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Abschirmung für Lichtöffnungen, Fenster und dergleichen"
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Die Erfindung betrifft eine Abschirmung für Lichtöffnungen, wie Fenster
und dergleichen mit einer Vielzahl von durchsichtigen Prismenelementen, deren optische
Kante im wesentlichen waagerecht verläuft und die jeweils an einer schräg nach oben
gekehrten Fläche wenigstens überwiegend lichtundurchlässig, z.B. absorbierend und/oder
reflektierend sind.
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Der Ausdruck «Prismenelemente im Sinne der Erfindung ist weit aufzufassen.
Er soll nicht nur Prismenelemente im optisch
strengen Sinne umfassen.
Er soll auch andere nicht exakt prismenförmige Elemente umfassen, die zweimxzzyp«3es
zen Winkel zueinander verlaufende, vorzugsweise ebene Oberflächen haben und dadurch
eine doppelte Umlenkung eines einfallenden Lichtstrahles im gleichen Sinne bewirken.
So können die Prismenelemente nach der Erfindung unter Umständen auch eine nicht
ebene konvex gewölbte dritte Seite, also z.B. Tropfenprofil haben. Eine konkave
Ausbildung der dritten Seite ist nachteilig und sollte daher allenfalls nur in geringem
Umfang angewandt werden. Die Prismenkanten können auch abgerundet sein, solange
das die Bedingung der zweimaligen Umlenkung einfallenden Lichtes im gleichen Sinne
nicht wesentlich behindert. Mit optischer Kante ist hier die Linie bezeichnet, längs
derer die geometrischen Flächen zusammenstoßen, in denen die zusammen die zweimalige
gleichsinnige Umlenkung bewirkenden, also die optisch wirksamen Prismenflächen liegen.
Die wenigstens überwiegend undurchsichtigen, also z.B. absorbierend und/oder reflektierend
ausgebildeten Prismenflächen sind vorzugsweise auf ihrer ganzen Fläche absorbierend
oder reflektierend.
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Wenn auch gemäß der Erfindung die optisch wirksamen Prismenflächen
ebene Flächen sind, so können diese auch in einem geringen Maße gewölbt sein, solange
hierdurch die angestrebte optische Wirkung nicht wesentlich beeinträchtigt
wird.
Insbesondere kann jedoch die wenigstens überwiegend undurchsichtige Fläche eine
Wölbung aufweisen.
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Bereits in den gemäßigten Breiten Mittel- und Südeuropas stellt in
den drei weniger kalten Jahreszeiten die Sonnenlichteinstrahlung in Gebäude, vor
allem in Zweckbauten, wie Bürohäuser, Krankenhäuser, Schulen, Restaurants, Industriehallçen,
Verkaufsstätten und dergleichen, ein wesentliches Problem dar. Die Lichteinstrahlung
bringt eine unerwünschte Aufheizung der Räume mit sich. Das führt wiederum dazu,
daß die Klimaanlage entsprechend leistungsfähig, also groß dimensioniert und damit
aufwendig sein muß. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, störende Sonneneinstrahlung
zu beseitigen, ohne jedoch den Lichteinfall in den Raum hinter der Lichtöffnung
oder dem Fenster oder der Glaswand oder was dergleichen mehr ist mehr als unbedingt
nötig zu beeinträchtigen. Die einfachste Lösung ist hierbei die Jalousie. Die vorgehängte
Jalousie hält zwar das Sonnenlicht einwandfrei ab, behindert jedoch gleichzeitig
auch den Tageslichteinfall in unerwünscht hohem Maß. Das hat zur Folge, daß insbesondere
bei tiefen Räumen bereits in einem Abstand von nur wenigen Metern von der Lichtöffnung
eine künstliche Beleuchtung erforderlich ist.
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Aus der deutschen Patentschrift 831 449 ist bereits eine
im
Gegensatz zur Erfindung auf dem Prinzip der Jalousie beruhende Abschirmung der eingangs
genannten Art bekanntgeworden, welche aus einer Glasscheibe besteht, die auf der
Rauminnenseite eben ausgebildet ist und auf der Außenseite horizontal verlaufende
Sägezahnprofil aufweisende Rippen trägt, die jeweils auf ihrer schräg nach oben
weisenden Flanke mit einem reflektierenden Belag ausgebildet sind. Bei dieser bekannten
Konstruktion sind also die Prismenelemente, wie dies gemäß der Erfindung ebenfalls
möglich ist, zu einer Platte vereinigt. Die beiden lichtdurchlässigen, zusammen
das Licht zweimal brechenden Flächen jedes Prismenelements werden dabei von der
schräg nach unten weisenden Flanke jeder Rippe und der geraden Innenfläche der Platte
gebildet. Diese bekannte Konstruktion hat wesentliche Nachteile. Das in den gemäßigten
Breiten selten unter einem steileren Winkel als etwa 600 gegen die Horizontale einfallende
Sonnenlicht wird bei dieser vorbekannten Konstruktion nämlich nur wenig abgeschirmt,
da ein relativ großer Teil von den schräg nach unten weisenden Flanken der Rippen
aufgefangen und unter zweimaliger Brechung schräg nach oben auf die Decke des Raumes
geworfen wird, so daß ein großer Teil der Wärmestrahlung in den Raum gelangt. Ferner
wird in unmittelbarer Nähe des Fensters oder der sonstigen Lichtöffnung eine sehr
starke Lichtkonzentration erreicht, während die Leuchtdichte zum Rauminneren
hin
sehr stark abfällt. Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser bekannten Konstruktion
liegt darin, daß gerade das an sich sehr intensive Zenitlicht, also das Licht, das
unter einem Winkel von 60 bis 900 in die Horizontale einfällt, jedoch infrarotarm
und diffus und daher besonders günstig ist, von den reflektierend beschichteten
Flächen der Rippen nicht in das Innere des Raumes gelassen wird.
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Die Erfindung schafft eine Abschirmung der eingangs dargelegten Art,
welche es erlaubt, 1. das einfallende Licht in wenigstens angenähert horizontale
Richtung umzulenken, so daß bis weit in die Tiefe des Raumes hinter der Abschirmung
hinein die Beleuchtungsstärke des natürlichen Lichtes wesentlich erhöht wird, die
bei den vorbekannten Fenstern und Abschirmungen sehr rasch hinter dem Fenster abfällt,
2. den gerichtet einfallenden, ein Maximum an Wärmestrahlung mit sich bringenden
unmittelbaren Sonnenlichtanteil am Eintritt in den Raum hinter die Abschirmung zu
hindern, 3. das diffuse sehr intensive Zenitlicht, also das Licht aus dem Bereich
oberhalb der Sonne, das nur geringe
Wärmestrahlungsanteile aufweist
und das bei den bisher bekannten Abschirmungen überhaupt nicht oder kaum in den
Raum gelangte, in den Raum zu lassen, und 4. die hohe Leuchtdichte des Zenitlichtes
zu reduzieren, um Blendungserscheinungen zu vermeiden.
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Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die undurchsichtigen
Flächen der Prismenelemente schräg nach oben in den zu beleuchtenden Raum weisen,
daß etwa senkrechte Prismenflächen nach außen weisen und daß etwa waagerechte Prismenflächen
nach unten weisen. Während bei der vorbekannten Abschirmung die lichtundurchlässige
Fläche den Eintritt von Licht in das Prisma durch diese Fläche verhindern soll,
soll bei der Erfindung der Austritt von Licht aus dem Prisma durch die undurchsichtige
Fläche wenigstens zum Teil verhindert bzw. beeinflußt werden. Auf diese Weise wird
das Zenitlicht, das in einem recht spitzen Winkel auf die etwa senkrechte Prismenaußenfläche
fällt, beim Durchgang durch diese Fläche so gebrochen, daß der Winkel dieses Lichtanteils
gegen die Waagerechte verringert wird. Beim Durchgang durch die etwa waagerechte
Prismenfläche wird dieser Anteil noch einmal umgelenkt, so daß er nun unter einem
ganz flachen Winkel oder parallel zur Horizontalen aus dem Prisma austritt und so
tief in das Innere des zu beleuchtenden
Raumes gelangt. Der unter
relativ flachem Winkel eintretende Anteil des direkt von der Sonne oder aus der
Bodennähe stammenden Lichtes wird ebenfalls im gleichen Sinne von der Außenfläche
des Prismas umgelenkt und fällt dadurch in einem so flachen Winkel auf die etwa
horizontale Fläche des Prismas, daß er von letzterer total gegen die undurchsichtige
Prismenfläche reflektiert wird und dort absorbiert oder im wesentlichen nach außen
reflektiert wird. Auf diese Weise wird eine direkte Sonneneinstrahlung vermieden,
die Eigenleuchtdichte des Himmels wird vermindert und der besonders günstige Zenitanteil
des Lichtes wird zur Aufhellung in der Raumtiefe ausgenützt. Die Flächen der Prismen
müssen also so liegen, daß bis zu einem vorgegebenen Einfallswinkel j kleiner als
einem Grenzwinkel M g an der etwa horizontalen Prismenfläche Totalreflexion auftritt
und bei einem Einfallswinkel #, der größer ist als der Grenzwinkel Mg, die Strahlung
durch die angenähert waagerechte Prismenfläche hindurchtritt. In Breiten in der
Größenordnung von 450 wählt man diesen Grenzwinkel OC g zweckmäßig etwa bei 600.
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Die optisch wirksamen Prismenflächen müssen nicht unbedingt an Luft
grenzen. So können die Prismenelemente beispielsweise in eine Trägermasse, wie z.B.
einem durchsichtigen Kunststoff, eingegossen sein. In diesem Fall müssen natürlich
die
Brechungskoeffizienten der verschiedenen Werkstoffe aufeinander
abgestimmt sein. Die Prismenelemente, die natürlich durchsichtig und nicht nur durchscheinend
sein müssen, können beispielsweise aus Glas oder einem durchsichtigen Kunststoff,
wie Plexiglas, bestehen. Sind sie in einen Kunststoff eingegossen, damit die Abschirmung
sowohl nach außen und innen eine leicht zu reinigende glatte Fläche hat, so muß
darauf geachtet werden, daß zwischen dem Werkstoff der Prismen und dem Vergußmaterial
noch eine ausreichend starke Brechung erfolgt.
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Einfacher ist dies, wenn die optisch wirksamen Flächen der Prismenelemente
an ein Gas, insbesondere gegen Luft, grenzen.
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Die Prismenelemente müssen nicht notwendig die ganze Fläche des Fensters
oder der Lichtöffnung abschirmen oder überdekken. Sie müssen auch nicht notwendig
über die ganze Breite der von ihnen abgeschirmten Fläche durchlaufen. Unter Umständen
kann es zweckmäßig sein, Prismenelemente von nur geringer Erstreckung in der Horizontalrichtung
gegeneinander zu staffeln, um so eine Auflösung des von der Abschirmung abgedeckten
Bereiches in helle und dmkle Streifen für den im Inneren des Raumes befindlichen
Bewohner zu vermeiden.
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Ist eine Abschirmung gemäß der Erfindung vor das den Raum gegen Luftzug
und dergleichen schützende eigentliche Fenster vorgehängt, so kann die undurchsichtige
Seite des Prismas absorbierend ausgebildet, also beispielsweise schwarz beschichtet
sein. In diesem Falle wird die Wärme außen durch Konvektion wieder abgeführt. Bei
vorgehängter Abschirmung kann die undurchsichtige Seite natürlich auch reflektierend
beschichtet sein. Ist die Abschirmung nicht vorgehängt, sondern bildet selbst die
Fensterfläche, so ist die undurchsichtige Fläche vorzugsweise reflektierend ausgebildet,
damit die Wärmestrahlung nicht in das Innere des Raumes gelangen kann. Bei absorbierender
Ausbildung ist vorteilhaft hinter der Abschirmung eine weitere Glaswand vorgesehen,
so daß die in der Abschirmung erzeugte Wärme z.B. mittels eines Klimaluftstromes
abgeführt werden kann.
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Die Abschirmung nach der Erfindung kann sich zwar über die ganze vertikale
Erstreckung der Lichtöffnung ausdehnen. Bevorzugt ist sie jedoch lediglich im oberen
Bereich der Lichtöffnung angebracht, so daß unter dem unteren Rand der Abschirmung
noch ein freier Lichteinfall auf einer Höhe von etwa 1,5 bis 2 m möglich ist, gerechnet
vom Boden des zu beleuchtenden Raumes aus.
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Die richtige Wahl der Winkel der Prismenflächen zueinander und relativ
zur Horizontalen oder Vertikalen hängt weitgehend davon ab, welchen Grenzwinkel
ag g man wählt, also auch davon, in welcher geografischen Breite das Gebäude liegt,
dessen Lichtöffnung mit einer Abschirmung gemäß der Erfindung geschützt werden soll.
Ferner ist für die Wahl der Prismenwinkel der Brechungsindex des Werkstoffes von
wesentlicher Bedeutung. Je größer dieser Brechungswinkel ist, umso freier ist man
in der Auslegung der Abschirmung. Bei zweckmäßiger Bemessung einer Abschirmung nach
der Erfindung ist es möglich, die durchgelassene Strahlung derart in die Raumtiefe
zu lenken, daß der Himmelslichtanteil in dieser Zone auf das Zwei- bis Zweieinhalbfache
des bei einer Klarglasscheibe einfallenden Anteils steigt. Mit Himmelslicht ist
hierbei das diffuse, von der scheinbaren Himmelsfläche abstrahlende Licht im Gegensatz
zum direkten Sonnenlicht bezeichnet.
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Im Hinblick auf die zum Teil vielfachen Brechungen, die bei reflektierender
Ausbildung der undurchsiciti#n Prismenflächen auftreten, wodurch letztlich doch
noch ein Teil des direkten Sonnenlichtes in den Raum gestrahlt wird, wird gegenüber
einer reflektierenden Ausbildung dieser Flächen eine absorbierende Ausbildung bevorzugt.
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Um die Abschirmung nach der Erfindung gegen Verschmutzung zu schützen
und gut sauberhalten zu können, können die Prismenelemente der Abschirmung vorteilhaft
zwischen zwei Glasscheiben luftdicht eingeschlossen sein, so daß nur diese Glasscheiben
gereinigt werden müssen.
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Es versteht sich, daß bei der Erfindung die Prismenelemente möglichst
nahe aneinander angeordnet sein sollten und nicht in solchen Abständen, daß zwischen
ihnen von außen Lichtanteile in störendem Maß in das Rauminnere eintreten können.
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Bestehen die Prismenelemente aus einem Werkstoff mit einem Brechungsindex
im Bereich von etwa 1,5, wie z.B. Glas, so werden die Prismenelemente vorteilhaft
derart angeordnet und dimensioniert, daß die undurchsichtigen Prismenflächen gegen
die Waagerechte um 300 bis 600 geneigt sind, daß die unteren Prismenflächen 0° bis
200 gegen die Waagerechte nach außen abfallend geneigt sind und daß die äußeren
Prismenflächen 700 bis 1000 gegen die Waagerechte zum Rauminneren hin ansteigend
geneigt sind. Wenn man die äußeren Prismenflächen zum Rauminneren hin geneigt ausbildet,
was bevorzugt wird, wird von dem auf sie auffalenden Zenitlichtanteil nicht zu viel
wieder nach außen reflektiert. Dadurch, daß die unteren Prismenflächen, die ja das
von ihnen
durchgelassene Licht möglichst weit in das Rauminnere
werfen sollen, zum Rauminneren hin geringfügig ansteigen, wird es ermöglicht, daß
das aus diesen Flächen austretende Licht wenigstens angenähert horizontal austritt.
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Bevorzugt ist die Ausbildung so getroffen, daß die undurchsichtigen
Prismenflächen gegen die Waagerechte um 350 bis 450 geneigt sind, daß die unteren
Prismenflächen gegen die Waagerechte nach außen um 50 bis 150 abfallend geneigt
sind und daß die äußeren Prismenflächen gegen die Waagerechte zum Rauminneren hin
750 bis 900 ansteigend geneigt sind.
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Bringt man im Bereich der rauminneren Kante der unteren Prismenflächen
noch ein weiteres kleineres Prismenelement an, welches das Profil eines mit der
Spitze nach unten weisenden Keiles hat, so wird dadurch das von der unteren Prismenfläche
auf das kleinere Prisma fallende Licht noch einmal nach oben umgelenkt, so daß dieses
Licht waagerecht bis schräg nach oben in den Raum geworfen werden kann.
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Eine derartige zusätzliche Prismenanordnung erweitert die Möglichkeiten
der konstruktiven Prismenausbildung wesentlich. Man kann dadurch weitgehend frei
wählen, unter welchem Winkel gegen die Horizontale das Zenitlicht in die Tiefe des
Raumes geworfen werden soll; Will man verhindern, daß die undurchsichtigen Prismenflächen
vom
Rauminneren her dunkel erscheinen, so kann man diesen Flächen anstelle der reflektierenden
oder absorbierenden Ausbildung eine diffus durchlässige Ausbildung geben, indem
man diese Flächen beispielsweise durch Sandstrahlen oder andere geeignete Methoden,
wie etwa Athen, mattiert.
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Dadurch werden diese Flächen nur noch einen Teil des von ihnen aufgenommenen
Lichtes zurück, reflektieren einen Teil und lassen schließlich noch einen Teil als
diffuses Licht durch in das Rauminnere. Eine andere Möglichkeit besteht in der an
sich bekannten teildurchlässigen Ausbildung z.B. durch unvollständiges Bedampfen
mit einem entsprechenden Metalldampf, was auch mit der matten Ausbildung kombiniert
werden kann.
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Funktionsmäßig ist eine Ausbildung einer Abschirmung gemäß der Erfindung
aus einer Folge von Prismenstäben oder z.B.
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gegeneinander versetzten kürzeren Prismenelementen aus Glas, die zwischen
zwei Glaswände luftdicht eingeschlossen ist, sehr vorteilhaft. Der Gestehungsaufwand
ist jedoch relativ hoch. Dieser wird wesentlich geringer, wenn man beispielsweise
aus durchsichtigem Kunststoff ein Bahnmaterial extrudiert, welches auf der einen
Seite eben und auf der anderen Seite prismatisch profiliert ist und diese Bahnstreifen
auf eine ebene Glasplatte aufklebt und auf der anderen Seite wiederum mit einer
ebenen Glasplatte abdeckt.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand der schematischen Zeichnungen
in Form von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Teil einer Abschirmung
nach der Erfindung in natürlicher Grösse in einer Vertikalebene senkrecht zur Ebene
der ebenen Abschirmung.
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Fig. 2 zeigt in gleicher Darstellung wie Fig. 1 einen Schnitt durch
eine andere Ausführungsform einer Abschirmung nach der Erfindung.
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Fig. 3 zeigt in gleicher Darstellung eine weitere Ausführungsform.
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Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform.
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Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform.
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Fig. 6 zeigt eine sechste Ausführungsform.
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Fig. 7 zeigt eine vorteilhafte Anbringung einer Abschirmung beispielsweise
gemäß Fig. 1 vor einer verglasten Wand eines zu belichtenden Gebäudes.
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Fig. 8 zeigt in gleicher Darstellung schematisch die Wirkung einer
Abschirmung gemäß Fig. 2.
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Die in Fig. 1 gezeigte Abschirmung sei eine solche für eine verglaste
Außenwand eines zu belichtenden Gebäudes, die in einem Abstand von beispielsweise
40 cm vor das Fenster dieses Gebäudes gehängt ist, wie dies in Fig. 7 angedeutet
ist. In Fig. 7 erkennt man zwei Geschoßdecken 1, eine untergehängte optische und
akustische Decke 2 für z.B. ein Großraumbüro sowie die Außenverglasung 3. Vor dem
oberen Drittel der Außenverglasung 3 und entsprechend hoch über diese auch noch
hinaus ist eine Abschirmung 4 angebracht, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist.
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Dem Grunde nach könnte sich die Abschirmung 4 natürlich über die ganze
Höhe der Außenwandverglasung 3 erstrecken.
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Das hätte jedoch den Nachteil, daß ein Hinausschauen in das Freie
für die im Raum Arbeitenden unmöglich würde, was aus einer Vielzahl von Gründen
unerwünscht wäre.
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Die optische Wirkung der erfindungsgemäßen Abschirmung ist in Fig.
7 angedeutet, wobei der Grenzwinkel oCg 600 betragen soll, was bei ca. 500 nördl
Breite zweckmäßig ist.
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Der Grenzwinkel 6 ag von 600 ist in Fig. 7 eingetragen. Wie
angedeutet,
fällt unter einem steileren Winkel als 600 einfallendes Zenitlicht auf die Abschirmung
4 und wird von dieser so umgelenkt, daß es etwa waagerecht oder schräg leicht nach
oben in die Tiefe des Raumes fällt, so daß dieser auch in wesentlichem Abstand von
der Glaswand noch ein hohes Maß an Tageslicht erhält. Das stark blendende wärmestrahlungsreiche
Sonnenlicht, das unter einem Winkel von bis zu 600 einfällt, wird von der Abschirmung
jedoch in diesem Ausführungsbeispiel nach außen reflektiert. Es kann in der Abschirmung
natürlich auch absorbiert werden.
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Wie dies erreicht wird, geht im einzelnen aus Fig. 1 näher hervor.
Man erkennt dort, daß die Abschirmung 4 aus einer dichten Folge horizontal verlaufender
übereinander angeordneter Glasprismenstäbe 5 besteht, die jeweils mit ihren Enden
in Vertikalplatten gehaltert sind. Die linke Seite sei in Fig. 1 die Außenseite,
die rechte Seite die Innenseite des Raumes. Die Glasprismenstäbe besitzen eine Außenfläche
6,die nach oben zum Rauminneren hin gegen die Vertikale leicht um einen Winkel von
80 geneigt ist, während die untere Fläche 7 der Prismenstäbe zum Rauminneren hin
gegen die Horizontale um einen Winkel von ebenfalls etwa 80 ansteigt. Die dritte
Fläche 8 der Prismenstäbe ist absorbierend oder reflektierend ausgebildet. Nachdem
die optischen Vorgänge im Falle einer absorbierenden Ausbildung keiner
näheren
Erläuterung bedürfen, sei angenommen, daß diese Fläche hier im Ausführungsbeispiel
reflektierend ausgebildet ist. Fällt nun diffuses Zenitlicht unter einem Winkel
K größer als der Grenzwinkel Kg auf die Abschirmung 4, so wird ein solcher Lichtstrahl,
der in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist, zunächst an der Fläche 6 umgelenkt und
dann noch einmal beim Durchtritt durch die Fläche 7, so daß er sich nun etwa angenähert
horizontal bis in die Tiefe des Raumes fortpflanzt. Man erkennt hieraus, daß die
Neigung der Fläche 8 so gewählt sein sollte, daß der das Prisma durchsetzende Lichtstrahl
gerade noch austritt bzw. total reflektiert wird, der unter dem Grenzwinkel ag auf
die Aussenfläche 6 des Prismas aufgefallen ist. Der unter einem Winkel Ob kleiner
als Ocg auf die Fläche 6 auffSlende Lichtstrahl soll nun betrachtet werden. Dieser
Lichtstrahl ist in Fig. 1 voll ausgezogen. Er wird nach Brechung durch die Fläche
6 unter einem solchen Winkel auf die untere Fläche 7 des Prismas geworfen, daß er
dort total reflektiert wird.
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Er fällt nun auf die als reflektierend angenommene Fläche 8, von welcher
er auf die untere Fläche 7 zurückreflektiert wird. Diese reflektiert ihn wieder
total zur Einfallsfläche 6 hin, aus welcher er wieder nach außen austritt.
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Wenn das aus der Fläch 7 des Prismas austretende Licht in einem unerwünscht
starken Winkel schräg nach unten gerichtet
ist, so kann man, wie
dies in Fig. 2 angedeutet ist, nahe der rauminneren Kante 10 der Prismen 11 der
Abschirmung 12 gemäß Fig. 2 zusätzlich Umlenkprismen 13 vorsehen, welche eine keilförmige
schräg nach unten gerichtete optische Kante 14 aufweisen. Derartige Prismen 13,
deren Anordnung und Dimensionierung in Fig. 2 in etwa ersichtlich ist, lenken dann
aus der unteren Fläche 15 der Prismen 11 in einem zu stark nach unten gerichteten
Winkel austretendes Licht in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise so weit nach
oben um, daß dieses Licht sich entweder schräg nach oben oder wenigstens horizontal
in die Tiefe des Raumes fortpflanzt. Je nach der Herstellungsmethode können die
Prismen 13 mit den Prismen 11 in einem Stück ausgebildet oder aber auch nachträglich
mit diesen verkittet sein.
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Die Wirkungsweise einer derartigen Prismenabschirmung ist in Fig.
8 angedeutet. Man erkennt in Fig. 8, daß das unter einem Winkel CC größer als Kg
einfallende Licht schräg nach oben gegen die Decke des Raumes geworfen wird.
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Fig. 3 zeigt eine zweckmäßiger ausgebildete Abschirmung 30 nach der
Erfindung. Diese Abschirmung unterscheidet sich von der Abschirmung gemäß Fig. 1
im wesentlichen dadurch, daß hier die einzelnen Prismenstäbe 31 zwischen zwei Glasplatten
32 und 33 eingeschlossen sind. Dieser Einschluß
ist luftdicht,
so daß nur noch die beiden Außenflächen der Glasplatten 32 und 33 gereinigt werden
müssen.
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Eine weitere Ausbildung einer Abschirmung 40 gemäß der Erfindung zeigt
Fig. 4. Man erkennt, daß hier die Prismen 41 in eine Kunstharzglasplatte 42 eingegossen
sind.
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Die in Fig. 5 gezeigte Abschirmung 50 besteht beispielsweise aus einer
Glasplatte, in welche auf der der Rauminnenseite zugekehrten Oberfläche Nuten 51
eingeschliffen sind, zwischen welchen Prismenteile 52 stehengeblieben sind. Daß
die Außenfläche 53 einer solchen Glaswand in wesentlichem Abstand von dem Grund
der Nuten verläuft, hatauf die optische Wirkung praktisch keinen Einfluß, da hierdurch
lediglich eine Parallelverschiebung der Lichtstrahlen gegenüber einer Konstruktion
aus Einzelprismen erreicht wird. Auch hier sind die schräg nach oben gerichteten
Flächen 54 der Prismen ebenso wie bei den Prismen der vorher beschriebenen Konstruktionen
undurchsichtig ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Flächen 54 nicht
poliert, so daß sie diffuses Licht in das Rauminnere durchlassen und so den Raum
aufhellen. Eine solche Ausbildung ist natürlich auch bei den anderen vorbeschriebenen
Besispielen möglich.
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Schließlich ist in Fig. 6 noch eine Abschirmung 60 gemäß
der
Erfindung gezeigt, bei welcher innerhalb von vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden
extrudierten prismatischen Rohren 61 eine Flüssigkeit mit einem hohen Brechungsindex
vorgesehen ist. Auf diese Weise wirkt der Flüssigkeitskörper 62, der beispielsweise
aus Schwefelkohlenstoff bestehen kann, als Prisma. Hierbei ist die entsprechende
Außen fläche 63 der prismatischen Rohr undurchsichtig ausgebildet.
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Allgemein gilt, daß bei matter, also nur diffus durchläßiger Ausbildung
der undurchsichtigen Oberfläche die Infrarotstrahlung durch diese Oberfläche nur
noch zum Teil hindurchtreten kann. Soll der hindurchtretende Infrarotanteil noch
stärker verringert werden, so kann man die matte undurchsichtige Oberfläche in an
sich bekannter Weise mit einem im wesentlichen nur Strahlung im Infrarotbereich
reflektierenden Material beschichten, so daß das sichtbare Licht im wesentlichen
diffus hindurchtritt, jedoch der überwiegende Anteil des infraroten Lichtes an der
undurchsichtigen Fläche reflektiert wird.
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Allgemein gilt ferner, daß man auch die verschiedenen Ausblldungen
der undurchsichtigen Prismenfläche miteinander kombinieren kann, also beispielsweise
diese Oberfläche so aust den und/oder beschichtbn kann, daß sie einen Teil des Lichtes
reflektiert
und einen Teil absorbiert oder einen Teil reflektiert und einen Teil diffus durchläßt
oder einen Teil absorbiert und einen Teil diffus durchläßt.
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Ansprüche :
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