DE102005019033A1 - Isolierfensterscheibe mit Unterdruck-Innenraum - Google Patents

Isolierfensterscheibe mit Unterdruck-Innenraum Download PDF

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Abstract

Bei einer Isolierfensterscheibe mit einem zwischen zwei lichtdurchlässigen Scheiben (2) eingeschlossenen Unterdruck-Innenraum (Scheibenzwischenraum 4) und mit innerhalb dieses Scheibenzwischenraums angeordneten Stützkörpern, welche durch Kontakt mit den Innenflächen der Scheiben (2) deren gegenseitige Annäherung aufgrund der Wirkung des Außendrucks begrenzen, sind erfindungsgemäß als Stützkörper Teile (5, 6) einer in dem Scheibenzwischenraum (4) eingebauten Lichtlenk- oder Abschattungseinrichtung vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Isolierfensterscheibe mit Unterdruck-Innenraum mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Darunter sind solche Mehrfach-Fensterscheiben zu verstehen, die einen zwischen zwei lichtdurchlässigen Scheiben und ggf. einem randseitig umlaufenden Abstandhalte-Rahmen eingeschlossenen Scheibenzwischenraum umfassen, in dem ein Druckniveau unterhalb des Atmosphärendrucks bis hin zum Vakuum herrscht.
  • Grundsätzlich sind solche Isolierscheiben schon seit langer Zeit bekannt. Sie haben gegenüber normalen Isolierscheiben, selbst wenn letztere mit Wärmedämmschichten versehen sind, eine noch deutlich erhöhte Wärmedämmwirkung. Man weiß auch, dass die starren Scheiben in ihrer Fläche gegeneinander abgestützt werden sollten, will man nicht riskieren, dass der atmosphärische Außendruck sie zusammenpresst. Ohne Stützmaßnahmen bzw. Stützkörper würden die Scheiben bei normalen Dicken zumindest konkav zueinander hin gewölbt, was im reflektierten Licht störend wirken könnte, oder sie würden gar durch Implosion zerbrechen.
  • Heutige Lösungen halten den Scheibenzwischenraum solcher Unterdruck-Scheiben möglichst flach; damit erreicht man, dass die notwendigen Stützkörper optisch wenig auffällig sind und sogar nur quasi punktförmig vorgesehen werden müssen. US 6,689,241 B1 zeigt ein anschauliches Beispiel nebst Herstellverfahren einer solchen Lösung.
  • Bekannt ist aus DE 36 15 179 A1 aber auch ein Mehrscheibenisolierglas, bei dem die Stützkörper als dünne Leisten ausgeführt sein und auch in Gitterform angeordnet werden können. Diese Leisten werden mit Aussparungen oder Löchern versehen, damit die Evakuierung des Scheibenzwischenraum nicht übermäßig behindert wird.
  • Eine ähnliche Lösung wird in EP 983 974 A1 als Stand der Technik ( CN 1094475 A ) erwähnt; dort erstrecken sich die Leisten parallel zueinander und nicht bis zu den Rändern der Scheiben, so dass Überströmquerschnitte für die Evakuierung frei bleiben.
  • US 6,212,852 B1 offenbart eine evakuierte Verglasung mit zwei starren Scheiben und einem im Scheibenzwischenraum angeordneten System von Stegen, die einerseits als Stützkörper zwischen den beiden Scheiben dienen, und andererseits diesen Scheibenzwischenraum in eine Vielzahl von gegeneinander dicht abgeschlossenen und evakuierten Kammern unterteilen. Für diese Lösung wird der Vorteil reklamiert, dass man die Scheiben mit evakuiertem Scheibenzwischenraum in großen Flächenmaßen herstellen und dann vor Ort auf die benötigte Größe zuschneiden könne, ohne die hohe Wärmedämmwirkung des abgeschnittenen Teils zu verlieren.
  • DE 43 19 763 A1 beschreibt ein lichtundurchlässiges Mehrscheiben-Isolierglas-Paneel zur Wärmedämmung, bei dem der Scheibenzwischenraum mit einem getrockneten wärmedämmenden Pulver gefüllt und sodann evakuiert wird. Hier übernimmt die Pulverfüllung zugleich die Funktion der Stützkörper. Ein solches Produkt könnte natürlich auch mit undurchsichtigen Platten hergestellt werden.
  • Es ist auch bekannt ( DE 44 42 228 C1 , EP 878 661 A2 ), im Scheibenzwischenraum einer Mehrfach-Fensterscheibe nicht verstellbare Lamellen anzuordnen, die dort der Lenkung des die Fensterscheibe durchstrahlenden Lichts dienen. Speziell lenken sie das Licht an die Decke der Innenräume, um diese durch das indirekte Licht aufzuhellen. Diese Lamellen können ohne gegenseitige Abstandhalter in den Scheibenzwischenraum gepackt werden und sich jeweils an die Innenflächen der Scheiben anlegen.
  • DE 20 2004 016 887 U1 beschreibt in einer Mehrfach-Fensterscheibe fest eingebaute Lamellen, die mithilfe von länglich-streifenförmigen Lamellenträgern gehalten sind. Diese Lamellenträger sind mit Abstand von den Lamellenenden angeordnet, und die durchlaufenden Lamellen durchdringen schlitzförmige Ausnehmungen in den Lamellenträgern. Letztere können sich an den Innenflächen der Glasscheiben abstützen.
  • Diese Mehrfachscheiben mit Einbauten nehmen Einschränkungen der Durchsicht zugunsten der technischen Wirkungen „Lichtlenkung" oder „Abschattung" (gegen Licht und Wärme) in Kauf.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine lichtdurchlässige Isolierfensterscheibe mit Unterdruck-Innenraum (wenigstens teilweise evakuierter Scheibenzwischenraum) und eingebauten Stützkörpern mit einer weiteren technisch-ästhetischen Funktion auszustatten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Merkmale der Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen dieser Erfindung an.
  • Die Stützkörper der bekannten Isolierfensterscheiben mit Unterdruck-Innenraum können schon aufgrund ihrer geringen Größe und/oder Dicke keine das durchfallende Licht lenkende oder abschattende Wirkung haben. Auch gehen die entsprechenden Dokumente auch nicht näher auf solche Funktionen ein.
  • Die Erfindung macht sich dagegen an sich bekannte Funktions-Einbauten in Mehrfach-Fensterscheiben zunutze, um die gestellte Aufgabe zu lösen. Da Mehrfachscheiben mit Abschattungs- oder Lichtlenkeinbauten häufig in Außenflächen verwendet werden, die sehr stark der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, ergänzt die starke Wärmeisolierung der evakuierten Scheibenzwischenräume sinnvoll die Abschattungswirkung und trägt dazu bei, die Aufheizung des abgeschatteten oder durch das eingelenkte Licht indirekt aufgehellten Innenraums zu vermindern.
  • Eine noch höhere Wärmedämmwirkung lässt sich erzielen, wenn die Isolierscheibe mit einer Wärmestrahlen reflektierenden Beschichtung versehen wird.
  • Man kann als Stützkörper beispielsweise die Lamellen selbst verwenden, wenn diese entsprechend dem Lichtraum im Scheibenzwischenraum dimensioniert werden, hinreichend mechanisch durch Druckkräfte belastbar und so fixiert sind, dass sie unter Last nicht ausweichen oder kippen können. Lichtlenkende Lamellen des aus DE 44 42 228 C1 bekannten Typs können diesen Zweck erfüllen. Man wird bei Bedarf hinreichende Strömungsquerschnitte zwischen den Lamellen vorsehen und diese mit Öffnungen, Aussparungen oder dgl. versehen, um die Abströmung der Luft beim Evakuieren nicht zu stark zu drosseln.
  • Als Stützkörper können aber auch Lamellenträger des aus DE 20 2004 016 887 U1 bekannten Typs verwendet werden, wenn deren Anzahl und Stützbreite für den besonderen Anwendungsfall ausreichen. In dieser Variante müssen die Lichtlenkkörper/Lamellen selbst die Scheibeninnenflächen nicht berühren, und die Abströmung der Luft beim Evakuieren wird nur in vernachlässigbarem Umfang behindert.
  • Natürlich könnte man die erfindungsgemäßen Scheiben nebst Einbauten, ähnlich wie gemäß US 6,212,852 B1 , auch insgesamt in einer Vakuumkammer zusammenfügen und äußerlich abdichten. Im Gegensatz zu dieser vorbekannten Lösung brauchen die erfindungsgemäßen Stützkörper jedoch keinerlei Dichtwirkung auszuüben.
  • Zu berücksichtigen sind ferner Wärmedehnungs-Wirkungen. Die Scheiben und die Stützkörper sind so aufeinander abzustimmen, dass es selbst bei großen Temperaturschwankungen (von voller Sonneneinstrahlung zu Nachtfrost) nicht zu Schädigungen der Isolierscheibe kommen kann. Dieses Ziel wird beispielsweise dadurch erreichbar, dass die Scheiben und die Stützkörper aus demselben Material (beispielsweise aus Glas, aus Glaskeramik, aus Polycarbonat oder aus anderen geeigneten Kunststoffen) oder jedenfalls aus Materialien mit wenig unterschiedlichem Wärmedehnverhalten bestehen.
  • Es versteht sich, dass die Stützkörper selbst eine möglichst geringe Wärmeleitfähigkeit und nach Möglichkeit nur geringe Berührungsflächen mit den Scheiben-Innenflächen haben sollten, um nicht die Wirkung des Vakuums teilweise einzubüßen. Auch diese Vorgabe wird mit lichtlenkenden Lamellen des aus DE 44 42 228 C1 bekannten Typs erfüllt.
  • Die Anzahl der Stützkörper oder allgemeiner die Verteilungsdichte der Stützpunkte oder -linien auf den Innenflächen der Scheiben hängt wesentlich von der effektiven Druckdifferenz zwischen dem Scheibenzwischenraum und der Umgebung ab. Auch die Dicke der Scheiben spielt dabei eine Rolle. Je größer die Druckdifferenz und je dünner die Scheiben sind, desto höher muss die Verteilungsdichte der Stützpunkte oder -linien sein. Bei geringer Verteilungsdichte müssen ferner die Stützkörper selbst und deren Fixierung höhere Druckkräfte ertragen können.
  • Die Stützkörper können ferner zur Erzielung von Design- oder Farbeffekten genutzt werden, was mit den Stützkörpern der herkömmlichen Vakuum-Isolierscheiben mangels Volumen nicht gut möglich ist.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstands der Erfindung gehen aus der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels und deren sich im folgenden anschließender eingehender Beschreibung hervor.
  • Es zeigen in vereinfachter, nicht maßstäblicher Darstellung
  • 1 eine schematische Ansicht einer Vakuum-Isolierscheibe mit einer eingebauten Lamellenjalousie;
  • 2 einen Schnitt entlang Linie II-II der 1 zur Verdeutlichung der Funktion eines Trägers der Lamellen zugleich als Stützkörper;
  • 3 eine Teil-Schnittansicht einer Isolierfensterscheibe mit eingelegten Lichtlenk-Lamellen, die zugleich als Stützkörper dienen.
  • 1 zeigt eine Isolierfensterscheibe 1 mit zwei starren Scheiben 2 und einem diese vakuumdicht verbindenden umlaufenden Randabschluss 3. Die Abdichtung kann durch Löten, Schweißen, Schmelzen oder auch durch Kleben erreicht werden.
  • Der Randabschluss 3 kann als Abstandhalte-Rahmen beispielsweise aus Glas oder Keramik ausgeführt sein. In diesem Fall wird er mit den Rändern der Innenflächen verschweißt, wobei z. B. eine Glasfritte als Verbindungsmittel vorgesehen wird, das in einem Wärmebehandlungsprozess aufgeschmolzen wird.
  • Man kann jedoch die beiden Scheiben 2 auch durch umlaufende Abkröpfungen an ihren Rändern zusammenführen und direkt miteinander vakuumdicht verbinden. Geeignete Maßnahmen zum Abdichten von Vakuum-Isolierscheiben sind jedoch auch aus dem eingangs erörterten Stand der Technik so hinlänglich bekannt, dass hier nicht mehr näher darauf eingegangen werden muss.
  • In einen zwischen von starren Scheiben 2 und dem Randabschluss 3 umschriebenen Scheibenzwischenraum 4 ist eine Lamellenjalousie mit feststehenden Lamellen 5 eingebaut. Letztere sind hier mithilfe eines Lamellenträgers 6 im Scheibenzwischenraum fixiert, der seinerseits aus Einzelmodulen 6M zusammengesetzt ist. Ein solcher modularer Aufbau des Lamellenträgers 6 ist zwar zweckmäßig und vorteilhaft, jedoch zur Verwirklichung der vorliegenden Erfindung nicht zwingend erforderlich. Stattdessen könnten auch einstückige Lamellenträger oder solche aus längeren Modulen verwendet werden.
  • In 1 sind die Lamellen 5 sämtlich gleich ausgeführt, und auch die Module 6M sind unter sich alle gleich, so dass sich eine gleichförmige Verteilung der Lamellen 5 ergibt.
  • Wenn auch die Scheibe 1 nicht in voller Höhe gezeigt ist, so erstreckt sich doch der Lamellenträger 6 über die gesamte Innenhöhe zwischen den beiden oberen bzw. unteren Abschnitten des Randabschlusses. Damit ist jedoch nicht zwingend auch verbunden, dass auch Lamellen über die gesamte Scheibenhöhe vorzusehen sind. Es ist beispielsweise vorstellbar, feste Lamellen nur über einen Teil der Scheibenhöhe bzw. -breite vorzusehen, während ein anderer Teil der Scheibe frei durchsichtig und damit auch lichtdurchlässig bleibt. Der Lamellenträger kann dann auch ohne Lamellen ein Stilelement dieses Fensters, in der Art einer Sprosse, bilden.
  • Abweichend von der Darstellung könnten Lamellen auch nur im unteren Teil der Fensterscheibe vorgesehen werden, um diese als Sichtschutz mit freiem Lichteinfall im oberen Teil auszuführen. Auch eine Kombination von abschattenden Lamellen mit lichtlenkenden Lamellen in derselben Isolierscheibe kann hergestellt werden.
  • Ferner können auch Lamellen mit Solarzellen (Folien) und/oder Leuchtelementen vorgesehen werden. Die Lamellen können auch farbig und/oder perforiert ausgeführt sein, oder ggf. mit einer spiegelnden Beschichtung versehen sein.
  • Selbstverständlich können solche Lamellenträger auch für Lamellen in vertikaler Ausrichtung (Einbaulage) sowie für horizontale und geneigte (Dach-)Einbaulagen der Lamellenjalousien bzw. der damit ausgestatteten Fensterscheiben mit Vorteil angewendet werden.
  • In 2 erkennt man einen vergrößerten oberen Teilabschnitt des Lamellenträgers 6 im oberen Bereich der Scheibe 1 unterhalb des hier geschnitten gezeigten Randabschlusses 3. Letzterer ist hier vereinfacht als direkte Verbindung zwischen den beiden abgekröpften Scheiben 2 dargestellt. Details der randseitigen Abdichtung zwischen den beiden Scheiben 2 sind hier der Vereinfachung wegen nicht dargestellt.
  • Die durchlaufenden Lamellen 5, sämtlich mit sichelförmigem Querschnitt mit konvexer Ober- und konkaver Unterseite ausgeführt, sind durch Ausnehmungen in den Körpern der Module 6M geführt, wobei die Lamellen in den Ausnehmungen nicht axial fixiert sein müssen. Trennfugen zwischen den einzelnen Modulen 6M stehen nicht in Verbindung mit diesen Ausnehmungen. Schematisch gezeigte Steckelemente 6S erstrecken sich jeweils paarweise über die Trennfugen hinweg; jeder Modul 6M hat an seinen Grenzflächen ein abragendes („männliches") und ein eingesenktes („weibliches") Steckelement.
  • Durch diese Anordnung der Steckelemente 6S wird zugleich eine mechanische Lagecodierung vorgegeben. Die Module 6M lassen sich nur in einer Relativstellung korrekt zusammenfügen. Auch können sie sich nach dem Zusammenstecken nicht mehr gegeneinander verdrehen. Selbstverständlich sind auch andere Optionen zum Verbinden der Module denkbar.
  • Die Steckelemente 6S können einfach reibschlüssig oder auch als Rastverbindungen ausgeführt werden. Hierzu gibt es im Stand der Technik mannigfache Ausführungsformen, so dass hier nicht weiter darauf eingegangen werden muss.
  • Bei den vorerwähnten nicht-modularen Lamellenträgern entfallen natürlich die Trennfugen und Steckelemente.
  • Insgesamt wird der Lamellenträger zwischen den Scheiben 2 durch Positionier- oder Kontaktelemente 6K seitlich fixiert, die an die Module 6M beidseitig an deren den Scheiben zugewandten Flächen angeformt sind und mit dem geringst möglichen Abstand zu den Scheibeninnenflächen, ggf. unter leichtem Kontakt mit diesen, eingebaut werden. Da der Abstand der Scheibeninnenflächen recht genau vorbekannt ist, wird man die Abstände zwischen den Spitzen der Kontaktelemente eines jeden Moduls 6M entsprechend so bemessen, dass der Lamellenträger als Stützkörper eine übermäßige gegenseitige Annäherung der Scheibeninnenflächen nach dem Absenken des Innendrucks im Scheibenzwischenraum verhindert.
  • Die Kontaktelemente 6K sind hier der Sichtbarkeit halber größer gezeichnet, als sie real sein müssten. Mit solchen kleinflächigen Kontaktelementen wird ein ganzflächiger Kontakt der Module 6M und des Lamellenträgers 6 zu den Scheibeninnenflächen vermieden, der unter ungünstigen Umständen optisch störend wirken könnte.
  • Denkbar ist bei Bedarf jedoch auch eine größerflächige Abstützung der Scheibeninnenflächen auf den Stützkörpern.
  • Die Kontaktelemente 6K sollten so angeordnet sein, dass sie paarweise einander gegenüber liegen; im Idealfall liegen sie jeweils auf einer Geraden, die die Isolierfensterscheibe lotrecht durchdringt. Damit werden schräge Krafteinleitungen und Momente auf den Lamellenträger 6 und daraus eventuell resultierende Verformungen ausgeschlossen oder jedenfalls minimiert.
  • Selbstverständlich stellt die hier gezeigte Konfiguration nur ein konkretes Ausführungsbeispiel aus einer großen Zahl möglicher Varianten von Lamellen-Positionen und -Ausrichtungen dar. Der Variabilität der Module 6M sind praktisch nur dort Grenzen gesetzt, wo Anstellwinkel bzw. Lamellenbreite mit den äußeren Abmessungen der Module abzustimmen sind.
  • Insbesondere könnten noch steilere Anstellwinkel der Lamellen 5 realisiert werden. Diese Ausführung würde es insbesondere ermöglichen, die Lamellen so eng zu staffeln, dass sie sich in Durchsicht-Richtung teilweise schuppenartig überdecken und damit eine vollkommene Abschattung ermöglichen.
  • Während in 2 alle Lamellen 5 mit ihrer konvexen Seite nach oben eingebaut sind und damit vertikalem Einbau dieser Jalousie entsprechend der gezeichneten Stellung eine Blendschutz-Funktion haben, können die Lamellen in anderen Ausführungen auch mit der konkaven Seite nach oben ausgerichtet sein. Damit ist eine Lichtlenkung nach oben, insbesondere an eine Raumdecke, verbunden. Diese ermöglicht es, die Raumhelligkeit durch indirektes Tageslicht zu erhöhen. Ferner können Mischanordnungen mit blendungsmindernden und lichtlenkenden Lamellen in alternierender oder auch gruppenweise unterschiedlicher Orientierung ebenso unkompliziert hergestellt werden.
  • Weiter abweichend von der Darstellung können in einer solchen Konfiguration auch Lamellenträger vorgesehen werden, die die Lamellen beweglich aufnehmen, wobei natürlich in den Lamellenträgern entsprechende Freiräume für die Lamellenbewegungen zu schaffen wären. Hierbei könnte ein motorischer Antrieb für Wendebewegungen der Lamellen vorgesehen werden. Denkbar wäre auch ein selbsttätiges Verstellen der Lamellen je nach Wärmeeinfall durch bimetallische Verformung der Lamellen selbst oder von gesonderten Halteelementen.
  • 3 zeigt eine Variante zu 2, bei der eine Schar von Lamellen 5 ohne gesonderten Lamellenträger zwischen zwei Scheiben 2 einer hier nur in einem Ausschnitt gezeigten Isolierfensterscheibe angeordnet ist. Die im Querschnitt wiederum sichelförmigen Lamel len 5 dienen selbst unmittelbar als Stützkörper. Ihre Längskanten sind wenigstens abschnittweise mit den beiden inneren Scheibenflächen in Kontakt. Auch hier sollten die paarigen Berührungslinien der Lamellenkanten mit beiden Scheiben-Innenflächen vorzugsweise einander genau gegenüber liegen. Mit dieser Bauform lässt sich eine hohe Stützdichte erreichen, welche die Verwendung relativ dünner Scheiben 2 für die Vakuum-Isolierscheibe ermöglicht.
  • Die Lamellen 5 sind mit ihrer konkaven Fläche nach oben in an sich bekannter Weise unter gegenseitiger Berührung hinreichend dicht in den evakuierten Scheibenzwischenraum 4 gepackt, um gegen Kippen oder sonstige Stellungsänderungen gesichert zu sein. Jeweils an der ersten und letzten Lamelle einer solchen Schar können noch weitere hier nicht dargestellte Haltemaßnahmen erforderlich sein, um diese beispielsweise am Randabschluss abzustützen.
  • Die Lamellen 5 können vorteilhaft einen aus DE 44 42 228 C1 bekannten Aufbau aufweisen, wobei sie jedoch auf allen ihren Oberflächen glatt und unbehandelt sein können. Hieraus ergibt sich die bekannte Funktion jeder Lamelle 5 als lichtlenkender Körper, wobei das Licht auf der gerundeten Einfallsseite 5E eintritt und auf der geraden Austrittsseite abgestrahlt wird.
  • Wegen der grundsätzlichen Funktionen solcher Lichtlenkkörper wird auf die einschlägige Literatur und auf die eingangs genannten Patentdokumente verwiesen.
  • Als Material für die Lamellen kann ein hochtransparenter Kunststoff (Polymethyl-Methacrylat/PMMA, Polycarbonat/PC) verwendet werden, wobei die Lamellen für ihre mechanische Stützfunktion natürlich hinreichend steif dimensioniert werden müssen. Ihr Querschnitt lässt sich beispielsweise durch Extrudieren dieser Kunststoffe herstellen. Man könnte die Lamellen jedoch auch aus Glas herstellen.
  • Die linke Scheibe 2 ist auf ihrer dem Scheibenzwischenraum 4 und damit den Lamellen 5 zugewandten Innenfläche mit einem Oberflächenmuster 2S versehen. Dessen wellenförmige Rippen und Rillen streuen das einfallende Licht in horizontaler Richtung, so dass es aus allen horizontalen Richtungen auf die lichtlenkenden Lamellen 5 einfällt. Die dem Lichteinfall zugewandte gerundete Oberfläche der Lamellen bündelt das diffus einfallende Licht. Durch die Kombination der horizontalen Streuung an den Rippen und Rillen der linken Scheibe 2 und den strahlbündelnden und lichtlenkenden Eigenschaften der Lamellen 5 in vertikaler Richtung wird eine großflächige diffuse Beleuchtung von ausgewählten Raumbereichen, insbesondere der Decke des Raumes erzielt, der sich an die rechte Scheibe 2 anschließt.
  • Die Oberflächenstruktur 2S der Innenfläche der linken Scheibe 2 ermöglicht als Nebeneffekt zur Lichtstreuung mit ihren Rippen und Rillen ein gutes Abströmen der Luft beim Evakuieren des Scheibenzwischenraums, ohne dass man die Lamellen 5 selbst mit Aussparungen oder Löchern versehen müsste.
  • Selbstverständlich kann man auch die Innenfläche der rechten Scheibe 2 mit einer Oberflächenstruktur versehen, wenn man das Licht auch beim Austreten aus der Scheibe diffus streuen will.
  • Es versteht sich, dass die Lamellen 5 auch in diesem Beispiel in anderen Orientierungen eingebaut und/oder mit anderen Querschnittformen ausgeführt werden können.
  • Beide Scheiben 2 bestehen ganz bevorzugt aus thermisch oder chemisch vorgespanntem Floatglas oder, falls eine Oberflächenstruktur vorzusehen ist, aus thermisch oder chemisch vorgespanntem gewalztem oder Gussglas. Für besondere Anwendungen können auch Verbundscheiben und/oder mit Aufdrucken oder Dekors ausgestattete Scheiben verwendet werden.

Claims (10)

  1. Isolierfensterscheibe mit einem zwischen zwei lichtdurchlässigen Scheiben (2) eingeschlossenen Unterdruck-Innenraum (Scheibenzwischenraum 4) und mit innerhalb dieses Scheibenzwischenraums angeordneten Stützkörpern, welche durch Kontakt mit den Innenflächen der Scheiben (2) deren gegenseitige Annäherung aufgrund der Wirkung des Außendrucks begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass als Stützkörper Teile (5, 6) einer in dem Scheibenzwischenraum (4) eingebauten Lichtlenk- oder Abschattungseinrichtung vorgesehen sind.
  2. Isolierfensterscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Stützkörper mindestens ein Träger (6) für in dem Scheibenzwischenraum (4) angeordnete Lichtlenk- oder Abschattungskörper (5) vorgesehen ist, der mindestens an einander gegenüber liegenden Kontaktstellen (6K) beide Innenflächen der Scheiben (2) berührt.
  3. Isolierfenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtlenk- oder Abschattungskörper innerhalb des Trägers winkelverstellbar angeordnet sind.
  4. Isolierfensterscheibe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Stützkörper mindestens ein in dem Scheibenzwischenraum (4) angeordneter Lichtlenk- oder Abschattungskörper (5) vorgesehen ist.
  5. Isolierfensterscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Stützkörper eine Schar von Lamellen (5) vorgesehen ist, die in dem Scheibenzwi schenraum (4) so fixiert sind, dass ihre Längserstreckung parallel zu den Scheibenflächen verläuft und dass ihre beiden Längskanten wenigstens abschnittweise mit den beiden inneren Scheibenflächen in Kontakt sind.
  6. Isolierfensterscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei starren Scheiben (2) aus Glas ein umlaufender Abstandhalter aus Glas als Randabschluss vorgesehen ist, der mit den Rändern der Innenflächen der beiden Scheiben verschweißt ist.
  7. Isolierfensterscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der beiden Scheiben (2) auf mindestens einer Oberfläche mit einer Oberflächenstruktur (2S) versehen ist.
  8. Isolierfensterscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder beide Scheiben (2) aus thermisch oder chemisch vorgespanntem Glas bestehen.
  9. Isolierfensterscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der beiden Scheiben als Verbundscheibe ausgeführt ist.
  10. Isolierfensterscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der beiden Scheiben (2) auf mindestens einer Oberfläche oder auf einer in einer Verbundscheibe innenliegenden Fläche mit einer wärmedämmenden Beschichtung versehen ist.
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