DE947686C - Rasierhobel - Google Patents
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Description
AUSGEGEBEN AM 23. AUGUST 1956
G 11472X1/69
Rasierhobel
Die Erfindung bezieht sich auf Rasierhobel der sogenannten einteiligen Art, deren Teile voneinander
nicht lös- oder abnehmbar sind. Derartige Rasierhobel haben eine Schutzplatte als Klingenauflage
sowie einen Tragteil, welcher gegenüber der Schutzplatte mittels eines Handgriffes auf und
ab bewegt werden kann, wobei dieser Handgriff drehbar sowohl mit dem Tragteil wie auch mit der
Schutzplatte in Verbindung steht. Weiterhin sind derartige Rasierhobel mit einer unterteilten Deckplatte
versehen, deren Teile am Tragteil angelenkt sind und oberhalb der Schutzplatte in eine geöffnete
bzw. geschlossene Lage zur Einlage oder Entnahme bzw. zum Festlegen einer Rasierklinge
gebracht werden können.
Die einander gegenüberliegenden Enden des bewegbaren Tragteiles sind bei den genannten
Rasierhobeln mehr oder weniger frei liegend angeordnet, so daß der Benutzer, wenn er das Gerät
an diesen Enden des Tragteiles mit Daumen und Zeigefinger gefaßt hält, die freie Schließbewegung
der Geräteteile behindert, z. B. durch Verschieben der Rasierklinge auf der Schutzplatte, derart, daß
die Klinge durch die sich schließenden Deckplattenhälften erfaßt wird. Dieser Fall ist besonders
dann möglich, wenn der Benutzer bisher ein drei-
teiliges Gerät verwendet hatte und nun seine Gewohnheit beibehält, den Kopf des Gerätes mit einer
Hand an beiden Enden zu halten und mit der anderen Hand den Handgriff zum Festklemmen oder
Entnehmen der Klinge zu drehen.
■Die genannten Nachteile der bekannten Rasierhobel werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt,
daß an den Schmalseiten des Gerätekopfes festliegende Schutzteile angebracht sind, welche die
ίο bewegbaren Enden des Tragteiles von außen abschirmen,
wobei diese Schutzteile nach einem weiteren Erfindungsmerkmal die an dem bewegbaren
Tragteil vorgesehenen Drehgelenkpunkte der Deckplattenhälften zum wenigsten in deren geschlossener
Lage abdecken. Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, daß an jeder Schmalseite des
Rasierhobelkopfes, insbesondere an jeder Schmalseite der Schutzplatte, ein einziger durchgehender
Schutzteil angebracht ist, welcher in Form einer Fingergriffplatte ausgebildet ist. Der Benutzer
kann mit Hilfe dieser Griffplatten das Gerät mit den Fingern der einen Hand halten, während er
mit der anderen Hand eine neue Klinge einlegt oder eine benutzte Klinge entnimmt oder aber den
Handgriff zur Bewegung des Schutzplattenteiles dreht.
Die erfindungsgemäßen Schutzteile dienen jedoch nicht nur zur Abdeckung bewegter Teile sowie als
Haltegriff für die Finger des Benutzers, sondern erfüllen noch eine weitere Aufgabe insofern, als sie
nach einem weiteren Erfindüngsmerkmal die Verbindungspunkte des Tragteiles mit den Deckplattenhälften,
insbesondere mit den Armen derselben, verstärken und abstützen. Derart ist es möglich, diese Teile, die meist empfindlich ausgebildet
sind, nicht nur zu versteifen, sondern auch sicher gegen Abspringen von ihrer Befestigung zu
halten, besonders dann, wenn ein unnötig starker Kraftaufwand durch den Benutzer beim Festklemmen
der Klinge ausgeübt wird.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Rasierhobels bestehen in einem Aufbau desselben und in
der Ausbildung seiner Teile derart, daß das Gerät aus Stahlblechpreß- und Formteilen hergestellt und
in einfachster, wirtschaftlicher Weise mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen leicht zusammengesetzt
werden kann. Ferner ist der Aufbau des Gerätes derart gestaltet, daß alle Verbindungspunkte der
verschiedenen Teile abgedeckt und geschützt liegen und somit die Gefahr einer Korrosion und Verletzung
wesentlich vermindert ist, d. h. eine erheblich längere Lebensdauer erreicht wird.
Diese und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung,
welche ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
Fig. ι ist eine schaubildliche Ansicht des Rasierhobels
der Erfindung in vergrößertem Maßstabe und in geschlossener Stellung;
Fig. 2 ist eine Ansicht des Gerätekopfes im Längsschnitt;
Fig. 3 ist eine schaubildliche Ansicht der Einzelteile
des Tragteiles auseinandergezogen; Fig. 4 ist eine schaubildliche Ansicht der Schutzplatte
mit Klingenauflage;
Fig. 5 ist eine abgebrochene schaubildliche Ansicht des einen Endes des Gerätekopfes, bei
welchem der Schutz- oder Fingergriff fortgelassen ist.
Mit Ausnahme des Handgriffes 30 sind die verschiedenen Teile des Rasierhobels so ausgebildet,
daß sie auf einfache Weise aus Stahlblech durch Stanzen, Pressen und Biegen angefertigt .werden
können. Die Schutzplatte 10 für die Klingenauflage (Fig. 4) ist aus Metallblech gleichmäßiger Stärke 75-geformt.
Dieser Teil hat eine im wesentlichen rechteckige Klingenauflagefläche, in welche durch
Pressen od. dgl. eine Vertiefung 1 ieingeformtist, die
die Form eines länglichen Rhombus zeigt. An jedem Ende hat diese Platte eine T-förmige öffnung 12, 8σ
welche teilweise in die Vertiefung 11 hineinreicht und dazu dient, einen freien Durchtritt in senkrechter
Richtung für je einen-Arm 22 des Tragteiles 20 zu ermöglichen. Die Längsseiten der
Schutzplatte 10 sind nach unten abgebogen, um gerundete Schutzkanten 13 zu bilden. Letztere können,
wie dargestellt, in Querrichtung geriffelt und von dem Grundkörper der Schutzplatte durch längliche,
schmale Schlitze abgesetzt sein.
Die abgesetzten Enden der Platte 10 lauf en in Zungen 14 aus, welche eine verringerte Breite aufweisen
und ihrerseits über Abrundungen in nach unten gebogene Schutzlappen 15 auslaufen, die mit
den Zungen 14 aus einem Teil bestehen und eine wesentlich größere. Breite als dieselben aufweisen.
Wie dargestellt, erstrecken sich die Schutzlappen 15 in Querrichtung nach außen hin etwas über die
Enden der Schutzkanten 13 hinaus. Falls gewünscht, können diese Schutzlappen 15 ebenfalls,
wie gezeigt, an ihrer Außenfläche mit einer Riffelung versehen werden und eine nach innen eingedrückte
Vertiefung 16 erhalten, welche eine innere Absatzfläche bildet. Die schmalen Zungen
14 werden jeweils durch symmetrisch angeordnete viereckige öffnungen 17 in der Platte 10 begrenzt,
welche als Durchlässe für die Arme 28 der Deckplattenhälften 27 dienen. Die Schutzplatte 10 weist
weiterhin in ihrer Mitte einen Durchbruch 18 auf, welcher am Boden der rhombusartigen Vertiefung
11 angeordnet ist und mit dem Handgriff 30 des uo
Rasierhobels in Verbindung steht.
Der Tragteil 20 besteht aus einer doppelten, zusammengefalteten Längsstrebe mit einem Schaft 21,
welcher in der Mitte der Strebe nach unten vorsteht. Die Strebe läuft ari jedem Ende in einen
flachen, nach unten vorstehenden Arm 22 aus und hat an jedem dieser Enden einen ein wenig in
Längsrichtung vorstehenden hakenförmigen Ansatz 19, der den Schlitz einer Langschlitzklinge erfassen
kann, wenn diese durch den Tragteil 20 aus iao
einem Klingenausgabebehälter entnommen werden soll. In der Nähe des unteren Endes jedes Armes
22 befindet sich ein rechteckiger, nach außen vorstehender Ansatz· 23, auf welchem eine Querleiste
24 gehalten wird, die 'zu diesem Zweck eine mittlere rechteckige Ausnehmung 24' hat. Jede Querleiste 24
weist einen verbreiterten mittleren Teil 34 mit der Ausnehmung 24' sowie einander gegenüberliegende
Arme 35 geringerer Breite auf, welche je in einem einen nach außen vorstehenden Drehzapfen bildenden
Laschenansatz 25 enden.
Wie erwähnt, können die genannten Teile durch Stanzen oder Scheren aus Metallblech gleichförmiger
Stärke hergestellt werden. Zusätzlich ist für den Tragteil 20 ein Faltvorgang zur Ausbildung der
Doppelform und für die Laschenansätze 25 ein Gesenkschmieden vorgesehen.
Die Deckplattenhälften 27 bilden zusammen eine im wesentlichen rechteckige Klemmplatte, welche
die Schutzplatte 10 überlagert und an den oberen zusammenstoßenden Kanten 37 teilweise ausgespart
ist, um die Längsstrebe des Tragteiles 20 aufnehmen zu können. An den einander gegenüberliegenden
Ecken hat jede Deckplattenhälfte 27 einen flachen, nach unten gebogenen Arm 28, welcher eine
Ausnehmung 36 an seinem unteren Ende für die Lagerung je eines Laschenansatzes 25 trägt. Jeder
Arm 28 endet in einer seitlichen, nach außen vorstehenden Nase 29, die so angeordnet ist, daß sie
gegen das eine Ende der Schutzplatte 10 an oder in der Nähe jeder Schutzkante 13 auftrifft, wenn der
Tragteil 20 nach oben bewegt wird. Hierbei laufen die Ansätze 25 über die Enden der Schutzkanten
13 hinaus weiter, so daß durch Anlegen der Nasen 29 an die Schutzplatte bei den Enden der Kanten 13
die Deckplattenhälfte 27 nacih außen geschwenkt werden und die Klingenauf lage der Platte 10 freilegen.
Der Rasierhobel hat einen Handgriff 30, in dessen Ende ein rohrförmiger Metallzapfen 31 eingesetzt
ist, welcher durch den Durchbruch 18 der Schutzplatte 10 hindurchtritt und zu einem Flansch
32 ausgerollt wird, um den Handgriff mit der Schutzplatte drehbar zu verbinden. Der Schaft 21
des Tragteiles 20 hat einen Gewindeansatz 33, welcher von einem entsprechenden Gewindesockel des
Zapfens 31 aufgenommen wird. Demnach wird durch Drehen des Handgriffes 30 der Tragteil 20
gegenüber der Schutzplatte 10 jeweils nach oben oder unten bewegt, und die Deckplattenhälften 27
werden geöffnet oder geschlossen. Hierbei kann der Gerätekopf bequem zwischen Daumen und Zeigefinger
einer Hand des Benutzers an den Schutzlappen 15 gehalten werden. Diese schirmen die einander
gegenüberliegenden Enden des Tragteiles 20 einschließlich der Querleisten 24 sowie der nach
unten gebogenen Arme 28 der Deckplattenhälften 27 ab. .Auf diese Weise werden Öffnen und
Schließen der Deckplattenhälften 27 sowie die Lage der Klinge 40 auf der Schutzplatte 10 vollständig
gegen störende Eingriffe gesichert.
Aus Fig. 2 ist zu ersehen', daß die Innenflächen der Schutzteile 15 seitlich von den Vertiefungen 16
in gleicher Ebene mit der Außenfläche der Arme 28 liegen, so daß die Verbindung dieser Arme mit den
Laschenansätzen 25 durch die Schutzteile 15 abgestützt
und verstärkt wird, sobald der Tragteil 20 seine untere Lage beim Einklemmen der Klinge 40
einnimmt. Wenn demnach eine überdurchschnittliche Kraftwirkung auf die Geräteteile in dieser
Lage ausgeübt wird, wird das sonst unvermeidbare Abbiegen der Arme28 nach außen sicher verhindert.
Die Klinge 40 steht mit ihren stumpfen Endkanten 40' ein wenig über die schmalen Zungen 14
der Schutzplatte nach außen vor. Die Albrundung dieser Zungen beim Übergang in die Schutzteile 15
läßt einen Raum frei, in welchem das Fleisch von Daumen und Zeigefinger des Benutzers leicht eindringen- kann, wenn die Klingenenden 40' erfaßt
werden sollen. Auf diese Weise wird nicht nur die Entnahme einer benutzten Klinge erleichtert, sondern
es ist auch möglich, daß der Benutzer das Gerät in derselben Weise handhabt wie bisher bei
einem dreiteiligen Gerät, d. h. daß er den Gerätekopf mit einer Hand mittels der Griffplatten 15
halten kann, nachdem eine ungebrauchte Klinge eingelegt wurde, und daß er mit der anderen Hand
den Griff 30 drehen kann, ohne daß das Angreifen irgendeines Geräteteiles gegenüber bisher geändert
wird. Auch kann der Benutzer die stumpfen Enden der Klinge erfassen, ohne daß er die Lage seiner
Hand auf den Fingergriffen ändert. 8s
Wie erwähnt, stützen und verstärken die Schutzteile 15 die Drehpunkte der Verbindung der
Querstreben 24 mit den Armen 28 der Deckplattenhälften. 27. Die nach innen abgesetzten Flächen 16
der Vertiefungen stützen und verstärken darüber go
hinaus entsprechend die Verbindungsstelle der Querstreiben 24 mit den nach unten gebogenen
Armen 22 des Tragteiles 20. Einen weiteren wesentlichen Vorteil weisen die Schutzteile 15 insofern
auf, als sie eine Beschädigung des Gerätes beim Fallenlassen desselben vermindern, da sie die
empfindlicheren Gelenkteile des Geräteaufbaues abdecken.
Claims (10)
1. Rasierhobel mit einer Schutzplatte als
Klingenauflage, ferner mit einem Tragteil, welcher gegenüber der Schutzplatte mittels
eines Handgriffes bewegt werden kann, der mit dem Tragteil und der Schutzplatte in Verbindung
steht, sowie mit einer unterteilten Deckplatte, deren Hälften am Tragteil angelenkt
sind und oberhalb der Schutzplatte in eine geöffnete bzw. geschlossene Lage gebracht
werden können, gekennzeichnet durch festliegende Schutzteile (15) an den Schmalseiten
des Rasierhobelkopfes, welche die bewegbaren Enden des Tragteiles (20) von außen abschirmen.
2. Rasierhobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere an jeder Schmalseite der Schutzplatte (10) ein einziger
durchgehender Schutzteil (15) in Form einer Fingergriffplatte vorgesehen ist.
3. Rasierhobel nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzteile (15) die Drehgelenkpunkte der Deckplattenhälften
(27) auf dem Tragteil (20) zum mindesten in der geschlossenen Lage der Deckplatte abschirmen.
4. Rasierhobel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzplatte (10)
an jeder Schmalseite ein Paar öffnungen (17)
aufweist, welche je eine Zunge (14) verringerter Breite begrenzen, und daß durch die öffnungen
(17) die zu den Drehgelenkpunkten der Deckplattenhälften (27) führenden Arme (28)
dieser Teile hindurchtreten.
5. Rasierhobel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzteile (15)
aus den/ rechtwinklig nach unten gebogenen Enden der Schmalseiten der Schutzplatte (10)
gebildet sind, so daß sie mit der Schutzplatte über die Zungen X14) in, Verbindung stehen.
6. Rasierhobel nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nach unten gebogenen
Enden der Schmalseiten der Schutzplatte (10) eine größere Breite halben als die
Zungen (14), derart, daß die nach unten zeigenr
den Arme (28) der Deckplattenhälften (27) in der Schließstellung der Deckplatte an der
Innenseite der Enden liegen.
7. Rasierhobel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil (20) nach
unten vorstehende Arme (22)* aufweist und die Zungen (14) T-förmige öffnungen (12) haben,
durch welche die Arme (22) an der Innenseite der Schutzteile (15) hindurchtreten.
8. Rasierhobel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil (20)
an den Enden seiner Arme (22) Querleisten (24) hat, die von den Schutzteilen (15) gestützt
werden.
9. Rasierhobel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Querleisten (24) nach
außen vorstehende Zapfen (215) für die Arme (28) der Deckplattenhälften (27) am Tragteil
(20) aufweisen.
10. Rasierhobel nach Anspruch 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arme (28) der
. Deckplattenhälften (27) und die Querleisten (24) des Tragteiles (20) mit der Innenfläche
der Schutzteile (15) in- Gleitberührung stehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 621 033;
USA.-Patentschriften. Nr. 2 018 560, 2397617, 569 167.
Deutsche Patentschrift Nr. 621 033;
USA.-Patentschriften. Nr. 2 018 560, 2397617, 569 167.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Publications (1)
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| DE947686C true DE947686C (de) | 1956-08-23 |
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ID=23088903
Family Applications (1)
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| DE (1) | DE947686C (de) |
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