Für dieses Färben besteht eine Anzahl von Gründen, unter denen z. B. die
Möglichkeit zu nennen ist, den Farbeffekt oder Beleuchtufigseffekt in dem Raum zu
verändern, oder um die Raumtemperatur zu ändern und um das Licht, welches auf seinem
Wege in den Raum das normale Fenster erreicht, zu zerstreuen bzw. diffus zu machen.
Die Fensterscheiben werden durch Schrauben 29 gehalten, welche durch Streifen 30
und 31 in den Fensterrahmen hindurchgeführt sind. Ein weiteres Gitter 32 ist in
den Kanälen geführt und befestigt.
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Die genannten Effekte können durch Heben oder Senken der Fensterrahmen
variiert werden, wodurch die Anforderungen des Benutzers des Fensters erfüllt und
die gewünschten Wirkungen herbeigeführt werden können.
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Die Abschirmung oder das Gitter 32 befindet sich die ganze Zeit über
an Ort und Stelle und bildet ein ortsfestes Hindernis für Fliegen und Staub, welche
sonst gegen das offene oder geschlossene Fenster 15 fliegen würden. Das Gitter 32
wirkt ferner mit dem unteren Gitter 25 zusammen, wenn letzteres zu dem gleichen
Zweck aus dem Rouleaukasten 24 gehoben wird. Wenn das Gitter 25 entsprechend dem
vollständigen Anheben der Fensterrahmen 16 und 18 in die in Fig. 4 dargestellte
ausgeklappte Stellung ganz gehoben ist, wirkt es mit dem oberen Gitter 32 derart
zusammen, daß die Öffnungen in der vorderen Fensterkonstruktion vollständig geschlossen
sind. Dies hindert die Fliegen daran, über die offenen Seiten durch die Fensterkonstruktion
hindurchzugelangen. Die Abrundungen der Längsstäbe der Fensterrahmen 16 und 18 an
den Stellen, wo sie sich gegeneinander pressen, ermöglichen es denselben, sich aufeinander
abzurollen, und verhindern ein merkliches Knacken und Krachen während irgendeines
Teils ihrer Öffnungs- und Schließbewegungen. Der Zwischenraum zwischen der von den
Fensterrahmen 16 und 18 gebildeten, taschenmesserförmigen
Anordnung
und den üblichen Fensterrahmen 15 bildet einen toten Luftraum, welcher zwischen
ihnen ein Kissen bildet, wenn die Fensterrahmen 16 und 18 geöffnet und geschlossen
werden. Dadurch wird verhindert, daß die Fensterscheiben während dieser Bewegungen
unter der plötzlichen Änderung des Luftdrucks zusammenfallen oder zerbrechen können.
Das in dem Rahmen 21 führbare Gitter 32 verstärkt letzteren und erhöht seine Widerstandskraft
gegen außerordentliche Beanspruchungen, wie z. B. Beanspruchungen durch Wind oder
Schnee, die auf dem Rahmen 16 lasten.
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In der Zeichnung und in der vorangegangenen Beschreibung ist nur eine
allgemeine Ausführungsform der Erfindung dargestellt und veranschaulicht, jedoch
beschränkt sich die Erfindung nicht auf diese besondere Form, vielmehr ist es klar,
daß auch andere Ausführungsformen der Erfindung, welche von dem gleichen Prinzip
Gebrauch machen, in den Rahmen der Erfindung fallen.