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Die
vorliegende Erfindung befaßt
sich mit einer Isolierverglasung mit zwei planparallelen Glasscheiben
und einem zwischenliegenden Raum, in welchem eine Jalousie angeordnet
ist, die aus wenigstens zwei vertikalen Lamellenträgern und
mehreren daran abgestützten,
horizontalen Sonnenschutzlamellen besteht. Solche Isolierverglasungen
sind mit aufwendigen, verstellbaren Jalousien bekannt, oftmals werden
jedoch starre Anordnungen der eingangs genannten Art verwendet,
bei welchen die Lamellen in einer vorgegebenen Stellung verharren. Die
Lamellen sind an den wenigstens zwei Lamellenträgern fixiert, wobei dies in
der Regel durch eine leichte Klemmung zwischen Schlitzen in den
Lamellenträgern
und den Lamellen erreicht wird.
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Durch
fertigungsbedingte Toleranzen der Schlitzbreiten und der Radien
der in aller Regel gekrümmten
Lamellen kann die Klemmwirkung in den Schlitzen variieren. Dies
kann dazu führen,
daß bei zu
geringer Klemmung die Lamellen in Richtung ihrer axialen Erstreckung
verrutschen können,
wodurch zumindest das optische Erscheinungsbild beeinträchtigt wird.
Gravierender ist aber eine zu starke Klemmung, die die Ausdehnung
der Lamellen bei Wärmeeinwirkung
verhindert, wodurch die Lamellen deformiert und unter Umständen beschädigt werden können. Dabei
ist zu berücksichtigen,
daß sich
die Lamellen im Innenraum der Isolierverglasung sehr stark aufheizen
können,
so daß mit
nicht unerheblichen Dehnungsbewegungen zu rechnen ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen sicheren
Halt der Lamellen an den Lamellenträgern zu erreichen, ohne daß es bei
Dehnungseffekten zu Deformierungen der Lamellen kommt.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch eine Isolierverglasung der eingangs beschriebenen Art
gelöst,
bei welcher die Lamellen jeweils nur an einem einzigen Lamellenträger in axialer
Richtung festgelegt sind.
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Die
erfindungsgemäße Lösung bietet
den Vorteil, daß einerseits
ein Verrutschen der Lamellen in axialer Richtung durch die axiale
Festlegung an einem Lamellenträger
vermieden ist, andererseits aber Längenausdehnungen durch die
axiale Beweglichkeit im Bereich der übrigen Lamellenträger möglich sind,
ohne daß es
zu Deformierungen der Lamellen kommt. Dadurch bleibt ein einheitliches
optisches Erscheinungsbild gewahrt und es können auch keine unerwünschten
Blendeffekte durch Lamellen entstehen, deren Reflektionsverhalten
durch den sich bei einer Deformierung verändernden Radius undefiniert wird.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß die axiale Festlegung an
einem im mittleren Bereich der Verglasung angeordneten Lamellenträger vorgesehen
ist. In der Regel ist bei einer ungeraden Anzahl von Lamellenträgern ein
Lamellenträger
exakt in der Mitte der Verglasung vorgesehen, der sich dann ideal für die axiale
Festlegung der Lamellen eignet. Der Grund hierfür besteht darin, daß bei einer
Ausdehnung infolge von Wärmeeinwirkungen
die maximalen Relativbewegungen am Rand nur die Hälfte dessen betragen,
was an maximalen Längenänderung
zu erwarten wäre,
wenn man die Lamellen einseitig im Randbereich an einem dort vorgesehenen
Lamellenträger
einspannen würde.
Dadurch ist es auch möglich,
daß der
zwischen den Lamellenenden und einem in der Regel zwischen den Isolierglasscheiben vorgesehenen
umlaufenden Profil notwendige Abstand minimiert werden kann.
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Die
Befestigung der Lamellen an dem jeweils einen Lamellenträger kann
auf verschiedene Art und Weise erfolgen, beispielsweise durch festes
Verklemmen, Verkleben oder Verschweißen oder durch einen formschlüssigen Halt
in axialer Richtung.
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Bei
einem Verklemmen der Lamellen mit einem der Lamellenträger kann
in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ein auf die Lamelle aufsteckbares Klemmelement vorgesehen
sein, das in axialer Richtung formschlüssig am Lamellenträger abgestützt ist.
Ein solches Klemmelement läßt sich beispielsweise
nach dem Einstecken der Lamelle in einen einseitig offenen Schlitz
eines vertikalen Lamellenträgers
leicht aufstecken.
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Bei
einer formschlüssigen
Festlegung der Lamellen an einem Lamellenträger kann vorgesehen sein, die
Lamellen jeweils mit einem Lamellenträger zu verschrauben. Bei einem
wiederum vertikal ausgerichteten Lamellenträger läßt sich dies in besonders einfacher
Weise ohne zusätzliche
Teile dadurch erreichen, daß die
Lamellen im Bereich eines Lamellenträgers jeweils eine um 90° umgebogene,
teilweise ausgestanzte Lasche aufweisen, die mit dem vertikalen
Lamellenträger
verschraubt sind.
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Unabhängig von
der Art der Befestigung ist es ohne weiteres möglich, die an sich übliche Anbringung
in einseitig offenen Schlitzen in streifenförmigen Lamellenträgern beizubehalten.
Besonders bevorzugt ist dabei eine Ausführungsform, bei welcher zur Herstellung
des Formschlusses die Lamellen jeweils eine Ausnehmung in einer
Längsflanke
aufweisen. Eine solche Ausnehmung, die vorzugsweise als Stanzung
bereits bei der Herstellung der Lamelle ausgebildet wird, kann dann
mit dem Schlitzende zusammenwirken und den axialen Halt sicherstellen, wobei
es besonders bevorzugt ist, daß die
Ausnehmung mit einem im Vergleich zu den übrigen Einsteckschlitzen in
den anderen Lamellenträgern
verkürzten
Schlitz zusammenwirkt. Die Lamellen können dann in den Lamellenträgern, bezüglich derer
sie axial beweglich sind, mit ihrer Längskante unmittelbar am Schlitzende
anliegen, während
im Bereich der Ausnehmung der verkürzte Schlitz ein seitliches
Verlagern der Lamelle verhindert.
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Nachfolgend
wird anhand der beigefügten Zeichnungen
näher auf
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
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1 eine Schrägansicht
einer Jalousie zum Einbau in einer Isolierverglasung;
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2 eine Detailansicht einer
alternativen Ausführungsform
einer Jalousie;
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3 eine Detailansicht einer
weiteren Ausführungsform
einer Jalousie.
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1 zeigt in Schrägansicht
eine Jalousie 10 mit feststehenden Lamellen 12 zum
Einbau in einer Isolierverglasung (nicht gezeigt), die in der Regel aus
zwei planparallelen Glasscheiben und einer umlaufenden Abdichtung
zwischen diesen Glasscheiben besteht, wobei der entstehende Raum
zwischen den Glasscheiben in der Regel evakuiert oder mit einem
Schutzgas befällt
ist.
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Die
in 1 gezeigte Jalousie 10 verfügt über drei
mit gleichmäßigem Abstand
vorgesehene Lamellenträger 14, 16, 18,
die streifenförmig
ausgebildet sind und vertikal zwischen den Glasscheiben ausgerichtet
sind. Die Lamellenträger 14, 16, 18 verfügen über eine
der Anzahl der Lamellen 12 entsprechende Anzahl einseitig
offener Schlitze 20, 22, 24, in welche
die Lamellen 12 eingesteckt sind. Die Schlitze 20, 22, 24 können entsprechend
der Krümmung
der Lamellen 12 profiliert sein, was bei einer größeren Schlitzbreite
aber nicht notwendig der Fall sein muß. Wie aus der Abbildung zu
ersehen ist, sind die Schlitze 22 des mittleren Lamellenträgers 16 mit
einer Länge
B kürzer
als die Schlitze 20, 24 in den beiden äußeren Lamellenträgern 14, 18 mit
ihrer Länge
A ausgeführt.
Das Schlitzende 26 dieser verkürzten Schlitze 22 wirkt
mit einer Stanzung oder Ausklinkung 28 in der Mitte der
Lamellen 12 zusammen. Dadurch können sich die Flanken der Ausklinkung 28 unmittelbar
an den mittleren Lamellenträgern 16 in
axialer Richtung abstützen,
so daß eine
axiale Verlagerung der Lamellen bezüglich der Lamellenträger verhindert
ist.
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Kommt
es infolge starker Wärmeeinwirkung zu
einer Ausdehnung der Lamellen 12, können diese sich trotz der axialen
Festlegung am mittleren Lamellenträger 16 nach außen hin
ausdehnen, wobei die Lamellen bezüglich der äußeren Lamellenträger 14, 18 in
den Schlitzen 20, 24 beweglich sind. Bedingt durch
die mittige Festlegung ergeben sich im Vergleich zu einer randseitigen
Festlegung um die Hälfte verminderte
Dehnungswege, so daß das
Spiel zwischen den seitlichen Lamellenenden und den nicht gezeigten
umlaufenden Dichtungsprofilen zwischen den Glasscheiben minimiert
werden kann.
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In 2 ist eine Detailansicht
einer weiteren Ausführungsform
einer Jalousie dargestellt, die mit Ausnahme der Festlegung der
Lamellen an dem mittleren Lamellenträger der zuvor beschriebenen
Ausführungsform
entspricht. Zur Sicherstellung des axialen Halts sind jedoch bei
dieser Ausführungsform
Lamellen 112 vorgesehen, die im Bereich des mittleren Lamellenträgers 16 eine
teilweise ausgestanzte, und um 90° nach
umgebogene Blechlasche 130 aufweisen. Mit Hilfe einer Schraube 132 ist
diese Blechlasche unmittelbar mit dem mittleren Lamellenträger 16 verschraubt,
so daß der
axiale Halt mit Bezug auf die Lamellenerstreckung gegeben ist. Der
Schlitz 22 des mittleren Lamellenträgers 16 muß bei dieser
Ausführungsform
nicht notwendigerweise weniger tief als die Schlitze der beiden äußeren Lamellenträger ausgebildet
sein, da im Bereich der Lamellenflanke, die dem Schlitzende zugewandt
ist, wegen des anderweitig realisierten formschlüssigen Haltes am Lamellenträger keine
Ausnehmung vorgesehen sein muß.
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In 3 ist schließlich eine
weitere Ausführungsform
einer Lamellenjalousie gezeigt, wobei wiederum nur als Detailansicht
die Verbindung einer Lamelle 212 mit dem mittleren Lamellenträger 16 dargestellt
ist. Der Schlitz 22 des mittleren Lamellenträgers entspricht
in seiner Tiefe wiederum den Schlitztiefen der beiden äußeren Lamellenträger.
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Die
Lamellen 212 der in 3 gezeigten Ausführungsform
sind einfache durchgängige
und ggf. profilierte Blechstreifen mit kontinuierlich durchgängigen Flanken 213.
Um den Halt an dem mittleren Lamellenträger zu realisieren, ist eine
geschlitzte Klammer 232 vorgesehen; die als Federbügel ausgebildet
ist. Die Klammerenden 234, 236 befinden sich in
einem engen Abstand, so daß durch
Aufschieben der Klammer 232 auf die Lamelle 212 eine
stabile Klemmwirkung erreicht wird. Der formschlüssige axiale Halt in Bezug
auf den Lamellenträger 16 wird durch
einen Schlitz 238 in der Klammer 232 erreicht, dessen
Breite im wesentlichen der Breite des Lamellenträgers 16 entspricht,
so daß ein
spielfreier formschlüssiger
Halt in Axialrichtung zwischen dem vertikalen Lamellenträger 16 und
der Klammer 232 erreicht wird, die ihrerseits wiederum
die Lamelle durch die Klemmwirkung der federnden Klammerenden 234, 236 hält.