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Falttor mit waagerechten Gelenken Die Erfindung bezieht sich auf ein
Falttor mit waagerechten Gelenken, dessen oberer schwenkbarer Torteil um eine obenliegende
Querachse schwenkbar ist und dessen unterer, anklappbarer Torteil am unteren Rand
des oberen Torteils angelenkt und durch ein Zugglied nebst Gegengewicht ausgeglichen
ist, und das Wesentliche darin besteht, daß die Torteile als torsionsfeste, innen
versteifte Blechhohlkörper ausgebildet sind und an dem anklappbaren Torteil über
das Gelenk nach oben hinausragende starre Tragarme angebracht sind, die eine Länge
von mindestens der Höhe des oberen Torteils aufweisen und an ihrem freien Ende in
einer festen, höchstens um i5° im :Mittel gegenüber der Waagerechten geneigten Schiene
zwangsläufig so geführt sind, daß bei jeder Öffnungsstellung eine bestimmteDreipunktlagerung
entsteht. Dies gewährleistet eine materialsparende leichte und dabei doch torsionsstarre
Ausbildung des Tores und vollkommen sichere zwangsläufige Führung mit Dreipunktlagerung
in jeder Öffnungsstellung, so daß das Tor leicht zu handhaben ist und auch durch
Böen nicht ins Pendeln bzw. Schlagen kommen kann. Die Tragarme und Schienen tragen
dabei einen großen Teil des Torgewichts, so daß die Gegengewichte nur klein zu sein
brauchen. Hierdurch werden Tore in sehr großen Ausführungen möglich.
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Gegenüber anderen ähnlichen Falttoren, bei denen die untere Torkante
durch senkrechte Führungen geführt ist, ergibt sich der weitere Vorteil, daß die
obere Querachse bzw. ihre Lager nicht durch Kippmomente beansprucht werden, -die
dlie Lager von dein Torrahmen abzureißen suchen. In den neuen, waagerechten Führungen
gleiten auch die Führungsrollen leichter als in den vorbekannten senkrechten Führungsschienen.
Eine
vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn bei besonders breiten Toren, z. B.
Hallentoren, mehrere über die Breite verteilte Tragarme nebst Führungsschienen und
Zuggliedern mit Gewichtsausgleich vorgesehen sind. Hierdurch werden solche Tore
von Verwindungsbeanspruchungen weitgehend entlastet. Bei vorbekannten senkrechten
Führungen der unteren Torkante können diese dagegen nur an den Seiten vorgesehen
sein, da sie sonst die Durchfahrt versperren, würden. Solche Tore sind daher in
ihrer Breite beschränkt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn nur an-einer
Seite des Tores ein Zugglied nebst Gegengewicht und an irgendeiner passenden Stelle
ein Tragarm nebst Führung vorgesehen sind und der Torkörper in an sich bekannter
Weise verwindungssteif ausgebildet ist. Hierdurch. wird der Gewichtsausgleich besonders
einfach, und er ist bequem zu montieren und nimmt keinen freien Raum in der Halle
in Anspruch, und das Tor ist trotzdem in verhältnismäßig großer Breite ausführbar.
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Das Gegengewicht bzw. die Gegengewichte sind zweckmäßig so klein bemessen,
daß bei voll geöffnetem Tor nur eine geringe Haltekraft wirksam bleibt. Auf die
Weise läßt sich das Tor leicht öffnen und schließen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn der untere
anklappbare Torteil größer ausgebildet ist als der obere. Dies hat den Vorteil,
daß der beim Hochklappen von dem Tor in Anspruch genommene Innenraum der Halle kleiner
wird, und daß der beim hochgeklappten Tor vorspringende untere Torteil als kurzes
Regendach dienen kann.
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An der unteren Torkante sind zweckmäßig Vorsprünge vorgesehen, die
im Riegeltaschen der Torschwelle eingreifen. Statt dessen können auch Anschläge
unten am Torrahmen vorgesehen sein, gegen die sich das Tor in geschlossenem Zustand
legt.
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Mit Vorteil sind an den festen Torrahmen anklappbare Laschen vorgesehen,
die den Zwischenraum zwischen äem Torrahmen und dem geschlossenen Tor überdecken.
Hierdurch wird das Tor regendicht, und es kann trotzdem der untere Torteil in der
Höhe größer ausgebildet sein als der 'obere Torteil, so daß er beim geöffneten Tor
nach vorn übersteht.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt Fig.
i ein hinter dem Torrahmen gelagertes Falttor mit zwei Torteilen gleicher Größe
im Schaubild, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch ein anderes Tor mit verbreitertem
anklappbarem Torteil, Fig. 3 eine Teilansicht dazu, teilweise im Schnitt, Fig.4
einen. waagerechten Teilquerschnitt dazu, und Fig. 5 eine schematische Ansicht eines
besonders breiten Tores (ohne Torrahmen) im Schema.
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Nach Fig. i ist ein um eine waagerechte obere Achse 2 schwenkbares
Falttor mit einem Oberteil 3 und einem gleich breiten Unterteil 4 in Lagern 5 gelagert,
die hinter demTorrahmen befestigt sind. Die Torteile 3 und 4 sind durch ein Gelenkband
6 verbunden, und die Naht ist im geschlossenen Zustand durch eine Abdecklasche 7
abgedeckt. Am unteren Rande des Torteils 4 sind Vorsprünge 8 befestigt, die bei
geschlossenem Zustand des Tores in Riegeltaschen 9 der.Torschwelle eingreifen. Die
Torteile 3 und 4 sind verwindungsfest ausgebildet, z. B. als innen mehrfach versteifte
Hohlplatten aus Blech.
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-An der einen unteren Ecke des Torteils 4 greift ein Zuggurt io an,
der über feste Rollen i i, 12 geführt ist und an seinem Ende ein Gegengewicht 13
trägt, dessenGröße so bemessen ist, daß das geöffnete Tor mit geringer Kraft in
der oberen Klapplage gehalten wird.
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An der einen Kante des Torteils 4 ist ein Tragarm 14 befestigt, der
sich etwa in Richtung der Ebene des Torteils 4 nach oben erstreckt und dessen freie
Länge etwa der Höhenerstreckung des Torteils 3 entspricht. Am oberen Ende ist der
Arm 14 mit einer auf., einem Zapfen gelagerten Rolle 15 versehen, die in einer unter
der Decke der Halle befestigteil Führungsschiene 16, z. B. einem U-Profil, geführt
ist.
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Die Rolle 15 bzw. die Schiene 16 nimmt im hochgeklappten Zustand des
Tores 1/3 des Torgewichtes, die Drehachse 1/4 und das Zugglied 5/i2 des Torgewichtes
auf, wenn der Tragarm als annähernd gewichtslos angenommen wird und ferner angenommen
wird, daß die beiden Torteile 3 und 4 gleiche Gewichte aufweisen.
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In dem Torteil 4 oder 3 werden zweckmäßig an den Seitenkanten in der
Nähe der Gelenkachse 6 versenkte Handgriffe und Schlösser vorgesehen, deren Riegel
in Riegeltaschen oder Ösen der Torpfosten eingreifen.
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Nach Fig. 2 bis 4 sind die Torteile 3' und 4 in geschlossenem Zustand
innerhalb des Torrahmens gelagert, und der untere Torteil 4 ist höher als der obere,
d. h. das Gelenk 6 ist über der Höhenmitte des Tores angeordnet, so daß das Tor
beim Zusammenklappen weniger Innenraum der Halle in Anspruch nimmt und der untere
Torteil im hochgeklappten Zustand etwas über den Torrahmen nach vorn hinausragt
und ein kurzes Regendach bildet. Das Gegengewicht 13' muß dementsprechend etwas
größer ausgebildet sein als bei der Ausführungsform nach Fig. i. Die Führungsschiene
16' ist bei dieser Ausführungsform im vorderen Teil annähernd waagerecht, im hinteren
Teil dagegen ansteigend ausgebildet, so daß das Tor in hochgeklappter Lage etwas
schräg steht, damit der Regen von dem vorspringenden Teil besser abläuft.
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Im Torrahmen sind ferner scharnierartig ausgebildete anklappbare Laschen
17 angebracht, die sich unter Federdruck gegen die Torkanten legen, um diese regendicht
zu machen. Beim Hochklappen des Tores legen sie sich selbsttätig an den Torrahmen
an. Schlösser 18 sind in dem Torteil 4 untergebracht und greifen mit ihren Zungen
i9 in Riegeltaschen 20 des Torrahmens ein. Im übrigen entspricht die Ausführungsform
der Ausführungsform nach Fig. i. Die Tore nach Fig. i und Fig. 2 bis 4 sind verw
indungsfest ausgebildet, so daß man bei Torbreiten bis zu etwa io m ohne Bedenken
mit einer einzigen Führung 16 bzw. 16' und Tragarm 14 auskommen
kann.
Bei größeren Torbreiten können an beiden Seiten derartige Führungen vorgesehen sein.
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ach Fig. 5 sind bei besonders breiten Toren, von z. B. 5o m und mehr,
mehrere über die Torbreite verteilte Führungsarme 14 vorgesehen, die in entsprechende
Führungen der Hallendecke eingreifen. Dementsprechend sind auch mehrere Zugglieder
io über die Torbreite verteilt angeordnet. Diese Ausführungsform ist besonders für
Tore von Flugzeughallen u. dgl. verwendbar.
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Kleine Tore lassen sich ohne besondere Vorrichtungen von Hand bewegen,
da sie sehr leichtgängig sind. Bei sehr großen Toren können notfalls Windevorrichtungen
vorgesehen sein.
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Das neue Tor bietet insbesondere für sehr breite Tore große Vorteile,
weil der Gewichtsausgleich und die Führungen an beliebigen Stellen der Breite vorgesehen
sein können, ohne daß sie beim geöffneten Tor die Durchfahrt versperren. Die mehrfache
Unterstützung durch die Führung und Zugglieder ermöglicht dabei eine besonders gewichtssparende
Ausführungsform des Tores, so daß es auch sehr leicht zu handhaben ist.
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Die Achse des neuen Tores und der Führungen können auch dicht unter
der Decke einer Halle, Autogarage od. dgl. angeordnet werden, so daß der Torrahmen
die größtmögliche Höhe erreichen kann.
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Statt der Zapfen 8 und der Riegeltaschen g oder außer diesen können
auch trichterförmig nach oben geöffnete Führungen am unteren Teil derTorrahmen vorgesehen
sein, in die die unteren Ecken der Torteile 4 bzw. . oder etwas oberhalb der unteren
Kanten angeordnete seitliche Zapfen der Torteile eingreifen, um das Tor in die gestreckte
senkrechte Lage zu führen und in dieser festzuhalten.
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Mehrere schmale Tore können unmittelbar nebeneinander angeordnet sein,
so daß sie eine gemeinsame sehr breite Toröffnung abschließen bzw. freilegen.