DE1152691B - Verfahren zur Herstellung von ?-20-Ketopregnenderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ?-20-Ketopregnenderivaten

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DE1152691B
DE1152691B DER29936A DER0029936A DE1152691B DE 1152691 B DE1152691 B DE 1152691B DE R29936 A DER29936 A DE R29936A DE R0029936 A DER0029936 A DE R0029936A DE 1152691 B DE1152691 B DE 1152691B
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Germany
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ketopregnene
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DER29936A
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Dipl-Ing Chem Dr Gyoerg Magyar
Dipl-Ing Chem Pal Bite
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Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar Nyrt
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Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar RT
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J21/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen having an oxygen-containing hetero ring spiro-condensed with the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 416-20-Ketopregnenderivaten Die bei dem Abbau der Steroid-Sapogenine und der Solanum-Alkaloide entstehenden d1E-20-Ketopregnene sind wichtige Zwischenprodukte zur synthetischen Herstellung von verschiedenen Steroidhormonen. so in erster Linie von Sexualhormonen, z. B. von Progesteron, Testosteron und Oestron, ferner von corticoiden Hormonen, z. B. von Cortison, Prednisolon und Prednison.
  • Bei den bekannten Herstellungsmethoden der -116-')0-Ketopregnene wird im Falle vom Abbau der Steroid-Sapogenine, z. B. des Diosgenins, derart vorgegangen, daß der Ausgangsstoff, z. B. das Diosgeninacetat, in Bombenrohr etwa 18 Stunden bei 200° C erhitzt wird (well usw., Am. Soe.77, 5665, 1955), oder daß man den Ausgangsstoff in Pyridin mit Essigsäureanhydrid acyliert und in Gegenwart von Katalysatoren einer Isomerisierung unterwirft (deutsche Patentschrift 957 481).
  • Im Falle des Abbaus von SOlanüm-Alkaloiden, z. B. von Solasodin, wird der Ausgangsstoff in Toluol, in Gegenwart von Triäthylamin mit Essigsäureanhydrid oder Propionsäureanhydrid acyliert und unter Einwirkung von Eisessig isomerisiert (ungarische Patentschrift 147 322). Die Acylierung kann auch mit Hilfe von Keten durchgeführt werden (ungarische Patentschrift 1-1.5 440).
  • Das aus Steroid-Sapogeninen oder aus Solanum-Alkaloiden derart gewonnene Zwischenprodukt der nachstehenden Formel 11 wird dann bei sämtlichen erwähnten bekannten Verfahren oxydiert, und aus dem Oxydationsprodukt der nachstehenden Formel 111 wird als letzter Schritt die 16-Estergruppe abgespalten.
  • Diese bekannten Verfahren können schematisch auf folgende Weise dargestellt werden: Es ist wohl bekannt, daß bei der Behandlung von 16-Acyloxy-20-ketopregnenderivaten, insbesondere vonth-Pregnen-3ß,16ß-diol-20-on-3acetat 16-(b-acyloxy- bzw. -b-acylamino)-isocaproat mit Säuren oder Basen eine Ais-Doppelbindung entsteht (wie oben, bei IV). Die alkalische Spaltung kann man Alkalihydroxyden, Alkalicarbonaten oder Alkahbicarbonaten in wäßrig-alkoholischer Lösung durchgeführt werden. Das d16-20-Ketopregnen kann aber mit dieser Methode nur mit schlechter Ausbeute und unter Bildung von der entsprechenden Alkoxyverbindung als Nebenprodukt hergestellt werden. Um die Spaltung mit einer organischen Säure durchzuführen, muß eine große Menge Eisessig angewendet werden (vgl. ungarische Patentschrift 144 231).
  • Es wurde auch vorgeschlagen .(Gould und Mitarbeiter, J. Am. Soc. 74, 3685, 1952), diese Spaltung unter Verwendung eines Gemisches von 90% Methanol und 109/o 10%iger Salzsäure vorzunehmen. Bei diesem Verfahren wird der durch Oxydation gebildete Ester III mit Benzol extrahiert, das in trockener Form gewonnene Produkt in Methanol gelöst und mit 10%iger Salzsäure warm behandelt. Das entstehende Produkt wird nach Abkühlen mit Äther extrahiert und die auch in der 3-Stellung hydrolysierte Verbindung reacyliert. Dieses Verfahren ist ziemlich umständlich, und die Notwendigkeit der Reacylierung ist ebenfalls nachteilig.
  • Es wurde gefunden, daß die d10-20-Ketopregnenderivate mit äußerst guten Ausbeuten aus Diosgenin, aus Solanum-Alkaloiden, z. B. aus Soiasodin oder aus Tomatidin, gewonnen werden können, wenn das nach der Oxydation anfallende, eine 16-Acyloxy- oder 16-b-Acylamino-isocaproatgruppe enthaltende Produkt mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Xylol oder Dichloräthylen, extrahiert und der Extrakt dann unter Zugabe einer katalytischen Menge (etwa 1%) von Mineralsäuren, vorteilhaft von Salzsäure, erwärmt wird. Auf diese Weise wird nach Verdampfen des Lösungsmittels als Rückstand unmittelbar das gewünschte Endprodukt erhalten. Zur vollständigen Spaltung ist ein Erwärmen von etwa 2 bis 3 Stunden erforderlich; das Erwärmen kann etwa bei dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels, also z. B. im Falle von Benzol um 80° C, erfolgen.
  • Es war nicht vorauszusehen, daß diese Spaltung in mit Wasser unmischharen organischen Lösungsmitteln in Anwesenheit von katalytischen Mengen einer Mineralsäure stattfindet, und zwar derart, daß dabei die 3-Acyloxygruppe nicht hydrolysiert wird.
  • Die Anwendung von katalytischen Mengen der Mineralsäure bietet gegenüber der Spaltung mit Eisessig den Vorteil, daß unter solchen Bedingungen die Spaltung bei wesentlich niedrigeren Temperaturen, etwa bei dem Siedepunkt des Benzols, durchgeführt werden kann. Bei der Spaltung mit Eisessig ist es unvermeidlich, daß zu einem gewissen Teil (etwa 5 bis 6 %) auch die 3-Acyloxygruppe Hydrolyse erleidet, während bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine solche Hydrolyse praktisch nicht zu befürchten ist. Gegenüber dem Verfahren von G o u 1 d besteht hier der Vorteil, daß die Spaltung unmittelbar nach dem Trocknen der benzolischen Lösung vorgenommen werden kann und daß keine Reacylierung notwendig ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet somit eine Möglichkeit dazu, daß die JIO-20-Ketopregnenderivate mit Anwendung einer verhältnismäßig kleinen Menge von Lösungsmitteln, in kurzer Zeit und mit guter Ausbeute, ohne die Hydrolyse der 3-Acyloxygruppe hergestellt werden können.
  • Beispiel 1 20g Solasodin werden in einem Gemisch von 160m1 Toluol und 80m1 Triäthylamin gelöst, dann werden 20g Essigsäureanhydrid tropfenweise zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden unter Rückfiuß zum Sieden erhitzt. Dann wird das Gen-isch im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand in 200 ml Eisessig gelöst. Die Lösung wird 21/4 Stunden zum Sieden erhitzt, dann abgekühlt und mit einer Lösung von 9,2 g Chromsäure in wenig Wasser und 80 ml Eisessig langsam, in 10 Minuten versetzt. Das Gemisch wird 1 Stunde bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann wird der überschuß von Chromsäure mit Bisulfitlösung zersetzt, die Lösung in eine zweifache Menge von Wasser geschüttet und über Nacht stehengelassen. Die wäßrige Lösung wird dann vom ausgeschiedenen öligen Produkt dekantiert, das ölige Produkt wird in 200 bis 250 ml Benzol gelöst und die Lösung getrocknet. Nach kurzem Stehen wird- die Lösung mit 0,4 ml konzentrierter Salzsäure versetzt und 2 bis 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Die entstandene kleine Menge von harzigen Verunreinigungen wird abgetrennt und das Benzol im Vakuum verdampft. Nach Umkristallisieren aus Methanol wird das d5,lü-Pregnadien-3ß-ol-20-on-acetat mit einer Ausbeute von 55 9!o erhalten; Schmp.170 bis 172°C. Beispiel 2 20 g Solasodin werden nach Beispiel 1 acyliert, es werden aber anstatt von Essigsäureanhydrid 80 ml Propionsäureanhydrid verwendet. Das erhaltene rohe Oxydationsprodukt wird in Benzol gelöst und mit 0;4 ml konzentrierter Salzsäure versetzt. Das Gemisch wird 2 bis 3 Stunden zum Sieden erhitzt und nach Filtrieren zur Trockne eingedampft. Das ds.ls-Pregnadienolonpropionat wird mit einer Ausbeute von 589/o erhalten; Schmp. 172 bis 174°.
  • Beispiel 3 20 g Tomatidin werden in einem Gemisch von 200 ml wasserfreiem Toluol und 80m1 Triäthylamin gelöst, die Lösung mit 20m1 Essigsäureanhydrid versetzt und auf dem Ölbad 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Dann wird das Reaktionsgemisch zur Trockne eingedampft, der Rückstand in 200 ml Eisessig kalt gelöst und die Lösung 21/4 Stunden zum Sieden erhitzt. Die weitere Aufarbeitung geschieht wie im Beispiel 1. Es wird dls-5a-Pregnen-3ß-ol-20-on-acetat mit einer Ausbeute von 55 bis 609/o erhalten; Schmp.163 bis 164° C. Beispiel 4 Es wird ähnlich wie im Beispiel 3 vorgegangen, mit dem Unterschied, daß anstatt von Essigsäureanhydrid Propionsäureanhydrid zur Acylierung verwendet wird. J16-5a-pregnen-3,8-ol-20-on-propionat wird mit einer Ausbeute von 58 bis 609/o erhalten; Schmp.182 bis 184° C.
  • Beispiel 5 5 g Diosgenin werden mit Essigsäureanhydrid 18 Stunden in Bombenrohr bei 200°C acetyliert. Dann wird nach Beispiel 1 oxydiert, das rohe Oxydationsprodukt wird in Benzol mit 0,1 ml konzentrierter Salzsäure 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Dann wird das Gemisch zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus Methanol kristallisiert. J5-16-Pregnadienolonacetat wird mit einer Ausbeute von 55 % erhalten.
  • Beispiel 6 5 g Diosgenin werden mit 25 g Propionsäureanhydrid 2.1 Stunden gekocht, dann wird die entstandene Propionsäure durch Destillation entfernt und der Rückstand weitere 24 Stunden gekocht. Der Überschuß von Propionsäureanhydrid wird abdestilliert, der Rücksund nach Beispiel 1 oxydiert und aufgearbeitet. Das in Benzol gelöste Oxydationsprodukt wird mit 0.1 ml konzentrierter Salzsäure versetzt und 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach Eindampfen wird das _.i@>-1',-Pregnadienolonpropionat mit einer Ausbeute von SS°/o erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von J16-20-Ketopregnenderivaten aus Steroid-Sapogenien oder Solanum-Alkaloiden, bei welchem die Ausgangsverbindung acyliert, isomerisiert, oxydiert und dann die in der 16-Stellung befindliche (b-Acyloxy-bzw. b-Acylamino)-isocaproatgruppe in einem mit Wmser nicht mischbaren Lösungsmittel abgespalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Spaltung in Gegenwart von einer katalytischen, 5 % nicht überschreitenden Menge einer Mineralsäure vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Benzol verwendet und die Spaltung bei dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches in Gegenwart von 1 bis 3 % konzentrierter Salzsäure durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1057110; Journ. allg. Chem. (russ.) 29 (91): 329ff. (1959); Journ. Amen. Chem. Soc. 77, 2228 ff. (1955); 81, 5230ff. (1959); Bull. Sc. Chim. France 5, 1501 ff. (1957); Acte Chim. Read. Sei. hung. 17, 249 ff. (1958).
DER29936A 1960-03-23 1961-03-22 Verfahren zur Herstellung von ?-20-Ketopregnenderivaten Pending DE1152691B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057110B (de) * 1957-02-25 1959-05-14 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von delta-20-Ketopregnen

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DE1057110B (de) * 1957-02-25 1959-05-14 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von delta-20-Ketopregnen

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