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Abschirm- oder Schutzvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Abschirm- oder Schutzvorrichtung mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Abschirm- oder Schutzvorrichtungen dieser Art sind im Baubereich riir
Wandöffnungen von Gebäuden gebräuchlich und können deshalb in Aufbau und Funktion
als bekannt vorausgesetzt werden. Sie besitzen Jeweils einen Rolladen aus lichtundurchlässigem
Material, beispielsweise Kunststoff, Holz, Metall od. dgl. bestehenden mass.Lven
oder hohlen Stäben, die im abgerollten Zustand des rolladens dicht aneinanderliegen
und so eine geschlossene, im wesontlichon lichtundurchlässige Front vor dem in Lichteinfallrichtung
dem Rolladen nachgeordneten Abschluß, z.B. Fenster, bilden, wodurch der Lichteinfall
zum lichtdurchgängigen Bereich des Fensters unterbrochen wird. In diesem abgerollten
Zustand bietet der Rolladen optimale Sicherheit vor Einbruch, schirmt voLLstI'.lIdi?'
vor unerwünschtem 1'inblick ab und setzt in der Heizperiode die nächtlichen Wärmeverluste
herab. Es gibt jedoch Erfordernisse und Bedürfnisse, deren Berücksichtigung nur
teilwoises Abrollen des Rolladens zuläßt, was auf Kosten der Sichergleit und des
Wärmeschutzes geht. So ist die Sicherheit dadurch in Frage g<'steilt, daß bei
teilweise abgerolltem Rolladen nur geringe Anstrengungen erforderlich sind, um bei
Einbruch an das bereits geöffnete oder zu öffnende Fenster heranzukommen, weil
dazu
nur der untere Bereich des Rolladens anzuheben ist. Der Wärmeschutz ist zum großen
Teil dadurch auigehoben, daß die Wärme entweder durch die für den LichteinVall in
den St'i>eij vorgesehenen, im teilweise abgerollten Zustand freien Scltlitwe
und/oder durch den für den Lichteinfall zur Verfügung stehenden freien Raum zwischen
Rolladen und Außenfensterbank entweicht.
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Ein Erfordernis ist beispielsweise ausreichender Lichteinfall zum
Gedeihen der üblicherweise hinter Fenstern aufgestellten Gewächse, und zwar während
Tageszeiten, bei denen der Fenster bereich abgeschirmt sein soll, z.B. während derUaubszeit.
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Ein weiteres Erfordernis ist ausreichender Lichteinfall zum Begehen
von Räumen, die während der Heizperiede inbewolint bleiben, jedoch begangen werden
müssen, wozu auf künstliche Beleuchtung verzichtet werden soll. Ein Bedürfnis vieler
Mitmenschen besteht darin, beispielsweise beim Erwachen zwischen Tag und Nacht,
unterscheiden und bei geöffnetem Fenster schlafen zu können. Auch haben Mitmenschen
das Bedürfnis, den Übergang vom Tag zur Nacht zu erleben, ohne sich dabei beobachtet
zu fühlen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Ausbildung für
die Abschirm- und Schutzvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch
die der zur Berücksichtigung der Erfordernisse und Bedürfnisse erforderliche Lichteinfall
bei abgerolltem Rolladen ermöglicht wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Patentanspruches
1 angegeben. Weitere vorteilhafte Ausgestallungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen
2 bis 14 angegeben.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß der
gefordete I Lichteinfall nicht mehr auf Kosten von Sicherheit und Wärmeschutz, sondern
in für Abschirm- und Schutzvorrichtungen optimalem Umfang erfolgt. Darüberhinaus
läßt sich der Lichtein-Fall in seiner Intensität für die Berücksichtigung der Erfordernisse
und Bedürfnisse anpassen und in den optimalen Höhenbereich der Rolladenfront verlegen.
Auch besteht ein entscheidender Vorteil darin, daß erfindungsgemäße Rolladen, bei
denen alle Stäbe oder alle Stäbe des vorbestimmten Bereiches ganz lichtdurchlässig
ausgebildet sind, während der ganzen Heizperiode oder an besondors kalten Tagen
der Heizperiode ganztätig abgeröllt bleiben könnem, da sie beispielsweise für wenig
benutzte Bereiche eines Wohnbereichs, Schlafzimmer od. dgl., ausreichenden Lichteinfall
Ilir untergeordnete Tätigkeiten gewährleisten. Ferner gestattet die Erfindung das
Fortlassen der in den Stäben beim Stand der Technik für den Lichteinfall bei teilweise
abgerolltem Zustand vorgesehenen Schlitze, wodurch Arbeitsgänge eingespart und die
Festigkeit bzw. Haltbarkeit der Stäbe erhöht wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter
Hinwois auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine Abschirm- oder Schutzvorrichtung
mit Rolladen im abtrerollten Zustand unterhalb des Sturzes einer mit einem Fenster
versehenen Wandöffnung im Querschnitt, I its. 2 zwei Stäbe des Rolladens im Querschnitt,
wobei der obere Stab teilweise, der untere Stab vollkommen lichtdurchlässig ausgebildet
ist.
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Die in Fig. 1 dargestellte libscllirm- oder Schutzvorrichtung 10 mit
Rolladen 11 besitzt unterhalb des Sturzes 12 einer einen Abschluß in der Art eines
Fensters 13 enthaltenden Wandöffnunf 14 einen u-förmigen Rolladenkasten 15, dessen
Schenkel 16, 17 nach unten gerichtet sind. Im Raum zwischen den freien Enden der
Schonkel 16, 17 verläuft die obere Rahmenbegrenzung 18 des mit lichtdurchgängigem
Bereich in Größe der lichten Fensterfläche verschonen Fensters 13 und teilt den
Raum in einen Durclltrittsspal b 19 für den Rolladen 11 und eine Montageöffnung
20 auf, die durch eine an die obere Rahmenbegrenzung 18 anschließende Platte 21
verschlossen ist. Der so gebildete Innenraum 22 des Rolladenkastens 15 nimmt eine
durch die Montageöffnung 20 eingeführte Profilwalze 23 auf, die an beiden Enden
drehbar gelagert ist und angrenzend an einer Lagerstelle eine übliche, nicht dargestellte
Gurtscheibe besitzt. In Flucht zur Gurtscheibe ist beuachbart der im Bereich der
unteren Rahmenbegrenzung 24 des Fensters 13 angeordneten Innenfensterbank 25 ein
Gurtaufwickler 26 in das an die Wandöffnung angrenzende Mauerwerk eines Gebäudes
eingelassen und befestigt. Das eine Ende des auf dem Gurtaufwickler 26 aufgerollten
Gurtes 27 ist über eine mit Gurtführung 28 versehene Öffnung im Schenkel 16 des
Rolladenkastens 15 in den Innenraum 22 geführt und an der Wickelnabe der Gurtscheibe
befestigt. An der Pro: walze 23 befestigt ist der aus ineinandergreifenden Stäben
23, 30 bestehende Rolladen 11 mit seinem das eine Ende bildenden Endstab Mit dem
anderen Ende, das mit einer einen Anschla aufweisenden Profilleiste 31 verschon
ist, stützt sich der Rolladen 11 auf der der unteren Rahmenbegrenzung 24 des Fensters
13 von außen zugeordneten Außenfensterbank 32 ab.
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Hel dem zuvor beschriebenen Rolladen 11 erstreckt sich der vorbestiiiimte
Bereich A vor dem lichtdurchgängigen Bereich des Fensters 13 und ist in einen unteren
Teilbereich B, einen mittleren Teilbereich D und einen oberen Teilbereich C aufgeteilt.
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Hierbei ist der Rolladen 11 bis auf die für den Lichteinfall im Teilbereich
B U vorgesehenen ganz lichtdurchlässig ausgebildeten Iititit<'ii Stäbe 30 alls
kranz unlurclt ssig ausgebildeten hohlen Stäben 29 zusammengesetzt. Die Stäbe 30
bestehen aus lichtdurchlässigem Material, beispielsweise undurchsichtigem Kunststoff,
und besitzen eine Ausbildung, die bei der Herstellung ihres Ausgangsprofiles, beispielsweise
beim Extrudieren, vorgenommen ist.
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Der unduchsichtige Kunststoff ist beispielsweise Polymethyl methacrylat,
Polystyrol, Polycarbonat, insbesondere Pelyvinyl chlorid mit entsprechenden undurchsichtig
machenden Zusätzen.
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Anstelle von Kunststoff bietet sich auch durch geeignete Zusätze undurchsichtig
gemachtes Glas an. Bei Verwendung dieses Materials empfichlt L ich, die Stäbe 30
massiv und bruchsicher auszubilden. Der Grad der Lichtdurchlässigkeit und die Anzahl
der Stäbe 30 richten sich nach dem erforderlichen Lichtbedarf, im Teilbereich B
itach dem Lichtbedarf der auf der Innenfensterbank 25 aufgestellten Gewächse. Bei
der Festlegung der Anzahl der Stäbe 30 für diesen Teilbereich 13 ist auch die Lage
des Fensters 13 zu berücksichtigen, weil beispielsweise Ostfenster anderen Lichteinfall
aufweisen als Westfenster.
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Ajistelle der ganz lichtdurchlässig ausgebildeten Stäbe 30 im Teilbereich
B können teilweise lichtdurchlässig ausgebildete Stäbe 33 verwendet werden. Diese
bestehen aus einem Hohlprofilstab 34 aus lichtundurchlässigem Material, beispielweise
Kunststoff,
in den mit gegenseitigem Abstand mehrere Einsätze 35 aus lichtdurchlässigem Material,
z.B. Kunststoff oder Glas, eingesetzt und mit dem Stab 34 durch Kleben, Schweißen
od. dgl. verbunden sind. Diese Einsätze 35 durchsetzen den Stab 34 von der einen
Breitseite 36 zur anderen Breitseite 37 und schließen bündig mit der Oberfläche
der jeweiligen Breitseite 36, 37 ab. Als 1aterial für den Stab 34 kommt außer Kunststoff
beispielsweise I-lols in Betracht, aus dem die Stäbe 34 massiv hergestellt s: d.
Teilweise lichtdurchlässige Stäbe 34 können jeweils auch derart ausgebildet sein,
daß sie abschnittsweise aus lichtdurchlässigem uid lichtundurchlässigem Material,
insbesondere Kunststoff, bestehen.
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In diesem Fall ist die Ausbildung des jeweiligen Stabes 34 bei der
Herstellung, vorzugsweise beim Extrudieren, voflenomiiien.
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Die ganz oder teilweise lichtdurchlässigen Stabe 30, 33 Ü auch für
die Teilbereiche C, D, den vorbestimmten Bereich A oder den ganzen Rolladen 11 bestimmt.
Die Anzahl der Stäbe 30, 33 für diese Teilbereiche richtet sich nach dem jeweils
geforderten Lichteinfall. Beispielweise würde für den Teilbereich C bereits ein
ganz lichtdurchlässig ausgebildeter Stab 30 genügen, wenn dieser Teilbereich für
den Lichteinfall ausgewählt wird, der zur Unterscheidung von Tag und Nacht erforderlich
ist. Dieser Stab 30 oder weitere Stäbe 30 dieses Teilbereiches C können auch durchsichtig
ausgebildet werden, weil wegen der Höhenlage des Teilbereiches C nicht mit unerwünschten
Blicken von außen zu rechnen ist. Wird optimaler Lichteinfall gewünscht, dann ist
der vorbestimmte Be-11/ reich A oder der ganze Rolladen mit lichtdurchlässig ausgebildeten
Stäben 30 zu versehen. Teilweise lichtdurch lässig ausgebildtet
Stäbe
33 lür diesen Bereich sind empfehlenswert, wenn geringerer Lichtelnfall gewünscht
ist oder das lichtundurchlässige Material für diese Stäbe 33 beispielweise Holz
ist.
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Wird dagegen Durchsichtigkeit für Bereich A oder den ganzen Roiladeii
11 gefordert, dann ist es zur ausreichenden Abschirmung gegen unerwünschte Blicke
erforderlich, daß der jeweilige aus durchsichtigem Material ausgebildete Stab 30
oder der jewellige Einsatz 35 des teilweise lichtdurchlässigen Stabes 33 ui seiner
nach außen weisenden Seite einen Belag bzw. Vergütung gegen Durchblick besitzt.
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Für Abschirm- oder Sc'butzvorri ctttungen mit Rolladen, bei denen
dic Stäbe durch besondere Verbindungsmittel, beispielsweise Bänder, Gewebebahnen,
Folien od. dgl. beweglich miteinander verbunden sind, ist das oder die Verbindungsmittel
ebenfalls ganz oder teilweise lichtdurchlässig bzw. durchsichtig auszubilden.
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Es verstellt sich, daß die Erfindung auch solche Abschirm- oder Schutzvorrichtungen
mit Rolladen einschließt, die unmittelbar lkli l; den Abschlüssen, z.B. Fenstern,
zu einer Baueinheit verbunden sind.