DE1044569B

DE1044569B - Naehmaschine zum Vernaehen von drei Stofflagen

Info

Publication number: DE1044569B
Application number: DEF23275A
Authority: DE
Inventors: Christian Wirth
Original assignee: Filzfabrik Fulda GmbH and Co
Current assignee: Filzfabrik Fulda GmbH and Co
Priority date: 1957-06-18
Filing date: 1957-06-18
Publication date: 1958-11-20

Description

Nähmaschine zum Vernähen von drei Stofflagen Zum Vernähen zweier Stofflagen mit einseitig unsichtbarer Naht sind sogenannte Pikierstichnähmaschinen bekannt. Diese Maschinen lassen jedoch nur die Fertigung einer Naht zu, so daß das flächige Verheften von breiten und langen Stoffbahnen auf ihnen eine erhebliche Zeit in Anspruch nimmt.
Es sind ferner Nähmaschinen bekannt, bei denen zum Vernähen zweier Stofflagen miteinander die obere Bahn von der Nähstelle von oben her zuzuführen und im Bereich der Nähstelle nach hinten abzuleiten, während die untere Bahn in üblicher Weise durch die Maschine durchläuft. Mit dieser Maschine kann somit eine von der Oberseite unsichtbare Naht, die zwei Stoffbahnen zusammenhält, hergestellt werden.
Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem des Vernähens von drei Stofflagen. mit beiderseits unsichtbarer Naht. Für die Herstellung einer derartigen Naht ist gemäß der Erfindung bei der Nähmaschine zum Vernähen von drei Stofflagen mit einem oberen Stoffdrücker, der die vernähten Stofflagen gegen die Stichplatte der Nähmaschine drückt und dessen der Stichbildstelle benachbarte Kante der Umlenkung der entgegen der Nährichtung zugeführten oberen Stofflage näht und die zu vernähende obere Stofflage im richtigen Abstand zur Nähnadel zwecks Erzielung eines Blindstichs hält, unterhalb der Stichplatte der -Nähmaschine eine den Stoffschieber unterfassende Leitplatte angeordnet, deren Querschnitt sich entgegen der Nährichtung derartig keilförmig verjüngt, daß das der Nadel zugekehrte äußere Ende der Leitplatte etwa lotrecht unterhalb der Umlenkkante des Stoffdrückers liegt.
Der Stoffdrücker ist durch eine Führungsplatte für die Stoffbahn abgedeckt, wobei die Platte bis über die Nähstelle vorgezogen und für den Durchtritt der Nadel oder der Nadeln kammartig geschlitzt ist.
Die Neuausbildung ist insbesondere für Mehrnadelnähmaschinen geeignet, mit denen dann drei Stoffbahnen durch eine Vielzahl von einander parallel sich über die Länge der Stoffbahnen erstreckenden unsichtbaren N, ähte miteinander verbunden werden können.
Die Neuausbildung ist nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert, die einen Senkrechtschnitt in schematischer Darstellung wiedergibt.
Die Tischplatte 1 einer üblichen Ein- oder Mehrnadelnähmaschine mit dann in Reihe nebeneinanderliegenden Nähnadeln, deren Arbeitsrichtung durch die Achslinie 2 angedeutet ist, ist im Bereich der Nähnadel mit einem Schlitz 3 versehen, in der der den Stoffvorschub bewirkende Schieber 4 gelagert und in Abhängigkeit von dem Nadelantrieb in einer Förderschwingbewegung angetrieben ist.
Über der Tischplatte ist in bekannter Weise der Stoffdrücker 5 auf diese absenkbar und von dieser abhebbar gelagert. Der Stoffdrücker 5 hat die Form eines Blockes, der sich nach der Nähstelle zu verjüngt und in Richtung des Stoffvorschubs gesehen, hinter der Nähstelle in eine Umlenknase 6 ausläuft. Bei Mehrnadelmaschinen hat der Stoffdrücker 5 die Form einer sich über die ganze Arbeitsbreite der Maschine erstreckenden Stange oder Barre. Er kann dabei von einer mit ihm verbundenen Platte 7 abgedeckt sein. die mit einer Fangkante 8 über die Nähstelle vorgezogen ist und in diesem Bereich mit Kammschlitzen für den Durchgang der Nadeln versehen ist.
Der Schieber 4 ist von einer Leitplatte 12 unterfaßt. die schräg von unten nach oben nach der Nähstelle läuft.
Zum Vernähen dreier Stoffbahnen wird die mittlere Stoffbahn 9' in üblicher Weise durch die Nähstelle der Maschine hindurchgeführt. Die obere Stoffbahn 10 wird entgegen der Förderrichtung auf die Leitfläche 11 des Drückers 5- zur Nähstelle gefördert und an der Nase 6 in Förderrichtung umgelegt. Die untere Stoffbahn 10' läuft von unten auf der Leitplatte 12 der Nähstelle zu und wird an deren Kante über den Schieber 4 nach hinten abgeführt.
Die Ausbildung ist so getroffen, daß die Nadel oder Nadeln an den Umlenkstellen der oberen und der unteren Bahn durch diese hindurchgehen und somit im Bereich der Stärke dieser Bahnen bleiben. Es entsteht somit eine beiderseits unsichtbare Naht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Nähmaschine zum Vernähen von drei Stofflagen mit einem oberen Stoffdrücker, der die vernähten Stofflagen gegen die Stichplatte der Nähmaschine drückt und dessen der Stichbildstelle benachbarte Kante der Umlenkung der entgegen der Nährichtung zugeführten oberen Stofflage dient und auch die zu vernähende obere Stofflage im richtigen Abstand zur Nähnadel zwecks Erzielung eines Blindstiches hält, dadurch gekennzeichnet, daB unterhalb der Stichplatte der Nähmaschine eine den Stoffschieber (4) unterfassende Leitplatte (12) angeordnet ist, deren Querschnitt sich entgegen der Nährichtung derart keilförmig verjüngt, daB das der Nadel zugekehrte äußere Ende der Leitplatte (12)-- etwa lotrecht unterhalb der Umlenkkante des Stoffdrückers (5) liegt.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB der Stoffdrücker (5) durch eine Führungsplatte (fi) für die Stoffbahn abgedeckt, diese bis über die Nähstelle vorgezogen und für den Durchtritt der Nadel oder Nadeln kammartig geschlitzt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 599 490; USA.-Patentschrift Nr. 2 025 531.