DE1044077B - Verfahren zur Herstellung von 1,4,6-Trien-3-ketosteroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,4,6-Trien-3-ketosteroiden

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DE1044077B
DE1044077B DEM34973A DEM0034973A DE1044077B DE 1044077 B DE1044077 B DE 1044077B DE M34973 A DEM34973 A DE M34973A DE M0034973 A DEM0034973 A DE M0034973A DE 1044077 B DE1044077 B DE 1044077B
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DE
Germany
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triene
preparation
chloranil
ethyl acetate
keto steroids
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Pending
Application number
DEM34973A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Klaus Brueckner
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Merck KGaA
Original Assignee
E Merck AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 1,4,6-Trien-3-ketosteroiden 1,4,6-Trien-3-ketosteroide wurden bisher nach verschiedenen Methoden hergestellt. Ein häufig angewendetes Verfahren ist die Dibromierung von 3-Ketosteroiden in 2- und 4-Stellung mit anschließender doppelter HBr-Abspaltung (vgl. H. H. Inhoffen, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.69, S. 2141 [1936], G. Rosenkranz und Mitarbeiter, Nature, Bd. 165, S.814 [1950]). Man kann 1,4,6-Trien-3-ketosteroide auch durch Bromierung von 1,4-Dien-3-ketosteroiden mit N-Bromsuccinimid in 6-Stellung und folgende HBr-Abspaltung erhalten (vgl. G. Rosenkranz und Mitarbeiter, Nature, Bd. 165, S.814 [1950]). Ein weiteres Verfahren bildet die mikrobiologische Dehydrierung von 4,6-Pregnadienen, wie sie z. B. von G. G o u 1 d und Mitarbeitern (vgl. Journal of the American Chemical Society, Bd. 79, S. 502 [1957]) durchgeführt wurde.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, die Dehydrierung von 4,6-Pregnadien-3,11,20-trion-17a,21-diol-21-acetat zu 1,4,6-Pregnatrien-3,11,20-trion-17a,21-diol-21-acetat mit Selendioxyd durchzuführen. In der Literatur sind bisher für die Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel worin R, einen Kohlenwasserstoffrest und bedeutet, Ausbeuten nicht angegeben. Eigene Versuche ergaben, daß die nach den genannten, durchweg mehrstufigen Verfahren zu erzielenden Ausbeuten sehr gering sind. Die Selendioxyddehydrierung liefert zwar gute Ausbeuten an 1,4,6-Trien-3-ketosteroiden, erfordert aber zunächst die Herstellung der entsprechenden 4,6-Pregnadiene und außerdem die Reinigung der Endprodukte von Selen, die kompliziert ist und trotzdem nur unvollständig gelingt. Außerordentlich schlechte Ausbeuten an 1,4,6-Trien-3-ketosteroiden erhält man bei der von Agne11o und Laubach (Journal of the American Chemical Society, Bd. 79, S. 1258 [1957]) angegebenen Umsetzung von Hydrocortisonacetat bzw. Prednisolon mit Chloranil. Es fehlt somit ein Verfahren zur Herstellung von 1,4,6-Trien-3-ketosteroiden, welches technisch verwertbar ist, keinen besonderen apparativen Aufwand erfordert und gute Ausbeuten liefert. Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe.
  • Es wurde gefunden, daß man zu 1,4,6-Trien-3-hetosteroiden in über 50°/oiger Ausbeute gelangt, wenn man 3-Enoläther von 4-Dehydro-3-ketosteroiden mit Chinonen, vorzugsweise Chloranil, umsetzt. Diese Reaktion ist bisher ohne Analogie in der Steroidchemie und besitzt neben der leichten Durchführbarkeit und den zu erzielenden hohen Ausbeuten den Vorteil, daß die als Ausgangsmaterial benötigten 3-Enoläther leicht zugänglich sind und außerdem als Rohprodukte in die Reaktion eingesetzt werden können.
  • Die Umsetzung verläuft gemäß folgender Reaktionsgleichung. RF und R, bedeuten einen Kohlenwasserstoffrest. Das Verfahren der Erfindung besteht darin, daß man Verbindungen der Formel I mit mindestens etwa der doppelten molaren Menge eines Chinons, vorzugsweise mit Chloranil, erhitzt und die so hergestellten Verbindungen des Typs III (die Verbindungen des Typs II werden nicht isoliert, sondern. offenbar durch die acide Wirkung des gebildeten Tetrachlorhydrochinons sofort aufgespalten) nach üblichen Verfahren aus dem Reaktionsgemisch isoliert. Ein besonders reines Reaktionsprodukt wird dann erhalten, wenn man dem Reaktionsgemisch etwas Palladiumkohle zusetzt. Zweckmäßigerweise führt man die Dehydrierung durch mehrstündiges Erhitzen des Reaktionsgemisches unter Rückfluß durch, wobei sich als Lösungsmittel besonders Essigsäureäthylester, tert.-Butanol und Methyläthylketon bewährt haben. Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, Chloranil in siedendem Essigsäureäthylester vorzulegen und in diese Lösung den in Dioxan gelösten Enoläther einzutropfen. Die Reaktionszeiten liegen zwischen 6 und 15 Stunden je nach verwendetem Ausgangsmaterial und benutztem Lösungsmittel. Die Aufarbeitung erfolgt z. B. durch Ausschütteln mit C H Cl,; die Entfernung des Tetrachlorhydrochinons kann durch Ausschütteln mit NaOH erreicht werden. Eine Filtration des Rohproduktes über SiO2 erleichtert dessen Reinigung. Mit dem Verfahren nach der Erfindung lassen sich Reinausbeuten bis zu 60"/, erzielen, so daß damit alle bisherigen Verfahren an experimenteller Einfachheit und Ausbeute übertroffen werden.
  • Beispiel 1 3 g Cortison-3-äthylenoläther werden zusammen mit 3,78 g Chloranil und 1,5 g 10 °/oiger Palladiumkohle in 90 ccm Essigester 6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird heiß filtriert, die Reaktionslösung in Wasser gegossen und reichlich mit Chloroform ausgezogen. Der Auszug wurde mit 350 ccm n/10-NaOH kräftig ausgeschüttelt, anschließend mit-_Wasser neutral gewaschen, getrocknet und abdestilliert. Aus dem Rückstand kristallisiert aus Essigester das rohe 1,4,6-Pregnatrien-3,11,20-trion-17a,21-diol-21-acetat, Schmelzpunkt 210 bis 212°C. Nach Filtration über SiO2 in Essigester und Umkristallisation aus Methanol schmilzt das Reinprodukt bei 225 bis 226°C; [a]D (Dioxan) + 270,3°; Ausbeute 60°/o. h7,yd@: 222 mV., a = 11000; 255 m#L, a = 9770; 296 m[,, a = 11950.
  • Beispiel 2 5 g Reichsteins syS-<z-Acetat 3-enoläther werden zusammen mit 6,6 g Chloranil und 2,5 g Palladiumkohle in 150 ccm Essigester 15 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wurde heiß abfiltriert, cdie Lösung in Wasser gegossen, reichlich mit Chloroform extrahiert, der Auszug mit 530 ccm n/10-NaOH geschüttelt, anschließend mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Nach dem Abdestillieren kristallisiert 1,4,6-Pregnatrien-3,20-dion-17a,21-diol-21-acetat aus Methanol, Schmelzpunkt 198 bis 203°C; Ausbeute 2,7 g. Zur Reinigung wird das Rohprodukt in Chloroform über SiO2 filtriert und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert; Schmelzpunkt 207 bis 209°C; [a]D (Dioxan) -j- 79°; 2..,gx:222mp., a= 11700; 258 mp., a = 10000; 297 m#t, a = 13300.
  • Beispiel 3 7,1 g 11-epi-Hydrocortison-21-acetat werden in 53ccm Dioxan gelöst, mit 7,1 ccm Orthoameisensäureäthylester, 0,71 ccm absolutem Alkohol und 0,25 ccm konzentrierter Schwefelsäure in 5 ccm Dioxan versetzt und 1 Stunde bei Zimmertemperatur stehengelassen. Danach wird die Reaktion durch Zugabe von 4,3 ccm Pyridin abgebrochen, das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt, mit Chloroform ausgeschüttelt und der Auszug im Vakuum eingeengt. Das zurückbleibende Öl, welches den rohen Enoläther darstellt, wird dann in -240 ccm Essigester gelöst, mit 4 g 10 %iger Palladiumkohle und 9,15 g Chloranil versetzt und 6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird die Kohle abfiltriert und das Reaktionsgemisch, wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben, aufgearbeitet. Die Isolierung des 1,4,6-Pregnatrien-3,20-dien-11a,17a, 21-triol-21-acetats erfolgt nach Acetylierung mit Essigsäureanhydrid-Pyridin in Form seines 11a,21-Diacetats, Schmelzpunkt 230 bis 232°C (Methanol), [a] ö + 93° (Dioxan) ; 220 m#t, e = 11450; 258 m#t, a =11800; 295 m@l., a = 12800.
  • Analyse Berechnet ....... C 67,86, H 6,83; gefunden . . . . . . . . C 67, 80, H 6,80.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRüCHE: 1. Verfahren zurHerstellungvon 1,4,6-Trien-3-ketosteroiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel worin R1 und R2 einen Kohlenwasserstoffrest und bedeutet, mit mindestens etwa der doppelten molaren Menge eines Chinons, vorzugsweise Chloranil, behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch Palladiumkohle zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in- Gegenwart eines Lösungsmittels, vorzugsweise in Anwesenheit von Essigsäureäthylester, tert.-Butanol oder Methyläthylketon, arbeitet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB man Chloranil in siedendem Essigester vorlegt und den 3-Enoläther, in Dioxan gelöst, zutropft.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das gewonnene rohe 1,4,6-Trien-3-ketosteroid über Kieselgel filtriert.
DEM34973A 1957-08-01 1957-08-01 Verfahren zur Herstellung von 1,4,6-Trien-3-ketosteroiden Pending DE1044077B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1205093B (de) * 1961-08-08 1965-11-18 Syntex Sa Verfahren zur Herstellung von 3-Keto-A4,6-steroiden der Androstan- oder Pregnanreihe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1205093B (de) * 1961-08-08 1965-11-18 Syntex Sa Verfahren zur Herstellung von 3-Keto-A4,6-steroiden der Androstan- oder Pregnanreihe

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