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Die
Erfindung betrifft ein Sonnenschutzrollo gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
derartiges Sonnenschutzrollo ist aus der
DE 101 61 159 A1 bekannt.
Dieses Sonnenschutzrollo bildet eine Sonnen- oder Lichtschutzeinrichtung, die
insbesondere an Fenstern von Gebäuden angebracht wird.
Das dort beschriebene Sonnenschutzrollo umfasst ein aufrollbares
Flächengebilde, das aus einer Vielzahl parallel nebeneinander
liegenden, Lamellen bildenden Stäben besteht, die durch
Verbindungsmittel in Form von Edelstahlbändern zusammen
gehalten werden. Dabei sind die Verbindungsmittel mit den Stäben
durch Laserschweißen oder durch Klebeprozesse fest miteinander
verbunden. Die aus Kunststoff oder Edelmetall bestehenden Stäbe
liegen jeweils in Abstand zueinander, so dass zwischen benachbarten
Stäben jeweils ein Abstand zur Ausbildung eines Lichtschlitzes
verbleibt. Die Edelstahlbänder, die die Stäbe
verbinden, sind so ausgebildet, dass das Flächengebilde
um Achsen parallel zu den Längsachsen der Stäbe
biegsam ist. Die Stäbe sind rohrförmig ausgebildet
und derart gestaltet, dass jeder Stab eine durchgehende Fläche
auf seiner Außenseite bildet.
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Nachteilig
hierbei ist, dass durch die feste Verbindung der Stäbe
mit den Verbindungsmitteln ein nachträglicher Austausch
von Stäben am Flächengebilde nicht mehr möglich
ist. Damit aber ist eine Reparatur in Form eines Ersetzens einzelner
defekter Stäbe durch neue Stäbe nicht mehr möglich.
Dies führt dazu, dass selbst dann, wenn nur lokale, einzelne
Defekte am Flächengebilde vorliegen, das gesamte Flächengebilde
ausgetauscht werden muss. Da nicht nur die Verbindungsmittel, sondern
typisch auch die Stäbe aus Edelstahl bestehen, ist dies äußerst
kostenintensiv.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sonnenschutzrollo bereitzustellen,
welches mit geringem Kostenaufwand gefertigt und instand gehalten
werden kann.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1
vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße Sonnenschutzrollo umfasst ein
aufrollbares Flächengebilde und eine Anordnung von parallel
in Abstand zueinander verlaufenden, durch Verbindungselemente verbundene
Lamellen. Die Abstände zwischen den Lamellen bilden Lichtschlitze.
Die Lamellen sind mit den Verbindungselementen reversibel lösbar
verbunden.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Lamellen
durch deren reversible Befestigung an dem Verbindungselement jederzeit von
diesem abgenommen werden können. Damit können
zu Reparaturzwecken ohne weiteres einzelne defekte Lamellen gegen
neue Lamellen ausgetauscht werden. Diese Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten
können einfach und schnell, insbesondere auch am Einsatzort,
wo das Sonnenschutzrollo installiert ist, durchgeführt
werden.
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Besonders
vorteilhaft sind die Verbindungselemente in Form von Auswölbungen
aufweisenden Bändern gebildet. Die Lamellen sind auf die
Auswölbung aufsteckbar.
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Dabei
umfasst der Begriff des Aufsteckens allgemein unterschiedliche Verbindungstechniken, wie
ein Bilden einer Rastverbindung oder ein Aufclipsen.
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Durch
das Aufstecken der Lamellen auf die Verbindungselemente kann das
Flächengebilde schnell und mit geringem Werkzeugeinsatz
gefertigt werden. Insbesondere ist vorteilhaft, dass durch die Auswölbung
exakte Sollpositionen am Verbindungselement vorgegeben sind, wo
die jeweilige Lamelle befestigt werden soll. Ein aufwändiges
Ausrichten der Lamellen relativ zu den Verbindungselementen vor
der Herstellung von Verbindungen zwischen diesen Elementen entfällt
somit.
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Die
Verbindungselemente sind an der Rückseite des Flächengebildes,
welche von der einer Lichteinfallsrichtung abgewandten Seite gebildet
ist, angeordnet.
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Besonders
vorteilhaft sind die Lamellen an ihren Rückseiten offen
und weisen Hohlräume auf, mit welchen die Lamellen auf
die Auswölbung aufsteckbar sind.
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Die
Formen der Lamellen und der Verbindungselemente sind somit optimal
aufeinander abgestimmt um eine einfache Steckverbindung zwischen diesen
Einheiten herstellen zu können.
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Weiterhin
ist vorteilhaft, dass die Lamellen durch die Hohlräume,
die an ihren Rückseiten ausmünden, keine Vollprofile
bilden, so dass diese mit einem geringen Materialeinsatz gefertigt
werden können.
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Wesentlich
bei der Ausbildung der Verbindungselemente ist, dass diese biegbar
sind. Dadurch ist gewährleistet, dass das Flächengebilde
als Einheit aufgerollt und abgerollt werden können.
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Dabei
ist es wesentlich, dass die bandförmigen Verbindungselemente
in Richtung ihrer Längsachsen biegbar sind. Vorteilhafterweise
verlaufen nämlich die Längsachsen der Verbindungselemente senkrecht
zu den Längsachsen der Lamellen, wobei die Auf- und Abrollrichtung
des Flächengebildes parallel zu den Längsachsen
der Verbindungselemente verläuft.
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Die
Materialstärken der Verbindungselemente sind vorteilhaft
auf den Aufrollprozess so abgestimmt, dass bei Aufrollen des Flächengebildes
die Verbindungselemente nur schwach aufgebogen werden, so dass sich
die Lamellen von diesem nicht lösen.
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Dagegen
sind durch starkes Aufbiegen der Verbindungselemente die Lamellen
von diesen lösbar.
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Das
Entfernen von Lamellen von den Verbindungselementen kann somit einfach
und ohne großen Werkzeugeinsatz durchgeführt werden.
Gleichzeitig ist sichergestellt, dass sich die Lamellen von den
Verbindungselementen beim regulären Aufrollvorgang nicht
lösen, da dann der Grad der Aufbiegung der Verbindungselemente
für ein Ablösen der Lamellen zu gering ist.
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Zur
Ausbildung der Steck-, Rast- oder Clipsverbindung zwischen den Verbindungselementen und
den Lamellen ist es vorteilhaft, wenn bei einer auf ein Verbindungselement
aufgesteckten Lamelle die Auswölbung des Verbindungselements
die den Hohlraum der Lamelle begrenzenden Ränder hintergreift.
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Gemäß einer
ersten Variante weist die Auswölbung eines Verbindungselements
jeweils eine ebene Oberseite auf und die Ränder der Auswölbung bilden
Laschen, welche die die Hohlräume begrenzenden Ränder
der Lamelle hintergreifen.
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Gemäß einer
zweiten Variante weist die Auswölbung eines Verbindungselements
jeweils einen kreisbogenförmigen Querschnitt auf.
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Auf
diese Weise wird einerseits ein guter Halt einer an diesem Verbindungselement
aufgesteckten Lamelle erhalten. Gleichzeitig ist diese Verbindungsart
gut geeignet, um ein Lösen der Verbindung bei einem starken
Aufbiegen des Verbindungselements zu ermöglichen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
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1:
Ausführungsbeispiel eines Flächengebildes für
ein Sonnenschutzrollo.
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1a:
Querschnittsdarstellung eines Ausschnitts des Flächengebildes
gemäß 1.
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2:
Einzeldarstellung eines Verbindungselements für das Flächengebilde
gemäß 1.
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3:
Querschnittsdarstellung eines Ausschnitts eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Flächengebildes für ein Sonnenschutzrollo.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines Flächengebildes 1 für
ein Sonnenschutzrollo. Ein derartiges Sonnenschutzrollo bildet allgemein eine
Sonnen- oder Lichtschutzeinrichtung, die beispielsweise an Fenstern
oder Fensterfronten von Gebäuden installiert wird.
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Das
Sonnenschutzrollo weist allgemein eine motorisch oder mechanisch
betätigbare Walze oder dergleichen auf, auf welcher das
Flächengebilde 1 auf- oder abrollbar ist.
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Das
Flächengebilde 1 weist eine Mehrfachanordnung
von identisch ausgebildeten Lamellen 2 auf. Die Lamellen 2 des
Flächengebildes 1 sind parallel in Abstand zueinander
angeordnet, wobei deren Längsachsen in horizontaler Richtung
verlaufen, das heißt senkrecht zur Auf- oder Abrollrichtung
des Flächengebildes 1. Die zwischen den Lamellen 2 verbleibenden
Abstände bilden Lichtschlitze 3, durch welche
Licht von außen durch das Flächengebilde 1 in
ein Gebäude eindringen kann.
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Die
Lamellen 2 sind an Verbindungselementen 4 befestigt,
welche in Form von Bändern ausgebildet sind, deren Längsachsen
in vertikaler Richtung, das heißt senkrecht zu den den
Längsachsen der Lamellen 3, verlaufen. Dabei weisen
die Lamellen 2 in deren Längsrichtung einen konstanten
Querschnitt auf. Ebenso weisen die Verbindungselemente 4 senkrecht
zur Längsachse einen konstanten Querschnitt auf. Die Verbindungselemente 4 bestehen ebenso
wie die Lamellen 2 aus Edelstahl. Die Lamellen 2 sind
an den Verbindungselementen 4 so befestigt, dass die Lamellen 2 exakt
parallel zueinander verlaufen, so dass zwischen den Lamellen 2 Lichtschlitze 3 konstanter
Breite entstehen. Die Verbindungselemente 4 sind an der
Rückseite des Flächengebildes 1 und damit
auch an den Rückseiten der Lamellen 2 angeordnet,
wobei als Rückseiten die einer Lichteinfallsrichtung L
entgegen gesetzten Seiten des Flächengebildes 1 und
der Lamellen 2 sind. Die Verbindungselemente 4 sind
jeweils identisch ausgebildet. Die offenen Enden der Lamellen 2 können,
wie in 1 dargestellt, mittels Endkappen 5 verschlossen
werden.
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Wie
aus 1 ersichtlich, sitzen die Lamellen 2 so
auf den Verbindungselementen 4 auf, dass die Lamellen 2 zur
Vorderseite des Flächengebildes 1 über
die Lichtschlitze 3 hervorstehen. Dadurch wird erreicht,
dass nur Licht, das in einem engen Winkelbereich der Lichteinfallsrichtung
L auf das Flächengebilde 1 auftrifft, durch die
Lichtschlitze 3 hindurchtreten kann.
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Die
Materialstärken der Verbindungselemente 4 sind
so ausgebildet, dass diese biegbar sind, so dass das Flächengebilde 1 bezüglich
einer parallel zu den Längsachsen der Lamellen 2 verlaufenden
Achse auf- oder abrollbar ist.
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Die
Lamellen 2 sind mit den Verbindungselementen 4 reversibel
lösbar verbunden, so dass einzelne Lamellen 2 am
Flächengebilde 1 nachträglich entfernt
und durch neue Lamellen 2 ersetzt werden können.
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Hierzu
sind die Lamellen 2 auf die Verbindungselemente 4 aufsteckbar,
insbesondere aufrastbar oder aufclipsbar. Zur Ausbildung derartiger Steck-,
Rast-, beziehungsweise Clipsverbindungen weist jedes Verbindungselement 4,
welches in 2 in einer Einzeldarstellung
gezeigt ist, eine regelmäßige Anordnung von Auswölbungen 6 auf.
Die Auswölbungen 6 können durch Prägen,
Stanzen oder Biegen in die Verbindungselemente 4 eingearbeitet
sein.
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Wie
aus 1 ersichtlich, weisen die Lamellen 2 an
ihren Rückseiten ausmündende Hohlräume auf.
Die Auswölbungen 6 der Verbindungselemente 4 sind
derart an die Hohlräume der Lamellen 2 angepasst,
dass die Lamellen 2 mit den Hohlräumen auf die
Auswölbungen 6 der Verbindungselemente 4 aufsteckbar
sind und dann dort sicher gehalten sind, indem, wie insbesondere
aus 1a ersichtlich, die Auswölbungen 6 die
die Hohlräume begrenzenden Ränder der Lamellen 2 hintergreifen.
Die Auswölbungen sind hierzu im vorliegenden Fall derart
ausgebildet, dass diese ebene Oberseiten bilden, an deren Rändern
Laschen ausgebildet sind, die Vorsprünge bilden, die von
den Rändern der Lamellen 2 hintergriffen werden.
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Die
so gebildete Steckverbindung zwischen Verbindungselement 4 und
Lamelle 2 bleibt sicher erhalten, wenn die Verbindungselemente 4 nicht
gebogen sind, das heißt deren Längsachsen längs
einer Geraden verlaufen. Die Steckverbindungen zwischen Verbindungselementen 4 und
Lamellen 2 bleiben auch dann sicher erhalten, wenn das
Flächengebilde 1 an der Walze auf- oder abgerollt
wird, da dann die Verbindungselemente 4 nur schwach gebogen werden,
so dass sich die Auswölbungen 6 der Verbindungselemente 4 nicht
aus den Hohlräumen lösen können. Werden
jedoch die Verbindungselemente 4 zu Wartungs- oder Reparaturzwecken
stärker gebogen, so werden die die Hohlräume begrenzenden Ränder
der Lamellen 2 auseinander gezogen, so dass die jeweiligen
Auswölbungen 6 der Verbindungselemente 4 freigegeben
werden, das heißt die Lamellen 2 können
von den Verbindungselementen 4 gelöst werden.
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Bei
der Ausführungsform des Verbindungselements 4 gemäß den 1 und 2 sind
die in regelmäßigen Abständen im Verbindungselement 4 eingearbeiteten
Auswölbungen 6 derart ausgebildet, dass diese
eine ebene Oberseite bilden, wobei deren Ränder Laschen
bilden, die über die Ausmündungen, das heißt
die Sockel der Auswölbungen 6, hervorstehen. Die
Laschen der Auswölbungen 6 bilden somit überstehende
Segmente der Auswölbungen 6, welche die die Hohlräume
begrenzenden Ränder der Lamellen 2 hintergreifen
können.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform der Lamellen 2 und
der zugeordneten Verbindungselemente 4 für das
Flächengebilde 1 eines Sonnenschutzrollos. Die
Formen der Lamellen 2 entsprechen im Wesentlichen den Lamellenformen
der Ausführungsform gemäß 1.
Die Lamellen 2 weisen jedoch keinen trapezförmigen
Querschnitt auf, wie die Lamellen 2 der 1 und 2.
Die Lamellen 2 gemäß 4 sind
dahingehend modifiziert, dass an deren der Lichteinfallsrichtung
L zugewandten Vorderseiten eine zusätzliche Abschrägung
vorhanden ist.
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In Übereinstimmung
mit der Ausführungsform gemäß 1 weisen
auch die Lamellen 2 gemäß 3 an
ihren Rückseiten Hohlräume auf, in welche die
Auswölbungen 6 einsteckbar und fixierbar sind.
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Die
Auswölbungen 6 des Verbindungselements 4 sind
im vorliegenden Fall derart ausgebildet, dass diese kreissegmentförmige
Querschnitte aufweisen. Wie aus 4 ersichtlich,
erstreckt sich der kreisbogenförmige Querschnitt der Auswölbung 6 über
einen Winkelbereich, der etwas größer als 180° ist.
Dadurch wird erreicht, dass zwischen dem ebenen Bodenbereich der
Verbindungselemente 4 und den hiervon hervorstehenden Auswölbungen 6 Einbuchtungen
gebildet werden, in welchen die die Hohlräume begrenzenden
Ränder der Lamellen 2 einrasten können,
das heißt die Ränder hintergreifen die jeweilige
Auswölbung 6, wodurch ein sicherer Halt der jeweiligen
Lamellen 2 am Verbindungselement 4 erhalten wird.
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- 1
- Flächengebilde
- 2
- Lamelle
- 3
- Lichtschlitz
- 4
- Verbindungselement
- 5
- Endkappe
- 6
- Auswölbung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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