DE29708518U1 - Glasbauelement - Google Patents
GlasbauelementInfo
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Description
Glasbauelement
Beschreibung
Die Neuerung betrifft ein Glasbauelement für die
Tageslicht-Beleuchtung von Räumen, mit wenigstens zwei transparenten Platten, zwischen denen eine lichtablenkende
Krümmung aufweisende Lamellen parallel zueinander angeordnet sind, wobei die Lamellen vorzugsweise eine
konvex gebogene, dem einfallenden Licht zugewandte Stirnfläche aufweisen, sowie mit einer eine lichtstreuende
Oberflächenstruktur aufweisenden Oberfläche.
Ein derartiges Glasbauelement ist aus der DE 44 42 228 Cl
bekannt. Die lichtablenkenden Lamellen sind hierbei in ausgewählten Bereichen zwischen den Scheiben eines Fensters
angeordnet und dienen dazu, auf sie einfallendes Sonnenlicht derartig abzulenken, daß es gezielt in einzelne
Bereiche eines Raumes gelenkt werden kann, so daß diese eine höhere Beleuchtungsintensität aufweisen als die
anderen Bereiche dieses Raumes. Jede der Lamellen weist auf der Lichtaustrittsseite eine Oberflächenstruktur auf, und
zwar insbesondere in der besonders vorteilhaften Form sinusförmiger Wellen. Die Strukturierung der Lamellen auf
der Lichtaustrittsseite ist jedoch ein verhältnismäßig arbeitsaufwendiger Vorgang.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Glasbauelement so auszugestalten, daß seine Herstellung
insgesamt einfacher und weniger kostenaufwendig ist, ohne daß dadurch die lichtablenkende Wirkung beeinträchtigt
wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem gattungsgemäßen Glasbauelement die lichtstreuende
Oberflächenstruktur auf einer der transparenten Platten
eingeprägt ist.
eingeprägt ist.
Die Neuerung sieht also vor, statt eine Oberfläche der
Lamellen ausgewählte Flächenbereiche von wenigstens einer der transparenten Scheiben mit entsprechenden Erhebungen und Vertiefungen zu versehen.
Lamellen ausgewählte Flächenbereiche von wenigstens einer der transparenten Scheiben mit entsprechenden Erhebungen und Vertiefungen zu versehen.
Die Erhebungen und Vertiefungen auf der transparenten
Scheibe lassen sich vor dem Zusammenbau des Glasbauelements durch eine geeignete Behandlung der transparenten Scheibe erreichen.
Scheibe lassen sich vor dem Zusammenbau des Glasbauelements durch eine geeignete Behandlung der transparenten Scheibe erreichen.
Wenn nur einzelne Flächenbereiche des Glasbauelementes mit den lichtablenkenden Lamellen versehen sind, dann ist es
besonders zweckmäßig, wenn das Oberflächenmuster auch nur in jenen Flächenbereichen angeordnet ist, in denen sich
auch die lichtablenkenden Lamellen befinden. In diesem Fall ist in den anderen Flächenbereichen eine ungestörte Sicht nach draußen möglich. Dies geschieht in besonders
zweckmäßiger Weise dadurch, daß die lichtstreuende
Oberfläche von einer geprägten Kunststoffolie gebildet
wird, oder dadurch, daß die transparente Platte als solche aus einem Kunststoff, wie zum Beispiel
auch die lichtablenkenden Lamellen befinden. In diesem Fall ist in den anderen Flächenbereichen eine ungestörte Sicht nach draußen möglich. Dies geschieht in besonders
zweckmäßiger Weise dadurch, daß die lichtstreuende
Oberfläche von einer geprägten Kunststoffolie gebildet
wird, oder dadurch, daß die transparente Platte als solche aus einem Kunststoff, wie zum Beispiel
Polymethylmetaacrylat besteht, und in den ausgewählten
Flächenbereichen mit eingeprägten Erhebungen und
Vertiefungen versehen ist.
Flächenbereichen mit eingeprägten Erhebungen und
Vertiefungen versehen ist.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird
eine Silikatglasscheibe als transparente Platte verwendet. Eine derartige Silikatglasscheibe weist den Vorteil hoher Kratzfestigkeit, hoher UV-Beständigkeit und guter
chemischer Beständigkeit gegenüber einem Füllgas auf.
eine Silikatglasscheibe als transparente Platte verwendet. Eine derartige Silikatglasscheibe weist den Vorteil hoher Kratzfestigkeit, hoher UV-Beständigkeit und guter
chemischer Beständigkeit gegenüber einem Füllgas auf.
Bei der Silikatglasscheibe kann es sich beispielsweise um eine Glasscheibe handeln, die auf einer ihrer Oberflächen
mit einer das Oberflächenmuster enthaltenden Kunststoffolie
versehen ist. Besonders zweckmäßig ist es aber, wenn diese Scheibe aus einer Ornamentglasscheibe, nämlich einer
sogenannten Gußglasscheibe, besteht. Die Verwendung von Gußglas hat den besonderen Vorteil, daß die gewünschte
Oberflächenstruktur direkt durch eine Prägung des heißen, noch verformbaren Gußglases erzielt wird, so daß der
zusätzliche Arbeitsgang des Aufkaschierens einer Kunststoffolie entfallen kann.
Neuerungsgemäß aufgebaute Glasbauelemente vereinen die Vorteile einer hohen Lichtintensität und einer
großflächigen Ausleuchtung mit ihrer leichten Herstellbarkeit.
Die gewünschte Ausleuchtung wird auch dann erzielt, wenn die profilierte Oberfläche in Einfallsrichtung der
Lichtstrahlen vor den lichtablenkenden Lamellen angeordnet ist. In diesem Fall bewirkt die profilierte Oberfläche, daß
das Licht in horizontaler Richtung gestreut auf die Lamellenköpfe gelenkt wird, dort fokussiert und
anschließend in die gewünschte vertikale Richtung umgelenkt wird.
Besonders zweckmäßig ist es aber, wenn die profilierte Oberfläche in Einfallsrichtung der Lichtstrahlen hinter den
lichtablenkenden Lamellen angeordnet ist. In diesem Fall streut die profilierte Oberfläche das zuvor in den
lichtablenkenden Lamellen in die gewünschte vertikale Richtung gelenkte Licht und ermöglicht so die diffuse
Beleuchtung größerer Flächen oder des gesamten Raumes.
Das Muster, das die Profilierung aufweist, hat vorzugsweise einen periodischen Verlauf. Besonders zweckmäßig ist es,
wenn das Verhältnis s/p aus Amplitudenhöhe s und Periodenlänge &rgr; kleiner als 0,6, vorzugsweise kleiner als
0,3 ist. Die Periodenlänge &rgr; ist zweckmäßigerweise größer als 1 mm, vorzugsweise größer als 1,5 mm.
Eine besonders vorteilhafte lichtstreuende Wirkung läßt sich dann erzielen, wenn das Amplitudenmuster aus
geradlinig angeordneten, langgestreckten Rippen und Rillen besteht und im Querschnitt die Form sinusförmiger Wellen
aufweist.
Weitere Vorteile und Besonderheiten der Neuerung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines neuerungsgemäß ausgestalteten
Glasbauelements, und
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zweite Ausfuhrungsform
eines neuerungsgemäß ausgestalteten Glasbauelements.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Glasbauelement sind zwischen einer Floatglasscheibe 1 und einer Gußglasscheibe
2 mehrere Lamellen 3 aus Polymethylmetaacrylat (PMMA) angeordnet. Die Lamellen 3 weisen den aus DE 44 42 228 Cl
bekannten Aufbau auf, sind jedoch auf allen ihren Oberflächen glatt und unbehandelt.
Die Gußglasscheibe 2 ist auf ihrer dem Scheibenzwischenraum 5 und damit den Lamellen 3 zugewandten Oberfläche mit einem
Oberflächenmuster 7 versehen. Das Oberflächenmuster 7 weist Rippen und Rillen in Wellenform mit einer Periode P von
2 mm und einer Amplitude s von 0,5 mm auf.
Die Erhebungen und Vertiefungen streuen das einfallende Licht in horizontaler Richtung, so daß es aus allen
horizontalen Richtungen auf die lichtablenkenden Lamellen einfällt. Die lichtablenkenden Lamellen 3 weisen dadurch,
daß ihre der Einfallsrichtung des Lichts zugewandte Oberfläche 4 konvex gebogen ist, strahlbündelnde
Eigenschaften auf. Durch die Kombination der horizontalen Streuung an den Erhebungen und den Vertiefungen der
transparenten Platte 2 und den strahlbündelnden und lichtablenkenden Eigenschaften der Lamellen 3 in vertikaler
Richtung wird eine großflächige diffuse Beleuchtung von ausgewählten Raumbereichen, insbesondere der Decke des
Raumes erzielt.
Die beiden Einzelglasscheiben 1 und 2 können über nicht dargestellte Abstandshalter zu einer Isolierglasscheibe
miteinander verbunden sein.
Eine derartige Isolierglasscheibe kann sowohl in einem Fenster als auch als feststehendes Wand- oder Deckenelement
eines Gebäudes verwendet werden. Hierbei ist die Gußglasscheibe 2 außen angeordnet.
Das in Fig. 2 dargestellte Glasbauelement besteht aus drei Einzelglasscheiben 10, 11, 12. Die Einzelglasscheiben 10,
12 sind Floatglasscheiben mit planparallelen Oberflächen, während die Einzelglasscheibe 11 eine Gußglasscheibe mit
einer geprägten Oberfläche ist. Die Lamellen 13 weisen den gleichen Aufbau wie die in Fig. 1 dargestellten Lamellen 3
auf. Die Gußglasscheibe 11 ist mit einem Oberflächenmuster
17 versehen, das die gleiche Wellenform wie das in Fig. 1 dargestellte Oberflächenmuster 7 aufweist.
Die Einzelglasscheiben 10, 11, 12 sind über nicht dargestellte Abstandshalter miteinander verbunden. Die
Scheibenzwischenräume 14, 15 sind mit einem für Isolierglasscheiben üblichen Füllgas, vorzugsweise einem
Edelgas gefüllt. Die Einzelglasscheiben 10, 12 sind auf ihren den Scheibenzwischenräumen 14, 15 zugewandten
Oberflächen jeweils mit einer wärmereflektierenden Beschichtung 18, 19 versehen.
Eine derart aufgebaute Isolierglasscheibe kann wie eine konventionelle Isolierglasscheibe sowohl in ein Fenster
eingebaut, als auch als Fassaden- oder Deckenelement verwendet werden.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Glasbauelemente sind im eingebauten Zustand so angeordnet, daß das
Oberflächenmuster 7, 17 zum Gebäudeinnern zeigt.
Claims (9)
1. Glasbauelement für die Tageslicht-Beleuchtung von Räumen, mit wenigstens zwei transparenten Platten
(1,2;10,11,12), zwischen denen eine lichtablenkende
Krümmung aufweisende Lamellen (3,13) parallel zueinander angeordnet sind, wobei die Lamellen (3,13)
vorzugsweise eine konvex gebogene, dem einfallenden Licht zugewandte Stirnfläche (4) aufweisen, sowie mit
einer lichtstreuenden Oberflächenstruktur aufweisenden
Oberfläche, dadurch
gekennzeichnet, daß die lichtstreuende Oberflächenstruktur (7,17) auf einer der transparenten
Platten (2,11) eingeprägt ist.
2. Glasbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Platte (2,11)
eine Silikatglasscheibe mit einer im wesentlichen ebenen und einer die Oberflächenstruktur (7,17)
aufweisenden Oberfläche ist.
3. Glasbauelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die transparente Platte aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus Polymethylmetaacrylat
besteht, und eine ebene und eine die lichtstreuende Oberflächenstruktur aufweisende Oberfläche aufweist.
4. Glasbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Platte eine
Silikatglasscheibe mit planparallelen Oberflächen ist, und daß die lichtstreuende Oberflächenstruktur durch
eine aufkaschierte Kunststoffolie gebildet wird.
5. Glasbauelement nach einem der Ansprüche l bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die lichtstreuende Oberflächenstruktur aus senkrecht zur Längsausrichtung
der Lamellen (3,13) verlaufenden geradlinigen Rippen
oder Rillen besteht und im Querschnitt eine sinusförmig verlaufende Oberfläche mit einer
Amplitudenhöhe s und einer Periodenlänge &rgr; bildet.
6. Glasbauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis s/p kleiner als
0,6 ist.
7. Glasbauelement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Periodenlänge &rgr; größer als
1,5 mm ist.
8. Glasbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberflächenmuster (7)
auf einer den Lamellen (3) zugewandten Oberfläche der Platten (1,2;10,11,12) angeordnet ist.
9. Glasbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens drei
transparente Platten (10,11,12) aufweist, und daß das Oberflächenmuster (17) einem gasgefüllten
Scheibenzwischenraum (15) zugewandt ist.
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