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Registratur, insbesondere Hängeregistratur Die Erfindung bezieht sich
auf eine Registratur, insbesondere auf eine Hängeregistratur, bestehend aus Taschen
mit angefalzten Laschen an den zum Taschenboden parallelen Längsrändern zum leporelloartigen
Verbinden der Taschenwände einander benachbarter Taschen, nach Patent 1024054. Bei
diesen gemäß dem Hauptpatent gestalteten Taschen ist :die Lasche einer Taschenwand
als ein aus zwei Schenkeln bestehender, zur Taschenöffnung offener Klemmfalz und
die Lasche der anderen Taschenwand als eine in den Klemmfalz einer benachbarten
bzw. der gleichen Tasche eingreifende Zunge ausgebildet.
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Zum leporelloartigen Verbinden der Taschen miteinander oder zum Erstellen
einer geschlossenen Einzeltasche wird die Zunge einer Tasche in den Klemmfalz einer
benachbarten bzw. der gleichen Tasche eingesteckt. Damit die Zunge sich fest mit
dem Klemmfalz verriegelt, sind die Schenkel des Klemmfalzes an vorbestimmten Stellen
z. B. durch Heftklammern miteinander verbunden, denen in der eingreifenden Zunge
randoffene Ausnehmüngen zugeordnet sind. Um das Einführen der Zunge in den Klemmfalz
zu erleichtern, ist in mindestens einem Schenkel des Klemmfalzes im Abstand von
einer die Zunge aufnehmenden Öffnung eine längslaufende, die Schenkel an der Öffnung
auseinanderhaltende Sicke eingedrückt.
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Zum Verwenden der Taschen als Schriftgutbehälter in einer Hängeregistratur
wird jeder Klemmfalz einer Tasche mit einer Aufhängeschiene versehen, die zum Untergreifen
der die Schenkel des Klemmfalzes miteinander verbindenden Heftklammern in bekannter
Weise flache Haken aufweist.
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Bei dieser Ausführung der Hängeregistratur ist das Einstecken der
Zunge in den Klemmfalz verhältnismäßig schwierig, und zwar vor allem dadurch, weil
sich die Zunge praktisch über die gesamte Länge des Klemmfalzes der einen Taschenwand
erstreckt.
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Insbesondere wird das Einstecken noch dadurch erschwert, daß die entsprechend
der Anordnung der Heftklammern im Klemmfalz vorgesehenen randoffenen Ausnehmungen
die Zunge in mehrere Zungenteile unterteilen, wodurch die Gefahr besteht, daß die
Zungenteile sich bei starker Beanspruchung verbiegen oder ausfransen und sich dann
nicht mehr einwandfrei in den Klemmfalz einstecken lassen.
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Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gestellt, die die Hängeregistratur
nach dem Hauptpatent bildenden Taschen nach dem im ersten Absatz erläuterten Gattungsbegriff
so weiterzubilden, daß das leporelloartige Verbinden der Taschen bei großer Lebensdauer
der Zungen wesentlich vereinfacht wird.
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Dies wird dadurch erreicht, daß bei jeder Tasche jedes Stirnende der
Zunge einer Taschenwand gegenüber den Seitenkanten der Tasche etwa um einen Abstand
zurückgesetzt wird, der etwa dem größten Abstand der jeweils außenliegenden Verbindungsstellen
im zugeordneten Klemmfalz von dessen benachbartem Stirnende entspricht. Hierbei
werden die freien Ecken jeder mit einer Zunge versehenen Taschenwand an die zurückgesetzten
Stirnenden der Zunge anschließend schräg zum Taschenboden zu abgeschnitten. Durch
diese Maßnahmen wird zugleich die Zunge in sich steifer und die Anzahl der einzelnen
Zungenteile auf ein geringes Maß beschränkt.
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Eine weitere Versteifung zur Vergrößerung der Lebensdauer der Zunge
kann noch dadurch erreicht werden, daß jede als Zunge ausgebildete Lasche einer
Taschenwand mindestens im Bereich ihrer Wurzel durch einen starren Werkstoffstreifen
verstärkt wird, Durch die starre Form, die .die Zungenwurzel dadurch erhält, wird
zugleich das Einstecken der Zunge bzw. der Zungenteile in den Klemmfalz weiterhin
wesentlich erleichtert. Es wird hierdurch sogar möglich, die Zunge bzw. die Zungenteile
in den Klemmfalz einzuschieben, auch wenn dieser bereits mit einer Aufhängeschiene
versehen ist; auch das Lösen der Zunge bzw. der Zungenteile wird durch diese Maßnahme
nicht unerheblich vereinfacht.
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Das leporelloartige Verbinden und Lösen der Taschen kann besonders
noch dadurch bequem gestaltet werden, daß in jeder Taschenwand mit einer Zunge im
Bereich und symmetrisch etwa zur Quermitte der Zungenwurzel ein Griffloch als Handhabe
vorgesehen wird, dessen Ränder z. B. durch eine Öse verstärkt sind.
In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigt Abb.l die Draufsicht auf eine vollständig aufgeklappte Tasche, _ Abb. 2
eine schaubildliche Teilansicht einer Tasche' nach Abb. 1 in der geschlossenen Stellung,
Abb. 3 eine schaubildliche Ansicht zweier leporelloartig miteinander verbundener
Taschen nach Abb. 1. Jede Tasche A einer Hängeregistratur wird in g 1 eicher
Weise wie eine solche nach dem Hauptpatent von zwei durch einen Taschenboden a.
miteinander verbundenen Taschenwänden C und D gebildet, von denen die eine Taschenwand
C am freien, zum Taschenboden a parallelen Längsrand einen Klemmfalz p
und
die andere Taschenwand D. eine Zunge q aufaufweist. Jedes Stirnende W der
als Zunge q ausgebildeten Lasche ist gegenüber den beiden Seitenkanten der Taschenwand
D zurückgesetzt, so daß sich die Zunge q nicht mehr über die gesamte Länge des dem
Taschenboden parallelen Längsrades der Tasche <q erstreckt. Der Abstand der Stirnenden
W von den Seitenkanten der Taschenwand D entspricht hierbei etwa dem größten Abstand
der jeweils außen liegenden Heftklammern Kin der zugeordneten, als Klemmfalz p ausgebildeten
Lasche der an deren Taschenwand C von deren benachbarten Stirnenden. Die freien
Ecken jeder mit einer Zunge versehenen Taschenwand sind bis an die zurückgesetzten
Stirnenden der Zunge schräg zum Taschenboden a zu abgeschnitten.
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Durch diese Ausbildung sind nur noch wenige der Anordnung der Heftklammern
k entsprechende Ausnehmungen ein der Zunge q erforderlich. Bei dem
gewählten Ausführungsbeispiel sind z. B. in der Zunge q zwei Ausnehmungen
e vorgesehen, die die Zunge q lediglich noch dreimal unterteilen. Des weiteren
ist jede Zunge durch einen starren Werkstoffstreifen verstärkt, z. B. durch einen
Metallstreifen w, der vorzugsweise zwischen die doppelt ausgebildete Lasche geklebt
ist.
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Der schmale starre Werkstoffstreifen ist hierbei mindestens im Bereich
der Wurzel jeder Zunge vorgesehen.
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Dieser dünne Werkstoffstreifen w wird zusammen mit der Zunge q ausgestanzt,
so daß für seine Formgebung kein zusätzlicher Arbeitsvorgang erforderlich ist und
die Herstellung der Tasche durch die Hinzufügung einer starren Verstärkung der Zunge
nur unwesentlich verteuert wird. Ein Verbiegen .oder Ausfransen der Zunge q bzw.
der einzelnen Zungenteile ist durch diese Ausbildung vollkommen unmöglich gemacht.
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Ferner erleichtert die Verstärkung der Zunge q dessen Einstecken in
die als Klemmfalz p ausgebildete Lasche der Taschenwand C sowie auch das Lösen bzw.
Entfernen aus diesem ganz erheblich. Zur weiteren Erleichterung des leporelloartigen
Verbindens der Taschen miteinander wird die eine - Taschenwand D im Abstand
von der als Zunge q
ausgebildeten Lasche mit einer Griffausnehrnung v versehen,
die als Handhabe dient und bei dem Ausführüngsbeispiel die Form eines kreisrunden
Loches hat. Sie kann auch jede beliebig andere Form aufweisen. Zum Einstecken der
Zunge q in den Klemmfalz p der Taschenwand C entweder einer benachbarten Tasche
oder derselben Tasche wird durch das Griffloch v hindurchgegriffen und der mittlere
Zungenteil der üblicherweise am der Taschenwand anliegenden Zunge nach oben gedrückt,
während gleichzeitig der Klemmfalz p der anderen Taschenwand C unterfaßt und die
Zunge q von oben her in den Klemmfalz p eingedrückt wird. Die Zunge q verriegelt
sich fest mit dem Klemmfalz p, wie dies z. B. die Abb. 3 zeigt.
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Das Einführen und Entfernen der Zunge q in bzw. aus dem Klemmfalz
p ist nach der Erfindung auch dann möglich, wenn bereits eine Aufhängeschiene B
in den Klemmfalz p eingeführt ist und sich dort durch Hintergreifen der Heftklammern
k verriegelt.