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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Mehrfach-Fensterscheibe mit einer
eingebauten Lamellenjalousie mit feststehenden Lamellen.
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DE 20 2004 16 887 U1 beschreibt
in einer Mehrfach-Fensterscheibe fest eingebaute Lamellen, die mithilfe
von länglich-streifenförmigen Lamellenträgern in
definierten Abständen
und Anstellwinkeln gehalten sind. Diese Lamellenträger sind
mit Abstand von den Lamellenenden angeordnet, und die durchlaufenden
Lamellen durchdringen schlitzförmige
Ausnehmungen in den Lamellenträgern.
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CH 561 839 beschreibt eine
Jalousie mit mindestens zwei parallel zueinander angeordneten Halteprofilen,
deren jedes einen Schlitz zur Aufnahme jeweils einer Lamelle bildet,
der an einer Kante eine Anlage für
eine Lamelle bildet, wobei ein in das Halterungsprofil einsetzbares
Verriegelungsteil zum Anklemmen der Lamelle gegen den Anschlag vorhanden
ist.
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DE 20 2004 004 651
U1 offenbart ebenfalls eine Lamellenjalousie, insbesondere
zur Sicherung eines Fensters oder einer Tür, oder zur Sichtverblendung,
mit feststehenden Lamellen, die in einen Montagerahmen eingebaut
ist. Der Rahmen besteht aus Profilschienen, die mit einer sich über ihre
gesamte Länge
erstreckende Aufnahmenut versehen sind. In diese paarig einander
gegenüber
liegenden Aufnahmenuten werden die Lamellen mithilfe von auf ihre beiden
Enden aufgesetzten modularen Distanzstücken eingesetzt. Im Endzustand
sind diese Distanzstücke übereinander
gestapelt.
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Außerdem ist
aus WO 03/055574 A1 ein Halteprofil für Lamellen mit Strömungs- oder
Lichtleitfunktionen bekannt, das zur Anordnung an den Enden der
zu haltenden Lamellen vorgesehen ist. Dieses Halteprofil hat grundsätzlich einen
U-Querschnitt, wobei die Lamellenenden in das offene U hineingeführt werden.
An den einander gegenüber
liegenden freien Schenkeln des U-Querschnitts sind Aufnahmenuten
für die
Lamellenkanten angeformt. Dieses Halteprofil ist modular mit Steckanschlüssen konzipiert,
so dass aus einzelnen Grund-Längenabschnitten
oder -modulen baukastenartig Halteprofile mit größeren Längen für größere Abmessungen und Lamellenzahlen
zusammensteckbar sind. Die letztgenannte Druckschrift geht nicht
auf die Montage solcher Lamellen-Halteprofile und Lamellenjalousien
in eine Mehrfach-Fensterscheibe ein.
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US 3,628,442 beschreibt
eine Lichtschutzvorrichtung mit Lamellen in einem rechteckigen Gehäuse, die
eine Durchlüftung
zulassen, jedoch direkten Lichtdurchtritt verhindern soll. Die Lamellen
sind dort mit verschiedenen Querschnittformen gezeigt, wobei an
ihren Enden jeweils abgewinkelte Ansätze vorgesehen sind, welche
zum Aneinandersetzen mit den entsprechenden Ansätzen benachbarter Lamellen
vorgesehen sind.
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GB 2 230 039 offenbart Lamellenblenden
mit teilweise schwenkbeweglichen Lamellen, welch letztere in ihrer
Längsrichtung
zum Erzielen besonderer optischer / dekorativer Effekte in unterschiedlichen Winkeln
geneigt werden können.
Das Dokument zeigt auch einen feststehenden, einteiligen Lamellenträger mit
Schlitzen zum Einsetzen von Lamellen in unterschiedlichen Anstellwinkeln.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine weitere Mehrfach-Fensterscheibe
mit einer Lamellenjalousie mit in einem Lamellenträger festgelegten
Lamellen zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Merkmale der Unteransprüche geben
vorteilhafte Weiterbildungen dieser Erfindung an.
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Mit
einem an sich bekannten modularen Aufbau der Lamellenträger in der
Mehrfach-Fensterscheibe
wird gegenüber
dem eingangs genannten Stand der Technik der Vorteil einer vereinfachten
und flexibleren Fertigung erreicht. Während dort die länglichen
einteiligen Lamellenhalter an den jeweils „passenden" Stellen mit Einschnitten versehen werden müssen, kann
mit dem erfindungsgemäßen Baukastensystem
durch Auswahl jeweils geeigneter Module Stück für Stück ein Lamellenträger aufgebaut
werden, der eine exakte Positionierung, Abstandhaltung und winklige
Anstellung der parallel zueinander aufeinander folgenden Lamellen
und deren einfachen Einbau in die Mehrfach-Fensterscheibe ermöglicht. Es
versteht sich, dass in der Regel die mindestens zwei Lamellenträger für eine Jalousie
aus gleichen Modulen oder Bausteinen, jeweils in gleicher Abfolge,
zusammengesetzt sind.
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Es
ist möglich,
in jedem Modul oder Baustein eine Ausnehmung als Aufnahme einer
durchlaufenden Lamelle vorzusehen. Alternativ kann die durchlaufende
Lamelle auch in der Trennfuge zweier aneinander zu setzender Module
liegen, wobei deren Anschlussflächen
natürlich
aufeinander abgestimmt werden müssen.
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Ferner
ist denkbar, in einem Modul Halterungen oder Ausnehmungen für mehrere
Lamellen mit unterschiedlichen, gegenläufigen Anstellwinkeln vorzusehen,
wobei eine Lamelle den Blendschutz und die andere eine Lichtlenkung
bewirken kann.
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Für Sonderfälle mit
besonderen Design-Effekten, z. B. für ungleiche oder divergierende/konvergierende
Abstände
der Lamellen, zum Verwinden von Lamellen in sich, um deren Anstellwinkel über ihre
Länge zu
verändern,
könnten
natürlich
auch zwei oder mehr Module zum Halten einer und derselben Lamelle
unterschiedlich aussehen. Hieraus ergibt sich, dass auch zwei oder
mehr unterschiedlich modular zusammengesetzte Lamellenhalter in
derselben Jalousie verwendet werden können.
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Gegenüber den
bekannten modularen Lösungen
nach WO 03/055574 A1 mit u-förmigen
Halteprofilen an den Lamellenenden bzw. nach
CH 561 839 oder
DE 20 2004 004 651 U1 zeichnet
sich die erfindungsgemäße Lösung noch
durch eine erhöhte Flexibilität aus, weil
sie es grundsätzlich
ermöglicht, jeder
einzelnen Lamelle einen eigenen Modul-Baustein als Halteelement
zuzuordnen. Demgegenüber geht
der o. g. Stand der Technik von einer grundsätzlich gleich bleibenden Ausrichtung
aller Lamellen aus.
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Die
Neigung der einzelnen Lamellen wird durch den gewünschten
Grad der Lichtdurchlässigkeit
der Lamellenjalousie bzw. des Fensters, in das sie eingebaut werden
soll, als auch durch die zu erzielende Lichtlenkung bestimmt. Man
kann beispielsweise in an sich bekannter Weise die Lamellen mit spiegelnden
Oberflächen
versehen und damit Tageslicht in die Tiefe von Räumen lenken. Es ist auch bekannt
(
DE 297 08 518 U1 ),
in eine Mehrfach-Fensterscheibe eingesetzte, relativ dicke Lamellen
selbst als Lichtleitkörper
auszuführen.
Allerdings werden gemäß der letztgenannten
Druckschrift die Lamellen unmittelbar -ohne gesonderte Halter- aufeinander gestapelt,
um eine möglichst
hohe Lichtausbeute zu erzielen.
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Der
Winkel der Lamellen wird daher für
jeden Anwendungsfall neu festgelegt, wobei der erfindungsgemäße modulare
Aufbau es ermöglicht,
ungleiche Anstellwinkel und sogar gleitende Übergänge zwischen einzelnen Bereichen
mit unterschiedlich angestellten Lamellen zu schaffen.
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In
oder zwischen den Modulen, die vorzugsweise als Kunststoff-Spritzteile
gefertigt werden, werden die Lamellen eingelegt, wobei vorzugsweise sämtliche
Lamellen in Loslagerung eingefasst werden. Das vormontierbare System
kann in den Scheibenzwischenraum von Isolier-Mehrfachscheiben oder
auch zwischen zwei Glasscheiben ohne hermetisch abgeschlossenen
Innenraum (z.B. für
den Einsatz im Innenbereich als Trennwand), eingesetzt werden.
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Bevorzugt
wird die Lamellenjalousie für
den Fenstereinbau so dimensioniert, dass sie den Scheibenzwischenraum
ausfüllt,
und dass die seitlichen Flanken der Halte-Module sich an den Innenflächen der
Glasscheiben abstützen.
Man kann eine großflächige Abstützung vorsehen,
aber vorzugsweise umfassen die Module kleinflächige Abstütznocken oder dgl., die die
Scheibenfläche
nur quasi punktförmig berühren.
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Die
Module oder Bausteine für
die Lamellenträger
werden vorzugsweise untereinander durch Steckelemente verbunden,
die sich naturgemäß über die
Trennfugen erstrecken. Liegen die Lamellen selbst in den Trennfugen
zwischen jeweils aneinander zu setzenden Modulen, so können die
besagten Steckelemente entweder die Lamellen durchdringen, oder
ggf. müssen
die Lamellen im Verhältnis
zu den Modulen schmal genug ausgeführt werden, oder Einschnitte/Aussparungen
aufweisen, damit neben ihnen in den Modul-Trennfläche noch ein oder zwei Steckelemente
vorgesehen werden können.
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Man
kann in einer Variante die Module beim Fügen mithilfe von Klebern fixieren,
da jedenfalls im Fall des Einbaus der Lamellenjalousie in eine Isolier-Mehrfachscheibe
nicht anzunehmen ist, dass die einmal gewählte Modul-Konstellation der
Lamellenträger
während
der Lebensdauer dieser Scheibe verändert wird.
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Die
Module wird man ganz bevorzugt aus geeigneten Kunststoffen als preiswerte
Spritzteile fertigen. Diese können
auch mit Oberflächendekoren versehen
werden. Des Weiteren können
auch andere Werkstoffe, wie Metalle und/oder geeignete Holzarten,
zum Einsatz kommen, um die in eine Mehrfach-Fensterscheibe sichtbar
eingebauten Lamellenhalter bewusst als Designelemente zu gestalten.
Für Sonderausführungen
können
auch Module aus keramischen Werkstoffen oder auch aus Glas verwendet werden.
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Das
ganz bevorzugte Anwendungsgebiet der hier beschriebenen Lamellenjalousien
ist die Lichtlenkung und -abblendung, ggf. auch der Sichtschutz.
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Beim
Einbau in eine Mehrfach-Fensterscheibe kann die erfindungsgemäße Lamellenjalousie
die gesamte Sichtfläche
oder einen Teil davon einnehmen. Im letzteren Fall kann der andere
Teil der Sichtfläche
frei bleiben. Man kann aber dort auch eine Lamellenjalousie mit
beweglichen (schwenkbaren) Lamellen, ggf. zusätzlich mit Hubfunktion, vorsehen.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Gegenstands der Erfindung gehen aus
der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
und deren sich im folgenden anschließender eingehender Beschreibung hervor.
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Es
zeigen in vereinfachter, nicht maßstäblicher Darstellung
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1 eine
Teil-Ansicht einer Fensterscheibe mit einer erfindungsgemäßen Lamellenjalousie;
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2 eine
Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1 zur Verdeutlichung
des Aufbaus eines erfindungsgemäßen modularen
Lamellenträgers;
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3 eine
Variante des modularen Lamellenträgers in 2;
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4 zwei
Module in der Ausführung
wie in 2, jedoch mit gegensinnig zueinander angestellten
Lamellen;
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5 eine
Variante zu 3 mit geänderter gegenseitiger Orientierung
der Lamellen;
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6 eine
Design-Variante zu 1 mit nicht-parallelen und ungleichmäßig winklig
angestellten Lamellen.
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Gemäß 1 ist
in einer Mehrfach-Fensterscheibe 1, die für dieses
Beispiel als Isolierglasscheibe mit zwei starren Scheiben 2 und
einem diese adhäsiv
verbindenden Abstandhalte-Rahmen 3 ausgeführt ist,
eine Lamellenjalousie 4 mit feststehenden Lamellen 5 eingebaut.
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Letztere
sind mithilfe eines Lamellenträgers 6 fixiert,
der seinerseits aus Einzelmodulen 6M zusammengesetzt ist.
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Wenn
auch die Scheibe 1 nicht in voller Höhe gezeigt ist, so erstreckt
sich doch der Lamellenträger 6 über die
gesamte Innenhöhe
zwischen den beiden oberen bzw. unteren Abschnitten des Abstandhalters.
Damit ist jedoch nicht zwingend auch verbunden, dass auch Lamellen über die
gesamte Scheibenhöhe
vorzusehen sind. Es ist beispielsweise vorstellbar, feste Lamellen
nur über
einen Teil der Scheibenhöhe
bzw. -breite vorzusehen, während
ein anderer Teil der Scheibe frei durchsichtig und damit auch lichtdurchlässig bleibt.
Der Lamellenträger
kann dann auch ohne Lamellen ein Stilelement dieses Fensters, in
der Art einer Sprosse, bilden.
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Abweichend
von der Darstellung könnten
Lamellen auch nur im unteren Teil der Fensterscheibe vorgesehen
werden, um diese als Sichtschutz mit freiem Lichteinfall im oberen
Teil auszuführen.
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Es
wäre generell
auch möglich,
feste Lamellen nur in einer Teilfläche des Fensters vorzusehen, während in
einer anderen oder in der restlichen Teilfläche eine Jalousie mit beweglichen
Lamellen angeordnet werden kann.
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Selbstverständlich können solche
Lamellenträger
auch für
Lamellen in vertikaler Ausrichtung (Einbaulage) sowie für horizontale
und geneigte Einbaulagen der Lamellenjalousien bzw. der damit ausgestatteten
Fensterscheiben mit Vorteil angewendet werden. In einem solchen
Ausführungsfall
können die
lose gelagerten Lamellen im unteren Bereich der Mehrfach-Fensterscheibe
ggf. auf einem gesonderten Trägerboden
aufgesetzt sein.
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In 1 sind
die Lamellen 5 sämtlich
gleich ausgeführt,
und auch die Module 6M sind unter sich alle gleich, so
dass sich eine gleichförmige
Verteilung der Lamellen 5 ergibt.
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In 2 erkennt
man einen vergrößerten oberen
Teilabschnitt des Lamellenträgers 6 im
oberen Bereich der Scheibe 1 unterhalb des aufgeschnittenen
oberen Abschnitts des Abstandhalters 3. Letzterer ist hier
vereinfacht als Kastenquerschnitt dargestellt; es kann sich um einen
beliebigen Typ eines Abstandhalte-Profils für Isolierverglasungen handeln. Dichtungs-
und Klebemassen zum Verbinden des Abstandhalters 3 mit
den Innenflächen
der Scheiben 2 sind hier der Vereinfachung wegen nicht
dargestellt. Es sei an dieser Stelle wiederholt, dass sich die Lamellenjalousie 4 nicht
nur zur Anwendung in hermetisch abgeschlossenen Scheibenzwischenräumen eignet.
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Wie
in 1 sind die durchlaufenden Lamellen 5 (sämtlich mit
sichelförmigem
Querschnitt mit konvexer Ober- und konkaver Unterseite ausgeführt) durch
Ausnehmungen in den Körpern
der Module 6M geführt,
wobei die Lamellen in den Ausnehmungen nicht axial fixiert sein
müssen.
Trennfugen 6F zwischen den einzelnen Modulen 6M stehen
nicht in Verbindung mit diesen Ausnehmungen. Schematisch gezeigte
Steckelemente 6S erstrecken sich jeweils paarweise über die
Trennfugen 6F hinweg; jeder Modul 6M hat an seinen
Grenzflächen
ein abragendes („männliches") und ein eingesenktes
(„weibliches") Steckelement.
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Durch
diese Anordnung der Steckelemente 6S wird zugleich eine
mechanische Lagecodierung vorgegeben. Die Module 6M lassen
sich nur in einer Relativstellung korrekt zu sammenfügen. Auch
können
sie sich nach dem Zusammenstecken nicht mehr gegeneinander verdrehen.
Dies kann allerdings, wie noch gezeigt wird, auch mit anderen Mitteln
erreicht werden.
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Die
Steckelemente 6S können
einfach reibschlüssig
oder auch als Rastverbindungen ausgeführt werden. Hierzu gibt es
im Stand der Technik mannigfache Ausführungsformen, so dass hier
nicht weiter darauf eingegangen werden muss.
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Insgesamt
wird der modular aufgebaute Lamellenträger zwischen den Scheiben 2 durch
Positionier- oder Kontaktelemente 6K seitlich fixiert,
die an die Module 6M beidseitig an deren den Scheiben zugewandten
Flächen
angeformt sind und mit dem geringst möglichen Abstand zu den Scheibeninnenflächen, ggf.
unter leichtem Kontakt mit diesen, eingebaut werden. Da der Abstand
der Scheibeninnenflächen
recht genau vorbekannt ist, wird man die Abstände zwischen den Spitzen der
Kontaktelemente eines jeden Moduls 6M entsprechend bemessen.
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Die
Kontaktelemente 6K sind hier der Sichtbarkeit halber größer gezeichnet,
als sie real sein müssten.
Mit solchen kleinflächigen
Kontaktelementen wird ein ganzflächiger
Kontakt der Module 6M und des Lamellenträgers 6 zu
den Scheibeninnenflächen
vermieden, der unter ungünstigen
Umständen optisch
störend
wirken könnte.
Sie haben also auch eine Abstandhalter-Funktion.
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Grundsätzlich haben
hier alle Module 6M wie in 1 identische äußere Abmessungen.
Anders als in 1 ändern sich hier jedoch die
Anstellwinkel der Lamellen 5 von oben nach unten. Während die oberen
Lamellen noch recht flach angestellt sind und damit relativ viel
Licht durchlassen, werden die Anstellwinkel nach unten in kleinen
Schritten immer steiler. Hierzu müssen aber nur die Ausnehmungen
jeweils in einem Paar von Modulen 6M für eine Lamelle verändert werden.
Die Steckelemente 6S bleiben davon unberührt.
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Selbstverständlich stellt
die hier gezeigte Konfiguration nur ein konkretes Ausführungsbeispiel aus
einer großen
Zahl möglicher
Varianten von Lamellen-Positionen und -Ausrichtungen dar. Der Variabilität der Module 6M sind
praktisch nur dort Grenzen gesetzt, wo Anstellwinkel bzw. Lamellenbreite mit
den äußeren Abmessungen
der Module abzustimmen sind. Man erkennt beispielsweise konkret
in den unteren Modulen 6M, dass die steil angestellten Lamellen
sich über
nahezu die gesamte Höhe
dieser Module erstrecken, ohne jedoch mit den Steckelementen 6S zu
kollidieren.
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Es
wäre natürlich auch
möglich,
die Trennfugen bzw. die daran angrenzenden Flächen der Module 6M abweichend
von ihrer hier horizontalen Ausrichtung schräg auszuführen, so dass sie annähernd den
Anstellwinkeln der Lamellen 5 folgen. Die Module 6M hätten dann,
von der Seite gesehen, einen etwa parallelogrammförmigen Umriss.
Damit könnten
noch steilere Anstellwinkel der Lamellen 5 realisiert werden.
Diese Ausführung
würde es
insbesondere ermöglichen,
die Lamellen so eng zu staffeln, dass sie sich in Durchsicht-Richtung teilweise
schuppenartig überdecken
und damit eine vollkommene Abschattung ermöglichen.
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Um
bei der Montage die „richtige" paarweise Zusammenstellung
von Modulen 6M zu unterstützen, wird man letztere mit
Farb- oder sonstigen leicht erkennbaren Typcodierungen ausstatten,
wobei gleiche Module jeweils gleich gekennzeichnet sind. Diese Codierungen
legt man vorzugsweise in die in Einbaulage nicht mehr sichtbaren
Stirnflächen
der Module 6M. Man kann sie aber natürlich ggf. auch als Stilelemente
(unterschiedliche Einfärbung
der Module etc.) nutzen.
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Während in 2 alle
Lamellen 5 mit ihrer konvexen Seite nach oben eingebaut
sind und damit vertikalem Einbau dieser Jalousie entsprechend der gezeichneten
Stellung eine Blendschutz-Funktion haben, können die Lamellen in anderen
Ausführungen
auch mit der konkaven Seite nach oben ausgerichtet sein. Damit ist
eine Lichtlenkung nach oben, insbesondere an eine Raumdecke, verbunden.
Diese ermöglicht
es, die Raumhelligkeit durch indirektes Tageslicht zu erhöhen. Ferner
können
Mischanordnungen mit blendungsmindernden und lichtlenkenden Lamellen
in alternierender oder auch gruppenweise unterschiedlicher Orientierung
ebenso unkompliziert hergestellt werden. Beispiele dazu sind in 4 und 5 dargestellt,
auf die noch eingegangen wird.
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3 zeigt
eine Variante zu 2, bei der die Lamellen 5 in
den Trennfugen 6F zwischen den Modulen 6M angeordnet
sind. Steckelemente 6S erstrecken sich auch hier über die
Trennfugen 6F und durchdringen dabei die Lamellen 5,
die mit entsprechenden Ausschnitten oder Aussparungen versehen sind.
Letztere können
hinreichend groß sein,
um eine gewisse axiale Verschiebbarkeit der Lamellen (Loslagerung)
beizubehalten. Die Aussparungen liegen im Einbauzustand innerhalb
der Module 6M und stören damit
nicht die optische Erscheinung der Lamellen 5.
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Insgesamt
könnte
man die Module 6M der Ausführung nach 3 mit
einem Parallelogramm umschreiben, abgesehen von den jeweils am oberen und
unteren Ende des Lamellenträgers
anzuordnenden Abschluss-Modulen.
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Würde man
diese Parallelogramme mit noch steileren (Anstell-)Winkeln ausführen, so
könnten sich
die Lamellen 5 auch in dieser Ausführung schuppenartig teilweise überdecken
und damit direkten Lichtdurchgang praktisch ausschließen.
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Am
Unterrand des untersten Moduls 6M erkennt man, dass die
ihm zugeordnete Hälfte
der Ausnehmung für
die (nicht gezeigte) Lamelle exakt der Querschnitts-Kontur der Lamellen 5 folgt.
Gestrichelt ist hier auch noch der weibliche Teil des zugehörigen Steckelements 6S repräsentiert.
In dieser Ausführung
kann von einer doppelten Ausführung
der Steckelemente 6S in jeder Trennfuge 6F abgesehen
werden, da sich die Module 6M mit der eingelegten Lamelle 5 ohnehin
nicht mehr gegeneinander verdrehen lassen.
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Im
Beispiel der 3 müssen nicht nur die Module der
zwei oder mehr Lamellenträger,
die jeweils eine Lamelle halten, nach Bauart und Reihenfolge aufeinander
abgestimmt sein, sondern selbstverständlich auch die jeweils direkt
an einer Trennfuge 6F aneinander gesetzten Module 6M zusammen passen,
um die gewünschte
sichere Halterung jeder Lamelle 5 zu gewährleisten.
Dies ist bei einem System ohne veränderliche Anstellwinkel, wie
in 3 gezeigt, recht einfach realisierbar, kann jedoch
bei variableren Systemen zu einer erhöhten Teilevielfalt führen.
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In 4 sind
zwei Module 6M gezeigt, die rein äußerlich ähnlich wie die Module 6M der 2 aufgebaut
sind. Man hat hier jedoch zentrale Steckelemente 6S vorgesehen,
die als Verdrehsicherung beispielsweise senkrecht zur Zeichnungsebene
länger
sind als parallel dazu. Es könnten
aber auch jeweils zwei kurze Steckelemente in der Blickrichtung hintereinander
liegen. Mit dieser zentralen Anordnung wird es einfacher, Lamellen 5 mit
gegensinnigen Anstellwinkeln in aufeinander folgenden Modulen 6M aufzunehmen,
wie es hier gezeigt ist. Diese kollidieren innerhalb der Ausnehmungen
nicht mit den Steckelementen 6S, so dass man keine Ausschnitte
oder Aussparungen in den Abschnitten der Lamellen 5 vorsehen
muss, welche innerhalb der Ausnehmungen der Module liegen.
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Die
Ausnehmungen in den beiden hier gezeigten Modulen 6M sind
so angelegt, dass die Lamellen 5 einerseits paarweise gegenläufig zueinander
angestellt sind, und darüber
hinaus auch die obere Lamelle 5 mit ihrer konkaven Seite
nach oben, die untere mit ihrer konkaven Seite nach unten orientiert ist.
Wie eingangs schon erwähnt,
kann damit einerseits ein Blendschutz (untere Lamelle) und andererseits
eine Lichtlenkung (obere Lamelle) in einer Raumverglasung erreicht
werden. Abweichend von dieser Darstellung könnte die obere Lamelle bei
gleichem Anstellwinkel aber auch mit ihrer konvexen Seite nach oben
angeordnet werden.
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Auch
in einer Modulkonfiguration gemäß 3 kann
man natürlich
unterschiedliche Ausrichtungen der Lamellen (Blendschutz und Lichtlenkung) ähnlich wie
nach 4 realisieren. 5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
anhand einer kurzen Reihe von Modulen 6M, die nach oben
hin mit einer horizontalen Endkante abgeschlossen ist, und die drei
Lamellen 5 in alternierend gegenläufiger Orientierung hält. Diese Module 6M sind
abweichend von der Ausführung nach 4 grob
mit Dreiecken oder Trapezen umschreibbar. Ihre Flächen und
Ausnehmungen, die den Trennfugen zur Aufnahme der Lamellen 5 zugewandt
sind, wurden entsprechend angepasst. Die Steckelemente können wie
in 4 ausgeführt
sein, sind hier jedoch vereinfachend nicht dargestellt.
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Erkennbar
ist zwischen den beiden oberen Lamellen 5 ein größerer Abstand
eingehalten als zwischen der unteren Lamellen-Paarung. Dies dient
dazu, über
der mit ihrer konkaven Fläche
nach oben eingebauten, Licht nach oben an eine Raumdecke lenkenden
mittleren Lamelle einen relativ großen Lichtquerschnitt zu lassen.
Der schmalere Spalt zwischen den beiden unteren Lamellen lässt hingegen nur
wenig Licht durch.
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Die 6 zeigt
schematisch noch ein weiteres Beispiel einer Anwendung des erfindungsgemäßen modularen
Lamellenhalters. Unter Verzicht auf die Beschränkung auf unter sich gleich
große
Module, jedoch unter Gewinn interessanter Design- und Lichteffekte
können
damit Lamellen in praktisch beliebig variablen Abständen, Anstellwinkeln
und sogar Verwindungsgraden gehalten und eingebaut werden.
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Hier
ist die schon erwähnte
Option dargestellt, dass der obere Teil der Fensterscheibe frei
von Lamellen ist. Man erkennt von unten nach oben zunächst ein
Paar von Lamellen, deren Anstellwinkel sich über ihre Länge gegenläufig ändert. Dies wird durch zwei
Paare von Modulen 6M der beiden Lamellenträger 6 erreicht,
die wiederum die Lamellen 5 in Ausnehmungen in ihren Körpern (analog
zu 2) aufnehmen. Die Trennfugen 6F liegen
also jeweils etwa in der Mitte zwischen den Ausnehmungen für die Lamellen.
Die Ausnehmungen in den beiden jeweils einer Lamelle zugeordneten
Module 6M haben unterschiedliche Anstellwinkel. Folglich
werden die darin eingesetzten Lamellen 5 jedenfalls in
der endgültigen
Einbaulage in sich bezüglich
ihrer Längserstreckung
verwunden.
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Erkennbar
sind die Module 6M in dieser Ausführung nicht sämtlich gleich
hoch, haben aber entsprechend der Ausführung nach 1 sämtlich gleiche
Trennflächen,
so dass sie systemkonform wahlfrei zusammengesteckt werden können.
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Zur
Vereinfachung sind in 4 ebenso wie in 1 weder
die Steckelemente noch die Kontaktelemente der 2 und 3 dargestellt.
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Weiter
folgt eine gleich der zweiten Lamelle 5 von unten angestellte
Lamelle 5, dann eine bezüglich der Scheibenoberkante
geneigt, aber mit konstantem Anstellwinkel eingebaute Lamelle 5,
dann wieder ein Paar von Lamellen mit sich über ihre Länge veränderndem Anstellwinkel. Variable
Abstände zwischen
den Lamellen sind natürlich
ebenso einfach wie bedarfsgerecht durch entsprechende Auswahl der
Module 6M realisierbar. Bei Bedarf kann die obere Kante
der obersten Lamelle natürlich
auch horizontal bzw. parallel zu Unter- und Oberkante der Fensterscheibe 1 ausgeführt werden.
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Für den oberen
Abschnitt des Lamellenträgers,
in dem keine Lamellen mehr angeordnet sind, sowie für jeden
weiteren ähnlichen
Anwendungsfall können
Langmodule verwendet werden, da hier eine Kleinteilung offensichtlich
nicht erforderlich ist.
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Die
Schrägen
und Verwindungen der Lamellen können,
sofern exakt gleich lange Lamellen verwendet werden müssen, ihre
Grenze dort finden, wo durch Schrägen und Verwindungen die erwähnte Länge, in
der Projektion quer zu den Lamellen, zu stark verkürzt wird,
wodurch sich unerwünscht
breite Spalte zu den (vertikalen) Seiten der Scheibe 1 bzw. den
entsprechenden Abschnitten des Abstandhalters 3 ergeben
könnten.
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In
einem so umfassende nahezu künstlerische
Gestaltungsmöglichkeiten
einräumenden
System wie dem hier gezeigten Ausführungsfall könnten allerdings
auch die Lamellenlängen
entsprechend individuell angepasst werden. Wie in den anderen Ausführungsbeispielen
auch können
die Module 6M ein Baukastensystem bilden, wobei wiederum
die individuellen Module farbig oder sonst sichtbar codiert werden
können.
Die Modul-Codierung wird auch hier vorteilhaft in denjenigen (Stirn-)Flächen vorgesehen werden,
die in den Trennfugen 6F aneinander gesetzt werden, so
dass die Codierungen im Einbauzustand unsichtbar sind.