DE1045835B - Kapselverschluss fuer Behaelter, wie Flaschen u. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf Kapselverschlüsse von der Art, welche aus einer kronenförmigen metallenen Kapselfassung und einem Dichtungsteil aus gummielastischem Material bestehen, wobei der Dichtungsteil einen mittleren vorspringenden Pfropfen bildet, der in den Hals des Behälters oder der Flasche eingreift. Die Erfindung hat zum Ziel, die Weiterverwendung des Dichtungsteils nach Entfernung der Kapsel von dem Behälter als selbständigen Pfropfen zu ermöglichen.

Bei der Verwirklichung dieser Möglichkeit ist davon auszugehen, daß der Dichtungsteil in der Kapsel in ausreichender Form festgelegt ist, um eine zuverlässige Verbindung der beiden Teile vor und während der Verschluß anbringung zu gewährleisten, insbesondere wenn die Anbringung des Verschlusses maschinell erfolgt. Andererseits muß sich der als Pfropfen dienende Dichtungsteil selbstverständlich leicht von der Kapsel trennen lassen.

Die Erfindung hat einen Verschluß zum Gegenstand, welcher in einfacher und praktischer Weise den beiden vorgenannten, sich entgegenstehenden Bedingungen Rechnung trägt. Bei den bekannten Verschlüssen ist entweder ein einfaches nachträgliches Lösen des Dichtungsteils von der Kapselfassung nicht möglich, oder beide Verschlußteile sind überhaupt nicht miteinander verbunden.

Die Besonderheit der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der Dichtungsteil in der Kapselfassung nach Art einer Druckknopfverbindung lösbar festgelegt ist. Eine solche Verbindung läßt sich in besonders einfacher Weise verwirklichen, wenn in bekannter Weise aus dem Boden der Kapselfassung eine Öffnung ausgespart ist und der Dichtungsteil einen rückwärtig vorstehenden Zapfen aufweist; in diesem Fall kann der Zapfen des Dichtungsteils den Knopfteil und die im Boden der Kapsel ausgesparte Öffnung das Knopfloch der Druckknopfverbindung bilden.

Es hat sich gezeigt, daß eine solche sehr einfache Festlegung eine vollkommene Halterung des Dichtungsteils während der Arbeitsvorgänge gewährleistet, welchen die Kapseln in den automatisch arbeitenden Verschlußmaschinen unterworfen sind.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die in der Mitte des Kapselbodens ausgesparte öffnung mit einem schräg einwärts abfallenden Rand ausgestattet, wobei der Zapfen des Dichtungsteils praktisch bündig mit dem Kapselboden verläuft. Bei dieser Ausführungsform besteht der Vorteil, daß keine über das normale Profil der Kapsel vorstehenden Teile gebildet werden. Es werden demgemäß jegliche Schwierigkeiten bei der automatischen Verschlußanbringung ausgeschaltet. Insbesondere sind Änderungen in der Steuerung derjenigen Organe nicht notwendig, welche Kapselverschluß für Behälter,
wie Flaschen u. dgl.

Anmelder:

Vve. Tourre & Cie.,
Vals-les-Bains, Ardeche, (Frankreich)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Fecht, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 25. Juni 1956

Louis Tourre und Roger Mazoyer,

Vals-les-Bains, Ardeche (Frankreich),

sind als Erfinder genannt worden

für die Handhabung der Kapseln in den automatisch arbeitenden Verschlußmaschinen bestimmt sind.

Die Besonderheiten der Erfindung sollen in der folgenden Beschreibung an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele noch näher erläutert werden; in der Zeichnung zeigt

Fig. 1 die Schnittdarstellung eines Kapselverschlusses nach der Erfindung,

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Schnittdarstellung einer anderen Ausführungsform des Verschlusses.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist eine an sich bekannte Kapselfassung 1 vorgesehen, welche eine das Halsstück 3 einer Flasche od. dgl. umfassende Fältelung 2 aufweist und mit einem Dichtungsteil 4 aus gummielastischem Material ausgestattet ist. Dieser Dichtungsteil trägt einen mittleren vorspringenden Teil 5, welcher als elastischer Pfropfen in den Flaschenhals 3 eingreift.

Die Kapsel ist mit einer mittleren runden öffnung 6 versehen. Ein zapfenartiger Vorsprung 7, der an der Rückseite des Dichtungsteils vorgesehen ist und einen Randwulst mit einem die Öffnung 6 übergreifenden Durchmesser aufweist, ist durch die Öffnung 6 hindurchgeführt und in derselben festgelegt. Es ist damit eine leicht lösbare Verbindung geschaffen, die einer Druckknopfverbindung ähnlich ist.

Nach der Ausführungsform gemäß Fig. 2 weist der Dichtungsteil 10, der in die Kapselfassung 11 eingesetzt ist, eine an sich bekannte Gestaltung auf. Er besteht aus einem Formteil aus gummielastischem AIa-

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terial mit einem abwärts geführten, den eigentlichen. Pfropfen bildenden Mantel 12 und einem daran anschließenden vorspringenden Mittelteil 13, welcher von dem Mantel 12 durch einen Ringraum 14 getrennt ist und dessen Oberseite 15 mit der Bodenfläche 17 der Kapselfassung 11 ungefähr bündig verläuft und zu einem Wulst 16 etwas verbreitert ist. Die mittlere Aussparung im Boden 17 der Kapselfassung 11 ist durch einen schräg einwärts abfallenden Rand 18 begrenzt, der den Wulst 16 des Dichtungsteils erfaßt.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Kapselverschluß für Behälter, wie Flaschen u. dgl., mit einer kronenförmigen Kapselfassung aus Metall und einem Dichtungsteil aus gummielastischem Material, welcher einen mittleren vorspringenden Pfropfen bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsteil zwecks Ermöglichung seiner Weiterverwendung als selbständiger Pfropfen in der Kapselfassung nach Art einer Druckknopfverbindung lösbar festgelegt ist.

2. Kapselverschluß nach Anspruch 1, bei welchem aus dem Boden der Kapselfassung eine Öffnung ausgespart ist und der Dichtungsteil einen rückseitig vorstehenden Zapfen aufweist, welcher durch die Öffnung im Kapselboden hindurchragt, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen des Dichtungstedls den. Knopfteil und die im Kapselboden ausgesparte Öffnung das Knopfloch der Druckknopfverbindung bilden.

3. Kapselverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der im Kapselboden ausgesparten Öffnung schräg einwärts abfällt und daß der Zapfen des Dichtungsteils praktisch bündig mit dem Kapselboden verläuft.

4. Kapselverschluß nach Anspruch 2 oder 3 mit einem als Hohlpfropfen ausgebildeten Dichtungsteil, der einen zum Kapselboden weisenden Kernzapfen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kernzapfen den Knopfteil der Druckknopfverbindung bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 701 170;
USA.-Patentschrift Nr. 2 069 093;
französische Patentschrift Nr. 1 077 767.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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